Autor Thema: Star Trek 13 - Beyond  (Gelesen 139191 mal)

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Sg Trooper

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #420 am: 04.08.16, 05:52 »
Also, ich habe den Film letzte Woche schon gesehen.

Mir Perösnlich hat er besser als "Into Darkness" gefallen. Kirk machte einen etwas erwchseneren Eindruck. Man merkte das er schon ein
paar Jahre im Weltraum unterwegs war. Gut gefallen haben mir die Homage an Leonard Nimoy und die Szene in der Spock am Ende
das Bild mit der Original Crew in den Händen hält. Die Handlung war gut und es gab auch ein paar lustige momente. Zum Beispiel
als Scotty nach dem Absturz der Rettungskapsel nach brauchbarem sucht, den Kommunikator findet, ihn aufklappt und der Obere Teil abbricht. Man hat auch die Ereignisse aus Enterprise aufgegriffen, als man die Macos und deren auflösung erwähnte.
Der Bösewicht Krall war ja ein ehemaliger Maco. Schade fand ich das er am Ende nicht doch noch zur besinnung kam.

Das mit Krall fand ich auch schade.
Das mit kommunikator ist mir echt nicht aufgefallen.ich glaube ich muss mir den Film nochmal anschauen...

Leela

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #421 am: 04.08.16, 15:58 »
Du scheinst ihn ja schon gesehen zu haben, Leela. Jetzt bin ich aber auch neugierig, ob dir als großer TOS-Fan "Beyond" gefallen hat. :)

Das ist ne ziemlich schwierige Frage - ich tue mich schwer es direkt zu vergleichen. TOS schlägt es allein mit den Effekten aus dem Rennen - die Kinofilme der alten Crew... schwierig.

Generell hat "Beyond" schon Spass gemacht, das ist keine Frage. Einige.. Tendenzen... gefallen mir nicht so. Zum einen finde ich Zachy Quinto langsam fehlbesetzt. Zudem scheint seine Nase zu wachsen. Ich habe in einigen Einstellungen von ihm fast nur noch die Nase gesehen - lag vielleicht am 3D. Generell finde ich den neuen Spock auch etwas...durchwachsen, zB so eindeutige Gefühlsseznen wie das er lacht, hätte es in meinen Augen noch nicht gebraucht. Weil, was will man sonst später mit der Figur anfangen?

Ähnlich ist das mit Spock und McCoy... das Geplänkel macht Spass, kratzt aber ziemlich nah an der Karrikatur. Ein bisschen dezenter fände ich das nicht so übel - so stark war es weder in TOS noch in den klassischen Filmen, und dort war es denn auch nicht so komprimiert. Wenn die Macher hier nicht aufpassen werden das hohle Abziehbilder. Diese Entwicklung... sollte verhindert werden. Den neuen Scotty... naja. Ich finds schade, dass sie mit der Figur offenbar so wenig anfangen können, dass sie ihm zur sprichwörtlichen Witzfigur machen... Man kann hier nicht unbedingt Pegg die allleinige Schuld zuschustern, diese Entwicklung das Scotty als billiger Lacher eingebaut wird, die gibts seit Star Trek IV. Aber in den neuen Filmen könnten sie sich schon bemühen die Figur etwas sinniger zu halten...

Was mir ansonsten auffiel ist, das Uhura, die in den beiden ersten Reboot Filmen eher eine starke Rolle hatte, in Beyond ziemlich runter gefallen ist - zugunsten von Chekov, der in keinem einzigen Film/Serie bisher so gut war wie in Beyond, als er mit Kirk auf Tour war. Das war echt gelungen und ist ziemlich bitter durch Yelchins Tod.

Was ich eben immer wieder merke ist, dass einige Dialoge billig oder aufgesetzt wirken - im vergleich zu früher, da eben der Reboot keinen Vorlauf einer Serie hat. Die Figuren "tun" so als hätten sie eine Geschichte... aber... aber man weiß DIESE Figuren haben sie nicht, und anders.... das schlägt schon öfter mal durch. Was wohl auch der Grund ist weswegen der direkte Vergleich zu TOS so schwer fällt.

Oder meintest Du jetzt was spezielles?
« Letzte Änderung: 04.08.16, 16:05 by Leela »

Max

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Star Trek: Beyond
« Antwort #422 am: 04.08.16, 22:13 »
So, jetzt kann ich auch endlich aus eigener Erfahrung sprechen.



Mann, Mann, Mann... War ich froh, als der Film endlich zu Ende war.



http://www.youtube.com/watch?v=uSvJaYxRoB4



Was für eine große Enttäuschung!  :(

Drake

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #423 am: 04.08.16, 23:40 »
Okay, ich bin jetzt ehrlich überrascht.
Ich konnte mich bisher noch nicht durchringen, eine ausführliche Rezension zu verfassen, aber ich fand den Film allermindestens grundsolide, eindeutig der beste der drei "Neuen" bisher.
Eine etwas ausführlichere Kritik von deiner Seite wäre unter dem Gesichtspunkt sehr interessant zu lesen.

Max

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #424 am: 04.08.16, 23:43 »
Ja, eine ausführliche Kritik wäre wohl auch nötig, weil so ein Stimmungsbild ja auch nicht weiter führt.
Im Moment ist nur die Enttäuschung noch zu groß. Das muss erst mal sacken.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #425 am: 05.08.16, 00:08 »
@max
ich habe schon erwartet, dass der neue Film dir vielleicht nicht gefällt.

aber so schlimm.
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Max

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #426 am: 05.08.16, 13:29 »
Vorweg: Ich hatte ja zu keinem Zeitpunkt erwartet, dass "Beyond" mein neuer Lieblingsfilm werden würde. Nach anfänglichen Zweifeln interessierte ich mich dann aber doch sehr für den Film, ...durch die vielen Einzelheiten, die da im Vorfeld zu sehen waren. Und einige der Infos waren ja auch schön und Anlass, sich einfach auf den Film zu freuen und zu denken, es könnte sich was geändert haben. Letztlich trudelten dann ja auch immer mehr positive Meinungen ein - und ja auch im Forum. Und wenn ich da so etwas mitgelesen habe, wie die Forenmitglieder über den Film urteilten, sorgte das schon dafür, dass ich mich auf den Kinobesuch gefreut habe.


Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.
Somit fand ich ihn halt schnell schon einfach per se anstrengend - und ich bin im Moment auch Null motiviert, mir das noch mal anzutun.
Immerhin, das gebe ich zu, ergibt nun die Abfolge der Szenen Sinn. Schön zu sehen, dass das nun nicht mehr so blöd ausgewürfelt schien wie noch 2009.

Doch das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht, eine Geschichte erzählen zu können.
Natürlich gab es beeindruckende Bilder. Station Yorktown war wirklich imposant und irgendwie kann ich sie sogar für das 23. Jahrhundert akzeptieren (und kann auch ignorieren, dass es eigentlich doch eher Jahrzehnte gedauert haben muss, so einen großen Ort am Rande des eigenen Raums zu errichten). Auch andere Effekte sind alles andere als schlecht - aber halt nur Blendwerk, Fassade, weil sie auch fast nie einem anderen Zweck dienen als sich selbst, und in einer Fülle auftreten und wieder verschwinden, dass sie einfach keine nachhaltige Wirkung erzielen können.

