Autor Thema: Star Trek 13 - Beyond  (Gelesen 139234 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.445
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Star Trek 13
« Antwort #435 am: 06.08.16, 15:33 »
Spock hat die Sensoren oder Scanner oder Antennen oder was auch immer bedient, während McCoy geflogen ist.

deciever

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.308
    • http://www.dmcia.de/ffboard
Antw:Star Trek 13
« Antwort #436 am: 06.08.16, 20:33 »
Spock hat die Sensoren oder Scanner oder Antennen oder was auch immer bedient, während McCoy geflogen ist.

Was ich auch garnicht so schlimm finde. McCoy hat, wie alle anderen auch die Akademie absolviert und sollte technisches Verständnis liefern.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.774
Antw:Star Trek 13
« Antwort #437 am: 06.08.16, 20:43 »
Spock hat die Sensoren oder Scanner oder Antennen oder was auch immer bedient, während McCoy geflogen ist.
Gut dann ahbe cih das falsch imterpretiert.

aber ich stimme deci zu. ein grundverständnis in sachen fliegen muss er ja dennoch haben.

Und der "alte" Pille konnte doch in der einen folge, trotz dass er wegen eines Medikamentes wahnsinnig war, den Transporter einstellen.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.445
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Star Trek 13
« Antwort #438 am: 07.08.16, 10:21 »
Na ja, da besteht für mich schon noch ein Unterschied zwischen dem Bedienen von Sternenflottenkontrollen und dem Meistern von einem außerirdischen, vorab praktisch unbekannten Fluggerät, wie es die in "Beyond" gezeigten Flugmanöver nötig machen.
Dieser Punkt hat mich nicht gewaltig gestört, insofern befinde ich mich sozusagen an der Grenze dazu, zu verstehen, warum dieser Über-McCoy für andere nicht auf die Negativliste gehört. Aber ideal fand ich es eben nicht.


Ich habe einen kleinen Antrag: Vielleicht könnte man "Beyond" in den Thread-Titel mitaufnehmen? :)

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Antw:Star Trek 13
« Antwort #439 am: 08.08.16, 13:23 »
@ Max

Antrag stattgegeben.  :)
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

CptJones

  • CWO 1st Class
  • *
  • Beiträge: 1.231
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #440 am: 08.08.16, 22:05 »
Scheinbar wird es der Film gerademal so schaffen die Kosten Einzuspielen . Die Einnahmen sind erneut um mindestens 59 % eingebrochen. Mehr dazu hier.

http://www.robots-and-dragons.de/news/110524-einspielergebnis-suicide-squad-jason-bourne-star-trek-beyond
« Letzte Änderung: 08.08.16, 22:27 by CptJones »
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

deciever

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.308
    • http://www.dmcia.de/ffboard
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #441 am: 08.08.16, 22:23 »
Kein Facebook, kann ich nicht sehen.

Unabhängig davon. Er hat seine Produktionskosten schon raus, jetzt müssen nurnoch die Marketingkosten reingeholt werden und dann kommt erst der Gewinn.
In einigen starken Märkten ist der Film aber noch nicht angelaufen (zb. Frankreich und China)

Dennoch, ich denke der Film wird hinter 2009 und ID bleiben. Nicht zuletzt weil wohl Paramount viele mit ihren FanFilm Richtlinien so einige verärgert haben.

CptJones

  • CWO 1st Class
  • *
  • Beiträge: 1.231
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #442 am: 08.08.16, 22:28 »
So Link ist bereinigt.

Man wollte ja neue Fans generieren...................
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

VGer

  • Ensign
  • *
  • Beiträge: 1.356
  • you can't take the sky from me
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #443 am: 11.08.16, 01:00 »
Spät aber doch, ich hab' ihn heute gesehen. An einem Regentag, in einem nur sehr spärlich besetzten Saal ... Hab's geschafft, komplett ungespoilert zu sein (auch wenn ich einmal sehr laut "Kuckuck, halt den Mund!" sagen musste ;) ) - hab' diesen Thread auch nicht angeklickt seit der Film herausgekommen ist, und werde erstmal meine Meinung zusammenfassen, bevor ich Eure Kommentare lese. Hoffe, das ist okay :)

Ich fand "Beyond" besser als die beiden vorigen Abramsverse-Filme, aber dennoch nicht wirklich gut.

