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Star Trek 13 - Beyond
Star:
(Kleinere Spoiler enthalten)
Ich war gestern auch im Kino und fand Beyond mehr als gelungen. Der Film hat endlich das eingelöst, wozu dieser Reboot eigentlich von Anfang an hätte machen sollen; ein, als solches klar erkennbares Star Trek: TOS-Adventure liefern! Die Charaktere haben sich zum ersten mal nicht angefühlt wie Abziehbildchen der Originale. Allein wie Spock hier rüber kam; ruhig, intelligent, warm - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Kirk durfte auch endlich Kirk sein und nicht nur Partysexboy. Das waren jetzt die TOS-Charaktere, die ich liebe und kenne. Statt der zeitweisen befremdung die von den beiden Vorgängerfilmen ausgelöst wurden, hatte ich diesmal den Eindruck einen Film zu sehen, der direkt nach der dritten Staffel der alten Serie ansetzt.
Die Pairings waren genial, jeder hatte was sinnvolles beizutragen (selbst Keenser!) und es kam einfach wieder dieses Gefühl ECHTEN Teamworks auf. Die Dialoge waren endlich mal passend und nicht aufgesetzt, das Design durchgängig stimmig, die Gags organisch, die zahlreichen Bezüge und Eastereggs (besonders Enterprise bekommt viel ab) boten sich liebevoll und passend dar, die Action war gut, die Trek-Botschaft macht Sinn und wirkt nicht künstlich aufgetackert und der Bösewicht ist ziemlich TOSig. Oh, und Jaylah war natürlich bestgutestens!
Das Effektspektakel war grandios („Paramount hat Angst vor den Fans“ – löl!) Vor allem alles um Yorktown war spektakulär - die Franklin unter dem Fluss - göttlich! Die Story war relativ gradlinig und nicht unbedingt cerebral - da hätte man noch mehr draus machen können -, hat ihren Zweck aber erfüllt, und wenn man bedenkt, wie wenig Zeit Pegg und Young hatten, war das schon eine super Leistung, ganz ehrlich.
Es gibt auch wieder ein paar, hm, etwas käsigere Ideen (Das Motorrad, der Song...). Aber erstens wäre es ohne käsige Elemente kein richtiger Star Trek-Film, und zweitens wurden diese Elemente alle so charmant und augenzwinkernd eingebaut, dass ich immer geschmunzelt als mit den Augen gerollt habe.
Star Trek 09 war enttäuschend und für mich kaum als Star Trek erkennbar. Into Darkness war mit einigen tollen Ansätzen enorm vielversprechend, hat sich durch eine misslungene letzte halbe Stunde aber selbst so enorm ins Bein geschossen, dass man da auch nur den Kopf schütteln kann. Beyond hingegen hat gar nicht erst versucht das Rad neu zu erfinden, sondern einfach nur spaßiges Star Trek zu sein. Ich wurde dementsprechend über die ganze Laufzeit hinweg bestens unterhalten. Der Film hat sich angefühlt wie eine große TOS-Episode.
Ein paar Kritikpunkte gibt es natürlich immer - ehrlich gesagt fand ich die Musik nicht so eingängig wie im Vorgänger - und das ein oder andere habe ich nicht ganz verstanden (wo hat Krall eigentlich seine Armee her – das müssen ja Millionen gewesen sein?). Und wie konnten Kirk und Chekov entkommen, während die andere da von der Untertassensektion zermalmt wurde? Irgendwas habe ich da nicht mitgekriegt. Einige der Nacht/Unterirdischen-Szenen waren mir auch einen Tacken zu dunkel/schlecht ausgeleuchtet. Aber vielleicht lag es auch am Kino. 3D war natürlich mal wieder absolut überflüssige Grütze.
