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Ein Schiff - mehrere Warp-Kerne

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TrekMan:

--- Zitat von: deciever am 26.01.16, 12:13 ---Die sollten schon recht syncron laufen. Aber schwankungen können ausgeglichen werden. Moderne Technik ;)
Wobei beide Kerne schon gut ausgelastet sind im Warpflug.

--- Ende Zitat ---

Die sollten nicht nur, sondern die müssen.

Die Grundidee des Antriebes ist es mit den Warpspulen ein so großes Gravitationsverzerrungsfeld aufzubauen, dass sich der Raum vor dem Schiff zusammenzieht und das Schiff dadurch mit Überlichtgeschwindigkeit den Raum überwindet.

Wichtig dabei ist, dass das Plasma (oft auch als Warpplasma bezeichnet) wie ein riesiger Wechselstrom wirkt, der gemäß der Strominduktion ein gigantisches magnetisches und elektrostatisches Feld aufbaut. Dieser Wechselstrom hat eine bestimmte Frequenz, die u.a. auch von der gewünschten Geschwindigkeit abhängig ist. Wenn man also zwei Kerne für den Warpantrieb nutzen will, müssen beide ein Plasma mit einer nahezu identischen Frequenz verwenden.
Unterschiedliche Frequenzen an den Gondeln bewirken Scheerkräfte. Übertreibt man es trennen sich die Gondeln von den Pylonen meist mit fatalen Folgen. Man nutzt diese Technik aber um Richtungswechsel unter Warpgeschwindigkeit durchzuführen. Allerdings sind diese Kurswechsel sehr Raumgreifend, wegen der geringen differenziellen Richtungsänderung.

Daher nutzen viele Captains das alte Prinzip: Raus aus dem Warp, neuen Kurs anlegen und rein in den Warp.

Soweit die Theorie hinter der Fiktion. ;) 

Max:

--- Zitat von: Kirk am 26.01.16, 12:08 ---Ein Großer Vorteil könnte sein das man bei einem (Unfall bedingten) Warpkernbruch nicht die gesamte Energie verloren geht.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt :)
Wobei mich sich auch überlegen muss, wann ein Warp-Kern instabil wird. Natürlich ist der Kern selber sicher nicht selten (wenn es denn mal droht) Auslöser des Problems. Aber gab es nicht auch Fälle, bei denen die Schwierigkeiten von Außen kamen? Dann könnten beide Kerne gleichzeitig in Gefahr schweben.
Welche Fälle von (angehenden) Warp-Kernbrüchen kennen wir eigentlich? Wahrscheinlich viele ;)
Bei der "Yamato" brach das Eindämmungsfeld, wenn ich mich recht erinnere. Gut, da war der gesamte Computer nicht in Ordnung - ein schiffsweites Problem.
Bei der Ent-D in "Generations" hätte ein zweiter Kern sicher geholfen, sofern man es geschafft hätte, den ersten abzustoßen :))
Bei "Déjà Vu" war wohl die Kollision mit der Warp-Gondel der Auslöser; ein Auslöser, der beide Kerne betreffen hätte können, schließlich konnte man wohl auch den ersten nicht schnell genug "vom Netz" nehmen. Das Energienetz an sich ist wohl auch anfällig, oder? Wenn ich da an "Gefangen in einem temporalen Fragment" denke...


--- Zitat von: deciever am 26.01.16, 12:13 ---Die sollten schon recht syncron laufen. Aber schwankungen können ausgeglichen werden. Moderne Technik ;)

--- Ende Zitat ---
Was ich mich dabei halt frage, ist, ob diese Schwankungen schon ein Problem darstellen können; nicht erst für den Antrieb (also "auf Höhe" der Gondeln), sondern schon bei der Zusammenführung der Plasmaströme.


--- Zitat von: TrekMan am 26.01.16, 13:25 ---Wichtig dabei ist, dass das Plasma (oft auch als Warpplasma bezeichnet) wie ein riesiger Wechselstrom wirkt, der gemäß der Strominduktion ein gigantisches magnetisches und elektrostatisches Feld aufbaut. Dieser Wechselstrom hat eine bestimmte Frequenz, die u.a. auch von der gewünschten Geschwindigkeit abhängig ist. Wenn man also zwei Kerne für den Warpantrieb nutzen will, müssen beide ein Plasma mit einer nahezu identischen Frequenz verwenden.
Unterschiedliche Frequenzen an den Gondeln bewirken Scheerkräfte. Übertreibt man es trennen sich die Gondeln von den Pylonen meist mit fatalen Folgen. Man nutzt diese Technik aber um Richtungswechsel unter Warpgeschwindigkeit durchzuführen. Allerdings sind diese Kurswechsel sehr Raumgreifend, wegen der geringen differenziellen Richtungsänderung.

