Anlässlich des 9. Forengeburtages möchte ich mein neustes Projekt enthüllen.
Borderland
Auch wenn ich dabei dem Science Fiction Genre treu bleibe und mich dabei in den bekannten Unterkategorien Space Opera, Military SciFi und Space Western herumtreibe, ist alles was ich hier entwickle komplett auf meinen Mist gewachsen.
Natürlich werde ich den einfluss von mir gesehener Science Fction serien nicht ganz leugnen können, aber ich hoffe ich kann auch etliches Neues ergänzen.
Zur Entstehungssgeschichte kann ich sagen, dass alles mit meinen Werken mit dem LDD während der letzten 18 Monate zusammenhing. Nachdem ich zwei drei Modelle zusammengebastelt habe, merkte ich, wie sehr mir dieses World Building gefiel. Und da erinnerte ich mich an meinen alten Traum mal eine eigenständige SciFi Story zu schreiben. Also setzte ich mich hin und entwickelte den ersten Band. Und vielen vom dem ganzen drumherum.
Dann war es nur noch die sache, dem "Kind" einen Namen zu geben und fertig war es. Warum dieses Werk "Borderland" betitelt wurde, werdet ihr in der Einleitung lesen können.
Noch einen Satz zur Veröffentlichung. Ich werde über die nächsten wochen und Monate die Kapitel einzeln als Text posten und dann am ende das komplett werk als PDF. Ich hoffe natürlich auf eure Kritiken und auch kreativen Inputs.
Aber genug der Vorrede.
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Einleitung„Borderland“, so nennen Raumpiloten, Frachterkapitäne, Glücksritter und unter der Hand auch Offiziere und Mannschaften der Terranian Protection Fleet (TPF) (Terranische Schutzflotte) jenen Raumbereich der mindestens zwei Standardsprünge hinter den etablierten Raumbereichen der Terranian Alliance (TA) (Terranische Allianz) und anderer Völker liegt.
Ein Raumbereich wo man nur auf gut Glück auf eine Nachschubstation oder eine kleine neugegründete Kolonie treffen kann. Obwohl dort auch die Schiffe der TPF Patrouillen fliegen, fällt es immer noch schwer, die Ordnung in diesen Raumbereich aufrecht zu erhalten.
Piratenangriffe sind keine Seltenheit und oft findet man auch gar keine Spuren, wenn ein Schiff dort verloren geht.
Ein Tummelplatz für Abenteurer und Prospektoren, aber auch Schmuggler und andere Individuen die „unter dem Radar“ fliegen wollen.
***
1. Kapitel - FeindkontaktTSF 1406 ‚Taipeh‘
Sektor 837
Mission: Eskorte des Konvois K2216
Ziel: ‚Toi Chi‘ Versorgungsstation
17.8.2204Lt. Cmdr. Tamar Gershon betrat die Messe ihres kleinen Schiffs und entschied sich für einen Sitzplatz an dem Tisch an Backbord, wo sie aus dem Fenster ins All sehen konnte. Doch derzeit erblickte sie nur ein grünliches Wabbern, den Effekt der beim Flug durch den Hyperraum entsteht. Doch nur so konnte man der einst als unüberwindbar geltenden Lichtgeschwindigkeit des Normalraums entkommen.
Doch kaum dass sie sich gesetzt hatte, stellte der Schiffskoch ihr eine Schüssel und eine Tasse Kaffee hin. Tamar blickte hinein und sah dann dem älteren Mann hinterher, der gerade durch die Verbindungstür zur Küche verschwinden wollte.
„Chief, wo ist mein Rührei?“, fragte sie.
Chief Stefan Krüger drehte sich zu ihr um: „Tut mir leid, Skipper, aber das Eipulver ist alle. Das meiste habe ich letzte Woche verbraucht, als ich die Geburtstagstorte für Petty Officer Mendez gebacken habe. Wir können auf Toi Chi Neues aufnehmen.“
Er strich sich durch sein graues Haar: „Außerdem war beim letzten Bluttest ihr Cholesterinwert zu hoch gewesen. Essen sie ihr Müsli, Commander, dass ist gut für sie.“
Mit einen Zischen öffnet sich die Tür vor ihm und Lt. Barney Howard trat ein. Der Chefingenieur war ein sogenannter 'Spacer', wie sie im Slang hießen, ein Nachfahre der Leute die mit den ersten Hyperraumschiffen ins All flogen. Damals wusste man noch nichts von der Pi Strahlung und ihrer mutagenen Wirkung. Diejenigen, die überlebten und ihre Gene weitergaben, sorgten bei ihren Nachkommen für ungewöhnliche Auswirkungen. Bei Barney hielt es sich relativ in Grenzen. Mit seinen 29 Jahren sah er aus wie ein gewöhnlicher Mensch, sah man von seinen gelben Augen und den schlohweisen Haaren ab.
