Forum > RPG: INGAME - EPISODE IV
RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
TrekMan:
Jesse, der in dem beengten Badezimmer sich sie Kleider über die teilweise feuchte Haut warf und fieberhaft überlegte, warum ihm das gerade passieren musste hörte die Frage erst mit dem zweiten Ohr.
"Nun, wie manch Anderer auch, habe ich bei Professor Weller an der Akademie damit gearbeitet. Er simulierte wie wir Daten, die wir aus abgestützten Wracks geborgen hatten, wieder lebar machen konnten. Das war nicht unbedingt der übliche Routinekram, aber es machte Spaß. Ich habe das Wissen in den vergangenen Jahren leider nicht mehr anwenden können."
Nach dem er in dem etwas vernebelten Spiegel prüfen konnte, wie die Uniformjacke saß öffnete er wieder dei Tür. Nur Schuhe und Strümpfe fehlten ihm zu vollständigkeit. Die Schuhe aber standen vor dem Schreibtisch und die Strümpfe ruhten in der Komode. Es war ihm fast peinlich, wie er in Uniform und auf seinen halboffenen Latschen in den Wohnraum trat, wo sein Captain wartete. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging gelassen zu dem Möbelstück, um die Strümpfe herauszuholen.
"Bitte setzen sie sich doch?", sagte er während er die passende Schuiblade öffnete und sich ein paar dunkler Sockern herausfischte. "Kann ich Ihnen etwas anbieten, Captain. Tee, Wasser?"
deciever:
Lejla kannte Prof. Weller, jedoch hatte sie sehr wenig Unterricht bei ihm gehabt und genau dieser Schwerpunkt war wohl nur bei den angehenden Technikern ein Thema bei ihm. Weller war schon zu ihrer Zeit alt und er würde sicherlich alle noch überleben.
Derweil versuchte sie nicht unbedingt den Mann zu beobachten, das ganze sah nämlich schon ein wenig Amüsant aus. Irgendwie tat es ihr auch Leid ihm in einer Ungünstigen Zeit erwischt zu haben.
„O-Saft, bitte.“ antwortete Lejla, ihr Standartgetränk, sie sprach dann weiter, „Ich habe hier ein paar Datenchips bekommen, diese sind aus etwa mitte/ende des letzten Jahrhunderts. Ich würde die gerne entschlüsseln.“
Sie blickte nun zum dem Offizier, der nun, mehr oder minder, fertig war. In ihren Augen funkelte der Entdecker Instinkt, sie wollte unbedingt wissen was da drauf ist. Wenn ihre Vermutung richtig lag, würden es Daten über eine längst verschollene Spezies…
TrekMan:
Jesse dem es endlich gelungen war Socken und Schuhe anzuziehen, stellte ein Glas vor Kadic ab und betrachtete die kleine Kiste, auf die seine Vorgesetzte wies, mit wachsender Neugier.
"Kennen Sie die Quelle? Ich meine wissen Sie ob sie von der Sternenflotte sind?", fragte der Archäologe und nahm die Kiste entgegenen. Sie enthielt einige quietsch-bunte Datanträger, die, soweit es Jesse ersehen konnte, alle in einem sehr guten Zustand waren.
"Sie sind opffenbar sehr gut verschlossen gewesen. Sie zeigen keinerlei mechanische Beschädigungen noch Staubablagerungen", bemerkte er mehr zu sich selbst, als zu seinem Captain.
Die Kommandantin nickte, „Ja, trotz des Alters.“
Sie rutschte auf dem Sofa ein klein wenig nach hinten und überschlug die langen Beine, beugte sich dann leicht vor.
„Sie stammen von der Explorer, NCC-1571. Das Schiff ist 2283 ausgemustert worden. Die Datenchips sind jedoch aus den 50 und 60ern, wie unschwer zu erkennen ist.“
Sie schmunzelte leicht. Das Design der Datenchips war schon ein wenig seltsam, aber in dieser Zeit war das allgemeine Design sowieso anders. Eine andere Epoche nun mal.