Daher nutzen viele Captains das alte Prinzip: Raus aus dem Warp, neuen Kurs anlegen und rein in den Warp.

Soweit die Theorie hinter der Fiktion. ;)

--- Ende Zitat ---
:)
Ich lese da aber auch ein bisschen heraus, dass die Warp-Kerne für unterschiedliche Gondeln zuständig sein könnten: Flössen beide Plasmaströme früh zusammen, käme es ja nicht zu unterschiedlichen Frequenzen an den Gondeln (es sei denn, man regelt das bewusst an der "Kreuzung", wo sich die Hauptleitung zu den Pylonen teilt).

TrekMan:

--- Zitat ---Ich lese da aber auch ein bisschen heraus, dass die Warp-Kerne für unterschiedliche Gondeln zuständig sein könnten: Flössen beide Plasmaströme früh zusammen, käme es ja nicht zu unterschiedlichen Frequenzen an den Gondeln (es sei denn, man regelt das bewusst an der "Kreuzung", wo sich die Hauptleitung zu den Pylonen teilt).
--- Ende Zitat ---

Die Frequenz wird durch die Quelle erzeugt, d.h. beide Quellen müssen aufeinander angepasst sein. Wechselströme sind Komplex. Im Fall von Plasma müsste es sogar ein komplexer Tensor werden, da wir allein durch hohe Frequenz mit Skineffekten etc. rechnen müssen. Nehmen wir die Quantenmechanik dazu, ... naja.  Aber belassen wir es mal beim herkömmlichen Fall.
Man kann Wechselströme auf jeden Fall nicht skalar addieren, sondern nur Komplex, d.h. Sinnvoll ist eine Addition nur im Frequenzbereich. Mischt man daher unterschiedlich frequente Ströme (s. Grundlagen der Elektrotechnik) entsteht im besten Fall ein Strom mit einer Grundfrequenz und der sehr viele Oberwellen enthält. Allerdings fließen dabei auch Ausgleichsströme von der einen Quelle in die andere, was im Fall eines Antimaterie Reaktors eigentlich nur unangenehm sein kann. Im schlimmsten Fall löscht die eine Quelle die andere aus, wenn eine Frequenz zur anderen Frequenz genau um 180° Phasenverschoben ist. Das käme einem partiellen Abriss des Plasmastroms gleich. Fände ich jetzt auch nicht besonders Witzig.

Star:
Trekman hat das jetzt tausendmal besser erörtert, als ich es hätte erklären können, aber genau das ist der Grund, weshalb ich bei meiner Infinity so ein Bohei um die Warpkernsynchronisation mache. Bei mir sieht es so aus; je größer der Brummer, desto größer ist auch das aufzubauende Warpfeld und desto größer ist eben die Energieanforderung. Für meine Infinity-Klasse hat man sich daher für ein Mehrfach-Kernsystem entschieden, weil ein einzelner Kern den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Nur wäre das beinahe trotzdem gescheitert, weil es niemand hinbekommen hat, ein entsprechendes Programm zu schreiben, mit dem die Kerne alle synchronisiert sind, und es auch keine Schwierigkeiten gibt, wenn man welche hinzu- oder abschaltet. So etwas ist nahezu... na, nicht unmöglich, aber doch (noch) weit über den Möglichkeiten der Föderationswissenschaftler. Die Risiken sind zu groß. Ein Schluckauf im System und dir zerreist es das Schiff. Bei mir hat es dann trotzdem noch eine Lösung gegeben (von außerhalb), aber das wäre so ein Punkt, wo man sich sagen könnte, dass die Sternenflotte keine größeren Brummer baut, weil es schlicht nicht (sicher) umsetzbar ist.

Außerdem fressen große Schiffe mit mehreren Kernen natürlich auch entsprechend mehr Ressourcen. Dilithium-Kristalle beispielsweise. Deshalb gibt es bei mir an Bord noch ein kleines Bergbauschiff, mit dem man entsprechende Vorkommen abbauen kann, sollte man unterwegs auf welche stoßen. Damit wird eine gewisse Autonomie von den Nachschublinien garantiert. Gleichzeitig wird auch wesentlich mehr Trilithium erzeugt (was aber vermutlich kein so großes Problem ist) und es steigt das Strahlungs- und Hitzelevel. Und man reitet nicht nur auf einer Bombe, sondern auf mehreren.

Vorteile gibt es natürlich schon auch. Einer der, glaub ich, noch nicht genannt wurde, ist der, dass diverse Waffensysteme wie Phaser oder Deflektorschneider deutlich mehr Wucht haben dürften.

