Was für eine quietschige 90er-Jahre Optik meinst du? Die (anfangs) kräftigen Farben sind doch mit ein Grund, dass der Film visuell so ungeheuer einprägsam war und es auch immer noch ist. Da hat man sich wenigstens noch Mühe gegeben, den Figuren - und allem anderen - eine unverwechselbare Optik zu verpassen, die für die Story sinnig ist - und sogar genutzt wird, um den Moment zu markieren, an dem alles außer Kontrolle gerät. Ich wünschte, das würde man zurückbringen, denn die beiden Sequels haben das etwas versäumt. Gerade der dritte Teil wirkt auf mich so, als wären die meisten Farben außer blassblau/blassgrün herausgewaschen worden, was für eine doch sehr langweilige Optik sorgte. Vielleicht liegt es sogar daran, dass ich mit Teil 3 nicht so viel anfangen kann.
Das mit dem Kontrast ("Kontrolle" bzw. Einfluss der "Menschenhand") stimmt schon. Und die Optik hat mich auch in den 90ern nicht gestört. Und der Look ist auch wirklich ziemlich unverwechselbar.
Mit "quietschige" meine ich, dass die Farben (v.a. die Jeeps) sehr intensiv sind. Das passt letztlich gut in die Story, weil ja an sich ein Vergnügungspark geplant war. Aber es stößt sich halt mit dem Bild von Dinosauriern, das ich gerne sehen würde und das ist eben sehr "natürlich". Moderne Zoo-Anlagen versuchen ja auch eher ein natürliches Umfeld nachzubilden. Hinzu kommt, dass ich hin und wieder (jedenfalls gefühlt) nicht den Eindruck hatte, solide Sets vor mir zu haben, quasi, als riefen mir die Sicherheitsgatter "Ich bin aus Plastik" zu

Das ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt. Aber für mich stellt es sich halt so dar, dass die Optik an sich stimmig zum Konzept passt, mir aber immer ein Fremdheitsgefühl vermittelt. Hier gelingt es mir wahrscheinlich nicht, mich richtig auf den Film einzulassen; hier bin ich wahrscheinlich immer noch der kleine Junge, der einfach Dinosaurier sehen will

Joa, die Kritik kann ich schon nachvollziehen. Zumal der San Diego-Teil auch reichlich zerstückelt wirkt. Das mit dem Boot ergibt nicht viel Sinn (die abgerissene Hand im Steuerraum), und das komplette Fehlen von Nick Van Owen wirkt auch recht merkwürdig. Ursprünglich war die Sequenz ja auch länger geplant. Trotzdem mag ich den Ausflug nach San Diego sehr gerne. Mit Gozilla ist das auch nicht wirklich vergleichbar, weil der Rex - dankenswerterweise - nicht von Polizei oder Militär beschossen wurde
So wie es umgesetzt wurde, fand ich es eigentlich noch recht glaubwürdig und ansprechend. Außerdem... Hey, jede Szene mit einem JP-Rex ist eine gute Szene. 
wenn ich mich nicht irre, stammt der Vergleich mit "Godzilla" vom Regisseur selbst. San Diego bedient halt mMn wieder diese Monster-Film-Klischees. Die JP-Reihe ist da wirklich besser als so manch anderes Format, trotzdem fällt kaum einem Saurier mal ein, die Menschen nicht anzugreifen ,)

(Teil 3 bietet da am Ende einigermaßen Abwechslung).
(Ach ja, und die Sache mit der Hand finde ich auch jedesmal wieder merkwürdig

Da heißt es immer Spielberg sei so ein guter Regisseur und dann kommen da immer wieder sehr merkwürdige Dinge in die Filme. Also entweder, das ist Absicht oder Unachtsamkeit).
Ich auch, aber im dritten Teil hat er schon ziemlich an Reiz verloren, schon alleine, weil er hier den Sauriern recht bitter gegenüberstand. Die Faszination aus Teil 1 fehlte, wodurch Grant dann auch nur noch zu einem recht normalen 08-15-Helden verkam. Immer noch grandios von Sam Neill gespielt zwar, aber trotzdem...
Da hast Du Recht: Da ist viel Verbitterung dabei - obwohl Grant natürlich auch schon im ersten Film seiner Methode die Treue hält, auch wenn ihn die lebendigen Dinosaurier faszinieren.
Als Helden betrachte ich übrigens im Grunde keine der Figuren, die in den Filmen auftauchen, jedenfalls nicht, wenn man den Begriff über Protagonist und Identifikationsfigur hinaus auslegt. Das sind einfach Leute, die in eine Situation geworfen werden und dann weglaufen

A propos Figuren: Eine der wahrscheinlich interessantesten Figuren ist mMn Roland Tembo aus Teil 2. Seine Darstellung und Entwicklung finde ich zum einen relativ glaubwürdig und ich hätte sie eigentlich für eine solche, joah, Randfigur gar nicht erwartet.
Na mal abwarten. Vielleicht schaffen sie es ja wirklich der Sache einen neuen Kniff zu verpassen. Immerhin heißt Teil 4 nicht mehr Jurassic Park, sondern Jurassic World. 
Ich rechne da nicht mit was Weltbewegendem. So ist das halt. Aber eines Besseren lasse ich mich natürlich gerne belehren. Es ist natürlich auch nicht leicht, einen passenden Plot zu erdenken, denn ein paar Hollywood-Mechanismen müssen ja wohl trotzdem noch greifen. Aber eine Jurassic World per se zu sehen, klingt natürlich erst mal gut

Das mit den Federn war eine der ersten Fragen, die der neue Regisseur (und Drehbuchautor) beanwortet hat mit: "No Feathers". Ich glaube aber auch, dass man diese Thematik in die Story integriert. Dass Doktor Wu, der im Roman ja ein Verfechter der Einstellung war, dass man sich die Saurier so erschaffen könne und dürfe, wie man sie (um Besucher anzulocken) brauche, spricht für mich jedenfalls dafür. 
Ah, okay, danke für die Info

Wenn man den Menschen als Erschaffer der Dinosaurier quasi nach seinen Wünschen als Prämisse nimmt, bietet das vielleicht wirklich einen anständigen Storyansatz. Mal sehen.
In Bezug auf die auftauchenden Dinosaurier hätte ich auf einen Oviraptor / Gigantoraptor getippt. Aber wenn es keine Federn geben wird, verliert diese Wahl ihren Witz und Sinn.
Welche Saurier wären sonst noch "prominent"? Hmm, Carnotaurus - nicht schön, aber imposant.