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Blender

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Spaceteller:
Hast du vielleicht noch Erfahrung mit anderen blenderartigen Programmen, die vielleicht nicht ganz so mächtig sind, davor für den Anfänger aber etwas benutzerfreundlicher?

Max:
Im 3D-Bereich benutze ich selbst nur Blender. Aus erster Hand kann ich Dir deswegen nur eingeschränkt etwas anderes empfehlen.
Es stellt sich natürlich auch wieder die grundlegende Frage nach der Zielsetzung: Dein Comic-Projekt 3D werden zu lassen oder gar zu animieren?

Weiter ad rem: Ich habe gehört, dass viele Google SketchUp mögen.
Im Gegensatz zu Blender ist es nicht per se kostenlos, aber es gibt glaube ich eine gratis Basisversion.

Ein paar Aspekten wird man im 3D-Bereich wahrscheinlich immer begegnen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es bei SketchUp weniger Einstiegshürden gibt was die Darstellung oder die verschiedenen Modi anbelangt. Vielleicht kennen andere noch weitere Programm, die den Einstieg angenehm gestalten.

Doch noch mal ein kleines Plädoyer für Blender ;)
Blender ist schon sehr mächtig, aber man muss sich ja mit der Tiefe zunächst gar nicht beschäftigen. Das kommt entweder nach und nach oder aber, wenn man bestimmte Aspekte wie Sculpting (um ein Beispiel zu nennen) gar nicht braucht, eben auch nicht. Dann macht man eben das damit, für das man sich das Programm installiert hat.
Ein Vorteil von Blender ist in meinen Augen aber auch noch, dass es zu den Programmen gehört, bei denen es haufenweise Tutorials zu praktisch jedem Thema und jedem Level auf YouTube und sonst im Netz gibt. Das heißt, dass man dann, wenn man ein bisschen Zeit investieren möchte, schnell gutes Material findet  8)

Spaceteller:
Animationen wären natürlich interessant, weil man über YouTube potentiell ein so großes Publikum erreichen kann wie über kaum eine andere Plattform. Realistischerweise würde ich da aber wohl nur wenig über TAS-Niveau hinauskommen. Und dann bräuchte ich auch Sprecher, Umgebungsgeräusche und Musik. Das würde ich alleine sicher nicht alles hinbekommen.

Interessant fände ich vielleicht noch das Rigging. Wobei ich jetzt schon angefangen habe, meine Figuren darauf hin zu optimieren, und dabei das Gefühl bekommen habe, dass Blender da gar nicht mehr so viel Zusatznutzen bringt.

Mit fehlt ja so ein bisschen das räumliche Vorstellungsvermögen. Ich konnte immer gut Grundrisse und Draufsichten zeichnen, das wird aber regelmäßig als zu langweilig kritisiert. Ich dachte mir, dass ich mit Blender Figuren, Möbel u.ä. auch mal anders als immer nur genau rechtwinklig im Raum anordnen könnte.

Max:

--- Zitat von: Spaceteller am 20.06.22, 18:20 ---Animationen wären natürlich interessant, weil man über YouTube potentiell ein so großes Publikum erreichen kann wie über kaum eine andere Plattform. Realistischerweise würde ich da aber wohl nur wenig über TAS-Niveau hinauskommen. Und dann bräuchte ich auch Sprecher, Umgebungsgeräusche und Musik. Das würde ich alleine sicher nicht alles hinbekommen.

--- Ende Zitat ---
Nur so als kleiner Einwurf: Ich würde nicht mal sagen, dass es bei einem "animierten Comic" zwangsläufig musikalische Untermalung und Sprecher braucht. Ich fände es ziemlich cool, wenn Du da einen anderen Weg wählen würdest; das könnte auch eine Art Alleinstellungsmerkmal sein. ABer zugegeben: Ich bin da nicht repräsentativ und auf YouTube würden wahrscheinlich drei von vier Kommentaren eine fehlende Vertonung kritisieren.


--- Zitat von: Spaceteller am 20.06.22, 18:20 ---Interessant fände ich vielleicht noch das Rigging. Wobei ich jetzt schon angefangen habe, meine Figuren darauf hin zu optimieren, und dabei das Gefühl bekommen habe, dass Blender da gar nicht mehr so viel Zusatznutzen bringt.

--- Ende Zitat ---
Stimmt, Rigging ist für solche Projekte ein interessantes Thema. Sobald man das richtige Setup hat, kann es den Rest erleichtern. Ob es wirklich ein Vorteil ist, kann ich nicht einschätzen, weil ich mich nicht erinnern kann, mit welchem Programm Du Deine 2D-Grafiken erstellst :duck


--- Zitat von: Spaceteller am 20.06.22, 18:20 ---Mit fehlt ja so ein bisschen das räumliche Vorstellungsvermögen. Ich konnte immer gut Grundrisse und Draufsichten zeichnen, das wird aber regelmäßig als zu langweilig kritisiert. Ich dachte mir, dass ich mit Blender Figuren, Möbel u.ä. auch mal anders als immer nur genau rechtwinklig im Raum anordnen könnte.

--- Ende Zitat ---
Das dürfte auch gut so sein - Blender oder auch andere 3D-Programmen helfen ja auch dabei, Orthografisches räumlich werden zu lassen; ist ja im Grunde ihre Funktion. Ein nicht kleiner Anteil solcher Programme ist ja technisch und nicht im eigentlichen Sinne künstlerisch oder kreativ. Und das räumliche Denken übernimmt die Software.



Was mir noch eingefallen ist...
Dein Ansatz ist glaube ich eher "konstruktiv", aber wenn Dir eigentlich auch das Zeichnen liegt, könnte Dir vielleicht Grease Pencil in Blender gefallen.
Hier mal zwei Links zu YT-Tutorials:

Blender 3.0 Grease Pencil Tutorial - Bakery Shop
Learn Grease pencil in Blender 2.82 (2D Animation and Storyboard) - English
(Ich fürchte, die Videos stehen jetzt irgendwo, ich weiß nicht, wie man YT-Links zurücksetzt)

Spaceteller:
Kritisiert wird ja eigentlich immer viel, ohne dass dann Lösungen angeboten würden. YouTube ist da aber meiner Erfahrung nicht ganz so negativ.

Welches Programm ich verwende, habe ich hier noch nicht geschrieben. In einem anderen Forum war ich da mal sehr stark kritisiert worden, dass mein Programm für meinen Zweck völlig ungeeignet sei und ich das letztlich gar nicht verwenden dürfe. Deshalb bin ich da inzwischen vorsichtig. Ich kann aber sagen, dass ich eher aus dem Print-Bereich komme und da ein Programm etwas zweckentfremdet habe, weil dessen Funktionsweise und Benutzeroberfläche für mich sehr intuitiv sind.

Konstruktiv trifft es eigentlich ganz gut. Ich lege meine Figuren im Prinzip aus geometrischen Formen zusammen. Ich bin dazu durch die Art inspiriert worden, wie bei South Park die Figuren zusammengebaut werden. Ursprünglich wurden die aus Pappe ausgeschnitten, zusammengelegt und dann abfotografiert.

Den Grease Pencil habe ich auch schon entdeckt. Einzelne gemalte Elemente wären gut, um Oberflächentexturen anzudeuten. Das Bäckerei-Video kannte ich sogar schon.

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