„Ich habe damals meine Abschlussarbeit über die Explorer geschrieben. Die Jahre 64 und 65 waren dabei die bedeutungsvollsten. Sollten die Datenchips aus dieser Zeit stammen, sind sicherlich ein paar Interessante Dinge drauf zu finden, um mehr über ihre Mission heraus zu finden.“
Jesse zog grüblerisch die Augenbrauen zusammen. Ihm war das Schiff nicht bekannt. Offenbar gehörte das Schiff nicht zu der Riege an, die mit ihren Missionen so auffällig waren, dass sie dem gewöhnlichen Publikum nicht augenfällig wurden. Das Schicksal, welches viele Schiffe der Flotte mit ihr teilten, wenn man nicht gerade Enterprise oder Voyager hieß.
"Denken Sie da an eine spezielle Mission, Ma'am? In den 2250ern und 60ern gab es eine Menge Dinge, die sich nachhaltig auf die Föderation auswirkten."
Lejla nickte.
„Eher mehrere, es fing mit einer zufälligen Begegnung an und hörte mit einem großen Knall auf, die Entdeckung eines Ausgestorbenen Volkes, genannt Ateivis. Es gibt da viele Vermutungen warum sie ausgestorben sind, vielleicht gibt es hier Hilfe zur Antwort. Ich habe über die 32 Jahre Dienstzeit der Explorer meine Abschlussarbeit geschrieben, daher das große Interesse, Lt.“
"Ateivis?! … Mhmmm. Der Namen kommt mir allerdings bekannt vor", sagte Jesse, stand auf und zog ein kleines gebundenes Buch aus einer Schublade seines Schreibtisches. Er öffnete es und schlug es raschblätternd auf. Als er die Stelle fand, die er offenbar suchte, glätten sich seine Stirnfalten etwas.
"Vor drei Jahren war ich auf einem Symposium. Es drehte sich um eine Reihe von Podiumsdiskussionen für Fachleute. Es ging um die Frage die Behandlung und den Schutz archäologischer Fundstädten in der Föderation. Die lokalen Regierungen melden immer mehr Ansprüche bei der Föderation an. Wenn es darum geht, wie die Ausgrabungsgebiete und Artefakte die sich auf ihrem Hoheitsgebiet befinden wirtschaftlich auszubeuten. Ich erinnere mich noch daran, dass Jemand Fundstätten der Ateivis im Itari-System ansprach, worauf er bei vielen der Anwesenden Verwirrung auslöste. Es war ein Zivilist aus dem Omega Sektor, der beschwor, dass die Fundstädte, die heute auf dem Gebiet des klingonischen Reiches liegt, vom klingonischen Militär ausgebeutet werden. Er bestand darauf, dass die Föderation einen Unterhändler zum klingonischen Hohen Rat schickt, um dem ein Ende zu bereiten. Als er seine Auffassung etwas zu militant vertrat warfen ihn die Sicherheitskräfte raus."
Jesse schüttelte den Kopf: "Ich hatte schon eine Reihe komischer Typen gesehen, aber der war die Krönung."
Der Wissenschaftler ging zu seinem kleinen Replikator und bestellte sich eine Tasse Kaffee.
"Mehr durch Zufall hatte ich das im Anschluss mit einigen Kollegen über das vorgefallene diskutiert. Aber ihnen war der Name Ateivis auch nicht geläufig. Also habe ich recherchiert. Es gibt einige Publikationen über eine Reihe von archäologischen Ausgrabungen bezüglich der Ateivis auf Planeten die heute auf klingonischen Gebiet liegen. Itari 3 zählt zu ihnen. Ich erinnere mich auch dunkel an einige Abhandlungen von Professor Sumatron vom Exobiologischen Institut auf Berinagria und Dr. T'Plok von der exoarchäologischen Fachgruppe der Sternenflotte, die den Namen dieser Spezies in Verbindung bringen. Die stammen aber alle aus dem Zeitraum von 2334 bis heute. Eine Verbindung zur Sternenflotte scheint es bei der Untersuchung der Ateivis nicht zu geben. Aber ich gebe zu ich habe mich jetzt nicht sehr intensiv damit beschäftigt. Es war mehr nur eine berufliche Neugierde. Aber es ist schon seltsam, dass es keine Veröffentlichungen des wissenschaftlichen Zirkels gibt, die davor datiert ist."