Doch statt sich sein Frühstück bringen zu lassen wandte er sich direkt an seine Vorgesetzte und wollte wissen, wann das Schiff die Toi Chi Station erreichen würde.
„Wir haben noch einen Sprungpunkt vor uns.“, erklärte diese und sah reflexartig auf ihre Uhr.
Und erschrak: „Und den erreichen wir bald.“
Sie trank ihren Kaffeebecher mit mehreren großen Schlucken aus und verließ die Messe durch die Bordküche weiter zur Leiter, die sowohl zum unteren Deck als auch zur Brücke führte.
Dann den kurzen Korridor entlang vorbei, an ihren Quartier und das der beiden Offiziere.
Als die Frau die Kommandozentrale der 'Taipeh' betrat machte Chief Moxen, der zweite Wachoffizier sofort Platz und setzt sich an die Sensorkonsole.
Tamar nahm auf ihren Sessel Platz. „Status!“
„Fünf Minuten 23 bis Sprungpunkt 3170 Bravo.“, erklärte der Petty Offizier am Steuer.
Tamar zählte die Sekunden lautlos runter und ordnete dann an: „Geben sie den Fünf Minuten Vor Sprung Alarm.“
„Aye, aye Commander.“
Ein tiefer kurzer Summton ertönte und sofort wurde auf dem kleinen Schiff eine penibel eingedrillte Standardprozedur der Terranian Protection Fleet eingeleitet. Die Mannschaftsmitglieder die Freiwache hatten, wurden geweckt. Zwei weitere Personen, Lt. Al Richards, der erste Wachoffizier und ein weiblicher Petty Officer betraten die Brücke. Erster um den Crewmen an der Waffenkontrolle abzulösen und letztere um die noch unbesetzte Kommstation zu besetzen. Unter Deck wurde zudem die zweite Maschinenstation bemannt.
Lt. Richards gab dann immer den Countdown durch, sowohl für die Mannschaft auf der Brücke, als auch über Schiffskom für den Rest der Crew.
„Zwei Minuten.“
„Eine Minute.“
„Dreißig Sekunden.“
„Zwanzig.“
„Zehn – neun – acht – sieben – sechs – fünf – vier – drei – zwei – eins – null.“
„Wir springen.“
Ein grellgrünes Licht überflutete kurz alle Räume mit Außenfenstern, während der Steuerungscomputer die 'Taipeh' wieder zurück in den Normalraum beförderte. Lt. Cmdr. Gershon brauchte nur einen Moment um sich davon zu erholen.
„Navigation, Positionsbestimmung.“
„Wir sind 47235 Kilometer von der Navigationsbarke des Sprungpunktes 3170 Bravo entfernt.“, berichtete der Mann.
„Nicht übel Juri.“, erwiderte die Kommandantin.
Bei der TPF galt eine Entfernung von bis zu fünf Lichtsekunden zur Navigationsboje eines Sprungpunktes als akzeptabel. Tamar hatte diese Grenze auf zwei herabgesetzt, weil sie es auch hasste, gerade beim Konvoidienst immer noch Minuten damit zu verschwenden, alle Schiffe wieder in Flugformation zu bringen.
„Sensor, Kontaktmeldung.“, war das nächste Crewmitglied an der Reihe.
„Sensorkontakt zu 'Mathilda', 'Caroline', 'Josefine' und 'Lucy'.“, erwiderte der Chief und verwendete dabei die Spitznamen, welche die Mannschaften der Begleitschiffen den vier Erzfrachtern gegeben hatten.
