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Hard oder Soft Sci Fi?
SSJKamui:
Eine In Serien Erklärung a ka Technobabble macht eine Sache nicht zwingend Wissenschaftler. Ein typisches "bisher unentdecktes Star Trek Wunderpartikel" wird als genau so wissenschaftlich angesehen, wie eine magische Erklärung. Es gibt sogar Fans, die Star Trek wegen der Art des Technobabble die Wissenschaftlichkeit absprechen: http://www.stardestroyer.net/Empire/Science/Pseudoscience.html
(Weil Star Trek so "unwissenschaftlichen Blödsinn" nicht vermeidet, sondern ihn in Ausreden verdeckt.)
SSJKamui:
Ich denke, im Allgemeinen führt eine Hard Sci Fi Ausrichtung zu mehr Glaubwürdigkeit. Beispielsweise habe ich 2001: Odyssee im Weltall und Solaris, die beide ohne viel fantastische Technologie auskommen, deutlich ernster genommen als Alarm im Weltall, der vom technischen Level stark mit TOS vergleichbar ist. (Plus Robotern.) Das kommt aber auf die Geschichte selbst an. Star Wars ist zum Beispiel so mythisch, dass mir die Macht etc. egal waren, aber mir die Used Future Ästhetik mit den "Verschleißproblemen" der Raumschiffe extrem positiv auffiel. (Und ich dabei eher das Gefühl hatte, ein "Raumschiff" vor mir zu haben, als beim eher wissenschaftsorientierten Star Trek, weil dort alles einen Tick zu gut funktioniert.)
Ich tendiere zu einem Mittelweg, packe aber irgendwie zusehends mehr Hard Sci Fi und weniger Soft Sci Fi in die Geschichten.Das muss aber auch nicht in "20 Minutes into the Future" ausarten, sondern kann auch ein paar sehr fortschrittliche Elemente integrieren, die nicht unbedingt heute schon bezahlbar sind. (Nur gegen die "heute unentdeckten Partikel", die oft bei Star Trek auftauchen, habe ich eine gewisse Aversion entwickelt. Genau so wie gegen Kraftfelder als Allzwecktool.)
Oddys:
Wobei manche dieser auf Kraftfelder geschobenen Dinge durchaus funktionieren können.
Mit Hilfe von Plasmafenstern (eine dünne Schicht Plasma die mit Hilfe von magnetischen Feldern in Position gehalten werden) könnte man zum Beispiel einen Hangar vom All trennen. Momentan gelingt das zwar nur in größen von einigen Zentimetern (wenn überhaupt) aber was da in Zukunft möglich sein wird, kann man nur vermuten.
SSJKamui:
Stimmt. Und auch Teilchenbeschleuniger arbeiten mit Kraftfeldern.
TrekMan:
--- Zitat ---Stimmt. Und auch Teilchenbeschleuniger arbeiten mit Kraftfeldern.
--- Ende Zitat ---
Magnetfeldern. Teilchenbeschleuniger wie beispielsweise das LHC arbeiten mit supraleitenden Spulen die starke Magnetfelder aufbauen, um die Teilchen auf ihrer Bahn zu lenken und zu beschleunigen.
Hard oder Soft Sci Fi?
Mir ist neu, dass man da so einen unterschied macht. Im Grunde mach ich da keinen Unterschied. Ich habe auch da keine direkte Präferenz oder Vorliebe muss ich sagen. Das hängt bei mir ganz von der Geschichte ab. Wenn ich diese Maßstäbe anlege will ich sie bewerten und dann muss ich es von der Geschichte, ihrem Kontext und der Intension des Autors oder Produzenten abhängig machen. Wenn sich jemand auf seine Fahnen schreibt Hard Sci-Fi zu produzieren, so muss er sich daran messen lassen. Andere tun das nicht. Solange sie es tun ohne dabei ihren eigenen Kontext zu brechen, kann man nichts sagen.
Beispiel:
Während sich STAR TREK z. B. gerade ab TNG stark durch reelle physikalische Fakten hat beeinflussen lassen, so war es George Lucas bei SW stets egal, wie etwas wirklich funktionierte. Solange es gut der Geschichte stand, nahm er es.
Das war auch gleich ein großes Problem von STAR TREK ENT als man von der Erde bis nach Kronos in 80 h reisen konnte, obwohl Picard Wochen dazu gebraucht hätte. Da wollten die Autoren die Geister wieder in die Dose stecken und der Schuss ging bei vielen Fans nach hinten los. ;)
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