Forum > RPG: INGAME - EPISODE IV
RPG: Faras III Oberfläche
Alexander_Maclean:
"Das können wir uns auch später überlegen, Lieutenant. Laufen sie.", erwiderte Commander Harris hektisch.
"Sofort in den Komplex.", blaffte er die Umstehenden an. "LAUFT."
Rick sah sich um und entdeckte Eliza Crown und Xech'Ev'ko die mit der Trage ankamen. "Lasst das Ding fallen und lauft."
Er setzte sich selber in Bewegung, immer einen Blick auf die anderen Mitglieder des Außenteams, als sein Kommunikator piepste. "Voran an Harris."
"Ja, was ist?", erwiderte der Mann kurz angebunden.
"Die meisten von Sicherungsteam sind näher an den Shuttles ...", meldete die Bajoranerin.
"Zieht euch in die Shuttles zurück. Wir zählen hinterher durch.", befahl er und schloss den Kanal.
Er half Amelie kurz auf, die auf dem matschigen Boden ausgerutscht war und lief dann weiter zum Eingang. Von den Shuttles her strömte immer mehr Wasser.
Commander Harris wurde klar, dass sie die Zugang zur Basis nicht einfach schließen konnten, sondern er musste verriegelt werden. Und bis dahin musste jemand verhindern, dass die Tür wider aufging.
"Xech schnappen sie sich diesen Neuen, ähm Velas und schließen sie die Tür sobald alle durch sind. Abbot, suchen sie mit Okana drinnen ein Terminal um die Tür zu verschließen." Beide Männer hoben die Faust mit ausgestreckten Daumen, als Signal, dass sie verstanden hatten.
Star:
Immerhin schaffte es Jasmine, ein frustriertes Augenrollen zu unterdrücken. Sie mussten handeln statt reden, und zwar jetzt, denn sie befanden sich noch immer in beträchtlicher Gefahr - diesmal nicht nur durch die Jem'Hadar, sondern auch noch wegen des Sturmes, der über sie hereinbrach -, aber die fluchtartige Reaktion ihrer Vorgesetzten kam ihr dennoch unangemessen übertrieben vor, und allmählich fragte sich Jasmine, ob diese Leute überhaupt wussten was sie taten, oder nur mit mehr gutem Willen als Verstand von einer Kriese in die nächste stolperten.
Sie hätte mit einem raschen, aber von den Sicherheitsoffizieren abgedecktes Vorrücken in die Basis gerechnet. Stattdessen ließen die Leute auf einmal alles stehen und fallen und sprengten ohne sichtliche Ordnung los - so auch Jasmine.
Ob hinter diesem Wahnsinn nun Methode lag oder nicht - er rettete ihnen vermutlich das Leben, denn, obwohl die Basis unmittelbar vor ihnen lag, wurde es am Ende doch noch zu einem regelrechten Wettrennen.
Sturm und Gewitter schienen mit jedem Atemzug an Stärke zuzunehmen, und holten nicht nur rasch auf, sondern überfielen die Offiziere regelrecht mit solcher Macht, dass der Wind, der sie in den Rücken traf, den ein oder anderen reglerecht vorwärts stolpern ließ. Gischt und Matsch spritzten auf, als ihre Stiefel durch immer größere Pfützen, hämmerten. Das Wasser sammelte sich nun erschreckend schnell auf dem Boden, und es war ein Wunder, dass niemand mehr ausrutschte. Die letzten paar Meter legten sie nahezu blind zurück, und die unheilvolle Basis wurde einfach zu einem Teil der allumfassende Finsternis, die sich brüllend über die Welt senkte.
Jasmine bekam Panik und war um ein Haar davon überzeugt, dass sie es nicht mehr schaffen und nun sterben würde. Dann war unter ihren Schritten mit einem Mal kein glitschiger Untergrund mehr, sondern stählernes Duratanium, und anstelle des Sturmes, der in ihren Ohren brüllte, hörte sie jetzt die verzerrten Echos des Stiefelgepolters, das von unsichtbaren Wänden des dunklen Korridors zurückgworfen wurde.