„Mehrere Kontakte mit TPF Transpondern. FF Code ist freigegeben. Klarmeldungen für die 'Damaskus', die 'Seoul', Hawkeye 675 und 1427.“
Tamar stutze: „Was ist mit der 'Vanatu'?“
„Kein weiterer Kontakt innerhalb von 10 ls, Skipper.“
„Die werden sich versprungen haben.“, bemerkte Juri Markow.
„Wer hat dann das Kommando über den Konvoi.“, wollte Lt. Richards wissen und fuhr sich durch sein kupferrotes Haar.
„Ich, Al.“, erwiderte Tamar. „Die Damaskus ist nur eine Versorgungsfregatte und wird von einen Lt. geführt. Und die Seoul ist zwar wie die Taipeh ein Schiff der Kyotoklasse, aber ich mache den Job ein halbes Jahr länger als deren Commander.“
Sie seufzte kurz: „Kommunikation. Botschaft an alle Schiffe des Konvois.“
Auf ein Nicken ihrer Kommunikationsexpertin begann sie: „Konvoi K 2216. Hier ist Lt. Cmdr. Gershon von der Taipeh. In Abwesenheit der Vanatu übernehme ich das Kommando. Alle Statusmeldungen gehen an unser Schiff. Weitermachen wie geplant und vorbereiten zum Sprung nach Toi Chi.“
Die Botschaft wurde abgesetzt und so konnte sich Tamar anderen Sachen widmen: „Markow. Berechnen sie die Sprungkoordinaten zur Toi Chi Station.“
„Aye, Commander.“
Jetzt hieß es warten, bis die Schiffe für einen weiteren Sprung bereit waren. Doch dann meldete die Petty Officer von der Kommunikation. „Transmission von Hawkeye 1427.“
„Auf die Lautsprecher.“
„Taipeh, hier Hawk Eye 1427. Wir haben einen Kontakt gemessen, etwa zehn LM von unserer Position entfernt.“
Tamar runzelte die Stirn: „Konnten sie den Kontakt identifizieren. Ist es die Vanatu?“
„Negativ, Commander. Selbst wenn sie so weit vom Kurs abgekommen wären, hätten sie etwa zeitgleich mit uns aus dem Hyperraum kommen müssen und dann wären sie noch nicht auf unseren Schirmen.“, erklärte der Mann über Kom. „Wir habe auch von den Objekt noch kein Freund Feind Signal oder ähnliche IDs. Und aufgrund der Entfernung können wir keine klare Energiebestimmung durchführen.“
Die Kommandantin der Taipeh dachte nach: „Behalten sie es im Auge. Taipeh Ende.“
Al Richards drehte sich um: „Vielleicht ist es ein Frachter der sich versprungen hat. Die werden jetzt nach dem Bakensignal suchen. Uns haben sie erst in ein paar Minuten auf den Sensoren. Wenn sie überhaupt eine Erfassung auf die Distanz schaffen.“
Lt. Cmdr. Gershon schnitt eine Grimasse: „Eben das ist ja das Problem. Die meisten zivilen Schiffe hätten das Objekt auf diese Entfernung nicht erfassen können. Dasselbe gilt auch für etliche Militärschiffe, die Standardmäßig für Eskortmissionen eingeteilt werden. Selbst für Scout Korvetten ist das am oberen Ende ihrer Reichweite. Auf der 1427 muss es gute Sensor Operator geben. Nur große Schiffe, wie Zerstörer oder Kreuzer mit entsprechenden Sensorlanlagen gelingt eine klare Erfassung. Wer soweit ab vom Sprungpunkt liegt, hat sich nicht einfach verflogen. Ich halte es für einen Hinterhalt.“
Die Frau aktivierte eine Taste an ihren Sessel: „Taipeh an Konvoi K2216. Alarnstatus zwei für alle Schiffe. Das ist keine Übung. Bis zur Sprungbereitschaft auf Kurs 112.78 gehen und maximales Sublicht der Frachter. Sprungbereitschaft herstellen. Damaskus geht auf Frontposition Hawkeye 675 und Seoul beziehen Flankenposition an Backbord. Hawkeye 1427 kommt mit uns an Steuerbord.“
An seiner Konsole gab Petty Officer Markov die neuen Flugdaten ein. „Konvoi in Formation, Commander. Kurs und Geschwindigkeit angepasst. Wir sind auf zwei Drittel unserer Sublichtgeschwindigkeit.“
„Danke Petty Officer.“
Nur Sekunden später meldete sich der Chefingenieur über Kom: „Maschinenraum an Brücke.“
Tamar holte kurz Luft. Das war kein gutes Zeichen, wenn sich ihr Chefingenieur meldete: „Hier Brücke. Was gibt es, LT?“
„Commander, wir können erst in dreißig Minuten springen.“, berichtete Lt. Howard.
