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Jurassic Park (und alles andere zum Thema Dinosaurier)

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Max:

--- Zitat von: Star am 24.04.14, 19:18 ---Was für eine quietschige 90er-Jahre Optik meinst du? Die (anfangs) kräftigen Farben sind doch mit ein Grund, dass der Film visuell so ungeheuer einprägsam war und es auch immer noch ist. Da hat man sich wenigstens noch Mühe gegeben, den Figuren - und allem anderen - eine unverwechselbare Optik zu verpassen, die für die Story sinnig ist - und sogar genutzt wird, um den Moment zu markieren, an dem alles außer Kontrolle gerät. Ich wünschte, das würde man zurückbringen, denn die beiden Sequels haben das etwas versäumt. Gerade der dritte Teil wirkt auf mich so, als wären die meisten Farben außer blassblau/blassgrün herausgewaschen worden, was für eine doch sehr langweilige Optik sorgte. Vielleicht liegt es sogar daran, dass ich mit Teil 3 nicht so viel anfangen kann.

--- Ende Zitat ---
Das mit dem Kontrast ("Kontrolle" bzw. Einfluss der "Menschenhand") stimmt schon. Und die Optik hat mich auch in den 90ern nicht gestört. Und der Look ist auch wirklich ziemlich unverwechselbar.
Mit "quietschige" meine ich, dass die Farben (v.a. die Jeeps) sehr intensiv sind. Das passt letztlich gut in die Story, weil ja an sich ein Vergnügungspark geplant war. Aber es stößt sich halt mit dem Bild von Dinosauriern, das ich gerne sehen würde und das ist eben sehr "natürlich". Moderne Zoo-Anlagen versuchen ja auch eher ein natürliches Umfeld nachzubilden. Hinzu kommt, dass ich hin und wieder (jedenfalls gefühlt) nicht den Eindruck hatte, solide Sets vor mir zu haben, quasi, als riefen mir die Sicherheitsgatter "Ich bin aus Plastik" zu ;) Das ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt. Aber für mich stellt es sich halt so dar, dass die Optik an sich stimmig zum Konzept passt, mir aber immer ein Fremdheitsgefühl vermittelt. Hier gelingt es mir wahrscheinlich nicht, mich richtig auf den Film einzulassen; hier bin ich wahrscheinlich immer noch der kleine Junge, der einfach Dinosaurier sehen will ;)


--- Zitat von: Star am 24.04.14, 19:18 ---Joa, die Kritik kann ich schon nachvollziehen. Zumal der San Diego-Teil auch reichlich zerstückelt wirkt. Das mit dem Boot ergibt nicht viel Sinn (die abgerissene Hand im Steuerraum), und das komplette Fehlen von Nick Van Owen wirkt auch recht merkwürdig. Ursprünglich war die Sequenz ja auch länger geplant. Trotzdem mag ich den Ausflug nach San Diego sehr gerne. Mit Gozilla ist das auch nicht wirklich vergleichbar, weil der Rex - dankenswerterweise - nicht von Polizei oder Militär beschossen wurde ;) :) So wie es umgesetzt wurde, fand ich es eigentlich noch recht glaubwürdig und ansprechend. Außerdem... Hey, jede Szene mit einem JP-Rex ist eine gute Szene. :D

--- Ende Zitat ---
wenn ich mich nicht irre, stammt der Vergleich mit "Godzilla" vom Regisseur selbst. San Diego bedient halt mMn wieder diese Monster-Film-Klischees. Die JP-Reihe ist da wirklich besser als so manch anderes Format, trotzdem fällt kaum einem Saurier mal ein, die Menschen nicht anzugreifen ,) ;) (Teil 3 bietet da am Ende einigermaßen Abwechslung).
(Ach ja, und die Sache mit der Hand finde ich auch jedesmal wieder merkwürdig ;) Da heißt es immer Spielberg sei so ein guter Regisseur und dann kommen da immer wieder sehr merkwürdige Dinge in die Filme. Also entweder, das ist Absicht oder Unachtsamkeit).


--- Zitat von: Star am 24.04.14, 19:18 ---Ich auch, aber im dritten Teil hat er schon ziemlich an Reiz verloren, schon alleine, weil er hier den Sauriern recht bitter gegenüberstand. Die Faszination aus Teil 1 fehlte, wodurch Grant dann auch nur noch zu einem recht normalen 08-15-Helden verkam. Immer noch grandios von Sam Neill gespielt zwar, aber trotzdem...