Die Figuren könnten ein Plus des Films sein (zumal sie mit dem Versuch einer Botschaft verknüpft werden).
Vorweg möchte ich sagen, dass ich mochte, wie der Film mit Kirk umgeht. Sein Charakter wird gut beleuchtet, auch wenn man am Ende nur fühlen und nicht verstehen kann, warum er seine Krise überwunden hat und weiter Captain bleiben möchte (eben auch, weil sich prinzipell nichts anderes als in den früheren Filmen ereignet hat; dazu gleich mehr).
Chekov, das setze ich auf die Pro-Seite, hatte zumindest viel zu tun - Positiv auch der mehr oder weniger geglückte Versuch, eigentlich jede Figur zu intergrieren und jeder Figur eine, ja!, mehr oder weniger sinnvolle Aufgabe zu geben.
Doch auch hier lande ich bei der Hektik und bei der Sprunghaftigkeit, die mir wie eine Methode vorkamen, um zu kaschieren, dass (fast) alle letztlich über lange Zeit erstaunlich wenig machen (nach dem Absturz: Kirk und Chekov zu Beginn, Spock und McCoy andauernd, Sulu und Uhura andauernd, Scotty eigentlich auch). Es kommt mir wirklich so vor, als ob die Szenen- und Ideenwechsel dazu da wären, dem Zuschauer nicht offenbaren zu müssen, wie dünn es inhaltlich zugeht.
Und ich kann mir nicht helfen, ich fand die Interaktion zwischen Spock und McCoy einfach nur aufgesetzt. Kabbeleien sollten sich doch eigentlich entwickeln (in TOS gab es sie in dem Sinne auch meistens am Ende, während sich Spock und McCoy davor eher wirklich über eine Herangehensweise ernsthaft stritten). Stattdessen ein ständiges Sich-Hochnehmen. Kein Wunder, dass Spock verwirrt war und im Angesicht der Drohnen-Schwarmschiffen im Canyon dann doch noch mal nette Worte über McCoy verlieren wollte. (Interessant: McCoy scheint mehr Angst vor Gefühlen zu haben als Spock, so wie er ständig alles mit Bemerkungen überdeckt und Spock ins Wort fällt).
Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.
Sulu und Uhura laufen nur ständig Krall hinterher und führen mit ihm ein dämliches (weil potenziell paradoxes oder unergiebiges) Gespräch nach dem anderen.
Scotty und Jaylah, joah, nett, aber auch nicht mehr. Jaylahs Charme erschließt sich mir zwar nicht, aber wie sie sich am Ende über die Aufnahme in die Sternenflotte freute, war zumindest ganz süß.
Und nochmal zu Spock und McCoy. Bei Spock fragte ich mich von Anfang an: "Was soll das Ganze überhaupt?". Er und Uhura sind kein Paar mehr? Na und? Es wurde nie gezeigt, was die beiden überhaupt wirklich verbinden soll. Er und Kirk seien ein gutes Team? Ach ja? Nach wie vor sehe ich dafür einfach keine Grundlage, auch "Beyond" gibt die nicht her, schon allein deswegen, weil sie kaum gemeinsame Szenen haben. Und McCoy? Ein dummer Spruch nach dem anderen. Da ist es schwierig, die ernsthaften Zeilen (z.B. im Gespräch mit Kirk am Anfang) freizuschaufeln. Damit nicht genug, nein, er wird auch noch zum Schwarmschiffpiloten. Kein Problem. Alles kein Problem. So ist das eben in Superheldenfilmen.
Soll man überhaupt was zu Krall sagen? Die mMn schon originelle Pointe seiner wahren Identität hatte ich (leider) schon im Vorfeld mitbekommen - über diese bloße Idee hinaus vermochte es der Film dann halt leider nicht, was aus dieser Grundlage zu machen. Seine Motivation bleibt einem ein Rätsel. Die Idee, dass er ein Soldat war, der sich im Frieden nicht zurecht fand, war gut, wenn auch in diesem Fall nicht glaubwürdig. Aber diese Haltung für einen dümmlichen Racheplan ins Feld zu führen, will einfach nicht passen.
Und einmal mehr wird es in einem ST-Film der Neuzeit zynisch, wenn es um eine Verknüpfung der Figuren mit der ausgelobten Botschaft ("Einigkeit als Stärke") geht. Syl gibt das Artefakt frei, um Sulu zu retten. Klar, dass sie das mit dem Leben bezahlt. Aber nicht weiter schlimm: Sulu zu Spock, als die Crew rausgeholt wird: "Er hat Uhura!" Na klar, wie könnte man auch noch einen Gedanken an Syl verschwenden, die man zusammen mit Uhura hat verschwinden sehen? Er hat wohl gespürt, dass seine Lebensretterin schon tot ist.

Solche Ungereimtheiten sind das eine. (Krall hätte zum Beispiel offensichtlich Jahre oder Jahrzehnte Zeit und Gelegenheit, den Planeten zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen - oder, von mir aus, auch, um sich an der Föderation zu rächen. Aber stattdessen bleibt er und wartet, wohl darauf, dass ihm eine Superwaffe frei Haus geliefert wird? Wir haben also wieder einen Bösewicht auf Nero-Niveau. Gesprochen wird von Technik, die ihn am Leben halte; doch saugt er die Lebensenergie der anderen durch Handauflegen ab. Das ist wie ein Zaubertrick in Comics und eine sehr billige Lösung, weil die Zusammenhänge nicht weiter beleuchtet werden. Dann hat man wieder die obligatorische Superwaffe - früh ins Spiel gebracht, obwohl das auch nicht weiterhilft).

Insgesamt stört mich aber auch, dass man bei den Figuren und den Konsequenzen durch die Handlung wie anklang so oft mit Behauptungen konfrontiert wird, die sich einfach so bestätigen sollen. Vielleicht ist das ein generelles Problem beim Filmemachen und nicht nur dort: Man hat eine fixe Idee, die als Ausgangslage noch nicht mal schlecht sein muss, und der Weg, den die Handlung dann nehmen soll, gibt eigentlich nichts weiter dafür her, aber man ist der festen Ansicht, es genüge trotzdem.
- Kirk langweilt die Routine, er sucht sich selbst. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles wieder fein. Warum? Weil er wieder einmal einem verrückten Schurken das Handwerk gelegt hat und er Tausende retten konnte (auch wenn es auf dem Weg dorthin Tote geben musste). Gut, das braucht er wohl, um sich groß zu fühlen, Nervenkitzel inklusive. Aber wo ist da der Unterschied zu seinem Hasadeurswesen vornehmlich auch im ersten Film?
- Spock möchte das "Erbe" Botschafter Spocks antreten. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles beim Alten, ohne dass Spock damit Probleme hätte. Warum? Weil sich alle wieder als so tolles Team erwiesen hatten? (Wie oben schon erwähnt: Kirk & Spock als super Duo, auch so eine Behauptung).
- "Einigkeit macht uns stark": Krall widerspricht aus Prinzip. (Wie konnte er annehmen, dass die Föderation ihn im Nichts gleich finden würde? Egal. Nach Jahrzehnten des Robinson-Daseins ist man wohl berechtigter Weise frustriert und wird ungerecht) Dessen ungeachtet arbteitet er ja auch mit seinem Schwarm (mehr Einigkeit in Vielzahl geht ja wohl nicht) und mit seinen zwei verbliebenden Crew-Mitgliedern in bester Team-Manier zusammen, solange es geht. Die "Enterprise"-Crew lebt das Credo auch allenfalls halbherzig. Entweder sind die Teams klein (Paare), oder aber alle verhalten sich wie immer (Scotty beamt fröhlich rum, Spock schießt mit dem Phaser) oder aber es läuft doch wieder auf ein Duell heraus (Kirk vs. Krall). Da hatte ein großer Teil der "Enterprise"-Crew die Möglichkeit, zu entkommen, weil Keenser das Schloss knackt (was für ein peinlich-pubertär Gag, nebenbei bemerkt), aber statt dass man versucht, in großer Einigkeit den Gegner zu überrennen, ziehen doch nur wieder Uhura und Sulu los. (Das ist mit dem Argument, dass ihre Flucht nicht gleich auffallen sollte, ja auch okay, nur unterstützt es besagte Losung nicht). Dass Syls Mitgefühl für Sulu als Riesenfehler dargestellt und bestraft wird, hatte ich ja schon erwähnt.