„Warum denn das.“. Fragte die Kommandantin überrascht. „Das hat an keinen der bisherigen Sprungpunkte so lange gedauert.“
„Ja, aber der 'Josefine' ist der Sprungantrieb abgeschmiert. Die starten zwar bereits das System neu, aber das dauert eben.“, berichtete der Ingenieur.
Tamar knirschte mit den Zähnen. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Barney wir haben einen Kontakt auf den Scannern.“
„Verstanden Commander. Aber bei der Josefine dauert das nun mal. Sie ist ein 38 Jahre alter Erzfrachter.“, veruschte de Ingenieur zu erklären. „Es spricht für die Wartung ihrer Crew, dass es nicht öfters passiert ist.“
Die Frau schnaubte: „Die Taipeh hat 47 Jahre auf dem Buckel. Und uns ist sowas in den 13 Monaten, die ich hier bin noch nie passiert.“
Barney lachte: „Die Taipeh ist ja auch ein Kriegsschiff. Als wir das letzte Majorupdate vor vier Jahren bekommen haben, wurden nicht nur die Sensorsysteme ersetzt und die 5cm Geschütze gegen die neueren 7,5er getauscht, wir bekamen auch einen neuen Sprungantrieb, einen AMI XR9, Militärstandard eben. Josefine hingegen fährt noch mit dem Originalantrieb.“
Tamar dachte nach. Und dann ging ihr ein Licht auf: „Sag jetzt nicht, die haben noch einen Luna Corp der 300er Serie.“
„Doch. Und zwar einen LC Titanium 325 FT.“
„Na super. Mein Vater hat sich immer über die Dinger beschwert. Er hat mich zu meiner Entscheidung beglückwünscht, dass ich wie mein Onkel zum Militär gegangen bin und nicht wie er zur Handelsmarine.
Tamar machte: „Halt mich auf den Laufenden, wenn sich etwas ändert.“
„Geht klar, Skipper.“
Nur Sekunden, nachdem die Kommandantin den Kanal geschlossen hatte, stellte sich ihr taktischer Offizier neben sie. „Das klingt ja gar nicht gut. Ich will ja nicht unken, aber was machen wir, wenn der Kontakt da draußen wirklich feindliche Absichten hat?“
Für Tamar war die Sache klar: „Sobald die Sprungantriebe der Frachter geladen sind, sollen die anderen Schiffe nach Toi Chi springen.“
„Sie wollen die 'Josefine' zurücklassen?“ Al Richards machte sich gar nicht erst die Mühe, die Empörung über die Entscheidung seinr Vorgesetzten zu verbergen.
Doch die blieb ruhig: „Besser wir verlieren nur ein Schiff, anstatt den gesamten Konvoi.“
Dem Argument musste der taktische Offizier beipflichten, wenn auch wiederwillig.
Aber er war überrascht als Tamar ergänzte: „Außerdem habe ich nicht vom zurücklassen gesprochen. Die Taipeh wird hierbleiben und den frachter beschützen. So wie unser Auftrag lautet.“
Albert wusste nicht, ob er die Entscheidung seiner Kommandantin so einfach akzeptieren konnte, erhöhte das natürlich das Risko der Crew an Bord. Aber er war Offizier genug um nichts zu sagen.
Die Sekunden verrannen doch dann meldete der Sensorspezialist. „Wir sind jetzt auf den Schirm des Kontaktes. Wenn ihre Sensorenreichweite groß genug ist.“
Tamar merkte, wie sich eine dezente Gänsehaut auf ihren Unterarmen bildete. Abgesehen von Manövern hatte sie ihr Schiff noch nie im Kampfeinsatz befehligt. Sie rieb mit der linkenen Hand über den dunkelblauen Stoff ihrer Uniform und schob den rechten Ärmel etwas zurück.