--- Ende Zitat ---
Da hast Du Recht: Da ist viel Verbitterung dabei - obwohl Grant natürlich auch schon im ersten Film seiner Methode die Treue hält, auch wenn ihn die lebendigen Dinosaurier faszinieren.
Als Helden betrachte ich übrigens im Grunde keine der Figuren, die in den Filmen auftauchen, jedenfalls nicht, wenn man den Begriff über Protagonist und Identifikationsfigur hinaus auslegt. Das sind einfach Leute, die in eine Situation geworfen werden und dann weglaufen ;) :D

A propos Figuren: Eine der wahrscheinlich interessantesten Figuren ist mMn Roland Tembo aus Teil 2. Seine Darstellung und Entwicklung finde ich zum einen relativ glaubwürdig und ich hätte sie eigentlich für eine solche, joah, Randfigur gar nicht erwartet.


--- Zitat von: Star am 24.04.14, 19:18 ---Na mal abwarten. Vielleicht schaffen sie es ja wirklich der Sache einen neuen Kniff zu verpassen. Immerhin heißt Teil 4 nicht mehr Jurassic Park, sondern Jurassic World. :)

--- Ende Zitat ---
Ich rechne da nicht mit was Weltbewegendem. So ist das halt. Aber eines Besseren lasse ich mich natürlich gerne belehren. Es ist natürlich auch nicht leicht, einen passenden Plot zu erdenken, denn ein paar Hollywood-Mechanismen müssen ja wohl trotzdem noch greifen. Aber eine Jurassic World per se zu sehen, klingt natürlich erst mal gut :)


--- Zitat von: Star am 24.04.14, 19:18 ---Das mit den Federn war eine der ersten Fragen, die der neue Regisseur (und Drehbuchautor) beanwortet hat mit: "No Feathers". Ich glaube aber auch, dass man diese Thematik in die Story integriert. Dass Doktor Wu, der im Roman ja ein Verfechter der Einstellung war, dass man sich die Saurier so erschaffen könne und dürfe, wie man sie (um Besucher anzulocken) brauche, spricht für mich jedenfalls dafür. :)

--- Ende Zitat ---
Ah, okay, danke für die Info :)
Wenn man den Menschen als Erschaffer der Dinosaurier quasi nach seinen Wünschen als Prämisse nimmt, bietet das vielleicht wirklich einen anständigen Storyansatz. Mal sehen.

In Bezug auf die auftauchenden Dinosaurier hätte ich auf einen Oviraptor / Gigantoraptor getippt. Aber wenn es keine Federn geben wird, verliert diese Wahl ihren Witz und Sinn.
Welche Saurier wären sonst noch "prominent"? Hmm, Carnotaurus - nicht schön, aber imposant.



Star:

--- Zitat von: Max am 29.04.14, 11:47 ---Welche Saurier wären sonst noch "prominent"? Hmm, Carnotaurus - nicht schön, aber imposant.

--- Ende Zitat ---

Bei den Carnivoren ist das mit der Variation natürlich so eine Sache. Ich glaube auch nicht, dass man auf den Rex oder die Raptoren verzichten wird. Der Rex ist einfach ein zu eindrucksvolles Tier - Furchterregend, aber auch Schön zugleich, und irgendwo auch inzwischen ikonisch. Ich glaube nicht, dass man ihn gegen einen Albertosaurus oder einen Carnotaurus austauscht - dass man es mit dem Spinosaurus versuchte, hat mich schon überrascht. Für das normale Publikum werden sich die restlichen Carnivoren aber vermutlich zu ähnlich sein. Und ein Raptor, beziehungsweise Deinonychus ist ein zu perfekter Predator, und - wie du schon sagtest -, schon alleine aufgrund diverser Hollywood-Mechanismen fast unverzichtbar.

Jurassic Park: The Game hat aber zwei interessante Ergänzungen eingebracht. Da wäre zum einen der Troodon, den man zu einem nachtaktiven Jäger machte, der über einen Giftbiss verfügt und... über einen Nestbau verfügt, der es den Machern erlaubte, sich stark ins Horror-Genre zu begeben, ohne unglaubwürdig zu sein. Außerdem war da noch der Mosasaurus, der für eine coole, an "Der Weiße Hai"-erinnernde Unterwasser-Sequenz sorgte. https://www.youtube.com/watch?v=rSCM7_0Xm9w&hd=1

Ansonsten gehörten damals auch der Dimetrodon (eigentlich kein Saurier) und eine Coelophysis-Herde zu den Spielzeugen. Die wären sicher auch noch interessant, schon alleine, weil sie optisch hervorstechen.

