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Star Trek Film Musik
Max:
--- Zitat von: Star am 23.09.13, 17:14 ---
--- Zitat von: Max am 23.09.13, 11:54 ---Wir können da einen kleinen Club aufmachen, ich mag ST:V auch. Ich finde einfach, dieser Film hat das meiste TOS-Feeling.
--- Ende Zitat ---
So ist es. Dafür, dass Shatner für seine Regie-Arbeit hier so viel Prügel bezieht, finde ich, dass er ziemlich gute Arbeit abgeliefert hat. Schlechter als Nimoy war er jedenfalls sicher nicht. Der Film krankt natürlich am Produktionsdesign - mitunter sieht er schon arg billig aus, was er wohl auch aufgrund ungünstiger Umstände war (was ich aber verschmerzen kann), aber das hat ja auch wieder ein paar andere Vorteile, immerhin musste man dadurch vermehrt auf TNG-Sets zurückgreifen, was der Enterprise auch wieder einen helleren, freundlicheren Touch gab. Die Story war stimmig, und auf unsere Helden zugeschnitten, der Bösewicht war - oho - mal kein machthungriger Despot, und dazu kamen viele nette Einfälle. Also mir gefiel der Film. Aber natürlich wird er auch durch den Soundtrack wieder etwas aufgewertet.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich rundum so wie Du.
Beim Audiokommentar merkt man auch wirklich, wie viele Gedanken sich Shatner gemacht hat. Es kann natürlich eine Schutzbehauptung sein, wenn er sich immer wieder auf die Produktionsprobleme (ich glaube, es lag an Zeitknappheit) berief. Aber es war wirklich keine so schlechte Leistung, wobei mir auch wiederum die selbstkritische Haltung gefiel, mit der Shatner nachträglich meinte, dass er noch mehr aus dem Projekt rausgeholt haben hätte können.
Aber die Story ist eben wirklich TOS! Vor allem auch, weil das Trio gut interagieren konnte, meiner Meinung nach zum Beispiel um längen besser als in ST:VI.
Leela:
.. na... uhhhh... ah! Moment! Ich lege mal ein kleines Veto ein! Oder ist es schon ein grosses? Oo
Vorweg: Star Trek V ist nicht soooo übel... aber im vergleich zu den anderen Filmen einfach.... schlechter?!
Und das mit Shatner ist so eine Sache... sein Filmprojekt war von vornherein überambitioniert - von diesen "Lawrence von Arabien" Szenen bis hin zu den (ebenfalls nie umgesetzten) Himmlischen Engels-Chören und dem Auftreten des Teufels himselfund dem schon gefilmten Trashy Pappfelsmonster... viel davon ist einfach dem Budget zum Opfer gefallen... zum Glück oder sah schon beim Dreh so ungklücklich aus... das man die Finger davon liess.
Das zweite ist... die Figuren. Nicht ganz zu Unrecht wurde ja angemerkt das der Film einige der Hauptcharaktere etwas arg durch den Kakao zieht (Scotty) und andere ausbeutet (Uhura). Das Kirk-Spock-McCoy so gut harmonieren lag wohl auch nicht an Shatner, sondern eher an Nimoy und DeKelly, die sich schlicht weigerten die im Drehbuch eigentlich vorgesehene "Verrats-Szene" zu spielen und sich gegen Kirk zu stellen.
Dabei enthält der Film viel zu kurze - aber sehr interessante Charakterszenen gerade für Spock und McCoy.... deren emotionaler Impact geht aber in dem Chaos fasst völlig unter....
Und das Ausfallen von Sean Connery und die wirklich... sehr billigen Special Effects tun ihr übriges. Eigentlich... würde ich mir hier mal einen George Shatner Lucas wünschen... der Star Trek V nachträglich am Computer all das gibt was ihm fehlt.... Massenszenen, bessere spannende Raumgefechte, die "Grosse Barriere" als Super-Effekt... den Planet und "Gott" etwas aufpolieren... den Film würde ich sehr gerne mal so sehen. XD
Star:
--- Zitat von: Leela am 23.09.13, 21:54 ---Dabei enthält der Film viel zu kurze - aber sehr interessante Charakterszenen gerade für Spock und McCoy.... deren emotionaler Impact geht aber in dem Chaos fasst völlig unter....
--- Ende Zitat ---
Reden wir von "Final Frontier" oder von "Into Darkness"? :D
Dass die Produktion unter keinem so guten Stern stand, habe ich ja bereits angesprochen, und die billig aussehende Ausstattung... na ja, mir macht das gar nicht so viel aus. Aber ich habe natürlich auch den "Vorteil", dass ich den Film nicht im Kino gesehen habe. Hätte ich Geld an der Kinokasse dafür ausgegeben, wäre mein Urteil vielleicht anders ausgefallen, aber ich bin eben durch die alljährliche Sat1-Ausstrahlung vor vielen, vielen Monden in den Genuss gekommen, direkt in einem Rutsch mit den anderen Filmen, und, ja, deshalb sehe ich das wohl alles etwas lockerer (und zweifellos durch eine Nostalgie-Brille).