Es dauerte keine Minute als der Sensoroffizier meldete: „Neuer Kontakt. 11 Ls entfernt. Nähert sich mit AK.“
Tamar sprang aus ihren Stuhl: „Identifikation.“
„Energiesignatur ist Lissenkeni. Abgleich mit Datenbank läuft.“. Der Chief an der Sensorstation machte eine Pause: „Zielobjekt als Aufklärungsfregatte der Shanai Klasse identifiziert.“
„Lissenkeni? Hier? Wir sind nicht mal in der Nähe ihrer Gebiete. Wollen die schon wieder einen Krieg mit der Allianz?“, verwunderte sich Lt. Richards.
Doch Tamar hatte ihre Aufregung etwas unter Kontrolle und gestattete sich zwei Sekunden des Nachdenkens. „Nein. Ich glaube nicht, dass das die Lissenkeni sind. Wie du bereits sagtest sind wir zu weit von ihren Raumgebiet weg. Außerderm haben die Lissenkeni die Shanais während des 2. Grenzkrieges eingesetzt. Der ist achtzehn Jahre her. Ich denke her das sind Söldner, oder Piraten.“
Die Kommandantin setzte sich wieder: „Schiff zu Schiff Kanal öffnen. Senden sie in Unicode.“ Sie machte eine Pause und erklärte dann auf Nicken ihrer Kommunikationsexpertin: „Unidentifiziertes Schiff. Hier ist die Taipeh von der Terranian Protection Fleet. Identifizieren sie sich und erklären sie ihre Absichten. Sollten sie sich ohne Erklärung weiter dem Konvoi nähern muss ich ihre Vorgehensweise als feindlich einstufen und entsprechend reagieren.“
Die Botschaft wurde abgeschickt, doch nach einigen Sekunden meldete die Frau an der Komstation: „Keine Reaktion, Commander.“
„Objekt bleibt weiter auf seinen Annährungskurs.“, berichtete der Cheif von der Sensorstation. „Die Sensoren erfassen zwei Ausleger mittschiffs, die nicht zur normalen Ausstattung der Shanai Klasse gehören.“
„Egal was die dort haben, die können doch nicht erwarten mit so einer alten Fregatte gegen fünf TPF Schiffe bestehen zu können.“, merkte Juri Markow an.
„Anscheinend müssen wir denen das klar machen.“, erklärte seine Vorgesetzte. „Alarmstatus eins für den Konvoi.“
Sofort ertönte eine Kaskade von hohen Tönen, die den Alarmstatus akustisch signalisierten. „Waffensysteme sind klar. Taktische Hilfskontrolle bemannt.“, meldete Lt. Richards.
„Frachter melden, dass sie sprungbereit sind.“, meldete die Frau von der Kommunikation.
„Dann sollen sie verschwinden. Alle anderen Schiffe sollen nach Toi Chi springen. Signalisieren sie der Seoul, ihr Kommandant hat die Leitung über den Konvoi.“
Noch bevor die anderen Schiffe springen konnten, kam die nächste Alarmmeldung: „Raketenwarnung. 12 schnelle Objekte im Anflug. Aufschlag in 27 Sekunden.“
„Al, mit den Distanzwaffen Objekte gezielt unter Feuer nehmen.“, befahl Lt. Cmdr. Gershon. „Juri bringen sie uns seitlich zu Flugbahn. Mit den vorderen Railguns Sperrfeuer in die Flugbahn. Alle vorderen Kanonen auf kombiniertes Rotationsfeuer.“
Mit einen Schlag erwachte die Taipeh zum Leben und zeigte ihre Zähne. Mit den zwei Vierlingsgsrailsguns auf der Oberseite des Schiffes versuchte der taktische Offizier ie schnellen Fluggkörper zu treffen und vor ihren Zielen zur Detonation zu bringen. Die im Bug eingebauten starr nach vorne gerichten Railkanonen feuerten abewechslend in die Flugbahn, um durch einen Zufallstreffer weitere abzufangen. Für solche Strategien waren die Schiffe Kyotoklasse gebaut wurden. Eine Menge an Munition ins All zu schicken und zu hoffen, damit Flugkörper und auch Jäger empfindlich zu beschädigen.