Kadics Reaktionen schienen darauf hinzudeuten, dass diese Informationen für sie nichts neues waren. Er deutete auf die kleine Kiste: "Und sie meinen, diese Datenträger enthalten Missionsberichte, die das Gegenteil davon sagen werden. Wurden die Einsatzberichte der Explorer damals Klassifiziert, sodass sie damals nicht zugänglich waren oder es noch sind?"
"Alle Berichte über die Ateivis wurden als geheim eingestuft. Die gesamten Forschungsdaten, sowie Logbücher wurden vom Schiff gebracht. Es rollten sogar ein paar Köpfe, als das ganze beendet war und die Explorer wurde von der einen Grenze an die andere versetzt."
Sie deutete auf die Box.
"Doch wenn wir hier die Forschungsdaten haben, dann würde wir hier die Antwort bekommen die seit vielen Jahrezehnten aussteht."
"Das erklärt so einiges", bemerkte Jesse. Es waren die schlimmsten Aufträge, die man erhalten konnte. Nicht dass sie einem nur Ärger einbrachten. Nein man trug die ganze Verantwortung für die Ambitionen manches Vorgesetzten.
"Muss ich davon ausgehen, das diese Analyse als ebenso Geheim eingestuft wird?", fragte Jesse, der eigentlich die Antwort schon kannte.
Lejla zuckte die Schulter, „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Als ich damals die Abschlussarbeit darüber schrieb gab es zwar ein Menge Infos, aber nichts das wirklich ins Detail ging. Es gab da einfach nichts.“
Sie kratzte sich an der Stirn, „Kann natürlich ein Anzeichen dafür sein das es Geheim ist.“ und schmunzelte leicht, „Bleiben wir erstmal unter uns, besser ist das.“
Jesse nickte zustimmend, wirkte aber verstört: "Ma'am, was ist mit Lieutenant M'Rass. Sie ist schließlich der Chefwissenschaftsoffizier. Müsste sie nicht hiervon informiert werden?"
„Nein, das ist eher eine Private Angelegenheit“, sagte die Kommandantin und dabei hatte sie ja auch recht, es gab weder eine Mission noch einen Auftrag. Sie hatte nur diese Box bekommen und das war‘s. Ihre Neugierde war der Auftraggeber.
Jesse wirkte erleichtert. Nicht, dass er sich darüber freute eine geheime Mission wirkte wie Adrenalin auf ihn. Seit dem Krieg hatte er keine solche Aufgabe mehr gehabt und auch wenn er es nicht zugeben mochte, es fehlte ihm do irgendwie. Aber es hätte Schwierigkeiten bedeutet, alles an M'Rass vorbei tun zu müssen und das wiederum würde Ärger bedeuten, den er letztendlich ausbaden müsste.
"Verstehe. Ich werde mich der Sache annehmen, Captain. Sie hat mich Neugierig gemacht. Als privates Projekt, werde ich es allerdings immer erst nach Dienstschluss angehen können, was die Auswertung nicht gerade beschleunigt. Mal sehen, vielleicht kann ich ja auch einen der Kadetten, einspannen."
"Bisher läuft uns die Zeit nicht weg, Lt. Es reicht wenn sie in ihrer Freizeit sich damit auseinander setzten", nickte die Kommandantin.
„Ich lasse ihnen die Box hier, sollten sie die Datenchips geknackt haben, scheuen sie nicht mich zu rufen, egal welche Uhrzeit.“
Sie lächelte leicht und erhob sich, „Danke für die Hilfe.“
"Ich werde gut darauf aufpassen, Captain", erwiderte Jesse und tat es ihr gleich. Kadic verließ das Quartier und hinterließ einen nachdenklichen MacDougal zurück.
