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Der Indiana Jones-Schrein
Leela:
Wie war das, die schlechtesten Filme ergeben die besten Rezensionen?
Erstmal ein grosses Dankeschön für alle 4 gelungenen Reviews.
Gerade zum vierten gibt es soviel zu sagen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Vielleicht mit dem Gesamteindruck: Der Film fühlt sich falsch an.
Falsch im Sinne von... nicht echt. Falsch im Sinne von, das meinen die doch nicht ernst.
Eigentlich hat er viele Einzelszenen die man mögen kann. Insbesondere da sie einem die liebgewonnene Figur näher bringen, auf die man eine ganze Weile verzichten musste... gäbe es das nicht, wäre es nicht mal mehr ein C-Movie.
Ach ja... bevor ich es vergesse, der aller-grösste Superoberschwachsinn: Da wo Indy am Ende endet... also mitten im Amazonas... gab es keine Maya. Die Maya sind ein mitterlamerikanisches Indianervolk. Zweitens; Indy behauptet man können einiges von der Maya Sprache ableiten - die wurde aber (bis auf die Zahlen) erst 1981 vollständig entschlüsselt. Kulturgeschichtlich ist der Film von vorne bis hinten ein... Desaster. OK, wo war ich stehen geblieben?
Ach ja, etwa an der Stelle als Indy Peru verlässt... ab da wird der Film richtig übel. Nein, auch nicht, soweit war ich auch noch nicht...
Vielleicht doch das erste wo ich mich am Kopf kratzte: Irina Spalkos ersten Auftreten vor dem Hangar. Ich frage mich bis heute ob die Szene mit diesem aufdringlichem Sonnenuntergang im Hintergrund echt ist. Wahrscheinlich nicht. Auf jeden Fall kommt sie derart penetrant künstlich rüber (vermutlich weil sie keine Tiefenunschärfe hat), dass ich mich frage... WARUM? Das ist ne normale Szene.. tuts da kein normaler Himmel mehr?
Dennoch gabs zu Beginn auch ein kleines Aufatmen... Ford ist in Form und mehr als er bringt, kann man sicher nicht erwarten. Zumindest gibt er die Figur noch her. Heute stehe ich auf dem Standpunkt, hätte man ihm die Haare gefärbt, so dass er nicht so durchgraut wirkt... wäre er sogar nochmal als 5-10 Jahre jünger durchgegangen. Soviel Kosmetik hätte mich damals zwar aufgeregt, aber heute... Wo ist George Lucas wenn man ihn wirklich braucht? Er soll Indys Haare digital nachdunkeln.
Danach ein nächster Schock... erinnern ich mich nur falsch, oder hat Indy in keinem Film zuvor dem Gegner so gerne, so oft und so gut geholfen wie hier den Russen? Ich meine, er hilft ihnen mehrfach und das wirkt... fast freiwillig. Zwar haben die Russen immer ein Druckmittel, aber weder versucht Indi zu täuschen, tarnen noch das ganze zu umgehen oder hinauszuzögern.
Naja, jedenfalls setzt er sich dann doch ab,... auf einem Raketentestschlitten... wirklich? Warum nur?
Atombombenszene... Kühlschrankflug...
Ich habe nie verstanden warum man den Kühlschrank gefühlte 10 km fliegen und 50 mal aufspringen lassen musste, zudem ist er offenbar der einzige Flugfähige Gegenstand... das allein macht die Szene noch unglaubwürdiger als sie schon ist. Es ist beinahe so als schreit mich Spielberg vonder Leinwand her an „DAS meinen wir doch niemals ernst!!! SIEH es doch endlich EIN!“
UND das ergibt ein ganz mieses Gefühl... wenn der Regisseur dem Zuschauer mit dem Hammer einzutrichtern versucht, dass er seinen eigenen Film... nicht mal als Film ernst nimmt.
Immerhin führt das zu wenigstem einem Ikonenhaft Bild: Indy vor dem Atompilz. Drastischer hätte man kaum verdeutlichen können wie sehr sich die Welt verändert hat.