Dass auf Balabala-Szenen mehr Wert gelegt wird als auf die eigentliche Handlung, das hatte ich schon erwartet. Die Action war auch gut umgesetzt (und ohne Lensflares, hallelujah!), dass mich so etwas eher langweilt ist persönliche Präferenz und nichts per se Negatives.

Die Story selbst hat mich jedoch leider nicht begeistert, vor allem da es inhaltlich nicht nur ein Reboot von Star Trek sondern in erster Linie ein Reboot der ersten beiden Reboots ist: Missverstandener Bösewicht mit Tragischer Vergangenheit (TM) geht auf einen persönlichen Rachefeldzug um die totale Vernichtung der Föderation zu erzielen ... Schnarch! (Und ganz ehrlich: wenn man schon auf althergebrachte Klischees zurückgreifen möchte, weil sie eben funktionieren, es gäbe noch so viel mehr als nur dieses eine ... darf ich bekanntmachen? Paramount - TVTropes - TVTropes - Paramount! ;) )

Eine Kleinigkeit, die für die Handlung per se nicht wichtig war aber mich trotzdem sehr gestört hat: wo zum Henker war Carol Marcus? Von überflüssigen Unterwäschemodelszenen mal abgesehen halte ich sie für einen interessanten Charakter, von dem ich gerne mehr erfahren hätte. Die Endszene von Into Darkness war ja Kirk, der Carol offiziell an Bord willkommen geheißen hat und der wunderschöne Dialog (sinngemäß) "Welcome to the family" - "It's good to have a family!". Das hat mich optimistisch gestimmt, dass auf Kontinuität (sowohl in Bezug auf TOS, als auch in BEzug auf weitere Filme) wert gelegt wird und mit Carol eine weitere Frau zum Team stößt, um den "boys' club" auf der Enterprise etwas aufzulockern (zumal Rand ja noch nicht aufgetaucht ist und Chapel nur mal in einem Nebensatz erwähnt wurde). Aber nix da ... eine vertane Chance! Und selbst wenn man davon ausgeht, dass sie inzwischen nicht mehr an Bord ist weil sie auf eigene Faust losgezogen ist um David und Genesis ins Leben zu rufen oder was auch immer, hätte man das ruhig erwähnen können, z.B. am Anfang als Kirk sowieso introspektiv und selbstmitleidig reminisziert hat, oder vielleicht ein beiläufiger Kommentar bei der Wiedersehensszene auf der Yorktown-Station, Sulu umarmt Mann und Kind aber Kirk hat nicht so viel Glück (wenn man davon ausgeht, dass es die David-Situation auch in diesem Universum gibt). In Anbetracht dessen bin ich nämlich auch nicht so sicher, dass wir Jaylah je wiedersehen werden, obwohl sie ja am Ende mit viel Tamtam in die Sternenflotte aufgenommen wurde. Auch das ist schade.

Jaylah fand ich übrigens cool, wenn auch nicht besonders glaubwürdig. Sie fällt für mich in die Kategorie "badass naive savage Mary Sue" und das finde ich irgendwie problematisch. Aber sie hat ihre Momente, und war definitiv mit eins der Highlights des Films (ja, es ist albern, aber "Montgomery Scotty" hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht!). In Sachen gute Frauenfiguren war allerdings nicht Jaylah, sondern Uhura für mich die größte positive Überraschung. Sie durfte endlich unter Beweis stellen, dass sie mehr ist als nur Spocks schmachtende Freundin und ein glorifiziertes Telefonfräulein im Weltraum, sondern ein kompetenter Offizier in einer Krisensituation. Wenn ich schon Carol nicht haben kann (jaja, wunder Punkt, ich wiederhole mich), dann nehme ich gern diese Uhura!

Das absolute Highlight des Films war für mich die allererste Szene, mit dieser gelungenen optischen Täuschung (die Verhandlung mit den gruseligen, putzigen Gremlin-Aliens) und der Seitenhieb auf Kirks zerfetzte Uniformhemden. Danach ging's bergab.