Auch wenn es ihn nun einiges an privater Zeit kostete, es war eine interessante Aufgabe und besser als die Zeit tot zuschlagen bis der nächste Dienst begann. Auch wenn die Estrella ihrer Besatzung in angemessenen Maße Annehmlichkeiten, wie Sporthalle, Holodeck oder Bar zur Verfügung stellte, so blieb sie doch einfach nur eine mit Luft gefüllte Dose im unendlichen Vakuum des Raums. Ein begrenztes Fleckchen Erde, das einen von Punkt A nach Punkt B brachte und dessen täglicher Ablauf komplett durchgeplant war. Auch wenn man den Männern und Frauen an Bord von Sternenflottenschiffen große Abenteuer verhieß, war die Realität dennoch von profaner und äußerst langweiliger Routine angefüllt, die meist den Betrieb des Schiffes betraf. Nichts von der Wild West Romantik eines Trecks zu den Sternen, wie ihn die Prospekte anpriesen.
Jesse setzte sich an seinen Schreibtisch. Hunger hatte er im Moment keinen und schlafen wollte er im Moment auch noch nicht, dafür war er zu aufgekratzt. Neugierig stellte er das Kästchen vor sich hin und begann seinen Inhalt zu untersuchen und zu katalogisieren
Deci und TrekMan Das Rätsel Teil II
deciever:
Lejla hatte das Quartier wieder verlassen und steuerte nun das nächste Ziel an. Sie grübelte darüber nach was wirklich auf den Datenchips stand. Vielleicht waren es ja nur Persönliche Logbücher oder Romane über Vulkanische Sklavenmädchen, die waren sehr beliebt, auch wenn es niemand zugeben wollte.
Ihr Ziel war nun die Brücke, es würde noch ein wenig Arbeit anfallen die sie im Bereitschaftsraum erledigen würde.
TrekMan:
25.07. 17:00 Uhr, Quartier von Lieutenant Tom Anderson
"Denken Sie daran wir benötigen die Ergebnisse ihres Experiments!"
Tom blickte sich in der Dunkelheit um. Die Stimme schien von überall und nirgends zu kommen.
"Warum? Ich habe die Voruntersuchungen noch nicht abgeschlossen!"
Stille folgte.
"Hören Sie?"
"Ihre Hierarchie hat sich geändert. Ein neuer Spieler ist aufgetaucht, der alles zunichte machen kann."
"Sie meinen Lieutenant M'Rass?", fragte Tom unsicher, "Noch hat sie sich nicht laufende Projekte eingemischt. Zudem glaube ich bald soweit zu sein!"
"Das ist uns nicht sicher genug. Tun sie es! Heute! Wenn sie bei DS9 ankommen, müssen sie fertig sein. Wir nehmen ihnen dann die restlichen Proben ab."
"Und das Latinum?"
"Wird auf einem iridianischen Konto gut geschrieben. Außerdem bieten wir ihnen die Möglichkeit weiter für uns zu arbeiten. Unsere Kunden sind sehr an ihrer Arbeit interessiert. Aber sie müssen es sofort tun!"
Anderson fuhr zusammen, denn das letzte Wort war ohrenbetäubend. Er schloss die Augen und versuchte mit den Händen die Ohre zu bedecken, so Intensiv war der Schmerz. Als er wieder die Augen öffnete stand er in seinem Labor. Vor ihm wurde von seinen beiden Assistenten eine neue Probe in den Schutzbehälter eingeführt. Im Hintergrund saß Jemand von Jesse Mac Dougals Archäologen. Er nahm keine Notiz von den Vorgängen, die hier statt fanden. Anderson war es nicht Recht, dass ausgerechnet jetzt ein Außenstehender des Teams anwesend war. Der Lieutenant beobachtete wie die Probe in das Sicherheitskraftfeld eingeführt wurde.