Ich würde mich aber mehr über eine etwas größere Konzentration auf die Herbivoren freuen. Da der Triceratos mein Lieblings-Saurier ist, möchte ich natürlich von ihm gerne mehr sehen. Im ersten Teil war er ja leider krank und im zweiten kaum zu sehen. Ansonsten könnte man sicher auch spannende Action mit dem Ankylosaurus inszenieren. Sein Hammerschwanz bietet sich ja geradezu an, den ein oder anderen Jeep zu zertrümmern ;) Oder mit dem Quetzalcoatl. Bei einer Flügelspannweite von 14 Metern würde mir da auch so einiges einfallen ;) Und für ruhigere, schönere Sequenzen... nun, ich denke die Maiasaurier hätten auch mal einen Auftritt verdient, haben sie das positive Bild der Saurier doch maßgeblich mitgeprägt. Ein Protoceratops wäre natürlich auch süß - und würde gut zum Oviraptor passen. Ach, da gibt es noch eine Menge, was man machen kann. ;) :)

Max:
Stimmt, den Tyrannosaurus kann man inzwischen mit Fug und Recht als Ikone bezeichnen. Eigentlich war er schon vor den JP-Filmen der berühmteste aller Dinosaurier und das erste, was den meisten eingefallen sein dürfte, wenn das Thema angeschnitten wurde.
Es ist ja auch ein toller Saurier, wobei ich sagen muss, dass ich den Allosaurus immer schon deutlich lieber mochte. Beim Tyrannosaurus finde ich die doch allzu kurzen Arme irgendwie, hmm, "verstörend" ;)

Ich glaube, die Macher haben schon ein wenig ein Dilemma zu lösen. Ich glaube, niemand möchte auf einen T-Rex im Film wirklich verzichten, andererseits hat man ihn halt schon sehr intensiv erlebt. Das war sicher auch die Motivation, den Spinosaurus ins Spiel zu bringen. Das Grundprinzip kennt man halt schon und es wird nicht leichter, sich originelle Szenarien zu überlegen. Bei den Raptoren hat das im dritten Teil mMn ziemlich gut funktioniert, in dem man sie noch intelligenter und "sozialer" gemacht hat und noch mehr zusammenarbeiten ließ. Ansonsten hätte ich aber so ein wenig die Befürchtung, dass die Suche nach außergewöhnlichen Situtationen (Sets, "Jagd-Bedingungen") zu einem unangenehm-konstruierten (oder gar zu einem Fantasy-) Gefühl führen könnten.

Ein wenig Abwechslung bei den Dinosauriern fände ich schon schön, wobei ich jetzt auf Anhieb auch nicht wüsste, wie man das am klügsten anstellen sollte.
Der Carnotaurus hätte halt den Vorteil, dass man mit ihm nicht nur das typische Jagden umsetzen könnte, sondern auch Interaktionen zwischen den Tieren lohnend wären, wenn man die Idee aufgreift, dass er wirklich mit seinen Hörnen mit Artgenossen gekämpft hat.

Da wären wir natürlich gleich auch beim Triceratops. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich der vierte Film ein bisschen die Zeit nimmt, die Dinosaurier zu beobachten, dann gäbe es nämlich auch hier in den Herden was zu sehen.
Pflanzenfresser sind in der Regel aber für so einen Hollywood-Streifen nur bedingt attraktiv. Leider. Ich fände es auch toll, einfach mal eine Herde der ganz großen Sauropoden zu begleiten. Richtig aufgezogen, richtig eingebettet müssten solche Szenen auch gar nicht soooo lang sein, um sich stimmig anzufühlen.

Dein Einfall mit dem Mosasaurus - da könntest Du vielleicht sogar einen kleinen Betrag darauf wetten ;) :)) Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen, nachdem sie im letzten Film ja auch die Flugsaurier-Lücke geschlossen haben.

Ach ja, und den Coelophysis mochte ich irgendwie schon als Kind.

Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger bin ich der Meinung, dass das "Feder-Verbot" wirklich bestand haben sollte. Es muss ja nicht jeder Raptor oder so mit Federn rumlaufen. Aber Archaeopteryx würde ich schon gerne sehen.

Max:

--- Zitat ---Jurassic Park (und alles andere zum Thema Dinosaurier)
--- Ende Zitat ---
Bei vielen Bildern zu Dinosauriern - interessanter Weise meiner Wahrnehmung nach nicht in den JP-Filmen! - haben sie "Zacken" wie bei Drachen und (extremer als bei) Krokodilen auf dem Rücken.
Als Beispiel:
Das Bild eines Gryposaurus':

... oder eines Diplodocus':


... versus dem Bild eines "glatten" Rückens eines Albertosaurus':


Meine Frage lautet nun, ob jemand weiß, ob es wirkliche paläontologische Hinweise darauf gibt, ob es diese merkwürdigen Rückenzacken (extrem bei einigen Sauropoden-Darstellungen) wirklich gab!

Star:
Also mir wäre das neu. Ich bin mir auch hundertpro Sicher, dass es diese Zacken in den Darstellungen meiner Dino-Bücher und Hefte nie gegeben hat. Aber ich bin auch schon eine Weile nicht mehr auf dem Laufenden und habe gut und gerne zehn, fünfzehn Jahre paläontologischer Entdeckungen verpennt.

Ich gehe aber mal ganz stark davon aus, dass es sich hier einfach um ein Stilmittel handelt, für das sich die Künstler aus irgendwelchen Gründen entschieden haben. Sinn machen diese Zacken nämlich nicht unbedingt

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