Dann der nächste Schock... die FBI Typen kreuzen auf... und an der Stelle wird es für „meinen“ Indy wie ich ihn kenne, wirklich widerlich. Plötzlich sind da Kriegsgeschichten... er war ein Kriegsheld... Geheimagent... Geheimwaffe... Captain Amerika mit Hut. Auch wenn der General das nur so erzählt, ich hasse die Idee dahinter. Indy war für mich zuletzt moralisch... aber sicher nicht politisch. Er war ein Abenteurer... kein Soldat oder Agent. Und er war immer zu clever nochmal in einen Weltkrieg zu ziehen, ganz davon zu schweigen das er eher ein Zyniker war, und nie der Superpatriot als den man ihn hier darstellt. Wirklich eklig. Diesen gesamten Teil würde ich am liebsten vergessen... für die Film ist er ja auch unerheblich.
Dann kommen einige Szene an Indys College die generell ziemlich gelungen sind. Der unterschwellige Witz dabei ist, dass man hier sieht wie er immer mehr zu seinem Vater mutiert... man beachte nur mal seine Kleidung oder wie er später auf Mudds Motoradextravaganzen reagiert... aus Indy jr. wird hier schon Jones sr. Das ist zumindest irgendwie etwas, das Charme hat.
Leider kommt dann Mutt, und damit der nächste Schlag in die Magengrube. An der Figur scheint nichts echt zu sein. Das er schon in einem 1:1 kopierten Outfit von Marlon Brandos „der Wilde“ daherkommt nehme ich ihm übel... Und dann sieht Mutt auch noch aus wie Shia Labouf. So ein Elend. Und das er sich dann auch noch andauernd produziert auch, und völlig an den Haaren herbeigezogen sind seine ständigen verbalen Angriffe auf Indy wie zB „Na, sind sie schon 80, Opa?“ Was bitte soll das? Das wirkt auf mich aufgesetzt und total peinlich... für die Figur des Mutt. ABER vermutlich muss man noch dankbar sein. Die Figur Marion haben sie noch gründlicher ruiniert.
Na gut... Motorradverfolgung, Flug nach Peru.. Grab des Oriana... Da ist wieder ein bisschen vom alten Indy Feeling.
Bis man dann plötzlich mit ihm, Mutt und einem Kristallschädel im Grab steht und denkt... hm? Was passiert den gerade? Alien Schädel? Oder geht’s doch um El Dorado? Und Oxley hat das alles schon allein erlebt? Wir folgen nur seinen Spuren? Man.. der Typ muss ja cool sein. „Oxley und das Königreich des ...“ hm... anderer Film? Und warum hat er den Schädel zurückgebracht?
Zum Glück fangen ihn die Russen hier weg, schmeißen ihn in ein Flugzeug und... der Film... dreimal fällt er nach unten.
Wie ist eigentlich Oyxlay diese Strecke zwischen Nazca und Amazonas Mitte hin und her gereist um den Schädel zurückzubringen... allein? Im Kanu? Er war ja offenbar plem plem.
Und warum sieht man Acator nicht aus der Luft? Überhaupt, wie kam der Conquistator vom Amazonas nach Nazca und wer hat ihn dort bestattet... mumifiziert? Vermutlich hatten sie einfach das bessere Reisebüro. Mummy Tours - 6 Mumifizierungen inklusive?
Später im Film wird sich sogar die Frage stellen wie man einem Alien seinen Kopf wegnehmen konnte. Läuft das nach der Devise „Oh, sie haben aber einen schönen Schädel... darf ich mal sehen?“ und dann rennt ein Konquistador in Rüstung, Schwert in der einen, Schädel in der anderen Hand vor den anderen Alien Typen davon? Bis nach Peru? OO
Die Story des Films zerfällt merklich... und es spielt auch keine Rolle mehr.
Als Problem ab hier erweist sich auch der zunehmende Ballast den Indy mitschleppt.. Oxley... die Vollbanane... Mac... der Trippleagent... Marion die Nutzlose und Mutt der ungeliebte Sohn und nicht zu vergessen das Bolschoi Ballet im Schlepptau.
Was soll ich mit diesem Leuten? Warum bindet Indy sie nicht an nen Baum und holt sie auf dem Rückweg ab? Nein, er schleppt sie mit und wird am Ende so was wie der Passagier in seiner eigenen Reisegruppe... er ist nur noch irgendwie... dabei.