Was es im Vorfeld alles an Konzepten und Ideen gab, ist erst mal zweitrangig, ich kann den Film ja nicht nach etwas beurteilen, was er (zum Glück?) nicht geworden ist, zumal es verrückte erste, zweite, und mitunter auch letzte Drehbuchfassungen auch zu den anderen Filmen gab. Ich habe vor einer Weile das Buch von Michael Piller hier irgendwo verlinkt, wo er auf den gesamten Entstehungsprozess zu "Insurrection" eingeht, was recht interessant war, was aber auch eindeutig zeigte, wie sehr bei einem Film alles im Fluss ist.
Wie gesagt, ich habe mit dem Film keine Probleme und mag ihn. Natürlich ist das eine rein subjektive Meinung. In Geschmacksfragen kenne ich halt auch nur Geschunkel und Geschaukel ;) :)
Leela:
--- Zitat ---Reden wir von "Final Frontier" oder von "Into Darkness"? :D
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Natürlich "Final Darkness"! So! :P
Ich habe ihn übrigens auch nur auf Sat1 gesehen.... und das auch erst 2-3 Jahre später ... da wirkte er schon... nicht mehr so taufrisch. Ich glaube ich werde aber heute Nacht nochmal reinschauen... :)
--- Zitat --- Was es im Vorfeld alles an Konzepten und Ideen gab, ist erst mal zweitrangig, ich kann den Film ja nicht nach etwas beurteilen, was er (zum Glück?) nicht geworden ist....
--- Ende Zitat ---
Ja, schon... ich hatte nur bei dem Film irgendwie das ganze immer so verstanden das diese Konzeptionen später doch irgendwie... massiv Einfluss hatten, sei es weil sie noch in Shatner Kopf fest sassen, oder das Budget für Dinge verpulverten die am Ende nicht im Film waren. Es ist schon merkwürdig das nach dem bis dato Erfolgsreichen Film der Reihe... der Film kam bei dem es so aussah als hätten sie ihm das Budget um 2/3 gestrichen. =) Mehr dazu vielleicht morgen im "ST V" Thread.... ;)
Max:
Ich habe mir mal vorgenommen, die Soundtracks der Reihe mal wieder anzuhören :) Die Kommentare sind natürlich voll aus der Sicht des Laien heraus verfasst.
Den Anfang macht natürlich...
ST:The Motion Picture
Ich habe die Version zum zwanzigsten Geburtstag, wohl deswegen kann ich mit der Ausstattung rundum zufrieden sein. Mit gut 65 Minuten hat der Soundtrack eine schöne Länge.
Ich finde es schon, dass die Ouverture auch auf der CD ist. Goldsmith hat Ilia ein schönes, harmonisches, ruhiges, verträumtes Thema spendiert. Das kommt mMn auch dem ganzen Film zugute, der nicht nur über das Mysthische, sondern auch über das Romantische einer Weltraumfahrt verfügt.
Das Thema, das für ST so prägend werden sollte, hört sich hier schön, aber auch sehr ursprünglich (sozusagen ohne Verziehrungen) an.
Ähnliches gilt für das Klingonen-Thema.
"Total Logic" rangiert bei mir nicht unter meinen Lieblingsstücken auf der CD, aber es stimmt schon, dass es interessant zu hören ist, wie die Zeremonie untermalt ist und wie sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt die später typischen V'Ger-Klänge daruntermischen.
Die Musik, die den Flug um die Enterprise begleitet, ist natürlich schön und gedehnt, wie es zur Szene auch passt; fast ist das ganze schon an der Grenze zum Kitsch ;)
"Leaving Drydock" wiederum setzt auf die ständige Wiederholung ein und derselben Fanfare, wobei sie sich in jedem Umlauf irgendwie verstärkt, steigert. Mir gefällt dieser Track sehr, weil er es schafft, die Harmonie aus diesem Score in eine gewisse Dramaturgie zu steigern.
Mit V'Ger kommen sphärischere Klänge, später auch die kühlen Synthesizer, die sich aber, und das deckt sich ja auch mit dem Gefühl, wenn man den Film anschaut, in die Länge ziehen, wenn die Enterprise durch die riesige Wolke fliegt. Mystisch ist das aber auch eine gute "Kulisse".
Diese Aspekte des Soundtracks kulminieren meiner Meinung nach in "Spock Walk", wo der Charakter des Fremden mit viel Kraft, mit viel Vehemenz verbunden wird.
Bei der Entdeckung von V'Ger ("Vejur Speaks") wird für mich deutlich: Einige Melodie, nein mehr einige Klänge verbinden sich bei mir auch eng mit einigen Filmszenen. Der Soundtrack ist auf diese Verknüpfung aber nicht zu reduzieren (siehe Fazit), was die Sache in meiner Wahrnehmung umso besser macht.
"The Meld" ist auf lustige Weise bedrohlich: Die Musik startet düster und das, obwohl es der Score bisher ja vermieden hat, musikalisch den Eindruck zu erwecken, es gäbe einen Feind. Dass das hier der Fall ist, untermauert sehr schön die Tatsache, dass wir der Auflösung (im doppelten Sinne) entgegen gehen.
Toll finde ich allgemein, wie Goldsmith in diesem Score moderne Synthesizer-Effekte mit klassischen Orchtesterinstrumenten, die wie die Harfe und die Violine auch ganz selbstbewusst / deutlich hervortreten, kombiniert.
Irgendwie kommt mir der Soundtrack auch auf eine gewisse Weise sinfonisch vor: Die Musik selbst erzählt eine fortlaufende Geschichte und wird damit zu einem Erlebnis jenseits des Films.
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