Die Action war unoriginell oder ungünstig inszeniert.
Den Schwarm-Schiffen war schön zuzusehen, wie sie ihre Wirkung entfalteten. Aber auch hier waren mir die Schnitte zu schnell, als wären Schnelligkeit und Dynamik dasselbe. Die Enterung der "Enterprise" war zu hektisch, das Waffenfeuer und die Kampfeinlagen einfach nur unübersichtlich.
Jaylahs Kickbox-Einlagen... nun ja, da gilt das Gleiche: Langweilig und eine Choreographie war nicht wirklich zu erkennen, nicht nur, weil es an sich unübersichtlich war, sondern auch, weil der Holo-Trick nicht nur die Gegner verwirrte, sondern auch mir als Zuschauer die Möglichkeit nahm, einfach mal eine Einstellung zu sehen, was Jaylah wirklich macht.
Der Start der "Franklin" - so was hat man gefühlt auch schon Dutzende Male gesehen (sogar in Filmen wie "GoldenEye").
Da geriet die Motorrad-Einlage fast schon zum Action-Highlight des Films. Auch der Flug der "Franklin" in und "unter" Yorktown war schön.
Insgesamt wünsche ich mir da aber fast Szenen wie der Flug zwischen den Schiffen aus "ID" zurück.

Nicht dem Film anzulasten war, wie wenig die 3D-Version zu einer Genusssteigerung beigetragen hat. Die Einspieler für die Studions und Prodktionsfirmen Paramount und Skydance und der kitschige Abspann waren jedoch im Gegensatz zu den Film-Szenen in 3D sehr schön.

Die Musik war okay, vor allem im ersten Drittel glaube ich, dass man auf dem Soundtrack schöne Titel finden wird. Danach vertraute Giacchino wohl wieder auf sich selbst, was bedeutet, dass er einfach bekannte Muster aus den früheren FIlmen zu wiederholen scheint.





Alles in allem bin ich enttäuscht: Wiedereinmal waren Autoren und Regisseur nicht in der Lage, eine nette Ausgangslage zu mehr als einem hektischen, oberflächlichen Actionfilm zusammenzusetzen.
Mit der Zeit wird mein Urteil sicherlich noch milder werden, wahrscheinlich dann, wenn ich verdaut habe, dass es einfach kindisch von mir war, zu hoffen, es würde sich was Grundsätzliches verbessern.





EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur
« Letzte Änderung: 05.08.16, 13:39 by Max »

Max

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #427 am: 05.08.16, 19:23 »
...äh, aber noch mal was anderes.
Ihr werdet es vielleicht auch schon gesehen haben:

Stunning New STAR TREK BEYOND Concept Art Released (link)

Leela

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #428 am: 05.08.16, 21:02 »
ich nehm mal nur einiges mit ^^

Zitat
Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.

Würde mich mal interessieren welchen Maßstab Du anlegst. Ich sehe da ehrlich gesagt von der Inszenierung nur sehr wenig Unterschiede zu Star Wars oder Mission Impossible oder dem letzten Bondfilm. Actionfilme werden heute offenbar so inszeniert.

Zitat
Doch das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht, eine Geschichte erzählen zu können.

Bin nicht sicher ob die Schlussfolgerung korrekt ist. Ich könnte sie auch umformulieren:  das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht Zuschauer in diesem Film zu holen. Zur Erinnerung: Dein Liebling der letzten Jahre (Interstellar) ist an den Kinokassen ziemlich eingegangen. Nicht das mich das freut oder ich es gut finde – es scheint aber so zu sein.

Zitat
Natürlich gab es beeindruckende Bilder. Station Yorktown war wirklich imposant und irgendwie kann ich sie sogar für das 23. Jahrhundert akzeptieren (und kann auch ignorieren, dass es eigentlich doch eher Jahrzehnte gedauert haben muss, so einen großen Ort am Rande des eigenen Raums zu errichten). Auch andere Effekte sind alles andere als schlecht...

Ich fand, um das mal klar zu sagen, dass die Effekte teils überdimensioniert waren. In einer Yorktown hätten in meinen Augen Milliarden Menschen platz gefunden. Auch die grosse „Welle“ der Schwarmschiffe an sich war völlig überdimensioniert und würde bei dieser Masse in die Millarden gehen meiner Meinung nach.


Zitat
Doch auch hier lande ich bei der Hektik und bei der Sprunghaftigkeit, die mir wie eine Methode vorkamen, um zu kaschieren, dass (fast) alle letztlich über lange Zeit erstaunlich wenig machen (nach dem Absturz: Kirk und Chekov zu Beginn, Spock und McCoy andauernd, Sulu und Uhura andauernd, Scotty eigentlich auch). Es kommt mir wirklich so vor, als ob die Szenen- und Ideenwechsel dazu da wären, dem Zuschauer nicht offenbaren zu müssen, wie dünn es inhaltlich zugeht.

Ich weiß nicht, aber diesem Vorwurf könnte man dann auch einem Film wie Insurrection machen und erst recht einem Film wie Generations oder Nemesis (der es gar nicht mehr geschafft haben alle Figuren sinnig zu integrieren).

Zitat
Und ich kann mir nicht helfen, ich fand die Interaktion zwischen Spock und McCoy einfach nur aufgesetzt. Kabbeleien sollten sich doch eigentlich entwickeln (in TOS gab es sie in dem Sinne auch meistens am Ende, während sich Spock und McCoy davor eher wirklich über eine Herangehensweise ernsthaft stritten). Stattdessen ein ständiges Sich-Hochnehmen.

Bin ich etwas ratlos was ich sagen soll... einerseit stimmt das und wie oben geschrieben stört es mich auch etwas, andererseits müsste man, um das wirklich zu beheben, ähnlich wie bei TOS eine Serie „vordrehen“ auf der die Filme dann aufbauen können. Das wird aber eben nicht mehr passieren. Das insofern gar kein Platz mehr da ist sowas aufzubauen … sollte verständlich sein. Tun wir übrigens in den Fanfics ja auch – wie setzen die Figuren nicht neu auf sondern gehen davon aus das der Leser sie kennt.