Die Wasserfallszene ist eine schöne Metapher... Indy lässt sich treiben. Man wird schon irgendwo rauskommen, irgendwie überleben... wird schon alles nicht so ernst sein. Jao... wieder höre ich Spielberg rufen "„DAS meinen wir doch niemals ernst!!! SIEH es doch endlich EIN!“
Ah ja, noch einen nassen Keks jemand?
Und hier im Dschungel wird es ganz schlimm. In den Jahren zuvor gab es durchaus Abenteuerfilme... zB Tomb Raider, oder eben die Mumie... wo Teil 1 jeweils Charme hatte, bis Fortsetzungen das oft in einem CGI Gewitter wegbomben. Aber Indy... von ihm erwartet ich doch einen Klassischen Abenteuerfilm alter Schule, bei dem noch alles „echt“ ist... Handwerk... eben. Wie Spielberg und Lucas das geschworen hatten. Nun; das war leider alles gelogen.
Spätestens der Dschungel wird zum Overkill mieser CGI Effekte... die Dschungelfräse... die Ameisen... die Affen... die Tarzan Szene (wer findet das witzig? oO)... die sinnlos riesigen Wasserfälle... dann die Aliens … Raumschiff... alles am Stück. Wie ein Videospiel hebt der Film ab und findet fast nur noch im Computer statt. Indy Feeling pur! Wow! Nichts mehr fühlt sich echt an... oder sieht echt aus. Der Faustkampf.. ok... aber dann?
Und offenbar ist das Absichtlich so... schlecht. Weil „DAS meinen wir doch niemals ernst!!! SIEH es doch endlich EIN!“
Welcher Zuschauer nimmt es denn emotional mit, wenn man drei CGI Wasserfälle zu absurder Grösse aufbläst und das CGI Boot da reinschmeisst? Niemand. Es langweilt und stiehlt dem Film jede Credibility... jeden Charme. Ich meine die Nazis hatten im Ersten Teil auch kein Atomuboot und der Gral wurde nicht von Artus persönlich bewacht... so ein Unsinn.
Eigentlich hätte man schon bei den CGI Erdmänchen ahnen müssen... dabei sind es nicht mal die Szenen an sich, die so peinlich sind... peinlich ist, dass sie überflüssig sind (Erdmännchen, Dschungelfräse, Dschungel-CGI-Fecht-Jagd, Tarzan Szene usw). Unerheblich oder bis zur Selbstparodie aufgeblasen (Wasserfälle)... Und alle sofort als Fake zu erkennen. Wozu nur? Der Film braucht das nicht. Wegen der Zuschauer? Die sehen doch, dass es nicht echt ist... ?
Das Problem ist offenbar wirklich das Spielberg und Lucas... ein bisschen am Ende sind. Früher war die Figur des Indy an James Bond angelehnt... ein Figur die Man(n) sein wollte... wo Lucas und Spielberg Ideen reinpackten die sie cool fanden... als sie jung waren. Jetzt versuchen sie einen Film für ihre Kinder zu machen... Indy.. ist doch egal. Hauptsache Erdmänchen oder Ufos. Hauptsache Dschungelaffen.. und Riesenwasserfälle... Ameisen... den Kindern soll es gefallen.
Problem: Sie haben wohl gar nicht mal die beste Ahnung was ihren Kindern gefällt. Aber damit brechen sie die gesamte Filmreihe runter... Es soll was für Kinder sein. Es soll das Franchise offen halten (Sohn)... es soll Geld bringen... und wenn sie nebenher noch 20-30 CGI Experten beschäftigen können... super. :(
Btw. Laut Drehbuch war Mutt auch als Tochter vorgesehen... was wirklich Klasse gewesen wäre, gerade in Indys Supermännlichem Umfeld. Die Idee wurde aber auf Wunsch von Lucas (glaub ich) geändert... offenbar hatte man Angst das ein künftiges Indy Franchise mit einer möglichen Tochter als Hauptfigur zu nah an Lara Croft wäre.