Antede IV, am Rande der Föderation. Eigentlich ein unbedeutender Planet, wenn er nicht reich an besonderen Mineralien wäre. Tom hatte es zufällig während seines letzten Urlaubs entdeckt. Das Zirkonium von Antede IV. Eigentlich ein handelsüblicher Stoff. Er ist für Strahlenschutzabschirmung an Reaktoren gedacht und absorbiert Elementarstrahlung in höchstem Maße. Selbst die gefährliche Deltastrahlung kann dort nicht durch. Seine Simulationen deuten darauf hin, dass es selbst Talaronstrahlung abhalten konnte, wenn es in ausreichendem Maße verwendet würde. Ein idealer Stoff für die Waffenproduktion. Er hatte jedem erzählt, dass er mit dem Wissenschaftsrat der Föderation Kontakt aufgenommen hatte. Aber erkannte aus seinem Zivilleben bessere Interessenten. Leute für die dieses Material auch etwas wert war. Er hatte über einen alten Freund Kontakt aufgenommen und man bestätigte seine ersten Analysen. Um alles normal aussehen zu lassen, hatte man ihm einen kleinen Forschungsauftrag unter dem Deckmantel der Föderation zu gespielt, so dass er seine Arbeit unbehelligt erledigen konnte. So wie es sich nun zeigte, hatte er ein komplett neues Material entdeckt, dass, wenn es in Massen gefördert würde, den Reaktorbau revolutionieren könnte. Es würde ihn reich machen, sodass er gelassen der Sternenflotte den Rücken zu wenden konnte. Dieses eine Mal musste er Glück haben, nachdem ihm die Flotte als Dank für seine Dienste, seine wissenschaftliche Karriere verbaut hatte. Anstatt von Förderern aller Art umgarnt zu werden, fristete er das durchschnittliche Leben eines Sternenflottenlakaien, der sprang wenn man mal auf der Brücke ein Steinchen nicht kannte oder ein Sandkorn sich selbstständig machte. Nein, er wollte auf die große Bühne. Vorträge halten, Hände schütteln, einen eigenen Lehrstuhl aufbauen, an dem Leute für ihn die Ausbildung betrieben. Doktoranden, die in ihrem Schweiß schwitzend für ihn die Publikationen verfassten. Aber die Flotte erachtete ihn, als einen Geheimnisträger, den man nicht aus den Augen lassen konnte, hatte er doch selbst an einem missglückten Geheimprojekt teilgenommen, das ungeachtet während des Krieges fast dreihundert Leben forderte. Offenbar hatte man Skrupel die überlebenden zu beseitigen. Aber entlassen konnte man sie auch nicht, also wurden sie auf Posten geschickt, auf denen sie nichts anstellen konnten. Wer aufmuckte wurde auf friedliche weise kalt gestellt, so wie er. Alle seine Vorgesetzten wussten es. Sicher war es auch dem Captain bekannt und M'Rass würde es auch bald wissen. Stand es doch in seiner Akte. Aber alle schwiegen, schließlich wollte sie mit dem Oberkommando, oder wer auch immer das Sagen hatte, sich nicht anlegen.
"Wir sind so weit, Tom!", sagte einer seiner Mitarbeiter.
"Okay, fangt an. Ganz langsam die Temperatur steigern und das Kristallgitter im Auge halten", sagte er und schaute abermals zu dem Archäologen, der ihnen den Rücken zugekehrt hatte.
Tom fiel endlich der Name des Mannes ein, der Jesse Mac Dougal unterstand. "Crewmen McMurdoc, könnten sie uns kurz zur Hand gehen?"
Ed Mac Murdoc sah den Lieutenant leidenschaftslos an. Er schlürfte auf Tom zu und fragte: "Natürlich Sir, was kann ich tun?"
"Würden Sie bitte für mich den Energiefluss überwachen, ich muss mich um etwas anderes kümmern. Programmieren sie es so, dass die Marke von 120 Prozent nicht überstiegen wird. Anderenfalls muss abgeschaltet werden.
"Aber ja , Sir", erwiderte der Unteroffizier und machte sich gleich an seine Aufgabe.
Tom ging zu einem Computerterminal am anderen Ende des Raums und deaktivierte die Sicherheitssperren. Tom war auf dem Rückweg, als plötzlich alle die Anzeigen auf dem Pult hinter ihm zu blinken begannen.