Jasmine rannte noch ein paar Schritte weiter, bis sie in irgendjemanden hineinrannte, der stehengeblieben war. In dem Dunkel konnte Jasmine nicht mehr erkennen, als grobe Umrisse, sodass sie mehr erahnte, als wirklich zu sehen, wie die Sicherheitsoffiziere angehalten hatten und nun in die Knie gingen, um eine Verteidigungslinie zu bilden und die Lampen ihrer Gewehre zu aktivieren.
Jasmines Herz schlug so wild, dass sie glaubte, es würde jeden Moment zerspringen. Ihr Atem kam stoßweise, und sie war furchtbar erschöpft, obwohl es nur ein kurzer, aber dafür umso grausamerer Sprint gewesen war. Ihre Uniform troff vor Nässe und schien auf einmal hunder Kilo zu wiegen. Sie schnaufte und wankte. Ihre suchende Hand fand eine Wand, an die sie sich erschöpft anlehnte. Ein dumpfer Donnerschlag rollte durch den noch immer offenen Eingang herein, und das strotoskopartig flackernde Licht des nachfolgenden Blitzes erhällte für einen Moment den Gang, in den sie geflüchtet waren, ohne auch nur die geringsten Details zu enthüllen. Immerhin erkannte sie, dass alle drin waren.
Dann herrschte wieder Dunkelheit.
Crewman Koljakowa:
Nachdem Nathan die Anweisung von Commander Harris erhalten hatte, suchte er Ravenna in der Gruppe. Sie hatte genau wie alle anderen auch Probleme mit dem matschigen Boden und den steigenden Wasser. Auch war der Wind nun aufgefrischt und peitschte ihnen direkt in die Gesichter . "Kommen sie Lieutenant." rief er Okana zu. "Der Commander will, das wir die Tür verriegeln sobald alle durch sind."
Fragend und völlig verwirrt sah die junge Bajoranerin Abbot an. Sie konnte sich nicht rühren. Ihre Glieder waren trotz der milden Temperaturen wie eingefroren. Stocksteif stand sie einige Schritte von ihm entfernt.
Langsam begriff sie was vor sich ging und wandte ihren Blick einmal kurz der Sturmfront zu, die sich hinter dem Trupp aufgebaut hatte und nun unerbittlich auf sie zu hielt.
Ihr wurde klar, das dies ihr Tod seien würde wenn sie sich jetzt nicht in Bewegung setzte. Also ballte sie ihre zierlichen Hände zu Fäusten und ging auf Nathan zu.
Plötzlich wurde sie von einer starken Windböe von den Füßen gerissen und nach vorne geschleudert. Ravenna fiel zu Boden und kam unsanft auf. Ihr Kopf schlug auf einem großen Felsen auf, doch sie tat sich für diese Verhältnisse noch relativ wenig. Langsam hob sie ihren Kopf an dem eine Menge Blut aus einer Platzwunde an der Stirn hinab lief. Die kleberige rote Flüssigkeit vermischte sich mit dem Schlamm und dem Regen und klebte ihre Haare an der Stirn fest.
Alles lief ihr in die Augen und ihr Handgelenk schmerzte schrecklich. Doch sie rappelte sich so schnell wie möglich auf.
Okana lief so schnell wie möglich zu Nathan Abbot herüber.
"Alles, okay.", fragte der Petty Officer besorgt. Er griff nach ihrer Hand und zog sie leicht mit sich mit.
"Ja....Schon ok...." Die junge Frau hatte ihren Sturz nur am Rande mitbekommen und wusste also auch nicht so recht wovon Abbot sprach. Doch dann lief ihr etwas Blut in die Augen und sie realisierte dass dies kein kleiner Kratzer sein musste. Doch sie hatte keine Schmerzen, denn das Adrienalin strömte durch ihren Körper wie das Wasser vom Himmel und sie schaltete alles unwichtige wie Schmerz, Angst und Sorgen ab.
Die beiden waren nicht die ersten die das Innere der Basis errreichten. Nathan erkannte, dass Xech'Ev'Ko und Velas bereits in Position gegangen waren die Eingangstüre notfalls manuell zu schließen sobald, der letzte durch war. Der Petty Officer hoffte aber dass die Türsteuerung noch einigermaßen funktionierte und sah sich nach dem Steuerpanell um.