Zu Spalkow wollte ich noch was schreiben.... aber na ja, so wirklich fällt mir nichts ein. Außer dass sie als „Stalins Augapfel“ vorgestellt wird... Stalin ist aber 53 gestorben. Wenn sie 1957 wirklich was zum Sieg des Kommunismus beitragen will, soll sie mal nach Cuba fahren... Bedrohlich wirkt sie nicht auf mich. Eher spleenig... mit ihrer Gedankenlese Masche. Ach ja und ganz sinister: Sie „verdunkelt“ Vokale. Wenn das keine Qualifikation für einen Bösewicht ist? XD
Also wenn Moskau solche Personen wie sie ernst nimmt... dann müssen sich die Amis eigentlich keine Sorgen machen.
Am Ende... bleiben von dem Film einige Einzelszenen un Reminiszenzen in Erinnerung die man am liebsten rausscheiden würde und den Rest wegschmeissen. Das Wiedersehen mit Ford macht... echte Freude... wie wenn man nach 20 Jahren einen alten Freund wieder trifft. Das Problem ist nur; je länger man ihm zusieht... und erst recht wenn er zur Tür raus ist, fragt man sich unwillkürlich,
„Verdammt... war das wirklich der Typ von früher?“
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------------- zu demletzt -----------------------------------
--- Zitat --- Aber sie passen mMn dennoch ziemlich gut, weil sie die mutige Entscheidung (die natürlich auch durch das Alter Fords nötig geworden sein könnte) ordentlich unterstützen, die Handlung in die Zeit des Kalten Kriegs zu versetzen, in der solche Area 51-Aspekte zeitlich nicht schlecht zu verorten sind.
--- Ende Zitat ---
Ich meine - die Kristallschädel gibt es ja wirklich und sie sind bis heute ein Rätsel, weil sie gegen die Wachsrichtung des Kristalls geschnitten sind, was selbst mit heutiger Technik unmöglich ist. Warum man daraus aber einen Alien Schädel machen musste... weiss ich nicht wirklich. Ich finde das eher etwas einfallslos als Idee/Erklärung (denn sie passt am Ende immer; „Oh, Hups, Außerirdische!“). Auch das ist eben ein Unterschied zu den ersten drei Filmen. Die Objekte darin wurden nie wirklich erklärt. Man hätte also auch im 4. Teil die Kristallschädel stehen lassen können... es gibt sogar einen ähnlichen Abenteuer-Comic-Trash Film mit einer sehr ähnlichen Konstellation, nämlich „Das Phantom“.
Hier versucht der Bösewicht 3 Schädel zusammen zu bringen, was eine Art magische Reaktion erzeugt die Macht verleiht. Wieso und weshalb bleibt unklar. Das ist eigentlich eine viel Indy mäßigere Story... es gibt ein mystisches Objekt, Bösewichter suchen es.... Indy sucht es... es wird gefunden... zeigt seine Kräfte und taucht wieder ab. Die Idee ist sogar sehr nah dran an Teil 2, vereine 3 Objekte, dann „Geh über Los und ziehe eine Magische Reaktion ein“.
Allein das Indy schon recht Frühzeitig auf die Kristallschädel stösst und sie thematisiert/angewendet werden... ist ungewöhnlich. Damit musste man zum Ende des Films natürlich einen Extra Clou bringen, der das irgendwie nochmal topt. So in etwa wie wenn in Indy III auch noch Jesus persönlich vorbeikommt und den Gral einsammelt und dann wieder verschwindet. Hätte - glaube ich - auch komisch gewirkt.
Ich meine, es ist doch nicht schwer eine ordentliche Grundstory zusammen zu schrauben...
Excurs und überflüssiger Anhang; go:
--- Zitat ---Wenn es um die Maya geht gibt es zB drei grosse Dinge: a) sie haben eine komplexe und komplizierte Schrift b) sie hatten extrem hohes kosmologisches Wissen c) sie sind irgendwann fast spurlos verschwunden... So, jetzt nehmen wir noch die Kristallschädel dazu.
