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Die EA FIFA Reihe
David:
Ich bin seit Jahren begeisterter Spieler der Reihe "Fifa" von EA Sports.
Angefangen beim Spiel "FIFA Weltmeisterschaft 2002" was ich sehr lange gezockt habe.
Dann kam FIFA WM 2006, dann Eureo 2008 und schließlich - ich wollte nicht immer nur Nationalmannschaft spielen - Club Football 2008, das aber nicht von EA stammt.
Seit einigen Wochen zocke ich nun FIFA 12, welches ein wirklich hervorragendes Spiel ist.
Steuerung, Atmosphäre, Gameplay sind klasse und die Spieler sind sehr realistisch animiert.
Es macht richtig Spaß.
Aber ich habe auch etwas zu bemängeln:
EA's Politik, was die Konstruktion der Schwierigkeitsgrade angeht.
FIFA 12 hat fünf oder sechs, vielleicht sogar 7 Schwierigkeitsgrade, angefangen bei Anfänger, dann Amateur und so weiter.
Nach nur zwei oder drei Partien konnte ich auf Anfänger bereits jeden Gegner problemlos mit 5,6 oder 7 Toren abfertigen - das wurde schnell langweilig.
Allerdings musste ich - mal wieder - feststellen, dass es ein gewaltiger Sprung ist, sich nur einen Schwierigkeitsgrad zu steigern.
Da verliert man fast jeden Zweikampf, Steil- und Kurzpässe werden praktisch jedes mal vom Gegner sofort abgefangen und so gut wie jeder Angriff, den man nicht unterbinden kann, münzt in einem Gegentor.
Ich hätte mir gewünscht, wäre die KI nicht schon in Stufe 2 so eklatant überlegen.
Das ist leider ein großes Manko, was ich häufiger bei der FIFA Reihe beobachtet habe:
Stufe 1: 0 Problem, total überlegen
Stufe 2: Schon verdammt schwierig, von Stufe 3 und höher will ich gar nicht erst reden.
Das kann schnell den Spielspaß killen, wenn man praktisch nur die Wahl zwischen "einfach Durchmarschieren" und "völliger Chancenlosigkeit" wählen kann.
Eine bessere Abstufung der KI sollte man EA wirklich ans Herz legen.
Ein weiterer Punkt, der aber das Gameplay nicht beeinträchtigt:
Um das Spiel zu nutzen, ist ein - kostenloser - Account bei Origin nötig und so wie ich es sehe, kann man das Spiel nur eingeloggt spielen.
Diese Politik kann ich zwar in puncto Kopierschutz & Co. nachvollziehen, aber wenn man gerade kein Internet zur Vefügung hat kann man nicht zocken.
Das ist etwas, was ich sehr schade finde, hier würde ich mir unbedingt eine Änderung der "Kopierschutzpolitik" wünschen.
Ansonsten jedoch, weis FIFA 12 wirklich zu überzeugen.
Grafik, Atmosphäre, (zum glück abschaltbare) Kommentaroren, die Stadien, animnierte Spieler, die ihren Originalen wirklich äußert ähnlich sehen...
Alles davon passt und man taucht schnell in die Bundesliga oder andere Ligen ein.
Daher mal hier mein Gesamturteil für FIFA 12
Steuerung: 8/10
Gameplay: 9/10
Spielspaß: 5/10
Atmosphäre: 9/10
Langzeitfaktor: 8/10
Der Spielspaß (unter dem ich auch das Problem mit dem Schwierigkeitsgraden berücksichtige) zieht die Wertung leider runter.
Aber alles in Allem, weiß FIFA 12 richtig zu fesseln und ich bin gespannt, ob es mir gelingt, in wenigen Wochen meine Erste Meisterschaft mit Bayern München zu gewinnen ;)
Gesamteindruck: 78 %
Prädikat: Empfehlenswerte Fussballsimulation, die schnell von der Hand geht, dennoch viel Spaß macht, aber leider starke Schwächen in der Konstruktion der Schwierigkeitsgrade aufweist.
Max:
Ein interessanter Review, David :)
Irgendwie fand ich Fussballsimulationen immer spannend, kann mir aber bis heute nicht vorstellen, dass das wirklich Spaß machen kann: Wie kann ich denn bitte elf (im Grunde ja 12) Spielfiguren so koordinieren, dass der Spielaufbau so klappt, wie man sich es wünscht. Ein Beispiel: Die Laufwege. Wie Kann ich es hinbekommen, dass Spieler neun nach links läuft, Spieler zehn gleichzeitig in die Mitte geht, um sich zurückfallen zu lassen, und Spieler elf, der Ball führt, die Entwicklung einleitet?
Ich kann doch mit einem Controler nicht eine Handvoll Figuren gelichzeitig steuern!