"Hier...." rief Raven und rannte ein Stück ins innere der Basis. Sie schob sich an den anderen Personen vorbei zu dem Computerterminal. "Der müsste es sein..... Licht her, Abbot..." kommandierte sie ihn laut zu sich herüber.
"Klar doch." und drückte auf den Schalter seiner Armlampe. 'Ich hoffe die funktioniert. Doch beide Strahler erwachten zum leben und erleuchteten das Terminal. "Wie siehts aus?", fragte er.
Raven machte ein Geräusch das nichts gutes verlauten lies. "Das kann schwierig werden..... " brummte sie missmutig. Konzentriert startete sie den Terminal und versuchte ihr bestes um schnellstmöglich die Tür zu schließe. "Die halten nichts von Instandsetzungsarbeiten, hab ich das Gefühl..." scherzte sie um die Situation zu retten.
"Machen sie bloß noch nicht zu. da sind noch Leute draußen.", bemerkte er Nathan an. Gerade kam Dr. Madison völlig durchnässt reingestolpert. Zwei weitere Sicherheitsleute folgten ihr und dann kam noch Commander Harris. Seine Uniform war ziemlich durchnässt, obwohl die PES auch für solches Wetter ausgelegt war. Aber die wuscheligen Haaren waren klitschenass, als wäre er gerade frisch aus der Dusche gesprungen.
"Zumachen.", blaffte der erste Offizier.
"Nicht hetzen....!" knurrte die junge Bajoranerin zurück und sah wieder auf das Bedienfeld herab.
Nathan sah durch die noch immer offene Türe. "Ich will ja nicht drängeln, aber wenn die Tür nicht bald zu ist, kriegen wir alle mehr als nur nasse Füße."
Sie blickte ihn wütend an. "Dann machen sie das doch, Petty Officer Abbot. Oder seien sie still!"
Einige Augenblicke später regte sich hinter ihr etwas. "Geht es?" schrie sie Xech zu.
"Ein bisschen.", rief der Xelderaner zurück. "Ich denke das war der richtige Schaltkreis."
"Sehr gut,...." murmelte sie.
Zwei Sekunden später kam sie der Technik die hier verwendet wurde auf die Schliche und schaltete den Stromkreis der Tür richtig zusammen.
Rick Harris der die ankommende Welle gesehen hatte, kommandierte: "Dagegen halten." und stemmte sich gegen gegen das Schott. Xech und Nathan taten es ihm genauso wie Velas gleich.
Dennoch bekam Nathan der direkt neben der Schottspalte stand, einen ganzen Strahl Wasser ab und verschluckte sich daran. Das Metall knirschte, als die Wassermassen dagegen brandeten. "Kann man das irgendwie verriegeln?"
"Muss ja irgendwie gehen.... Die Schotts der Cardassianer sind so konstruiert, das..."
"Nicht reden, Okana, machen.", blaffte Commander Harris angestrengt.
Wutschnaubend rief sie ihm irgendetwas patziges entgegen und wandte sich wieder der Konsole zu. "Das muss doch irgendwie....." Sie wischte sich das Blut aus dem Gesicht, sodass die Umstehenden ein paar kleine Blutstropfen abbekamen. "...Ahhh.... so...." sie grinste den Commander selbstzufrieden an. "So genehm der Herr?"
Die vier Männer traten vorsichtig von dem Schott zurück, dass nun dicht hielt. Rick reagierte erst gar nicht auf den Spruch. Aufgrund der Situation standen alle unter Strom. Nur Nathan setzte sich nach einen kurzen Moment auf den Boden, obwohl er nass war. "Das war ja ein Spaß.", bemerkte er sarkastisch.
"Und jetzt....?" fragte Ravenna. Sie rieb sich ihr rechtes Handgelenk, das zu schmerzen begann und blau unterlaufen war. Bei ihrem Sturz hatte sie sich versucht abzufangen.
Langsam rann Blut ihr Gesicht herab. Es sah aus als käme sie direkt aus dem Krieg, so dreckig und blutig wie sie war.
"Lassen sie das von Madison ansehen.", enschied der Commander.