Indy findet so ein Ding in New Mexico (Atombombenszene kann also bleiben), Spalko findet einen in China... ist etwas näher dran an Russland. Oxley hat einen dritten gefunden, offenbar in Nazca - ist aber verschollen. Spalko jagt nun Indy und Indy sucht Oxley... es gibt also Minimum drei Schädel. Es geht etwas hin und her, jedenfalls hat Oxley auch rausgefunden das die Schädel mach Mittelamerika gehören... in eine versunkene Stadt. Also sucht man als nächstes die... und findet sie auch.
Dort gibt’s den üblichen großen Tempel mit Platz für bis zu 74 Schädel... man schiebt die drei Schädel mal so probeweise rein... es gibt ein bisschen Lichtspiel und.... ne Art Tür geht auf hinter der es total schwarz ist... es ist ein Tor...
So, damit hat man alle Elemente erfolgreich vereint: Die Maya haben hohes astronomisches Wissen - die Kristallschädel brechen Licht... noch etwas Mythologie dazu und man könnte davon ausgehen, dass die Kristallschädel zusammengebracht ne Art Raumkrümmung erzeugen können. Die Rutschbahn zu den Göttern! Je mehr Schädel man hat, desto weiter kommt man weg....
Vielleicht wussten die Maya auch gar nicht das das eine Raumkrümmung erzeugt wird. Sie können das ganze auch als Art „Opfer-Tor“ zur Unterwelt betrachten und lassen da ihre Menschenopfer durchhopsen... die dann irgendwo in China, Italien oder Kanada aufschlagen.
Wie kam also ein Schädel nach China? Richtig.. das ist einer der Maya mal mitsamt so nem Schädel hingesprungen... achja und nebenbei sieht deswegen das Chinesische Alphabet ein bisschen aus wie abstraktes Maya! So kam ein auch ein Schädel nach Südamerika und einer nach Nordamerika... die Maya sind... da halt ein bissl wild umher gehüpft. Und am Ende hat sich das Volk durch dieses Tor komplett auf der Welt zerstreut... so.
Alles gelöst: Wieso die Russen davon wissen, die Maya Schrift (sie haben sogar einen „echten“ Experten dazu, Juri W. Knorosow, der war damals noch jung, das wäre die Chance gewesen eine echte Figur zu verwenden) ... Kosmologie war drin und sogar das Verschwinden der Maya kann man andeuten...
Auch warum die Russen das Ding wollen - weil sie damit überall auf der Welt auftauchen können. Weltherrschaft, unbesiegbar blaba... das übliche.
Sogar die Amerikaner haben um diese Zeit (ca. 1960) eine reale Maya Entzifferin, nämlich Tatiana Proskouriakoff - interessanterweise eine Exilrussin. Mit ihrem Hintergrund hätte sie wohl eine deutlich bessere Mac-Figur abgegeben.
Dazu nimmt man jetzt noch einen Maya Gott... strickt eine kleine Legende um den... Moment ich blätter mal in Wikipedia...
---> Hunabku (weiblich! Genau wie Kali, Jonsy mag die besonders! Harhar): die höchste Schöpfergottheit des Kosmos und Hochgottheit der Maya. Sie trägt den Beinamen „Gottheit über den Göttern“ und ist Herz des Kosmos in Dualität als Einheit. Hunab-Ku versinnbildlicht die Ur-Energie (wie Äther oder Prana). Schöpfergottheit des Itzamná.
Energie, Licht, Kristallschädel, Kosmos... passt alles zusammen... So für die Kids nehmen wir noch 1-2 mythische Extra Gegner; zb. Camazotz ( war eine Art Fledermausgott, der Menschen mit seinen scharfen Zähnen den Kopf abtrennen kann.). Der kann ein paar Russen platt machen...
Am Ende müssen wir nur wieder den Tempel zerstören... da damit auch sämtliche Symbole, Abmessungem und anderes verloren ist, wodurch die Kristallschädel einen „Sprung“ ermöglichen... ist die Gefahr gebannt, alle können mitsamt den Schädeln nach Hause gehen... Abblende! Kurzer Zoom in die Antarktis, wo im ewigen Eis die Ruinen eines genauen Duplikats des Tempels aufschimmern. Fortsetzung gesichert... Artefakte nicht ganz aus dem Rennen.