Das Zusammenspiel des Triumvirats Kirk-Spock-Bones war gelungen (will den Film unbedingt nochmal auf Englisch schauen, ich finde gerade diese Dialoge und den Humor im Original immer besser!), und der Abschied von Nimoy (bzw. der Meta-Abschied von Botschafter Spock) war ein würdiger. Schade nur, dass dieses Tribut durch die erneut verhunzte Charakterisierung der Vulkanier etwas ad absurdum geführt wurde (das begann schon in Into Darkness mit der "Khaaan"-Schreierei ... Spock hat Tränen in den Augen, Spock wirft den Kopf zurück und lacht schallend, vermutlich ist er bei dem Absturz mächtig auf den Kopf gefallen, weswegen er auch das Gesicht vor Schmerz verzieht und plötzlich weder Emotionskontrolle noch diese vulkanische Heilungstrancesache mehr funktioniert?).

Das war's dann auch schon mit den positiven Aspekten. Mein Mann und ich waren nur am Kopfschütteln die ganze Zeit, es war nicht mehr schön - aber zumindest schön zu wissen, dass wir uns verstehen ;) Ein paar Punkte, über die wir uns besonders aufgeregt haben:

Die Weltraumkillerbienen of Death Metal. WTF? Mir fehlen die Worte.

Jaylahs Holotarnmultiplikationsdingens. WTF? Lässiger Effekt, aber ich versteh's einfach nicht.

Die Yorktown-Station. WTF? Star Trek hat so schöne Raumstationen, doch mit dieser haben sie mal wieder das Franchise verfehlt. Das ist Coruscant, oder Lando Calrissians Wolkenstadt ... vor allem diese Luke-Skywalker-eske Verfolgungsjagd durch die Stadt macht das noch deutlicher.

Die Franklin. WTF? Erstens ist es enorm schade, dass der Canon mal wieder mit Füßen getreten wurde - denn wenn man davon ausgeht, dass diese beiden Zeitlinien sich mit der Kelvin getrennt haben (und da auch die Xindi im Film erwähnt wurden), heißt das eigentlich, dass die NX-01 auch hier so existiert hat wie wir sie aus ENT kennen, also passt die Geschichte der Franklin hinten und vorne nicht zusammen (Mein Mann knurrte nur: "Memory Alpha, Leute. Es gibt sie nicht ohne Grund!"). Zweitens, wie kann es möglich sein, dass ein Schiff, das vor 100 Jahren per Troi-Manöver gelandet wurde, mir nichts dir nichts vollkommen problemlos funktionsfähig ist? Außerdem, die Startsequenz, echt jetzt?!

Der Antagonist. WTF? Meeeh. Dazu muss ich mehr schreiben, wenn ich ausgeschlafener bin als jetzt ... da gibt es so vieles, was mich stört und irritiert.

So, das war's mal von mir. Bin gespannt, alle Eure Meinungen nachzulesen. :)

I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
-- Funny van Dannen.

treki-cb

  • Crewman 2nd Class
  • *
  • Beiträge: 239
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #444 am: 12.08.16, 18:02 »
Ich habe den Film erst mal sacken lassen. Jetzt nach etwas zeitlichem ab stand sage ich auch mal was dazu. Von vorn herein bin ich schon mit reduzierten Erwartungen rein gegangen. Im großen und ganzen empfand ich ihn als Versöhnungsversuch mit den "alten" Fans. Er ist auf jeden Fall besser als die Beiden Vorgängerfilme .

- Die Yorktown-Station ist übertrieben und unlogisch, warum sollte man so was bauen. Hat Pille nicht auch gesagt das Ding sieht aus wie eine gigantische Schneeflocke?

- Die Schwarm-Schiffe, das war auch nur übertrieben, einfach nur zu viel.

- Die Zerstörung der Enterprise hat mir keine Träne entlocken können. Nicht weil mir das Design des Schiffes noch nie so richtig gefallen hat, sondern, weil es viel zu schnell und ich muss schon wieder schreiben zu übertrieben. Halt wie es heut zu Tage üblich ist, ein CGI-Feuerwerk. Hauptsache Karwumm.

- Die Hintergrundgeschichte zur Franklin hakt auch an allen Ecken.

- Kral alJaylahs Böse wicht, nun ja, nette Idee mit dem MACO-Bezug und der Förderationsgründung die die MACOS auf löst.

