Autor Thema: Episode 9: Ein Android kommt selten allein  (Gelesen 12682 mal)

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Tolayon

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Episode 9: Ein Android kommt selten allein
« am: 11.03.14, 22:38 »
Die neunte Folge ist wieder mal länger geraten, 32 Seiten bei kleinerem Schriftgrad, 89 in der Variante für den E-Book-Reader.
Aber das Thema ist diesmal auch deutlich komplexer geraten - es geht um mehr oder weniger autonome Androiden, die ausnahmsweise mal nicht dem bekannten Soong-Typ angehören. Selbst im ausgehenden 24. Jahrhundert sind künstliche Lebensformren dieser Art alles andere als alltäglich, wie sich auch an den Vorbehalten einiger Crewmitglieder sehen lässt...

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Max

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Antw:Episode 9: Ein Android kommt selten allein
« Antwort #1 am: 11.03.14, 22:45 »
Interessant. Ich finde es immer wieder beeindruckend, welchen Themen Du Dich widmest und wie ernsthaft Du die Sachen dann angehst und aufbereitest.
Noch bevor ich es gelesen habe, meine ich das hier auch schon wieder aus den Einstiegsinformationen herausgehört zu haben.
Ich werde die neunte Episode jedenfalls bei Gelegenheit runterladen und lesen, weiß jetzt aber noch nicht genau, wie schnell ich dazu kommen werde.

Max

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Antw:Episode 9: Ein Android kommt selten allein
« Antwort #2 am: 25.08.14, 14:07 »
Einstieg mit einem Nitpicking: Den Verweis auf die Google-Brille fand ich lustig; im ST-Universum kann man so eine Technologie ja auch erwarten.

Ich mag Deinen konsequenten Umgang mit den unterschiedlichen Institutionen und ich glaube, in diesem Umfang ist der Blick auf zivile Organisationen auch ein Alleinstellungsmerkmal.

Vorbehalte der Crew verstehe ich eher als Seitenhieb auf die Gegenwart, an sich hätte ich nämlich ganz gerne angenommen, dass die Leute in der Zukunft da - halt innerhalb gewisser Grenzen, wie zum Beispiel der Sicherheit - etwas offener wären.

Adamus' Ausdrucksweise nervt ein wenig ;) ;) Da verstehe ich die Irritationen schon ;) :D (Wobei... „He, wollen Sie damit etwa andeuten, ich wäre dumm?“... lustig war :D) An sich kann man mMn nicht sagen, dass Adamus, nur weil er nervig ist, keine Daseinsberechtigung haben dürfte. Die "Verhandlung" kam für mich etwas unerwartet, die Veranlassung dazu war mMn nicht unbedingt gegeben. Insofern finde ich dann auch die Entscheidung gut, dass bei ihm kein Reset durchgeführt wird.

Ich bin kein Action-Freak, aber ich habe schon festgestellt, dass mir ein paar "umgebende Beschreibungen" irgendwie schon fehlen. Die Figuren erscheinen mMn durchaus plastisch genug, die Androiden konnte ich mir mit den Beschreibungen durchaus gut vorstellen.
Aber an sich gibt es für meinen Geschmack doch etwas wenige Plotelemente, die eine klassische Handlung vorantreiben würden. Stattdessen gibt es viele Dialoge, die zwar auch die Geschichte bilden, daneben aber vor allem Erklärungen enthalten. (Als Beispiel: „Dann stimmt es tatsächlich, dass das hier stationierte Sternenflotten-Personal nicht nur reine Verbindungsfunktionen übernimmt?“). Die Außenmission des Runabouts bekommen wir leider überhaupt nicht mit. Sowas nimmt halt viel Dynamik raus.


Sehr gut gefallen hat mir, dass die Rechtschreibung sehr gut ist. Das fördert den Lesefluss sehr!

Alles in allem ist die Geschichte schön und informativ: Wir lernen etwas über die Unterschiedlichkeit, lernen, dass es nicht "den einen" Androiden gibt, und das Ende ist versöhnlich, weil der Umgang letztlich gut funktioniert hat. Leider erwartet man bei Geschichten ja auch immer eine Art Aufreger, sei es jetzt ein moralisches Dilemma, ein Rätsel, Action oder was auch immer. Mir persönlich fehlt dadurch so ein wenig das Feeling, ein Abenteuer beobachtet zu haben, aber dieser doch irgendwie analytische, feine, detailierte und ein wenig distanzierte Blick ist halt auch eine Eigenheit Deiner Geschichte, die sich immer angemessen mit einem Thema beschäftigen.

Tolayon

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Antw:Episode 9: Ein Android kommt selten allein
« Antwort #3 am: 27.08.14, 16:04 »
Ich hatte schon gedacht, du hättest die Folge hier völlig vergessen, daher erst mal meinen Dank dafür, dass du sie doch noch kommentiert hast :)

Was die Vorbehalte betrifft, so sind die zum Teil durchaus ernst gemeint. Mitglieder der Sternenflotte könnten sich so etwas zwar nicht leisten, aber Zivilisten, welche nicht die gleiche Ausbildung haben, können je nach Herkunft schon mal etwas "hinter dem Mond" leben.
Ira Graves Assistentin aus TNG z.B. schien zwar nicht direkt irgendwelche Vorbehalte zu hegen, war aber in Bezug auf wichtige Fakten die Galaxie betreffend schon arg unwissend. Andere Individuen, welche ähnlich isoliert aufwachsen, könnten sich auch zu regelrechten Rassisten entwickeln, selbst wenn sie eigentlich Bürger der Föderation sind.