Ob man Mutt oder Marion mit einbindet... kann man, muss nicht. Man könnte in der Story auch aus Oxley ne Frau machen, etwas dubios aber so eine Art junge Indy... die am Ende mit ihm zusammen gemeinsame Sache macht.
Das ist ne komplette Story in 10 Minuten runter getippt und ich habe dazu ganze zweinmal Wikipedia benutzt um die Maya Götter rauszufischen und Juri W. Knorosow richtig zu schreiben. Die Maya Kultur bleibt intakt und interessant, man geht auf ihre Aspekte ein... das „Wunderdings“ eine Art Sternentor ist auch da... eine göttliche Legende stricken wir da drum und ja, alle gehen zufrieden nach Hause. Alle außer die Aliens die hier NICHT vorkommen. Im Gegenteil, man könnte sogar mit den Erwartungen der Zuschauer spielen... und eine Fährte in Richtung Aliens legen... die am Ende nicht passt.
Ich meine, ist so ein Drehbuch - bzw. eine derart sinnige Grundstory wirklich so schwer?
--- Ende Zitat ---
Star:
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 14.12.13, 12:37 ---Was der Film aber meines Erachtens besser macht als "Tempel des Todes" ist der Spaßfaktor.
--- Ende Zitat ---
Leider ist der "Spaßfaktor" hier so aufgedunsen, künstlich und aus der Balance, dass der Film zu einer viel zu fröhlichen Farce wird, wo ich persönlich aber eine Tour-de-Force erwartet hätte.
--- Zitat von: Leela am 14.12.13, 14:37 ---Wie war das, die schlechtesten Filme ergeben die besten Rezensionen?
--- Ende Zitat ---
Ich kann dir eigentlich auch nur in allen Punkten zustimmen. Und ja, über den Kristallschädel könnte man enorm viel schreiben. Aber eigentlich habe ich dazu gar keine Lust. Spielberg und Lucas haben anscheinend nicht allzuviele Gedanken verschwendet. Warum sollte ich es da tun?
--- Zitat ---Ach ja, etwa an der Stelle als Indy Peru verlässt... ab da wird der Film richtig übel. Nein, auch nicht, soweit war ich auch noch nicht...
--- Ende Zitat ---
So habe ich das auch empfunden. Die erste Filmhälfte ist noch einigermaßen Vielversprechend, die zweite sackt hart ab.
--- Zitat ---Heute stehe ich auf dem Standpunkt, hätte man ihm die Haare gefärbt, so dass er nicht so durchgraut wirkt... wäre er sogar nochmal als 5-10 Jahre jünger durchgegangen. Soviel Kosmetik hätte mich damals zwar aufgeregt, aber heute... Wo ist George Lucas wenn man ihn wirklich braucht? Er soll Indys Haare digital nachdunkeln.
--- Ende Zitat ---
Lucas wollte sogar, dass er sich die Haare färbt, aber Ford war dagegen. Ford wollte das Alter der Figur anerkennen und bestand sogar darauf, dass man ein paar entsprechende Witze/Stellen einbaut. Ansonsten wäre er völlig zum Super-Indy geworden. Es ist schon bedenklich, dass der 58 jährige Indy Sachen schafft, die der 38 jährige nicht hinbekommen hat.
--- Zitat ---Das Problem ist offenbar wirklich das Spielberg und Lucas... ein bisschen am Ende sind.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube auch, dass Spielberg dieser Art Film einfach entwachsen ist. Er... kann das nicht mehr, irgendwie hat er seinen inneren Peter Pan verloren, und das merkt man auch. Die Regie ist routiniert, mehr nicht. Manche Dinge wirken gar hingerotzt. Das Ende von Mac - im (Dreh)buch lässt er los, weil er Indy mit sich zu zerren beginnt, und er weiß, dass Indy niemals loslassen würde. Im Film kommt das überhaupt nicht rüber. Dieser komische Gag mit Mutts Messer, dass Indy sich scheinbar in den Hintern rammt(?), ist total verhunzt. In einem der Making Ofs sieht man, wie Spielberg während der Dreharbeiten nebenbei Computerspiele spielt. Wo ist der Mann hin, der mit einer Kamera auf dem Bauch zwischen einem Miniaturset herumgekrabbelt ist, um die besten Kameraeinstellungen zu finden?