- Jaylah hat mir gefallen. Sie hätte ihre Rolle gerne vertieft gesehen.

- Die TOS-Charaktäre haben alle halbwegs ausgewogen etwas zu tun, und sind ganz gut getroffen. Das Spock-Mcoy geplänkel / die Sprüche sind lustig aber auf Dauer zu viel und nur oberflächlich.


Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.445
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #445 am: 12.08.16, 18:17 »
VGers Review ist wirklich auch interessant, ich komme gar nicht dazu, was aufzugreifen, weil es - das muss man schon sagen - durch die neue Serie insgesamt für ST gerade für Diskussionsgrundlagen gibt :)

- Die Zerstörung der Enterprise hat mir keine Träne entlocken können. Nicht weil mir das Design des Schiffes noch nie so richtig gefallen hat, sondern, weil es viel zu schnell und ich muss schon wieder schreiben zu übertrieben. Halt wie es heut zu Tage üblich ist, ein CGI-Feuerwerk. Hauptsache Karwumm.
Über diesen Punkt habe ich auch schon nachgedacht; lustigerweise sogar schon während des Films, als sich das alles (was ja im Vorfeld durch die Trailer schon zu erwarten war) abzeichnete.
Interessanter Weise fand ich das gar nicht sooooo schlimm. Gut, Du hast vollkommen Recht: Auch der Überfall auf die und die Zerstörung der "Enterprise" reiht sich in die Effektschlachten ein, die der Film wie die Vorgänger auch in schneller Taktung raushaut.
Aber dann dachte ich mir, dass es ja wirklich zu so einer Situation kommen könnte, dass alles auf einmal äußerst hektisch wird und ehe man sich versieht, dass Schiff in Schutt und Asche liegt (wenn man der NuTrek-Ausrichtung inhaltlich loyal bleibt). Insofern fand ich es gar nicht so schlecht, auch, dass wir diesen einen Moment gezeigt bekamen, in dem Kirk einsehen muss, dass die "Enterprise" nicht mehr zu retten ist.

Das Spock-Mcoy geplänkel / die Sprüche sind lustig aber auf Dauer zu viel und nur oberflächlich.
Da bin ich aber beruhigt, dass das nicht nur mir so ging :)

VGer

  • Ensign
  • *
  • Beiträge: 1.356
  • you can't take the sky from me
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #446 am: 13.08.16, 19:30 »
Einen Punkt möchte ich noch erwähnen, der mir positiv aufgefallen ist und den ich zu erwähnen vergessen habe:

Der Translator, den Captain Hinterhalt (hatte sie überhaupt einen Namen?) getragen hat. Klingt komisch, is' aber so - für mich als Linguistin ist das vermutlich vergleichbar mit der Begeisterung, mit der die Technikfreaks sich in die Details der Warpgondeln stürzen ;) Diese Art des ... nennen wir es mal "automatischen Simultandolmetschers" ... ist wesentlich glaubhafter als der Universalübersetzer, der doch eher in die Kategorie "applied handwavium" bzw. "isso weil isso lazy writing" fällt. Bzw. ist es ein logischer Schritt nach vorn, von Linguistinnen / Dolmetscherinnen wie Sato und Uhura, ein Zwischenschritt der die spätere Universalübersetzermatrix weniger abstrus weit hergeholt erscheinen lässt. Das macht das Abramsverse allgemein gut (wenn man den Quatsch mit den drei romulanischen Dialekten mal ausklammert), besser als TOS und andere Iterationen von Star Trek. Ich denke, das hängt auch damit zusammen, dass heutzutage 1) ein größeres Ausmaß von Diversität selbstverständlich ist und 2) dem Publikum mehr Intelligenz (bzw. Verständnis für das Fremde, womit wir wieder beim Punkt Diversität wären) zugetraut wird als anno dazumal.

Soll man überhaupt was zu Krall sagen? Die mMn schon originelle Pointe seiner wahren Identität hatte ich (leider) schon im Vorfeld mitbekommen - über diese bloße Idee hinaus vermochte es der Film dann halt leider nicht, was aus dieser Grundlage zu machen. Seine Motivation bleibt einem ein Rätsel. Die Idee, dass er ein Soldat war, der sich im Frieden nicht zurecht fand, war gut, wenn auch in diesem Fall nicht glaubwürdig. Aber diese Haltung für einen dümmlichen Racheplan ins Feld zu führen, will einfach nicht passen.

