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Ist es tatsächlich schwierig eine "helle Geschichte" zu schreiben?

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SSJKamui:
Meistens kommt die Düsternis mancher Serien nicht daher, dass ein Konflikt gezeigt wird, sondern die düsteren Serien verschweigen die Konsequenzen des Konflikts und der Taten der Helden nicht. z.B. hat Kirk schon einige Klingonen "platt gemacht", aber TOS sieht man nicht als düstere Serie an. Man erfährt auch meistens nichts über den Klingonen der Woche. Wenn es TOS so gemacht hätte wie z.B. Gundam und in einer Folge Kirk auf die Familie des getöteten feindlichen Klingonen getroffen hätte, und z.B. der dreijährige Sohn des Klingonen Kirk gefragt hätte, warum er ihm den Vater genommen hatte, dann wäre dies bestimmt alles Andere als eine angenehme Situation geworden.

David:
Es kommt auch darauf an, was man als "düster" bezeichnet.

Sieht man die ganze Serie, ist DS9 eindeutig düster.
Aber bestimmte Folgen die "Wettkampf in der Holosuite" u.v.a. sind alles Andere als düstere Geschichten.

Dennoch finde ich es nach wie vor manchmal schwierig, mir Geschichten einfallen zu lassen, die ich wirklich als "hell" bezeichnen würde.

Meine Romane (auch die geplanten) teile ich in drei Kategorien ein:
hell, dunkel und grau.

Hell
Guardian Angel, Vier Freunde - ein Traum, Even Tyne, Ort der Wunder, Silbermond & Sternenfeuer

]Dunkel
Ferne Welten, Dunkler Spiegel, Alioth's Töchter, Bruchlandung, Freibeuter, Geisterschiff, Konsequenzen, Verbotene Mittel, Verbranntes Eis, Vorurteile, Wiege des Lebens

Grau
Opferung, Kleine Graue Freunde, Das Venus-Experiment, ea thesaurus hammaburgum, Feuer und Eis, Hammonia's Erbe, Mikrokosmos, Tempus Fluvium, Wunderland

Das ist natürlich nur eine grobe Kategorisierung.
Aber ihr seht - veranschaulicht - dass mehr als die Hälfte meiner Romane nicht hell ist.

Max:

--- Zitat von: SSJKamui am 29.11.14, 23:47 ---Meistens kommt die Düsternis mancher Serien nicht daher, dass ein Konflikt gezeigt wird, sondern die düsteren Serien verschweigen die Konsequenzen des Konflikts und der Taten der Helden nicht. z.B. hat Kirk schon einige Klingonen "platt gemacht", aber TOS sieht man nicht als düstere Serie an. Man erfährt auch meistens nichts über den Klingonen der Woche. Wenn es TOS so gemacht hätte wie z.B. Gundam und in einer Folge Kirk auf die Familie des getöteten feindlichen Klingonen getroffen hätte, und z.B. der dreijährige Sohn des Klingonen Kirk gefragt hätte, warum er ihm den Vater genommen hatte, dann wäre dies bestimmt alles Andere als eine angenehme Situation geworden.

--- Ende Zitat ---
Ich finde, das hast Du treffend analysiert.
TOS krankt da wirklich ein bisschen... - auch an mangelnder Sensibilität. Wie Du geschrieben hast: Die Konsequenzen der Konflikte werden nicht weiter beleuchtet. Aber schon kurz nach der Situation, wird oft auch auf comic relief umgeschwenkt. Wenn ich daran denke, wieviele Crewmen unter Kirk gestorben sind und er nur kurze Zeit später wieder scherzen konnte..! :(

Aber ich würde schon auch irgendwie sagen, dass der Kern, die Saat der düsteren Geschichte auch in so einem Fall einfach im Konflikt steckt. Ohne Konflikt keine Konsequenzen, die man zugunsten einer heiteren Stimmunge ignoriert.


--- Zitat von: David am 30.11.14, 00:00 ---Sieht man die ganze Serie, ist DS9 eindeutig düster.
Aber bestimmte Folgen die "Wettkampf in der Holosuite" u.v.a. sind alles Andere als düstere Geschichten.

--- Ende Zitat ---
Ja, die sind dann aber eher... Ähh, nein, ich versuche nicht fies zu sein ;) ;) Das wäre ja auch gemein.

Aber es einen bringt natürlich auch zu einem interessanten Punkt: Wie stimmig fühlt es sich an, wenn in einem düsteren Umfeld solche heiteren Momente kommen? Klar, auch im "echten Leben" schleicht sich selbst in sehr depriemierenden Phasen die Komik, und sei sie auch nur ironisch, rein. 

David:
Ich denke, es ist vor Allem deshalb schwieriger, eine richtig "helle Geschichte" zu schreiben, weil man immer so ein wenig davon abgeschreckt wird, dass die ganze Handlung so einer Story dann den Vorwurf bekommt, dass darin "alles, Friede, Freude, Eierkuchen" ist.

Als Autor will man natürlich auch keine zu perfekten Figuren haben, weil Diese dann unglaubwürdig sind.

Aber die Frage ist natürlich, was ist "hell"?

Ich bin der Meinung, dass man da einen Mittelweg finden muss.
Es muss ja nicht gleich immer um Krieg, Mord oder etwas dergleichen gehen, aber natürlich sollte Spannung in der Story aufkommen.

Dennoch muss es dann nicht gleich in "dunkle Elemente" abdriften.
Aber ich frage mich da auch,... was kann man schreiben, bzw. was für ein Thema nutzen, da mit sich die "Story" optimistisch und locker anfühlt, ohne, dass man auf Abenteuer verzichten kann.

Was denkt ihr?
Kann eine Story gänzlich ohne dunkle Elemente auskommen und trotzdem unterhaltsam sein?

Max:
Kann gut sein, dass ich sowas in der Art in diesem Thread schon geäußert habe, aber ich bin schon der Meinung, dass eine Geschichte unterhalten kann, ohne düster sein zu müssen.
Neues zu entdecken, Rätsel zu lösen... das bietet viel Stoff für spannende, abenteuerliche Geschichten.

Es stimmt natürlich aber schon auch, dass es schwierig sein könnte, einen Konsens zu finden, bei dem alle sagen würden, eine Geschichte sei nicht düster. Okay, vielleicht funktioniert das bei Komödien. Aber was ist mit einer Geschichte, bei der Leute eventuell von einem Berg fallen oder von einem Krokodil gefressen werden? Ist so eine Geschichte, die mit Gefahren spielt, die nie wirklich bedrohlich werden, dann aber doch auch voll mit düsteren Elementen? Vordergründig nicht, aber.........?

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