Beyond ist definitiv der beste der drei Reboot-Filme (gut, das war jetzt nicht sooo schwer ;) ) Er ist aber eher jenen zu empfehlen, die TOS oder Enterprise mögen. Die kommen auf ihre Kosten. TNG-Fans werden vielleicht die Nase rümpfen (obwohl Shakespeare zitiert wird :deli ).
deciever:
Hoi,
Kraal hat ne Roboterarmee. Zumindest habe ich das so verstanden. Er sagt ja, als Captain im Logbuch, er habe Minenausrüstung und Dronen gefunden. Ich denke mal das hat etwas damit zu tun.
Das Haus, ehm Raumschiff vom Planeten abheben zu lassen war spektakulose! So im nachhinein. Jedoch habe ich mich dann gefragt, wie groß ist die Crew der Enterprise. Wieso passten alle auf die kleine Franklyn und wo ist die Crew hin als man das Schiff auf der Promenade abgesetzt hatte?
Nundenn.
Habe ich schon erwähnt das die Schiffsaufnahmen einfach Geil waren? Gefielen mir viel besser als in den beiden Filmen davor.
Star:
--- Zitat von: deciever am 23.07.16, 12:00 ---Hoi,
Kraal hat ne Roboterarmee. Zumindest habe ich das so verstanden. Er sagt ja, als Captain im Logbuch, er habe Minenausrüstung und Dronen gefunden. Ich denke mal das hat etwas damit zu tun.
--- Ende Zitat ---
Ah, okay. Ja, ich war mir jetzt nicht sicher, ob sich das mit den Drohnen "nur" auf die Schiffe bezog, oder eben auch auf die Bodentruppen.
--- Zitat ---Das Haus, ehm Raumschiff vom Planeten abheben zu lassen war spektakulose! So im nachhinein. Jedoch habe ich mich dann gefragt, wie groß ist die Crew der Enterprise. Wieso passten alle auf die kleine Franklyn und wo ist die Crew hin als man das Schiff auf der Promenade abgesetzt hatte?
--- Ende Zitat ---
Da gab es eine Einstellung, wo Jaylah und die anderen einen Turboschacht hochklettern. Der wirkte auf mich auch übertrieben tief - Nemesis lässt grüßen. Insgesamt wirkte die Franklin auf mich fast größer als die NX-01. Wäre vielleicht besser gewesen, wenn man sie als Frachtschiff deklariert hätte. Das hätte dann auch den großen Transporterraum erklärt. Aber das ist jetzt nitpicking. Wirklich gestört hat mich davon nichts.
--- Zitat ---Habe ich schon erwähnt das die Schiffsaufnahmen einfach Geil waren? Gefielen mir viel besser als in den beiden Filmen davor.
--- Ende Zitat ---
War eine neue Effektschmiede, oder? Die gleichen, die "Interstellar" gemacht haben. Die Innenaufnahmen fand ich aber auch klasse. Obwohl sie gar nicht lange dabei war, wirkte das innere der Enterprise hier viel stimmiger, freundlicher und heimeliger, als in den beiden vorangegangenen Filmen zusammen.
Trib:
Auf kleiner Leinwand ist der Film in 3D besser ausgeleuchtet. Ich hab ihn Mittwoch Abend in einem Kleinen Saal gesehen und am Samstag Abend in einen weit aus größerem und war enttäuscht das sie den Kontrast und die Helligkeit nicht richtig anpassen konnten. Im Endeffekt hab ich nur Schwarz gesehen bei den Dunklen Szenen.
Sg Trooper:
Jo Star Trek Beyond.
Ich war gestern drin. Leider in einer für mich überteuerten 3D Vorstellung.
Ich kann kein 3D sehen durch meinen Augen Fehler. Aber egal. Schauen wir uns den Inhalt an.
Vorweg, er ist gut. Saugut.