Zitat
Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.

Ich dachte die Episode war dazu da, damit Kirk und Chekov mal übers Schiff rutschen können ^^
Ich glaube gegen Deine Theorie spricht sehr, dass man die Figur eigentlich gar nicht braucht... man hätte sie komplett aus dem Film streichen und durch einen gefakten Notruf ersetzen können, ohne das etwas passiert wäre. Ichglaube in der Szene wollten die Macher eher die kaputte Enterprise zeigen... was ich übrigens ein reizvolles Szenario fand.

Zitat
Scotty und Jaylah, joah, nett, aber auch nicht mehr. Jaylahs Charme erschließt sich mir zwar nicht, aber wie sie sich am Ende über die Aufnahme in die Sternenflotte freute, war zumindest ganz süß.

Das ist einer der Teile die mich etwas überrascht haben. Genau genommen hat Jayla eiegntlich sehr wenig Screentime – dafür das sie in der Vorabwerbung so herausgehoben wurde, tauchte sie eher wenig auf.... Das man sie am Ende in Starfleet „presst“ fand ich übrigens etwas unwürdig.

Zitat
Und nochmal zu Spock und McCoy. Bei Spock fragte ich mich von Anfang an: "Was soll das Ganze überhaupt?". Er und Uhura sind kein Paar mehr? Na und? Es wurde nie gezeigt, was die beiden überhaupt wirklich verbinden soll. Er und Kirk seien ein gutes Team? Ach ja? Nach wie vor sehe ich dafür einfach keine Grundlage, auch "Beyond" gibt die nicht her, schon allein deswegen, weil sie kaum gemeinsame Szenen haben. Und McCoy? Ein dummer Spruch nach dem anderen. Da ist es schwierig, die ernsthaften Zeilen (z.B. im Gespräch mit Kirk am Anfang) freizuschaufeln. Damit nicht genug, nein, er wird auch noch zum Schwarmschiffpiloten. Kein Problem. Alles kein Problem.

^^ ja, der Pilot hätte nicht sein müssen. Andererseits in Star Trek IV war McCoy Amme, in Star trek III Katraträger (halb wahnsinnig), in Star Trek V trat er als Waldschrat auf und in Star Trek VI (was Beyond ziemlich nahe kommt) hat er statt ein Ingenieur ein Torpedo zusammen mit Spock modifiziert... also das man McCoy umfunktioniert weil „Arzt“ allein halt nicht in jedem Kinofilm Abendfüllend ist, ist fast schon Tradition. Das dies so stark auffällt liegt meines Erachtens daran das man der Figur zusehends mehr Screentime einräumt.

Was dieses „keine Grundlage“ angeht .. ich habe gerade überlegt mich an die ersten TOS Folgen und den Umgang dort zu erinnern. Auch da wird man ja mit einer fertigen Crew konfrontiert und auch da „setzt“ Kirk schon einiges in Spock... auch dort könnte man sagen „die grundlage dafür wurde nie gezeigt“. Müsste ich mir mal ansehen...


Zitat
Soll man überhaupt was zu Krall sagen? Die mMn schon originelle Pointe seiner wahren Identität hatte ich (leider) schon im Vorfeld mitbekommen - über diese bloße Idee hinaus vermochte es der Film dann halt leider nicht, was aus dieser Grundlage zu machen. Seine Motivation bleibt einem ein Rätsel.

Ja, Krall war, was seine Motivation angeht schon sehr.... merkwürdig. Die Figur hat viel verschenktes Potential... und das mit dem „Leben absaugen“ und der Biowaffe.. war in sich völlig wirr und ergab eigentlich keinen Sinn... aber naja. Ist auch nicht so neu.


Zitat
Aber nicht weiter schlimm: Sulu zu Spock, als die Crew rausgeholt wird: "Er hat Uhura!" Na klar, wie könnte man auch noch einen Gedanken an Syl verschwenden, die man zusammen mit Uhura hat verschwinden sehen? Er hat wohl gespürt, dass seine Lebensretterin schon tot ist.

Finde ich etwas überinterpretiert – Sulu gibt Spock die Info die für Spock wohl in dem Moment am relevantesten ist... und woraufhin Sulu annehmen kann, dass Spock sofort zur Tat schreitet. Wer da noch mit Uhura unterwegs ist, aufzuzählen... muss in dem Moment nicht sein, um Spock in Gang zu setzen.


Zitat
- Kirk langweilt die Routine, er sucht sich selbst. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles wieder fein. Warum? Weil er wieder einmal einem verrückten Schurken das Handwerk gelegt hat und er Tausende retten konnte (auch wenn es auf dem Weg dorthin Tote geben musste). Gut, das braucht er wohl, um sich groß zu fühlen, Nervenkitzel inklusive. Aber wo ist da der Unterschied zu seinem Hasadeurswesen vornehmlich auch im ersten Film?

Ich finde einmal mehr das Du arg negativ intepretierst. Positiv könnte man auch sagen, dass Kirk gesehen hat, dass er „solange er in dem Stuhl da sitzt, etwas bewegen“ kann. Das war eine der Quitnessenz aus „Generations“ - welche er sogar Picard mitgibt. Und die läst sich in Beyond ziemlich gut wiederfinden, finde ich.

Was Spock angeht hast Du was ähnliches in den alten Filmen auch.. Spock verabschiedet sich dreimal von der Enterprise... STP (er kehrt zurück weil VGer ihn "lehrt" das Emotionslositkeit nicht alles ist - aber wieso muss er dazu aufs Schiff zurück?)... in STWOK ... setzt er sich ab indem er stirbt... und in STIV zu Beginn sieht man ihn auferstanden in seinem weißen Bademantel auf Vulcan, mit schlechtem Gedächtnis.. auch hier ist seine Motivation zur Crew zurückzukehren extrem dün bzw. fast gar nicht auserklärt. So neu ist also auch das nicht....

Star

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #429 am: 05.08.16, 21:50 »
Was mir ansonsten auffiel ist, das Uhura, die in den beiden ersten Reboot Filmen eher eine starke Rolle hatte, in Beyond ziemlich runter gefallen ist

Hm, den Eindruck hatte ich gar nicht mal. Sie hat sich für Kirk "geopfert", Krall furchtlos und mehr als einmal Paroli geboten, Spock gerettet, obwohl der eigentlich zu ihrer Rettung kommen wollte, Kralls wahre Identität durch ihr hervorragendes Gehör erkannt und Kommunikations-Zeugs machen dürfen (mit Hilfe von Scotty und Jaylah). Das... war vielleicht sogar noch mehr als in den Vorgängerfilmen, wo sie hauptsächlich als Freundin von Spock agieren und sich Sorgen machen durfte.