(...)

Solche Ungereimtheiten sind das eine. (Krall hätte zum Beispiel offensichtlich Jahre oder Jahrzehnte Zeit und Gelegenheit, den Planeten zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen - oder, von mir aus, auch, um sich an der Föderation zu rächen. Aber stattdessen bleibt er und wartet, wohl darauf, dass ihm eine Superwaffe frei Haus geliefert wird? Wir haben also wieder einen Bösewicht auf Nero-Niveau. Gesprochen wird von Technik, die ihn am Leben halte; doch saugt er die Lebensenergie der anderen durch Handauflegen ab. Das ist wie ein Zaubertrick in Comics und eine sehr billige Lösung, weil die Zusammenhänge nicht weiter beleuchtet werden. Dann hat man wieder die obligatorische Superwaffe - früh ins Spiel gebracht, obwohl das auch nicht weiterhilft).

Das fasst meine Gedanken zu Krall recht gut zusammen.

Seine Identität war für mich kein spannender Plot-Twist, sondern nur einer von vielen "Häää?" Momenten. Das begann schon mit seinem Aussehen - mein Mann saß neben mir und meinte nur "Jem-Hadar? Was machen denn die da?" - und ganz ehrlich, nach den diversen "Refits" wie z.B. den neuen Klingonen hätte das gut möglich sein können. In dem Moment wurde mir klar, dass das Ganze auf ein "Insurrection"-eskes Szenario herauslaufen würde. Dass er sich am Ende als abtrünniger Sternenflottenoffizier à la Captain Ransom herausgestellt hat, war irgendwie ernüchternd und auch irgendwie unlogisch. Schade. Jem Hadar mit Weltraumkillerbienen of Death Metal hätte ich wesentlich lustiger gefunden, auch wenn es recht schwierig gewesen wäre, eine Dominion-Storyline so vile früher in der anderen Zeitlinie zu etablieren.

Mein Blickwinkel bezog sich auf Cumberbatch: Von dem heißt es ja immer, er sei so ein großartiger Schauspieler und nach "ID" habe ich mir einfach nur gedacht: "Joah, okay, und wo war jetzt dieser gute Schauspieler" - und das bezog ich dann eben auch auf die Inszenierung, der man dann, wenn man den Status des Mimen als gesetzt ansieht, dafür verantwortlich machen könnte...

Leider hat auch der beste Schauspieler schlechte Karten, wenn er gegen ein mieses Drehbuch anspielen muss. Das Abramsverse zeigt das immer wieder - und der beste Beweis dafür ist nicht Cumberbatch (obwohl der auch in anderen Rollen wesentlich besser war als als Khan), sondern Zoe Saldaña. Schaut Euch "Colombiana" an, dann wisst Ihr was ich meine.

Als ich gelesen habe, dass Idris Elba gecastet wurde, dachte ich erst mal daran, dass er vielleicht einen gestrengen Admiral spielen würde der Kirk in die Schranken weist bzw. ihm das Leben schwer macht (je nach Blickwinkel halt ;) ), oder vielleicht auch einen klingonischen Dahar-Meister bzw. sonstigen würdigen Gegner (Betonung liegt auf "würdig", denn so habe ich Elbas Charaktere bisher immer gesehen, zwar durchtrieben aber immer elegant). Mit Krall wurde, meiner Meinung nach, ein guter Schauspieler wegen seines berühmten Namens für eine beliebige Rolle verheizt.

- Die Zerstörung der Enterprise hat mir keine Träne entlocken können. Nicht weil mir das Design des Schiffes noch nie so richtig gefallen hat, sondern, weil es viel zu schnell und ich muss schon wieder schreiben zu übertrieben. Halt wie es heut zu Tage üblich ist, ein CGI-Feuerwerk. Hauptsache Karwumm.