(Danke für die liebe Schreibunterstützung an unseren Alex MacLean ;) )
Alexander_Maclean:
Richard Harris beugte sich kurz nach vorne und fasste sich an die Oberschnekel. Er atmete tief durch, einmal, zweimal.
Dann richtete er sich auf.
"OKay Leute. Anwesenheitsmeldung!"
Er machte wieder eine Pause und begann dann:
"Harris!"
Es folgten:
"Tohan."
"Abbot."
"Crown."
"Xech'ev'Ko."
"Yoshida."
"Beleon."
"Sanchez."
"Jukowa."
Jetzt mussten sich nur noch der Rest melden.
David:
"Aber ..... Aber....." Ravenna wollte protestieren.
So schlimm war die ganze Sache doch gar nicht.
Sie blickte nach unten auf ihr Handgelenk und begutachtete es:
Blau, überall angeschwollen und mit kleinen roten Punkten bedeckt, die die junge Frau für Einblutungen im Gewebe hielt.
Plötzlich fiel ein riesiger Blutstropfen von ihrer Stirn auf die Hand und sie realisierte dass es wohl doch schlimmer war als gedacht und sie medizinische Hilfe benötigte.
„Könnte schlimmer sein.", meinte Amelié, während sie aus der Tasche ihren Tricorder herauskramte und einen ersten Scan vornahm.
„Zweifacher Bruch des Handgelenks und möglicherweise eine Verunreinigung der Wunde. Aber keine Sorge."
"Wie .....? Wo......? Wo kommen sie denn jetzt so plötzlich her.....?" Raven sah Madison verwirrt an.
"Befehl des Commanders, Raven.", meinte Amelié freundlich. „Sie haben sich zwei Bänder gerissen und sich das Handgelenk ausgekugelt. Halb so schlimm."
"Hmmmm..... Und nu? " Ravenna Blickte ihren Gegenüber an.
"Die können wir im Shuttle problemlos flicken.", erklärte Amelié. "Sie sind im Nu wieder einsatztauglich."
"Einziges Problem doc," die junge Bajoranerin klang sarkastisch. "Wollen sie jetzt die Luke aufmachen und zum Shuttle schwimmen....?!"
"Wir sitzen hier fest..... Wir alle die hier sind ...."
Amelié war derart mit ihrer Arbeit beschäftigt gewsen, dass sie die meisten Vorgänge um sich herum nur bruchstückhaft mitbekommen hatte.
"Diese Mission könnte kaum schlechter beginnen."
Sie kramte in ihrem Medikit nach den nötigen Instrumenten.
"Zumindest habe ich mein Medikit dabei."
Schließlich wurde sie fündig.
"Keine Sorge,... das dauert nicht lange."
"Kann ich irgendwie helfen.... Also ich mein.... Es tut sau weh und ich muss mich grad ablenken, sonst krieg ich noch einen Nervenzusammenbruchch...." Scherzte Raven mit unsicherer Miene
"Angenommen, die Situation da draußen ist wirklich so schlimm und bessert sich nicht... sind Sie eine gute Schwimmerin, Lieutenant?"
"Soll das ein Witz sein? Ich bin eigentlich kein allzu guter Schwimmer..."
"Meinen sie wir müssen hier wirklich auf diese Weise wieder raus?"
"Ich leider auch nicht.", gestand Amelié ein. "Um ehrlich zu sein, ich kann nicht mal tauchen."
"Scheint wohl nicht so, als könnte ich da nicht auf Sie als Supporter zählen.", sie lächelte schwach.
"Dann wissen wir ja schon wer unsere Gesellschaft sein wird wenn wir hier gelassen werden...." Raven machte ein unglücklichen Eindruck bei diesem Gedanken. Einfach hiergelassen zu werden gefiel ihr nicht
"Ich denke nicht, dass Commander Harris unter den gegebenen Umständen das Außenteam aufteilen wird, während er und seine Truppe in diesem Labor herumschnüffeln, Lieutenant.", meinte Amelié-
"Dafür dürfte er zu wenig Leute dabeihaben."
„Ich hoffe nur, dass wir beim rumschnüffeln keinen Besuch bekommen, so wie draußen. Hier drinnen wären wir geliefert...." Seufzte Raven.