Mir fällt jetzt gar nicht ein, was sie in Star Trek 09 großartiges macht (außer, dass sie - im Gegensatz zum Diensthabenden Kommunikationsoffizier - klingonische Funksprüche von romulanischen unterscheiden kann, was letztendlich aber eh nichts bringt, da man die Schiffskommunikation stört). In Into Darkness hat sie dann wieder etwas mehr zu tun (außerhalb von "sich Sorgen machen"); mit den Klingonen verhandeln (geht schief), auf Kahn schießen. In Beyond hat sie wenigstens innerhalb ihres Arbeitsbereiches etwas beitragen dürfen.

Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.

Klingt wie eine typische TOS-Episode :deli

Zitat
Nach anfänglichen Zweifeln interessierte ich mich dann aber doch sehr für den Film, ...durch die vielen Einzelheiten, die da im Vorfeld zu sehen waren. Und einige der Infos waren ja auch schön und Anlass, sich einfach auf den Film zu freuen und zu denken, es könnte sich was geändert haben. Letztlich trudelten dann ja auch immer mehr positive Meinungen ein - und ja auch im Forum. Und wenn ich da so etwas mitgelesen habe, wie die Forenmitglieder über den Film urteilten, sorgte das schon dafür, dass ich mich auf den Kinobesuch gefreut habe.

Es tut mir leid, dass dich der Film so enttäuscht, vielleicht sogar verärgert hat. Vor allem, weil er hier ja tatsächlich mal gut ankam, und auch von mir gelobt wurde. Ich hoffe du bist jetzt nicht nur deshalb ins Kino gegangen. :(

Als TNG-Film würde ich ihn wohl auch strenger beurteilen (und als DS9-Film sowieso), aber ich habe TOS erwartet und erstmals in dieser Reboot-Reihe TOS bekommen.

Zitat
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Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.

Ich dachte die Episode war dazu da, damit Kirk und Chekov mal übers Schiff rutschen können ^^
Ich glaube gegen Deine Theorie spricht sehr, dass man die Figur eigentlich gar nicht braucht... man hätte sie komplett aus dem Film streichen und durch einen gefakten Notruf ersetzen können, ohne das etwas passiert wäre. Ichglaube in der Szene wollten die Macher eher die kaputte Enterprise zeigen... was ich übrigens ein reizvolles Szenario fand.

Den Ausflug zum Schiffswrack empfand ich als ziemlich gelungen. Aus zweierlei Gründen; Erstens kam hier tatsächlich so etwas wie eine, hm, der Funken emotionaler Nähe zu dieser Enterprise auf. Als Kirk das Wrack sieht und meint, sie hätte noch ein paar Asse im Ärmel (was die Enterprise ja dann tatsächlich noch mit ihrem sprichwörtlich letzten Aufbegehren einlösen konnte), da hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass dieses Schiff... was drauf hat. Viel zu wenig viel zu spät, aber... na ja. (In dieser Hinsicht ist Star Trek eh sehr oft gescheitert. Die sollten sich mal eine Scheibe an der Galactica abschneiden)

Zweitens war es sehr erfrischend, wie Chekov und Kirk Kalara reinlegen, nicht umgekehrt, und das ohne sich absprechen zu müssen. DAS ist für mich der TOS-Spirit; Charaktere, die so gut zusammenspielen, die sich so gut kennen, dass Worte kaum noch nötig sind und man dem Gegenüber einen Schritt voraus ist. Ich hatte den Geschichten der Kelvin-Zeitlinie so etwas gar nicht mehr zugetraut.
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Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #430 am: 05.08.16, 23:52 »
Als TNG-Film würde ich ihn wohl auch strenger beurteilen (und als DS9-Film sowieso), aber ich habe TOS erwartet und erstmals in dieser Reboot-Reihe TOS bekommen.
Das fast beyond sehr gut zusammen.

Da bin ich mit dir einer Meinung.
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Leela

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« Antwort #431 am: 06.08.16, 00:03 »
Hm, den Eindruck hatte ich gar nicht mal. Sie hat sich für Kirk "geopfert", Krall furchtlos und mehr als einmal Paroli geboten, Spock gerettet, obwohl der eigentlich zu ihrer Rettung kommen wollte, Kralls wahre Identität durch ihr hervorragendes Gehör erkannt und Kommunikations-Zeugs machen dürfen (mit Hilfe von Scotty und Jaylah). Das... war vielleicht sogar noch mehr als in den Vorgängerfilmen, wo sie hauptsächlich als Freundin von Spock agieren und sich Sorgen machen durfte.


Ich bin nicht sicher ob ich es genau begründen kann. Ich kann Dir nur meine Gedanken sagen, als ich aus dem Kino kam und die waren, „Jep, wird wohl noch eine nächsten Film geben. Ohne Yelchin. Und ob Zoe Saldana das noch mal mit sich machen lässt, sich auf so ne dünne Rolle einzulassen?“

Müsste ich graben, würde ich wohl genau dasselbe sagen wie Du... sie opfert sich für Kirk und ist später ein Opfer von Krall. Willkommen zurück in den 50ern, die typische Frau = Opfer Rolle hat sie wieder eingeholt. Das ist etwas was man über die beiden Vorgängerfilme nicht sagen kann. Im Prinzip ist ihre Rolle diesmal nämlich an Jayla (mit H am Ende?) gefallen.


Zitat
Das... war vielleicht sogar noch mehr als in den Vorgängerfilmen, wo sie hauptsächlich als Freundin von Spock agieren und sich Sorgen machen durfte.

Ich seh das ein bisschen anders... das war in meinen Augen keineswegs eine typische Freundinnenrolle. Sie hat Spock zweimal deutlich mehr „eingenordet“ als Pille oder Kirk das konnten – das erste mal im 1 Reboot, wo sie Spock quasi ihre eigene Versetzung diktiert – und im zweiten Film (da wird’s schon schwächer) – wo sie Spock in den Beziehungsfragen zurecktweist. In beiden Filmen agiert sie aber als eine Art Stütze für Spock – und besonders im ersten Film würde ich durchaus die Behauptung wagen, dass ohne ihre Unterstützung ein „Zusammenruch“ Spocks noch eher und noch desaströser ausgefallen wäre. Ich seh sie da als weitaus mehr als eine Freundin – im prinzip hält sie Spock am Laufen... Unb da Spock gemeinhin als „stärkste“ Figur gilt, sagt das ne Menge über sie aus. ;)

Im zweiten Film hat das Drehbuchg bei ihr leider bisschen das Feingefühl vermissen lassen, aber noch im ersten Film sind ihre Andeutungen, Gesten und die wenigen Worte die sie gerade zu Spock findet, mit die Stärksten Stellen im Film... imho.

Zudem ist sie für die Struktur des Reboots von essentieller Bedeutung. Im originalen TOS bilden Kirk-Spock-McCoy ne Art gleichschenkliches Dreieck was Beziehungen angeht – jede Linie ist gleich lang und deswegen ist es ausgewogen. Im Reboot ist das nicht der Fall, da Uhura in einer eigenen Beziehung zu Spock dazu tritt... damit sind es plötzlich drei Beziehungen (die alle bei Spock enden) – die moralich frotzelnde (McCoy), die arbeits- und Anpackbezeihung (Kirk), die romantische Bezeihung (Uhura).