Mit Beyond hat sich das Filmfranchise für Into Darkness fast rehabillitiert. Gut das ich auf Alec Peters gehört habe und reingegangen bin. Das soll nicht heissen das er an meinen alltime Favourite Star Trek 6 herankommt. Da fehlt dann doch noch einiges. Aber man hatte das Gefühl Justin Lin hat sich mehr um Charakter Zeichnung bemüht, als JJ Abrams in den 2 Vorgänger Filmen zusammen.
Chris Pine:
Wunderbare Performance man hat ihn endlich den Captain abgenommen und nicht die eines arroganten Möchtegerns.
Zachary Quinto:
Gerade im Zusammenspiel mit Karl Urban brilliant. Die haben sich quasi die Bälle zu geschoben. Das war einfach herrlich zu sehen diese Wortgefechte die schon an gute alte Deforrest Kelley/Nimoy Zeiten erinnert hat.
Karl Urban
Wow. Er hat in gemeinsamen Szenen mit Zachary Quinto ihm so manche male die Show gestohlen. Und mit seiner "Augenbraue des Volkes" macht er selbst Dwayne "The Rock" Johnson alle Ehre. Ernsthaft ich liebe Karl Urban als Schauspieler. Das was er in Beyond gezeigt hat war ganz grosses Kino.
Anton Yelchin (möge er in Frieden ruhen)
Das war Chekov. Nicht das Rosa Duracell Hässchen aus 2009 oder den schon fast als inkompetent hingestellten Offizier aus Into Darkness. Sondern einfach nur Chekov. So wie wir ihn kannten etwas grossmäulig manchmal gegenüber Frauen, aber im Grunde genommen ein fähiger Offizier mit dem Herz am rechten Fleck. Anton Yelchin wird eine Lücke hinterlassen. Ich bin gespannt wie sie das lösen.
John Cho:
Seine schwule Beziehung wurde nicht unbedingt mit dem Holzhammer erwähnt bzw. gezeigt. Ich fand gut wie Lin das im Film eingebaut hat. Seine Performance im Film fand ich solide und nichts dran auszusetzen.
Zoe Saldana
Ich dachte nur ziemlich tough das Mädel. Sie hatte einige gute Action Sequenzen und scheut sich auch nicht der Konfrontation, zumindestens verbal, mit unserem Oberbösewicht Krall. Starke Performance ihrerseits.
Simon Pegg
Weniger Klamauk, mehr Ernsthaftigkeit. Das was ich mir seit dem ersten Auftauchen von Pegg in der Filmreihe gewünscht hatte, ist eingetreten. Und es hat dem Film gutgetan.
Idris Elba (Krall)
Ich kann irgenwo nicht ganz seine Motivation in seiner Rolle nachvollziehen. Ich müsste jetzt hier massiv spoilern um das zu erklären, deswegen erst mal PSST! Schauspielerisch hat er das beste draus gemacht.
Sofia Boutellah (Jayllah)
Sie hat mir schon in Kingsman The secret Service, als Killerin mit 2 Beinprothesen super gefallen. Hier in Beyond ist sie ja schon fast ein Quoten Alien. Sie vermag aber manche Szene aufzulockern. Vielleicht ersetzt sie ja in Zukunft Anton Yelchin an der Waffenkonsole der Enterprise. Wer weiss...
Zum Film selber will ich jetzt nicht allzuviel verraten. Nur ein paar Anmerkungen. Insgesamt gefällt mir die Inszenierung von Justin Lin. Er findet immer wieder den richtigen Zeitpunkt das Tempo aus der Story zu nehmen umd den Zuschauer das ganze auch mal verarbeiten zu lassen. Es ist natürlich ein Cgi Spektakel was hier abgebrannt wird. Aber er findet auch die Zeit den Tod von Leonard Nimoy würdig einzubauen. Und bei der letzten Szene mit Quinto wo er ein gewisses Foto in der Hand hält, sind bei mir ehrlich gesagt die Tränchen gekullert.
Fazit
Für mich ist Star Trek Beyond ein würdiger Jubiläums Film. Und ich hoffe das es in dieser Weise weiter geht.
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