--- Zitat ---Btw. Laut Drehbuch war Mutt auch als Tochter vorgesehen... was wirklich Klasse gewesen wäre, gerade in Indys Supermännlichem Umfeld. Die Idee wurde aber auf Wunsch von Lucas (glaub ich) geändert... offenbar hatte man Angst das ein künftiges Indy Franchise mit einer möglichen Tochter als Hauptfigur zu nah an Lara Croft wäre.
--- Ende Zitat ---
Es war, soweit ich weiß, umgekehrt. Lucas wollte eine Tochter, aber Spielberg einen Sohn.
--- Zitat ---Das Wiedersehen mit Ford macht... echte Freude... wie wenn man nach 20 Jahren einen alten Freund wieder trifft. Das Problem ist nur; je länger man ihm zusieht... und erst recht wenn er zur Tür raus ist, fragt man sich unwillkürlich,
„Verdammt... war das wirklich der Typ von früher?“
--- Ende Zitat ---
Spätestens bei dem "Marion, bitte, der Junge soll nicht sehen, wie sich Mama und Papa streiten"-Dialog, hätte der Indy von früher dem hier eine Kugel zwischen die Augen gesetzt -.-
Ein Video, das den Charakter von Indiana Jones wesentlich besser widergibt:
Indiana Jones: Hero or Killer?
Tolayon:
Computergenerierte Effekte und immer mehr auch Kulissen repräsentieren nun einmal den Zeitgeist, ich glaube kaum dass Lucas und Spielberg nur der Nostalgie wegen bei einem Indiana-Jones-Film auf CGI (weitestgehend) verzichten. Denn dann wäre das Ganze noch teurer geworden und hätte vielleicht nicht die ganzen jungen Kinogänger angesprochen, die man wohl auch hier mit im Visier hatte.
Die ganzen Übertreibungen und virtuellen Materialschlachten sind aus dem heutigen Hollywood leider nicht mehr wegzudenken, und gerade weil Indiana Jones immer eine Mainstream-Abenteuerreihe war, konnten die Macher sich dem nicht verschließen bzw. wollten es auch gar nicht erst.
Alles in allem fand ich den vierten Teil in Ordnung, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich generell mehr SciFi- als Abenteuer-Fan bin (auch wenn ich die alten Indy-Filme früher ganz gerne gesehen habe).
So aber erinnert mich "Das Königreich des Kristallschädels" mehr an Stargate, eine Serie die sich bekanntlich auch selbst nicht ganz so ernst nimmt.
CaptainCalvinCat:
--- Zitat von: Tolayon am 14.12.13, 15:15 ---Alles in allem fand ich den vierten Teil in Ordnung, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich generell mehr SciFi- als Abenteuer-Fan bin (auch wenn ich die alten Indy-Filme früher ganz gerne gesehen habe).
So aber erinnert mich "Das Königreich des Kristallschädels" mehr an Stargate, eine Serie die sich bekanntlich auch selbst nicht ganz so ernst nimmt.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt wohl - und irgendwie erwartet man doch, dass Indy der Doktorvater von uns Danny-Boy Daniel Jackson war, oder? ^^
Alexander_Maclean:
--- Zitat von: CaptainCalvinCat am 14.12.13, 15:21 ---
--- Zitat von: Tolayon am 14.12.13, 15:15 ---Alles in allem fand ich den vierten Teil in Ordnung, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich generell mehr SciFi- als Abenteuer-Fan bin (auch wenn ich die alten Indy-Filme früher ganz gerne gesehen habe).
So aber erinnert mich "Das Königreich des Kristallschädels" mehr an Stargate, eine Serie die sich bekanntlich auch selbst nicht ganz so ernst nimmt.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt wohl - und irgendwie erwartet man doch, dass Indy der Doktorvater von uns Danny-Boy Daniel Jackson war, oder? ^^
--- Ende Zitat ---
Irgendwo schon.
der eine öärgert die bösen Jungs mit ner Peitsche. der andere brucht dazu ne P90. ;)
aber es liegen dazwischen 40 Jahre. wäre aber eine interessante Konstellation.
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