Da es hier kein ausgewogenen Dreieck mehr bildet (da zB weder McCoy noch Kirk ne besondere bezeihung zu Uhura hätten), stehen diese Bezeihungen rund um Spock plötzlich in einem Rang-, Konkurrenz- und Folge-Verhältnis. Und egal welche Beziehung gerade auf- oder abgewertet wird in dieser Rangfolge, eines haben sie alle gemeinsam: Sie etablieren (ausgerechnet den eher schwachen Reboot-) Spock als heimlichen Mittelpunkt des Schiffes, denn jeder andere Hauptcharakter (ausser Scotty) steht nun in einer besonderen Beziehung zu ihm, während das bei den Charakteren untereinander nicht unbedingt der Fall ist.


Zitat
Als TNG-Film würde ich ihn wohl auch strenger beurteilen

Ihr macht mich ungeheuer neugierig – wie denn strenger? Ich meine, es gibt 4 TNG Filme – und zwei davon (Generations und Nemesis) rangieren wohl – und ich behaupte fast mal das dies Konsens ist – sehr sehr weit unten bei allen Star Trek Filmen. Es bleibt übrig der herausragende „First Contact“ - der aber sowohl Picard als Figur verzieht als auch die Borg als Spezies um-biegt... aber geschenkt.   Der Film ist einfach gut. Und es bleibt noch „Insurrection“ - ein Film – und ich glaube das ist auch fast Konsens – der sehr stark Geschmacksfrage ist. Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Ich würde den daher jetzt eher im Mittelfeld ansiedeln... Also was sollte denn dieser strenge TNG-Film Massstab sein? Immerhin hat TNG mindestens 50% seiner Filme grandios in den Sand gesetzt... :/

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #432 am: 06.08.16, 11:01 »
Müsste ich graben, würde ich wohl genau dasselbe sagen wie Du... sie opfert sich für Kirk und ist später ein Opfer von Krall. Willkommen zurück in den 50ern, die typische Frau = Opfer Rolle hat sie wieder eingeholt.

Eh? Also unter einer Opferrolle verstehe ich etwas anderes. Sie war hier genauso bereit sich für ihre Kameraden zu opfern, wie es Spock in "Zorn des Kahn" und Kirk im Vorgängerfilm waren. Das macht sie jetzt auch nicht zu Opferrollen der 50er, sondern zu einem normalen Sternenflottenoffizier. Fähnrich... Syl (hieß die so?) könnte man wohl eher als Opferrolle bezeichnen, obwohl ich sie eher als klassisches Red-Shirt wahrnahm (auch wenn sie blau getragen hat ;))

Zitat
Ich seh das ein bisschen anders... das war in meinen Augen keineswegs eine typische Freundinnenrolle.

Na ja. Sie ist da um von Männern begehrt zu werden (Kirk), beschützt (Cupcake) oder um sie zu stützen (Spock). Ist ja okay, nur darüber hinaus macht sie halt nicht viel. Im 09-Film zeichnet sie irgendeinen Angriff der Klingonen gegen ein Romulaner-Schiff auf. An mehr kann ich mich - außerhalb ihrer Freundinnen-Rolle - nicht erinnern. Wie gesagt, sie ist noch in der Lage klingonisch von romulanisch zu unterscheiden (was aber eher den anwesenden Kommunikationsoffzier wie einen Amateur aussehen lässt), aber das bringt letztendlich ja gar nichts. In Into Darkness dann halt das Gespräch mit den Klingonen, das aber schief geht (wo sie dann von Kahn gerettet wird). In Beyond hat man sich ihrer Fähigkeiten - außerhalb der Spock-Beziehung - besser bedient, finde ich. *schulterzuck*

Zitat
Im zweiten Film hat das Drehbuchg bei ihr leider bisschen das Feingefühl vermissen lassen, aber noch im ersten Film sind ihre Andeutungen, Gesten und die wenigen Worte die sie gerade zu Spock findet, mit die Stärksten Stellen im Film... imho.

In der Rolle der Freundin funktioniert sie auch wunderbar. Das will ich gar nicht leugnen. Nur in ihrer Rolle als Kommunikations- und Sternenflottenoffizier - und das ist es nun mal, wie ich Uhura kenne und sehen möchte - konnte sie kaum etwas beitragen. In Beyond mag sie weniger Screentime insgesamt gehabt haben, aber ihre Funktion darin fand ich dennoch besser.

Zitat
Ihr macht mich ungeheuer neugierig – wie denn strenger? Ich meine, es gibt 4 TNG Filme – und zwei davon (Generations und Nemesis) rangieren wohl – und ich behaupte fast mal das dies Konsens ist – sehr sehr weit unten bei allen Star Trek Filmen.

An TOS gehe ich mit einer anderen Erwartungshaltung heran. Meiner Meinung nach gibt es nur etwa ein Dutzend TOS-Episoden, die für den guten Ruf der Serie verantwortlich sind, und selbst die bestehen größtenteils aus Action. Ich mag beispielsweise "Arena" sehr gerne (großer Gorn-Fan ;)) Die Folge birgt gut vierzig Minuten Non-Stop Action und Zwei Minuten Moral von der Geschicht. Aus heutiger Sicht mag diese Action lahm sein, aber in fünfzig Jahren, wenn wir neuroinversive Traumfilme gewohnt sind, wird man dasselbe vielleicht auch über Beyond sagen ;) )

Bei TOS gehören die Faustkämpfe, Verfolgungsjagden und die markige Sprüche (das liegt aber wohl eher an der deutschen Übersetzung) im Grunde auch dazu und obgleich ich mir etwas anderes als den Reboot gewünscht hätte, kann ich zumindest nachvollziehen, dass man TOS zurück ins Kino bringen wollte, um am modernen Action-Kino anzuknüpfen. (Mit Enterprise wäre das sicher auch gegangen, aber da fehlt eben die Marken-Bekanntheit). Ein bisschen mehr Hirnschmalz wäre mir zwar auch mal ganz liebt, aber die Action wirkt in einem TOS-Film zumindest nicht per Se wie ein Fremdkörper.

Bei TNG sieht das etwas anders aus. Da hat man in den Filmen tatsächlich versucht das Serienkonzept in eine Richtung zu drängen, die auf dauer nicht so ganz passt (auch bei TNG gab es Action-Episoden, aber den Löwenanteil bildeten doch eher... andere Themen). Mein Lieblings-TNG-Film ist übrigens Insurrection, der dem Flair der Serie noch am ehesten gerecht wird. First Contact ist ein tolles Spektakel. Die anderen beiden Filme sind Clusterfucks, die aber immerhin noch dadurch gerettet werden, dass man die geliebten Charaktere (und ihre Schauspieler) sieht.
« Letzte Änderung: 06.08.16, 11:06 by Star »
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Antw:Star Trek 13
« Antwort #433 am: 06.08.16, 15:12 »
Würde mich mal interessieren welchen Maßstab Du anlegst. Ich sehe da ehrlich gesagt von der Inszenierung nur sehr wenig Unterschiede zu Star Wars oder Mission Impossible oder dem letzten Bondfilm. Actionfilme werden heute offenbar so inszeniert.
Wir landen wieder bei der alten Diskussion, die wir beide schon mehrmals geführt haben. Nur, weil etwas neu, modern und in den Augen der Macher unausweichlich ist, will ein Film cool sein, muss man das nicht allgemein und als richting in den Himmel loben.
Ich habe ja schon mal erwähnt, dass in "Quantum of Solice" über weite Strecken alle 1,5 Sekunden ein Schnitt kommt. Dann werden es in zehn Jahren 0,5 Sekunden sein? Weil das die coole Tendenz ist?
Welchen Maßstab ich anlege? Ich sehe die Filme nicht nach der Maßgabe, dass sie beharrlich ihrer eigenen Gattung über den Hang springend folgen müssen. Ich - und mal ehrlich, damit bin ich nicht alleine - beurteile die Filme halt schon auch danach, was ich gerne sehe.