So ging es mir auch. Ich bin zwar eine von denen, die ein Schiff eher als Mittel zum Zweck sieht und sich mehr für die Charaktere und ihr Schicksal begeistert, aber die Zerstörung dieser Enterprise war so vorhersehbar und antiklimaktisch. Bei allen anderen Zerstörungen der Enterprise (Troi-Manöver etc.) konnte man irgendwie noch bis zur letzten Sekunde mitfiebern, ob das noch was wird. Hier wars eher ein: meh, dumm gelaufen, die ist hin.
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
-- Funny van Dannen.

PercyKeys

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.113
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #447 am: 14.08.16, 15:34 »
Für mich war Beyond ein zweischneidiges Schwert.

Sowohl vereint er die besten und schlechtesten Momente/Szenen, auf alle 3 Filme des neuen JJ-Verse betrachtet, in sich.

Zunächst das positive:
- Die Anfangssequenz war der Knaller, wie man die optische Täuschung der Affen-/Nashornwesen mit etwas Slapstick/Bedrohung und auch der Schwere/Risiken bei einem First Contact vermischt hat --> grandios!!!
- Die Einflugsequenz in die Yorktown, visuell und akustisch (tolle Arbeit von Michael Giacchino) eine perfekte Komposition! Wobei ich es geil gefunden hätte, wenn es sich um Deep Space Nine gehandelt hätte, die ja nach den ersten Entwürfen der Yorktown sehr ähnlich war
- Die Sequenz um Sulus Familie --> würdevoll und voller Herz
- Die Charaktere an sich waren menschlicher und waren weniger für das Rausposauenen von bekannten Phrasen zuständig. Schauspielerisch war Karl Urban der Knaller und die Szene zwischen ihm und Spock, in der Spock herzlich lacht, beschrieb endlich mal Neuland und ließ soviel Herzlichkeit zwischen den beiden zu wie noch nie
- Spocks Durchstöbern von Spocks alten Sachen --> Mein Fanherz hat gejubelt bei dem eingerahmten Bild des alten TOS-Casts. Endlich hat man sich so sehr zum alten Star Trek bekannt, dass man dem Publikum auch mal die Wurzeln vom neuen Star Trek direkt ins Gesicht hält --> Es war überfällig!
- Die Erwähnung von MACO (und der Bezug zum Main-Villain), Xindi und das Design der Franklin --> Eine Verneigung vor Enterprise, das mMn zu unrecht so unbeliebt unter den Fans ist
- Die Absturzsequenz der Untertasse war beeindruckend und schmerzlich zugleich und erinnerte mich etwas an Generations. Auch das Auseinandernehmen/Filetieren der Enterprise hat seine emotionale Wirkung erzielt. Dann der Refit am Ende des Films - schön!

Damit gehe ich aber auch zum Negativen über...