Dass das Spiel nur geht, wenn man im Internet ist, finde ich sehr schade, ja eigentlich schlecht.
David:
Ja, das ist bedauerlicherweise wohl die neue Kopierschutzpolitik von EA.
Ein jammer.
Aber selbst mit W-LAN läuft das Spiel flüssig.
Dennoch ist es m.E.n. Verbraucherunfreundlich.
Tja, was die Laufwege angeht.
Die KI hat sich inzwischen recht gut verbessert und man kann mit einem Tastendruck einen Spieler für einen Steilpass losschicken, ansonsten gibt es entsprechende Taktiken, die man einstellen kann "Offensiv", "Konter", "schnelles Spiel", etc.
Dennoch hat EA da noch ein großes Potenzial, dass in den nächsten Jahren durchaus ausgeschöpft werden muss.
Aber dennoch: Im Vergleich zu FIFA WM 2002 und 2006 und auch zu UEFA Euro 2008 ist FIFA 12 (und das ist ja nicht mal die modernste Version der Reihe ;)) ein Quantensprung, da vieles besser geworden ist.
Ein Holodeck erfindet man nicht über Nacht, geben wir den Machern noch etwas Zeit ;)
Max:
--- Zitat von: David am 13.08.13, 17:44 ---Tja, was die Laufwege angeht.
Die KI hat sich inzwischen recht gut verbessert und man kann mit einem Tastendruck einen Spieler für einen Steilpass losschicken, ansonsten gibt es entsprechende Taktiken, die man einstellen kann "Offensiv", "Konter", "schnelles Spiel", etc.
--- Ende Zitat ---
Na ja, wie soll die Ki schon wissen, was ich vorhabe, wenn ich es selbst erst in einer halben Sekunde erlegt haben werde?
Also, verstehe ich das dann auch so, dass man ein paar "Programme" vorplanen kann? Dass man also ein paar Spielzüge vorher festlegt und sie dann abruft?
--- Zitat von: David am 13.08.13, 17:44 ---Ein Holodeck erfindet man nicht über Nacht, geben wir den Machern noch etwas Zeit ;)
--- Ende Zitat ---
Na, da hast natürlich Recht :)
Aber bislang bleibe ich bei meinem Tennis-Videospiel.
Worauf ich bei solchen Simulationen aber immer noch warte: Das Spiel aus der "Ich-Perspektive", Ego-Shooter gibt es ja auch.
David:
--- Zitat von: Max am 13.08.13, 17:51 ---Na ja, wie soll die Ki schon wissen, was ich vorhabe, wenn ich es selbst erst in einer halben Sekunde erlegt haben werde?
Also, verstehe ich das dann auch so, dass man ein paar "Programme" vorplanen kann? Dass man also ein paar Spielzüge vorher festlegt und sie dann abruft?
--- Ende Zitat ---
Nein, soweit ist die Technik noch nicht.
Aber entsprechend der von dir ausgewählten Taktik (Steilpässe bevorzugen oder eine andere taktische Ausrichtung) kompensiert die Software natürlich etwas.
Wenn du offensiver spielst, kannst du davon ausgehen, dass die anderen Mannschaftsmitglieder ebenfalls mit nach vorne gehen, sobald du zu einem Sprint ansetzt.
Und per Tastendruck, laufen sie dann halt auch für einen Steilpass entsprechend in Position.
Ob der Pass dann ankommt, ist natürlich auch - wie im Reallife - eine Frage der Tatsache, ob ein Gegenspieler schnell antizipiert oder schon da steht, aber im Allgemeinen klappen sowohl Kurz- als auch Steilpässe recht gut.
Ganze Spielzüge, wie beispielsweise bei Madden Football, festlegen, geht nicht.
Aber du kannst halt die grundsätzliche Taktik vorgeben.
Offensivere Ausrichtung -> die Spieler gehen geschlossener nach Vorne, birgt aber auch immer die Gefahr, ins Abseits zu rennen oder in einen Konter zu laufen.
--- Zitat von: David am 13.08.13, 17:44 ---Ein Holodeck erfindet man nicht über Nacht, geben wir den Machern noch etwas Zeit ;)
--- Ende Zitat ---
Na, da hast natürlich Recht :)
Aber bislang bleibe ich bei meinem Tennis-Videospiel.
Worauf ich bei solchen Simulationen aber immer noch warte: Das Spiel aus der "Ich-Perspektive", Ego-Shooter gibt es ja auch.
[/quote]
Um ehrlich zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, ein Fußballspiel aus der Ego-Perspektive auf einem 2-D Bildschirm zu spielen.
Dazu bräuchte man wirklich schon ein Holodeck ;)
Aber was Tennis angeht: "Virtual Tennis 3" ist eine hervorragende Sport-Simulation. ;)
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