Bin nicht sicher ob die Schlussfolgerung korrekt ist. Ich könnte sie auch umformulieren:  das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht Zuschauer in diesem Film zu holen. Zur Erinnerung: Dein Liebling der letzten Jahre (Interstellar) ist an den Kinokassen ziemlich eingegangen. Nicht das mich das freut oder ich es gut finde – es scheint aber so zu sein.
Eine Sache der Herangehensweise... Ich denke mir: "Ich möchte einen guten Film sehen." Die Studiobosse denken sich: "Wir möchten so viel Geld wie möglich verdienen." Beide Perspektiven sind für sich genommen verständlich.
Natürlich ziehen Effekte, aber die waren in "Interstellar" nicht schlechter, nur seltener und besser eingesetzt.
Der Punkt ist halt der:  "Interstellar" ist einfach ein besonders guter Film ;) (super, aber nicht perfekt. Aber ein Film, der von vorne bis hinten makellos ist... da fällt mir nur einer ein).
Dass "Interstellar" an den Kinokassen eingegangen wäre, ist mir neu. Na ja, auch außerhalb der Kinos gedacht, habe ich meinen Teil beigetragen, ihn erfolgreich zu machen, indem ich die DVD und die BluRay (mit Bonusmaterial), die Filmmusik und einen weiteren Track als Download gekauft und die DVD auch schon zweimal verschenkt habe. Und wie viele DVDs habe ich vom 2009er ST-Film und von "ID"? Richtig, null ;) :))

Ich fand, um das mal klar zu sagen, dass die Effekte teils überdimensioniert waren. In einer Yorktown hätten in meinen Augen Milliarden Menschen platz gefunden. Auch die grosse „Welle“ der Schwarmschiffe an sich war völlig überdimensioniert und würde bei dieser Masse in die Millarden gehen meiner Meinung nach.
"Überdimensioniert" könnte ich in die Liste mitaufnehmen, ja. Aber wie erwähnt wäre das eventuell gar nicht das Problem, solange man sie als Zuschauer noch "verarbeiten" kann.
Was Yorktown anbelangt: Bei EAS wird die Länge auf 12 bis 25 Kilometer geschätzt; damit ist die Station mMn mit einer Großstadt vergleichbar. Zwar ist sie dreidimensional bebaut, letztlich aber doch mit viel Luft zwischen verschiedenen Auslegern. Von Milliarden von Leuten würde ich da wahrscheinlich nicht ausgehen.

Ich weiß nicht, aber diesem Vorwurf könnte man dann auch einem Film wie Insurrection machen und erst recht einem Film wie Generations oder Nemesis (der es gar nicht mehr geschafft haben alle Figuren sinnig zu integrieren).
Möglich. Nur hört man bei besagten Filmen auch keine Elogen in Bezug auf die Verwertung der Figuren.

Was "Beyond" anbelagt: Ich fand es ja gut, dass alle Crew-Mitglieder irgendwie auftauchten (selbst wenn sie gar nicht so viel zu tun bekommen haben), ich hätte mir nur gewünscht, dass wir das jeweilige Paar immer ein wenig länger begleiten, statt schnell wieder zum nächsten Schauplatz zu springen, wo dann eigentlich gar nicht so viel passiert (wenn man Kirk und Chekov mal außen vor hält).

Bin ich etwas ratlos was ich sagen soll... einerseit stimmt das und wie oben geschrieben stört es mich auch etwas, andererseits müsste man, um das wirklich zu beheben, ähnlich wie bei TOS eine Serie „vordrehen“ auf der die Filme dann aufbauen können. Das wird aber eben nicht mehr passieren. Das insofern gar kein Platz mehr da ist sowas aufzubauen … sollte verständlich sein. Tun wir übrigens in den Fanfics ja auch – wie setzen die Figuren nicht neu auf sondern gehen davon aus das der Leser sie kennt.
Eine Serie "vorzudrehen" - joah. Aber die Szenen zu Beginn des Films mit dem Logbucheintrag Kirk waren meiner Meinung nach eigentlich ein geschickter Weg, etwas aufzuholen, was nicht zeigbar ist.

Aber was McCoy und Spock anbelangt, hätte es gereicht, einfach mal einen Gang runterschalten. Die beiden hatten letztlich so viel Screentime, dass das gefahrlos möglich gewesen wäre.
Ich weiß, auch damit bin ich hoffnungslos rückständig in meiner Ansicht, aber es muss nicht immer jeder Dialogsatz ein Gag oder cool oder pathetisch sein.

Ich dachte die Episode war dazu da, damit Kirk und Chekov mal übers Schiff rutschen können ^^
Ich glaube gegen Deine Theorie spricht sehr, dass man die Figur eigentlich gar nicht braucht... man hätte sie komplett aus dem Film streichen und durch einen gefakten Notruf ersetzen können, ohne das etwas passiert wäre. Ichglaube in der Szene wollten die Macher eher die kaputte Enterprise zeigen... was ich übrigens ein reizvolles Szenario fand.
Ein großes Plus von "Beyond" gegenüber eigentlich beiden Vorgängerfilmen war, dass solche Szenen, die man als "Und das will ich noch unterbekommen"-Ideen der Autoren oder des Regisseurs viel organischer in den Fluss der eigentlichen Handlung passten.
Kirk und Chekov rutschen übers Schiff - wenn Du das so interpretierst, war die Szene also Aufhänger für Action ;) ;)
Kalara fand ich als Figur jetzt nicht soooo schlimm. Eigentlich war es interessant, dass man bei einem doch ordentlichen Stamm an Stammpersonal dann auch noch drei separate Bösewichte und eine Co-Heldin aufgenommen hat. Extrem viel wurde dann nicht aus ihr gemacht, aber allein schon weil ich auf diesem Wege von der Existenz von Lydia Wilson erfahren habe, würde ich mich an diesem Punkt sozusagen noch am wenigstens stören ;)

Das ist einer der Teile die mich etwas überrascht haben. Genau genommen hat Jayla eiegntlich sehr wenig Screentime – dafür das sie in der Vorabwerbung so herausgehoben wurde, tauchte sie eher wenig auf.... Das man sie am Ende in Starfleet „presst“ fand ich übrigens etwas unwürdig.
Ja. Nicht extrem viel Screentime - und die, die sie bekommt, war relativ berechenbar.
Dass sie in die Sternenflotte gehen darf und muss, ist doch klar. Böse ausgedrückt könnte man sagen: Wo soll sie auch sonst hin? Nett ausgedrückt könnte man von ihrer Aufnahme in die Familie sprechen.

ja, der Pilot hätte nicht sein müssen. Andererseits in Star Trek IV war McCoy Amme, in Star trek III Katraträger (halb wahnsinnig), in Star Trek V trat er als Waldschrat auf und in Star Trek VI (was Beyond ziemlich nahe kommt) hat er statt ein Ingenieur ein Torpedo zusammen mit Spock modifiziert... also das man McCoy umfunktioniert weil „Arzt“ allein halt nicht in jedem Kinofilm Abendfüllend ist, ist fast schon Tradition. Das dies so stark auffällt liegt meines Erachtens daran das man der Figur zusehends mehr Screentime einräumt.
Die Frage bleibt halt, was man der Figur zutraut. Kelley als Katraträger war ja kein Problem. Hier lässt sich natürlich einwandfrei ins Feld führen, dass Urban mit seiner Statur und (im Vergleich) Jugend noch mehr "Einsatzmöglichkeiten" bekommen kann. Aber Pilot? Nee.