Arbeitest du an einem eigenen Koloss, Max? ;) :)

Max:

--- Zitat von: TrekMan am 26.01.16, 17:05 ---Die Frequenz wird durch die Quelle erzeugt, d.h. beide Quellen müssen aufeinander angepasst sein. Wechselströme sind Komplex. Im Fall von Plasma müsste es sogar ein komplexer Tensor werden, da wir allein durch hohe Frequenz mit Skineffekten etc. rechnen müssen. Nehmen wir die Quantenmechanik dazu, ... naja.  Aber belassen wir es mal beim herkömmlichen Fall.
Man kann Wechselströme auf jeden Fall nicht skalar addieren, sondern nur Komplex, d.h. Sinnvoll ist eine Addition nur im Frequenzbereich. Mischt man daher unterschiedlich frequente Ströme (s. Grundlagen der Elektrotechnik) entsteht im besten Fall ein Strom mit einer Grundfrequenz und der sehr viele Oberwellen enthält. Allerdings fließen dabei auch Ausgleichsströme von der einen Quelle in die andere, was im Fall eines Antimaterie Reaktors eigentlich nur unangenehm sein kann. Im schlimmsten Fall löscht die eine Quelle die andere aus, wenn eine Frequenz zur anderen Frequenz genau um 180° Phasenverschoben ist. Das käme einem partiellen Abriss des Plasmastroms gleich. Fände ich jetzt auch nicht besonders Witzig.

--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: Star am 29.01.16, 20:34 ---Trekman hat das jetzt tausendmal besser erörtert, als ich es hätte erklären können, aber genau das ist der Grund, weshalb ich bei meiner Infinity so ein Bohei um die Warpkernsynchronisation mache.

--- Ende Zitat ---
Oh, ja, die Erörterungen Trekmans sind ja wirklich technisch eindrucksvoll. Und sie zeigen mir auch, wie lange mein Physik-Unterricht schon zurückliegt :( ;) :))

Danke, Trekman :)



--- Zitat von: Star am 29.01.16, 20:34 ---je größer der Brummer, desto größer ist auch das aufzubauende Warpfeld und desto größer ist eben die Energieanforderung. Für meine Infinity-Klasse hat man sich daher für ein Mehrfach-Kernsystem entschieden, weil ein einzelner Kern den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Nur wäre das beinahe trotzdem gescheitert, weil es niemand hinbekommen hat, ein entsprechendes Programm zu schreiben, mit dem die Kerne alle synchronisiert sind, und es auch keine Schwierigkeiten gibt, wenn man welche hinzu- oder abschaltet. So etwas ist nahezu... na, nicht unmöglich, aber doch (noch) weit über den Möglichkeiten der Föderationswissenschaftler. Die Risiken sind zu groß. Ein Schluckauf im System und dir zerreist es das Schiff. Bei mir hat es dann trotzdem noch eine Lösung gegeben (von außerhalb), aber das wäre so ein Punkt, wo man sich sagen könnte, dass die Sternenflotte keine größeren Brummer baut, weil es schlicht nicht (sicher) umsetzbar ist.

--- Ende Zitat ---
Also bei mir setzt sich immer mehr fest, dass es wirklich eine Abstimmungssache ist.
Im Notfall könnte man dann ja wirklich schauen, wie viele Kerne man zu- oder abschaltet.
Bei einem wirklich großen Schiff gibt es dann halt Einschränkungen, wenn zu wenig Kerne - warum auch immer - Energie liefern können.


--- Zitat von: Star am 29.01.16, 20:34 ---Außerdem fressen große Schiffe mit mehreren Kernen natürlich auch entsprechend mehr Ressourcen. Dilithium-Kristalle beispielsweise. Deshalb gibt es bei mir an Bord noch ein kleines Bergbauschiff, mit dem man entsprechende Vorkommen abbauen kann, sollte man unterwegs auf welche stoßen. Damit wird eine gewisse Autonomie von den Nachschublinien garantiert.

--- Ende Zitat ---
Hmm, wenn die Rohstoffnachversorgung bei Dir eine Rolle spielt, kann man bei Dir ja eigentlich auch falls nötig ganze Warp-Kerne nachproduzieren, oder?


--- Zitat von: Star am 29.01.16, 20:34 ---Arbeitest du an einem eigenen Koloss, Max? ;) :)

--- Ende Zitat ---
Ooooooooooch,... ;) :D
Ich rechne im Moment - das Schiff verfügt im Moment nur über eine Seitenansicht, die ich aber so bestechend finde, dass ich das Schiff gerne ganz (oder zumindest noch die Draufsicht, das ist ja das wichtigste) gestalten würde -, also, ich rechne derzeit mit einer Länge von so 470 Metern.
Also, wenn Du das einen Koloss nennen willst ;)
Bei meinem Schiff würde es nicht um die Größe, sondern um die Performance, die speziell in Bezug auf den Antrieb eben herausragend sein sollte, gehen.



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