Die "fehlende" Handlung ist auch der relativen Kompaktheit der Geschichte geschuldet; mit zehn Seiten mehr hätte ich vielleicht doch noch etwas mehr "Action" reinbringen können, aber ich hatte einfach keine passenden Ideen dazu.
Ich wollte auch bewusst die Aktivitäten des Sternenflotten-Personals weitestgehend im Verborgenen lassen, um die Sternenflotte als doch etwas elitärer erscheinende Organisation darzustellen - Zivilisten erfahren mitunter nur das Nötigste.


In der aktuellen "Sentinel"-Episode (ebenfalls schon seit einigen Monaten online) treten übrigens auch Androiden im Doppelpack auf. Und es gibt sogar etwas, wenn nicht gar deutlich mehr Action - ein Zeichen dafür, dass wer etwas erleben will, doch lieber der Sternenflotte beitreten sollte ;)

Max

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Antw:Episode 9: Ein Android kommt selten allein
« Antwort #4 am: 27.08.14, 20:44 »
Ich hatte schon gedacht, du hättest die Folge hier völlig vergessen, daher erst mal meinen Dank dafür, dass du sie doch noch kommentiert hast :)
Gern geschehen :) Deine Geschichten haben immer einen ganz eigenen Charakter innerhalb der Fan Fiction. Allein schon deswegen lohnt es sich praktisch immer, sie zu lesen :)

Was die Vorbehalte betrifft, so sind die zum Teil durchaus ernst gemeint. Mitglieder der Sternenflotte könnten sich so etwas zwar nicht leisten, aber Zivilisten, welche nicht die gleiche Ausbildung haben, können je nach Herkunft schon mal etwas "hinter dem Mond" leben.
Ira Graves Assistentin aus TNG z.B. schien zwar nicht direkt irgendwelche Vorbehalte zu hegen, war aber in Bezug auf wichtige Fakten die Galaxie betreffend schon arg unwissend. Andere Individuen, welche ähnlich isoliert aufwachsen, könnten sich auch zu regelrechten Rassisten entwickeln, selbst wenn sie eigentlich Bürger der Föderation sind.
Das ist ein spannender Aspekt, denn er wirkt sich ja extrem auf das aus, was wir über die Gesellschaft der Zukunft wissen bzw. zu wissen glauben. Ich finde den Ansatz nicht uninteressant. Das geht, streng genommen, in eine Richtung, die bedeuten könnte, dass der aufgeschlossene Bevölkerungsanteil der Föderation geneigt ist, in die Sternenflotte einzutreten, während andere mit der geradezu doktrinären Toleranz weniger anfangen können. ST hat ja oft versucht, uns vorzuführen, dass die Mentalität der gesamten Menschheit (stellvertretend, Föderation) Fortschritte gemacht hätte.
Je nachdem, wie konsequent an das verfolgen wollen würde, wären die Auswirkungen aber auch drastisch, würde es doch bedeuten, dass sich das Wesen der Leute nicht unbedingt leichter tut, Aspekte wie Toleranz intuitiv aufzubringen.


Die "fehlende" Handlung ist auch der relativen Kompaktheit der Geschichte geschuldet; mit zehn Seiten mehr hätte ich vielleicht doch noch etwas mehr "Action" reinbringen können, aber ich hatte einfach keine passenden Ideen dazu.
Ich wollte auch bewusst die Aktivitäten des Sternenflotten-Personals weitestgehend im Verborgenen lassen, um die Sternenflotte als doch etwas elitärer erscheinende Organisation darzustellen - Zivilisten erfahren mitunter nur das Nötigste.
Das ist eine für mich sehr überzeugende Erklärung und ich mag, dass Du diesen Storyanteil ja im Grunde mit Bewusstsein runtergeschraubt hast. Das ist eine Vorgehensweise, die ich sehr gut finde, obwohl sie ein wenig riskant sein kann. Denn zu bedenken gilt vielleicht auch: Handlung muss nicht "Action" sein.

Ich bilde mir ein, mir wäre aufgefallen, dass Du (darüber hinaus) gerne Dialoge für so Expostion-Funktionen benutzt. Grundsätzlich finde ich, dass das ein spannenden Weg ist, weil es eigentlich doch reizvoller ist, als solche Informationen beispielsweise in einen Prolog zu stecken. Nur hätte ich persönlich ein wenig die Sorge, diese Art der Informationsvermittlung könnte ab und an ein wenig konstruiert wirken, weil es nicht immer natürlich ist, wenn beispielsweise (auch über diese eine Geschichte hinaus gedacht) Organistationsstrukturen oder Personalien besprochen (auch als unaufgeregte Konversation besprochen, also beispielsweise nicht debattiert) werden.


In der aktuellen "Sentinel"-Episode (ebenfalls schon seit einigen Monaten online) treten übrigens auch Androiden im Doppelpack auf. Und es gibt sogar etwas, wenn nicht gar deutlich mehr Action - ein Zeichen dafür, dass wer etwas erleben will, doch lieber der Sternenflotte beitreten sollte ;)
;)  :thumbup

 

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