"Denken Sie einfach nicht daran.", schlug Amelié vor. "Ich bin mir sicher, Harris weis genau, was er tut."
Raven warf ihrem Commander einen seltsamen Blick zu. Im Moment war sie nicht gut auf Harris zu sprechen. Die junge Frau gab ihm die Schuld in dieser Situation zu sein. "Ja.... Natürlich weiß er das...." Lachte sie sarkastisch.
"Gab es dort draußen Probleme,... Raven?"
„Soll das ein Witz sein ?"
"Tut mir leid.", meinte Amelié. "Hier drinnen haben wir nix mitbekommen."
"Ja gab es..... Ich weiß nicht was genau sie mitbekommen haben, aber es gab ne ziemliche Schießerei, krach, schlechtes Wetter.... Und mcDougal.......also er....." Die junge Frau schüttelte sich
Wäre es möglich gewesen, hätten sich Ameliés Ohren nach unten geknickt.
"Entschuldigung. Aber bislang habe ich noch überhaupt keine Ahnung, was da draußen los ist oder ob es,...", sie verzichtete darauf, den Satz zu beenden.
Die Bajoranerin schien schon mitgenommen genug.
"Kein Problem.... Ich hab's ja nicht ganz mitbekommen was da ablief ...."
Amelié klappte ihren Tricorder, kniete sich vor die Frau.
"Ich wünschte, ich hätte Worte zur Hand, welche Ihnen helfen, aber in so einer Situation weis ich aus Erfahrung, dass es selten etwas bringt, Raven."
"Ich glaube das ist auch besser so.... Ich glaube sowas bringt einen im Leben weiter, oder nicht?!" Sie wirkte hoffnungsvoll
"Nein, das tut es zumeist nicht.", stimmte Amelié ihr zu. "Glauben Sie mir."
Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.
Seufzend setzte sich Raven langsam hin, sodass die junge Ärtzin eine umständlich Bewegung zu ihr machen musste.
"Aber unser Job ist immer wieder mit Risiken und Gefahren verbunden. Daran können wir viel zu oft Nichts ändern."
Amelié streckte das Bein aus, um einen sicheren Stand zu haben.
"Machen Sie sich also keinen Vorwurf."
"Meinst du....." Irgendwie kam ihr Madison gerade sehr vertraut vor. "Ich kann an dem ganzen scheiß eh nichts ändern.... Ich mache nur das was mir gesagt wird...."
"Das kann ich - bedauerlicherweise - nachvollziehen.", sagte Amelié.
"Immerhin haben sie ja noch Befehlsgewalt.....sowohl in ihrer Abteilung und beim Commander....."
Amelié hatte bislang nur wenig mit der Bajoranerin gesprochen. Daher fiel es ihr nicht leicht, Raven einzuschätzen.
„Wissen Sie, Raven...", meinte Amelié. "Es gab mehr als einmal die Situation, in der ich mir gewünscht hättte, diese Verantwortung nicht zu haben. Auch wenn das schon länger her ist... man vergissst es aber niemals. Natürlich ist man - aufgrund seiner Ausbildung - immer darauf vorbereitet, dass mal...", sie suchte nach einer passenden Metapher, "... ein Stuhl leer bleiben kann, nach einer gefährlichen Mission. Aber das hört sich in der Theorie immer leichter an, als es in der Praxis ist."
Ausdruckslos blickte Ravenna an der jungen Frau vorbei. Sie nickte langsam.
"Ich hätte lieber mehr Kontrolle über Alls sowas hier.... "
"Das kann ich gut verstehen."
Für wenige Sekunden schossen Amelié Erinnerungen an ihre Zeit auf der Sternbasis durch den Kopf, auf der Sie im Dominionkrieg als Stationsärztin gearbeitet hatte.
"Ich habe schon genug Tote gesehen, das macht mir mittlerweile nix mehr aus ......"
Mit dieser trockenen Einstellung riss Raven die Ärztin aus ihren Gedanken.