Ja, Krall war, was seine Motivation angeht schon sehr.... merkwürdig. Die Figur hat viel verschenktes Potential... und das mit dem „Leben absaugen“ und der Biowaffe.. war in sich völlig wirr und ergab eigentlich keinen Sinn... aber naja. Ist auch nicht so neu.
Ja, aber ich glaube, dieser Punkt stimmt mich nachträglich so besonders traurig - gerade weil ich eigentlich so froh darüber bin, dass der Film nicht nur aus wahllos zusammengewürfelten Szenen besteht. Krall steht halt leider in bester (will sagen: in schlechtester) Nero-Tradition und ist Comic-artig überzeichnet und das kann einem Film nicht guttun.

Finde ich etwas überinterpretiert – Sulu gibt Spock die Info die für Spock wohl in dem Moment am relevantesten ist... und woraufhin Sulu annehmen kann, dass Spock sofort zur Tat schreitet. Wer da noch mit Uhura unterwegs ist, aufzuzählen... muss in dem Moment nicht sein, um Spock in Gang zu setzen.
Überinterpretiert? Na ja, eigentlich finde ich das überhaupt nicht.
Zum einen dreht sich der Aspekt mit Krall, Uhura und Sulu (und Syl) ziemlich zentral um den Gedanken der Stärke des Zusammenhalts einer Gemeinschaft. In diesem Zusammenhang verwundert es dann schon, wenn eine Person auf diese Weise untergeht, vergessen und missachtet wird.
Zum anderen waren ja nicht Heerscharen als Uhuras Gefolge unterwegs. Ich müsste mich schon stark irren, wenn außer Syl noch jemand dabei gewesen wäre. Nun ist der JJA-Spock recht emotional geraten, aber trotz allem müsste man doch davon ausgehen können, dass der Erste Offizier des Schiffs nicht nur dann tätig wird, wenn seine (Ex)-Freundin noch in den Händen des Schurken ist. Nehmen wir an, Spock fände Uhura bewusstlos oder, noch schlimmer, tot vor, dann würde er nach dem, was Sulu sagte, nicht mehr nach weiteren Crewmen suchen. Spock muss doch die vollen Informationen bekommen, nach wem er noch zu suchen hat. Versetzt man sich in die Lage Sulus, würde doch jeder von uns dem herbei eilenden Polizisten von beiden Kolleginnen erzählen, die noch in der Gewalt eines Irren sind (und nicht - ausgerechnet! - die weglassen, die einem selbst eben noch das Leben gerettet hat).
Ich fand das inhaltlich unlogisch und in Bezug auf eine der hervorstechendsten Aussagen des Films (immerhin bemüht er sich um eine) mehr als nur ungeschickt.

Ich finde einmal mehr das Du arg negativ intepretierst. Positiv könnte man auch sagen, dass Kirk gesehen hat, dass er „solange er in dem Stuhl da sitzt, etwas bewegen“ kann.
Und das wusste er vorher nicht?
Mein Problem ist, dass im Film für mein Gefühl nichts passiert, was Kirks Krise beantwortet oder löst. Ich finde die Prämisse, dass Kirk (okay: immernoch) seinen Weg sucht, für einen Film alles andere als schlecht gewählt. Nur ist das weder neu, noch wird es angemessen aufgegriffen. Am Ende möchte er nicht in die Verwaltung wechseln. Ja, schön. Uuuuuuuuuund? Hat er erst durch das Duell mit Krall begriffen, dass er für das Gute kämpft? Hatte er diese Lektion durch die Schlachten mit Nero, Khan und Nero noch nicht gelernt?
Außerdem habe ich eine schlechte Nachricht für Kirk: Bis der nächste Irre auf der Bildfläche erscheinen wird, dürften noch ein paar Jährchen vergehen ;)



Ich gebe ja zu, dass das alles subjektiv ist, aber ich bringe es einfach nicht übers Herz, so zu tun, als hätte ich den Film genossen, wenn es nicht so war.
Aber je mehr Zeit vergeht, desto ruhiger werde ich ;) Auch wenn die Motivation immer noch nicht steigt, mir "Beyond" noch einmal anzuschauen.




Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.

Klingt wie eine typische TOS-Episode :deli
Na ja, ich weiß, was Du meinst. Aaaaaaber als hektisch und gehetzt habe ich eigentlich keine TOS-Folge in Erinnung. Dass sich die anderen Adjektive auch auf TOS-Folgen anwenden lässt, beweisen für mein Gefühl eher, wie unvollkommen die menschlichen Sprachbemühungen sind, um einen Eindruck zu vermitteln.

Es tut mir leid, dass dich der Film so enttäuscht, vielleicht sogar verärgert hat. Vor allem, weil er hier ja tatsächlich mal gut ankam, und auch von mir gelobt wurde. Ich hoffe du bist jetzt nicht nur deshalb ins Kino gegangen. :(
Angeschaut hätte ich ihn in jedem Fall :)
Aber ich vermute wirklich, dass ich mit einer anderen Haltung reingegangen wäre. Irgendwie habe ich nach dem positiven Feedback hier im Forum einen großen Wurf erhofft und dann hat halt die Enttäuschung aus mir gesprochen.



Unb da Spock gemeinhin als „stärkste“ Figur gilt, sagt das ne Menge über sie aus. ;)
Ich denke, das kann man für die alte Serien und für die alten Filme sagen. Aber im JJA-Universum?
Der Spock im 2009er Film ist eigentlich nur mit dem Wort "labil" treffend zu beschreiben. Den besten Eindruck hat er meiner Erinnerung nach auch bei "ID" nicht hinterlassen.


Mein Lieblings-TNG-Film ist übrigens Insurrection, der dem Flair der Serie noch am ehesten gerecht wird.
Hmm, also ich finde, man kann sich in "Generations" von den TNG-Filmen noch am wohlsten fühlen, wenn man den TNG-Serien-Flair sucht. Ich mag den Film vielleicht auch deswegen.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 13
« Antwort #434 am: 06.08.16, 15:32 »
Mhm.

Ich wundere mich, dass du Pille als den Piloten siest. Zumindest bei der Verteidigung der Yorktown Station hatte ich eher den Eindruck das Spock die Kiste fliegt.
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