- in jedem Film, auch hier, wird die Enterprise zu klump geschossen und nun, nachdem man sie erst in Into Darkness neu getauft hatte, schon wieder komplett generalüberholt. Was soll das? Lasst das Teil doch mal ein paar Filme in der Form wie es ist...
- schon wieder ein verbitterterter Bösewicht, dessen Motivation einfach nicht glaubwürdig ist. Und dann auch noch ständig in einer Maske versteckt... durch die Emotionen nicht rüberkommen. Ich meine warum ist es so schwer, einen glaubwürdigen Villain aufzustellen? Nero: nach 25 Jahren immernoch nicht Rache-müde und am Ende noch so verbittert, dass er lieber "1000 Tode von Romulus" erleben würde statt sich von Kirk und Co retten zu lassen... Khan dagegen war glaubwürdig, da er zwar fehlgeleitet, aber ein persönliches, menschliches Motiv hatte - das man ja auch an seiner Reaktion bei der Detonation der Torpedos erlebt. Und jetzt Krall - wird zum Monster weil er nach dem Fehlschlag seiner Mission als Captain der Sternenflotte als verschollen gilt und nicht mehr gerettet wird. Anstatt er sich lieber die Kugel gibt oder versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, schwört er sich, das System Föderation zu zerstören --> ja ne, is klar. Dann sein "Verjüngungsbrunnen", warum wird er dadurch optisch so verändert??? Und warum nimmt diese Änderung am Ende wieder ab?
- Die Schnitte, die Kameraführung (insbesondere am Ende) --> viel zu hektisch und anstrengend --> ich war gottfroh, den Film nicht in 3D angeschaut zu haben, da hätte ich vor lauter Augenschmerzen der Handlung garnicht mehr richtig folgen können.
- Kirk, Jaylah, Pille, Spock und Krall mutieren szenenweise zu Super Mario Alleskönnern, fliegen durch die Luft, sausen mit einem fremden Schiff ohne großes Training durch Hindernisse und Wolkenkratzer hindurch und verstauchen sich nicht mal was. Hier war der Name "BEYOND" Programm und jeglicher Realismus, auf dem Star Trek trotz allem fusst, über Bord geworfen.
- Uhura: MMn nicht besonders aufgefallen, bis auf ein bisschen Dialog mit Krall und ein bisschen Detektivspiel nachts im Straflager. Warum versucht sie nie, an Kralls Vernunft zu appelieren. Und überhaupt warum versucht sie, die die als eine der wenigen die Chance dazu hat, überhaupt herauszufinden, wer Krall überhaupt ist und warum er das macht? Eben das, was dem Zuschauer von Anfang an unter den Nägeln brennt... die erste Frage, die einem doch durch den Kopf geht ist "Warum machen Sie das?" oder wenigstens ein Appel an die Barmherzigkeit in so einer verzweifelten Situation. Stattdessen giesst Uhura Öl ins Feuer und provoziert Krall geradezu noch...
- Eine Enterprise ohne Schilde oder wie man durch einfaches Hindurchfliegen ein Raumschiff zerstören kann: Ich möchte endlich mal Schilde sehen, wenn davon gesprochen wird! Und: aus welchem unzerstörbaren Material sind die Schwarmschiffe bitte, dass sie zwar mit Phasern abgeschossen werden können, aber einen Aufschlug auf und Durchschlagen der Hülle der Enterprise einfach überstehen!???

Edit: Weil er so schön ist, hier ein besonderer Track von Beyond...

https://www.youtube.com/watch?v=UfJSE8Ea94c
 
« Letzte Änderung: 14.08.16, 15:43 by PercyKeys »

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.445
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #448 am: 14.08.16, 18:57 »
Der Translator, den Captain Hinterhalt (hatte sie überhaupt einen Namen?) getragen hat.
Das und auch das Analyse-Tool auf der Station waren schon interessante Feature, vor allem für ST, wo gerade dieser Sprachaspekt sonst sehr schnell und nebenher glatt zu laufen scheinen.


- in jedem Film, auch hier, wird die Enterprise zu klump geschossen und nun, nachdem man sie erst in Into Darkness neu getauft hatte, schon wieder komplett generalüberholt. Was soll das? Lasst das Teil doch mal ein paar Filme in der Form wie es ist...
Wie man's nimmt: Zum einen soll das Schiff ja zumindest aus der Perspektive der Figuren mehrere Jahre wohl unbeschädigt durchs All flog ;)
Zum anderen muss man das Schiff noch einige Male zerschießen und überarbeiten, will man am Ende eine wirklich schöne Form haben ;)

Dann sein "Verjüngungsbrunnen", warum wird er dadurch optisch so verändert??? Und warum nimmt diese Änderung am Ende wieder ab?
Ich habe das so interpretiert, dass die DNS derer, die man durch diese merkwürdige, nie weiter erklärte Technologie "aussaugt", um das eigene Leben zu verlängern, nicht ohne Wirkung bleibt. Und damit ist Edisons Erscheinungsbild Resultat des Glücksspiels, welche Außerirdischen so über die Zeit bei Altamid vorbeikamen. Als er dann wieder Menschen habhaft wurde, wuchs auch der, joah, Anteil an menschlichen Genen, sodass er wieder menschenähnlicher aussah.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.774
Antw:Star Trek 13 - Beyond
« Antwort #449 am: 14.08.16, 23:10 »
@percy
Gute Kritik. Wie du weiter vorne im Thread lesen kannst, Stimme ich dir bei einigen Punkten zu.

Bei Krall hatte ich jedoch einen anderen Eindruck. Ich denke ihn hat es gestört, dass nach der Gründung der Föderation die MACOs aufgelöst wurden.

Vielleicht hat Krall auch gewisse rassistische Ansichten. Um mal den Slogan von Trump umzuschreiben:
Make Earth great again.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


 

TinyPortal © 2005-2019