"Verstehen Sie das jetzt bitte nicht falsch, Raven.", meinte Amelie, mit etwas ernsterer Miene. "Aber in dieser Hinsicht, würde ich nicht mit Ihnen tauschen wollen. Ich habe den letzten Krieg - bedauerlicherweise - miterlebt und ich kann Ihnen sagen,... niemanden lässt so etwas unberührt,... wahrscheinlich nicht mal einen Vulkanier. Denn wäre es anders,... dann würden Sternenflottenoffiziere auf Raumschiffen zu,... Kollateralschäden verkommen. Und das ist etwas, was wir niemals zulassen sollten."
"Ich meine ja nicht, dass mich sowas kalt lässt, und ich denke dass die meisten Leute die soetwas behaupten lügen würden, aber es wirft einen irgendwann nicht mehr so weit zurück wie am Anfang.", sagte Raven leise. "Ich denken jeder von uns wird nach dieser Mission schlecht schlafen.... Aber das ist nunmal, wie nannte mein Vater es noch..... Berufsrisiko...."
"Das ist der Gewöhnungseffekt.", sagte Amelié wissend. "Quasi eine Art Selbstschutzmechanismus des Gehirns. Aber Sie haben es richtig erkannt, Raven. Risiko gehört zu unserem Job, ob wir es wollen, oder nicht. Ein Grund mehr, dass sich jeder von uns auf den Anderen verlassen muss. Sie schaffen das schon."
Lächelnd nickte die junge Bajoranerin. "Ich vertraue UNS..... Dem gesamten Team, dass wir auch sowas hier meistern...."
"Das sollten Sie.", nickte Amelié, leicht lächelnd. "Rick,... also Commander Harris,... lässt nie Jemanden zurück, wann immer es auch nur die kleinste Chance gibt, es zu verhindern."
"Das würde ich ihm auch nicht zutrauen...."
Ravenna sah auf ihre Hand. Dr. .Madison manipulierte immer noch an ihrem Gelenk herum, aber es sah schon weitaus besser aus als vorher.
"So, alles wieder wie neu.", meinte Amelié zufrieden. "Das Gelenk könnte sich noch ein paar Minuten ein wenig,... taub anfühlen, aber das gibt sich schnell."
"Danke Doc, ich bin nen was schuldig...." Zwinkerte Raven.
"Oh, vorsicht mit solchen Dingen, Miss Raven.", zwinkerte Amelié lächelnd zurück.
"Sagitta pflegen ihre Schulden einzutreiben."
Das sollte natürlich keine ernstgemeinte Aussage sein, sondern eher ein Sprichwort, welches von Amelie's Heimatwelt stammte, aber irgendwie passte der Spruch gerade.
"Aber wenn Sie sich selbst heil nach dieser Mission an Bord zurückbringen, betrachte ich uns gern als pari."
"Ich bin schon still ....", lachte Raven so laut, dass alle Umstehenden es hörten.
"Kein Problem. Stecken Sie also ihren Kopf nicht unbeherrscht in Schwierigkeiten.", meinte Amelié. "Aber wie ich Harris kenne, werden wir darum wohl nicht vollends herumkommen."
"Ich stecke meinen Kopf nur dahin wo vorher schon jemand sicher rausgekommen ist, und ich weiß dass es ungefährlich ist."
"Eine klugte Taktik.", stimmte Amelié zu.
Die junge Frau erhob sich langsam. Sie machte sich schon gar nicht mehr die Mühe ihre Kleidung oder ihre langen dunklen Haare zurecht zu Rücken.
Auf Augenhöhe von Madison blinzelte sie einige Male lächelnd.
Amelié erwiderte das Lächeln, blickte sich dann nach ihrer Tasche um.
"Hier...." Raven reichte ihr das Medipack, als könnte sie gedankenlesen.
"Danke."
Sie fingerte kurz an ihrer Jacke herum.
Wenn der Regen weiter anhielt und die Gruppe hier unten längere Zeit festsaß... Amelié blickte sich um. Ihr Aufenthaltsort wirkte wie ein gigantischer Trichter durch die umgebenden Hügel. Und die Pfützen am Boden wurden allmählich größer, was der Ärztin ganz und gar nicht behagte. Amelié war eine miserable Schwimmerin.
"Commander, ich bin wieder ganz...." Rief sie ihrem Vorgesetzten zu.
Scene by Kolly und David
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