Fast im selben Augenblick rief einer der Assistenten: "Die Probe ist urplötzlich verdampft. Die Temperatur im Inneren schreitet schnell voran. Wir sin gleich im kritischen Bereich!"
"Zugabe von Löschmitteln, sofort!"
Aber es war zu spät: EIn greller Lichtblitz zuckte durch den Raum und alles was Tom noch hören, fühlen oder sehen konnte war verschwommen. Etwas traf ihn schwer am Rücken.
Mit einem Ruck setzte sich Anderson auf. Er war eingeschlafen und lag nun in seiner Uniform auf seinem Bett. Man hatte ihm Stubenarrest erteilt, bis ein JAG Offizier gefunden wurde, der über sein Handeln Recht sprechen würde. Vor der Tür, so wusste er wartete eine Wache.
Änderson schüttelte sich. Sein Kopf dröhnte. Die Medikamente ließen mach. Auch seine Schulter beschwerte sich mit Schmerzen bei jeder Bewegung. Am ganzen Körper zitternd schleppte er sich ins angrenzende Badezimmer. Dort übergab er sich zu erst und spülte dann den sauren Nachgeschmack aus seinem Mund.
"Was zum Teufel ist dir da bloß eingefallen?", fragte er sein Spiegelbild, das zwar wieder hergestellt war, aber die klappe über seinem lonken Auge zeigte ihm deutlich was er verloren hatte. Die Ärztin hatte gesagt, man könnte es mit einer Rekonstruktion des Auges versuchen. Aber mit offenem Ausgang, da der Sehnerv selbst beschädigt worden sei. Eine alternative war der Einsatz eines künstlichen Implantats, der Teile des beschädigten Sehnervs mit ersetzen sollte.
Aber sein Spiegelbild antwortete nicht.
Plötzlich vernahm er ein leises Piepsen. Er wadte sich um. Der Kommunikator konnte es nicht sein. Sie hatten ihm das Gerät abgenommen auch die Bordsprechanlage funktionierte nur von draußen. Er kniete sich auf den Boden und griff unter das Waschbecken. Dort hatte er eine Fliese gelockert um an den Hochlraum der Schiffsstruktur zu gelangem der hinter dieser Wand lag. Er langte hinein und ertastete zielsicher das kleine Gerät, das ihm seine Auftraggeber überreicht hatten heraus. Es piepste noch immer.
Tom setzte sich auf den Rand der Toilette und aktivierte das Kommunikationsgerät.
"Wo sind sie? Haben sie die Daten?", fragte die vertraute Stimme.
"Ja und nein."
"Was soll das bedeuten?" Die Stimme fauchte das letzte Wort gerade zu.
"Beim Abschlußtest ging etwas schief. Eine Explosion zerstörte das Labor und verletzte mehrere Männer. Man hat mich unter Arrest gestellt."
Auf der anderen Seite hörte man einen gedämpften Fluch.
"Wo sind sie?"
"In meinem Quartier!"
"Haben sie die Daten?"
"Ja, zumindest die meisten. Ich müsste noch mal ins Labor um an den Computer zu kommen und vieleicht den letzten Test zu wiederholen, aber das ist unmöglich."
"Nun, wir weerden ihnen helfen, wenn sie uns helfen!" Sein Gegenüber schien verschwörericher zu werden. Seien Stimme wurde fast zu einem Flüstern.
Tom betastete die Augenklappe. Er stand auf und betrachtete erneut sein Spiegelbild. Für einen Augenblick schien er zu zögern, aber das kratzen im Lautsprecher des Kommunikationsgerätes ließ in seinem noch gesunden Auge einen harten unnachgiebigen Glanz entstehen: "Ich bin bereit alles zu tun."
"Behalten sie die Daten irgendwie bei sich, wir werden sie herausholen, sobald als möglich!"
"Aber was ist mit den Proben?"
"Wir besorgen ihnen neue, Doktor Änderson", sagte die Stimme.
Dann schaltete sich das Gerät aus. Tom blickte wieder in den Spiegel: "Offenbar hast du dich entschieden!"
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