Ja, und wenn man dann auch noch bedenkt, dass sich, entgegen dem Mythos des gedamtdeutschen Nazitums, auch einige geweigert haben, irhe Befehle auszuführen, sollte das zu denken geben. Denn das alles geschah, weil sich die Propaganda ja halbwegs bewahrheitete, weil man Teile davon in der Realtität sah.
Es gab ja den hasserfüllten Franzosen und Russen, die die Deutschen bekämpften. Und die Juden waren durch ihre erolgreichen Geschäftsleute von der Masse als von der Wirtschaftskrise unebeeinflusst wahrgenommen worden (nicht nur in Deutschland, wohlgemerkt!). Nur dadurch, dass Propaganda sich bewahrheitete, hatte sie derartigen Erfolg.
Hätte man sämtliche Länder kampflos besetzen können, hätte das wohl viele Leute stutzig gemacht. Es hätte zu Fragen geführt, die letztlich die NS-Ideologie untergraben hätten. Genauso wie eine einsetzende Räson sicherlich den Völkermord hätte verhindern können, evtl. früher als das Eingreifen der Alliierten, welches wohlgemerkt auch erst einsetzte, als der Krieg endete (vor dem Krieg hatte sich niemand an der Verfolgung gestört).
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Diese ganzen, was-wäre-wenn Situationen sind natürlich immer sehr fraglich. Also etwas aktueller: Heutige Selbstmord-Attentäter islamistischer Natur sprengen sich u.a. deshalb in Luft, weil ihre Verbliebenen von Hamas, Hisbollah&CO mit Ca$h versorgt werden! Es ist eine wirtschaftliche Not, die sie dazu treibt.
Wie könnte man also dieser Art der "Kriegsführung" (dadurch dass die USA dem Terrorismus den 'Krieg' erklärt haben, haben sie Terrorismus gleichzeitig als Kriegsführung legitimiert; ist also keine linke Sympathisierung dieser Leute meinerseits) entgegentreten? Indem man die wirtschaftliche Not dort nachhaltig verändert! Und das kann nicht durch ein einmaliges "Spenden" oder so geschehen, sondern müsste die Ausbeutung der Kapitalisten endliche beenden! Nur dann wird man die Leute dort besänftigen können.
Und das bringt mich auch zu einem weiteren Punkt, der in meinen Augen tief mit Krieg/Frieden verwurzelt ist: Reichtum und Armut. 90% aller Straftaten, aller Kriege, aller Gräuel, kurzum allen Leides, das von Menschen gemacht wird, wird aus Neid begangen. Es entsteht aus der Sehnsucht nach dem, was andere haben, aus dem Wunsch heraus, den eigenen Wohlstand zu sichern.
Deshalb finde ich Appeasement-Strategien (wie die der Alliierten gegenüber Deutschlan; wie die der Föderation gegenüber der Cardassianischen Union) gar nicht mal so unüberlegt.
Ich zitiere mal aus dem Wirtschaftsgrundgedanken der Bolianer: "Wenn jedem alle Güter und Dienste bedingungslos zur Verfügung stehen, wird dieser nur das verwenden, was er wirklich benötigt."
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http://de.trekspace.wikia.com/wiki/Bolianer_%28Audacious%29-->
http://de.trekspace.wikia.com/wiki/Bolianische_Wirtschaft_%28Audacious%29Meines Erachtens ist kapitalistisches Denken der Grundstein für Krieg und Leid. Natürlich ist es utopisch, den Kapitalismus "einfach so" zu überwinden. Gleichzeitig ist es aber ein Gedankenexperiment, was es wert ist, gedacht zu werden. Ich denke, wenn man sich diesen Gedanken wirklich mal überlegt, muss man bei aller Fairness gegenüber Liberalismus-Theorien feststellen, dass es humaner wäre, den Kapitalismus aufzugeben.
Nicht zugunsten von leninischem Sozialismus oder Marxismus, sondern zugunsten reiner Humanität! Zugunsten einer Welt, in der man die Würde des Menschen vollends würdigt und nicht nur das als hohle Phrase nutzt! Der Kapitalismus ist inhuman, per definition und überhaupt! Der Kapitalismus wird stets für Krieg und Leid sorgen.
Die einzige Lösung, die ich sehe, ist nicht die Symptome zu bekämpfen, also Militarismus (indem man nach Abrüstung ruft), sondern die Wurzeln des Übels!!