Nach 20s war der Spuk schon wieder vorbei. „5 sind durchgekommen. Nur ein leichter Treffer auf der Josefine. Keine schlimmen Schäden. Die anderen vier Raketen waren auf die anderen Schiffe gerichtet die zum Glück kurz zuvor springen.“
Tamar nickte. „Dafür waren also die externen Pods. Entfernung zum Feindschiff.“
„Fünf Ls und fallend.“
Die Kammdantin blickte zu ihren taktischen Offizier der zustimmend nickte. „Okay holen wir uns diesen Mistkerl.“
Tamar räusperte sich: „Markow, Abfangkurs auf das Ziel und auf Angriffsgeschwindigkeit gehen. Al, Feuer auf die externen Pods und die Sensorsysteme mit unseren Geschützen.“
Mit nun mehr dreiviertel der maximal empfohlenen Unterlichtgeschwindigkit von 25% von c, schoss die kleine Fregatte los und brachte sich in Angriffsposition.
Mit den beiden 7,5cm Doppelgeschütze eröffnete Lt. Richards sofort das Feuer. Obwohl kein Abschussgeräusch zu hören war, vibrierte die Schiff leicht unterjeden abgegebenen Schuss.
Doch dann wurde die Taipeh stärker erschüttert. „Direkter Treffer am Bug. Steuerbord railguns ausgefallen und wir haben einen blinden Fleck im Sensorbereich.“, berichete der Sensoroffizier.
„Angriffsvektor nach Backbord verlagern.“, befahl Commander Gershon, um die beschädigte Seite besser zu schützen. „Schaden am Feindschiff.“
„Nur minimal. Sie haben ihren Backbordwerfer verloren.“, erwiderte der taktische Offizier. „Offenbar sind sie gut gepanzert. Zumindest für unsere Waffen.“
„Sie ändern ihren Kurs und machen einen Fly By.“, berichtete Jri Markow. „Sie versuchen achtern von uns zu kommen.
„Das ist nicht gut.“, merkte Al Richards, nahm jedoch nicht den Blick von seiner Konsolen und versuchte mit den Geschützen Schaden bei dem feindlichen Schiff anzurichten. „Wir können zwar schneller austeilen, aber die haben 10cm Geschütze und machen damit schweren Schaden bei uns. Wir werden nur noch wenige Treffer einstecken.“
Tamar nickte: „Okay, Juri Fly over in ihren Achtersegment mit 180 Gradkurve und dann Parallelkurs. Wir nutzen die besseren Manövrierfähigkeit der Taipeh und bleiben auf Nahkampfdistanz. Konzentriertes Punktfeuer aus den Geschützen. Die müssen doch zu knacken sein, verdammt noch mal.“
„Neuer Sprungkontakt.“, meldete Chief Moxen plötzlich. Und drehte sich mit einen Lächeln zu seiner Vorgesetzten um: „Freund Feind Erkennung ist positiv. Es ist die Vanatu.“
Bevor Tamar etwas dazu sagen konnte, ergänzte die Kommunikationsspezialistin: „Eingehende Textbotschaft von der Vanatu.“
„Lesen sie vor.“
„Überlassen sie das Schiff uns. Vanatu Ende.“
Angesichts der bereits erlittenden Treffer, ließ sich die Kommandantin der Taipeh das nicht zweimal sagen. „Juri, drehen sie vom Zielobjekt ab und gehen sie auf volles Sublicht.“
„Aye, Commander.“
„Chief, legen sie die Sensorerfassung auf den Monitor.“
Dank dieser Anweisung konnte die Brückencrew der Taipeh mit eigenen Augen sehen, wie der Kampf ausging. Die Shanai Fregatte hatte sich zwar als wehrhafter Gegner für die Taipeh erweisen, aber gegen den größeren Geleitzerstörer hatte sie keine Chance. Das moderne Kampfschiff der Hawaii Klasse verfügte 12,5cm Schnellfeuer Geschütze und brauchte nur eine Salve mit zwei der acht Bugggeschütze, um das feindlich Schiff in handliche kleine Stücke zu schießen. Es gab ein kurzes Aufleuchten, als die Explosivgeschosse die Treibstofftanks entzündeten und es ein Explosion gab, dessen feuer die Sauerstoffvorräte des Schiffes vollends verzehrten.
Nur Sekundenbruchteile Später war nur noch ein Trümmerfeld zu sehen. Es war vorbei.