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Jubiläums-Fanfic-Sammelband – Vorbereitungsthread
VGer:
Ich verstehe was Du meinst, TrekMan, und selbstverständlich hast Du recht ... jede FanFiction ist quasi eine freie Interpretation und Weiterentwicklung einer bestehenden Geschichte. Ich zitiere deshalb einfach mal, was ich etwas weiter vorne im Thread geschrieben habe (ja, ich musste gerade selbst die Suchfunktion des Forums bemühen, weil der Thread ausufert ...):
--- Zitat von: VGer am 12.03.16, 16:38 ---
--- Zitat von: Max am 12.03.16, 16:01 ---In welcher Zeit müssen die Geschichten spielen? Beispiel TOS: Die Serie geht von 2265 bis 2269, vor den Filmen ist eine kleine Pause und die eigentliche Ära der TOS-Figuren endet ja eigentlich 2293. Dürfte eine Geschichte zu einem TOS-Los dann auch 2255 (auf der Akademie etwa) oder 2300 (Spocks Schritt in Richtung Diplomat etwa) spielen? Ist die Figur, die im Zentrum zu stehen hat, das einzige Kriterium, oder auch ihr Bezug zur Serie?
--- Ende Zitat ---
Im Eingangsposting habe ich dazu folgendes geschrieben:
--- Zitat von: VGer am 19.02.16, 21:00 ---Die eingereichten Geschichten sollen eine deutliche Hommage an Star Trek sein und sich deshalb stark am bestehenden Canon und seinen Charakteren orientieren. Daher gilt: bitte diesmal keine bereits etablierten selbsterfundenen Charaktere („OC“) bzw. individuelle Weiterentwicklungen des eigenen Kopfcanons bzw. alternative Universen („AU“) als zentrale Elemente der Geschichten verwenden.
--- Ende Zitat ---
Wie das zu interpretieren ist, sei jedem selbst überlassen ... würde ich mal sagen. :)
Ich persönlich finde gerade prä-canon-Geschichten unheimlich interessant, weil man erfährt wie eine Person zu der Person, die sie jetzt ist, geworden ist. :) Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Zeitrahmen nicht so wichtig ist wie die Canonnähe ... also würde ich z.B. eine prä-Canon-Geschichte über Picard auf der Stargazer schreiben oder eine post-Canon-Geschichte über Spock als Diplomaten (weil die spätere Biographie von "Spock Prime" ja durch die Abrams-Filme bestätigt wurde) aber nicht Seven of Nine als Captain Annika Barclay (weil das voll&ganz mein eigener AU-Kopfcanon ist).
Ich werde da sicher nicht kleinlich sein. Wir haben alle unterschiedliche Stile und Prioritäten, das soll auch der Sammelband reflektieren, und das Wichtigste ist, dass alle sich mit ihren Geschichten wohlfühlen.
--- Ende Zitat ---
Ich hoffe, das ist ein Anhaltspunkt für Dich, mit dem Du etwas anfangen kannst. Was auch immer Du vor hast: bitte sei unbesorgt, ich werde bestimmt nicht "Fanfiction-Polizei" spielen und bei einer fertigen Geschichte dann mit erhobenem Zeigefinger meckern, dass dieses und jenes nicht canonnah genug sei ;)
Denn eigentlich habe ich diese Regel hauptsächlich deshalb erstellt, damit nicht all diejenen Schreibenden unter uns (mich eingeschlossen!), die ihre eigenen "Virtual Series" mit eigenen Zukunftsszenarien und Schiffen und Mannschaften haben, es sich "leicht machen" und nur darüber schreiben. Es ist wünschenswert, dass ein beliebiger Star Trek Fan, der nicht tief drin im Fandom ist, sich mit den Charakteren und der Handlung auskennt und direkt an die Serien/Filme anknüpfen kann.
Max:
--- Zitat von: VGer am 20.03.16, 23:10 --- die Geschichten sollten nah am Canon sein. Wie genau das definiert wird liegt natürlich im Ermessen des Autors ... ich sag's mal so: die Epoche der Filme oder ein anderer späterer Zeitpunkt der sich aus dem Canon herleiten lässt ist selbstverständlich auch okay, ein frei erfundenes post-canon-future-AU aus dem eigenen Kopfcanon eher nicht.
--- Ende Zitat ---
Das ist aber schon echt schwierig :(
Meine Geschichte würde nach der Rückkehr der "Voyager" spielen, ist also definitiv "post-canon-future". Aber da VOY mit den Figuren nicht wirklich meine Lieblingsserie ist, könnte ich wohl kaum weiter davon entfernt sein, einen von Dir so bezeichneten "Kopfcanon" zu haben. Trotzdem bin ich verwirrt, ob der von mir eingeschlagene Weg richtig ist :(
MFB:
--- Zitat von: Max am 21.03.16, 11:37 ---Das ist aber schon echt schwierig :(
Meine Geschichte würde nach der Rückkehr der "Voyager" spielen, ist also definitiv "post-canon-future". Aber da VOY mit den Figuren nicht wirklich meine Lieblingsserie ist, könnte ich wohl kaum weiter davon entfernt sein, einen von Dir so bezeichneten "Kopfcanon" zu haben. Trotzdem bin ich verwirrt, ob der von mir eingeschlagene Weg richtig ist :(
--- Ende Zitat ---
Naja, aber auch "Nemesis" ist Canon, spielt zwei Jahre später und wir wissen, dass Janeway dann Admiral ist. Insofern kannst du das als Ankerpunkt verwenden. Ich weiß nicht, ob du Janeway als Nebenfigur dabei haben willst - da sich die Crew nach der Rückkehr zur Erde in alle Winde verstreut, ist das keine Gewissheit - aber wenn du ihre Beförderung so nebenbei mit der Geschichte des MHNs verknüpfen kannst, wäre das natürlich absolut legitim.
Grundsätzlich sehe ich aber generell kein Problem, wenn die Geschichte wirklich im Anschluss des Serienfinales spielt. Dass die Voyager zurückkehrt, ist allein schon ein Canon-Ereignis, auf das sich leicht Bezug nehmen lässt. Was anderes wäre wirklich, wenn du eine Geschichte schreibst, die 100 Jahre in der Zukunft spielt, alle anderen Voyager-Crewmitglieder schon lange tot sind und das MHN nicht mehr den geringsten Gedanken an sie verliert. Das ist vielleicht dann doch schon ein paar Schritte zu weit. Sämtliche Brücken zur restlichen Voyager-Crew oder der Tatsache, dass er an Bord der Voyager war, sollte das MHN nicht abgebrochen haben.
Auf der sicheren Seite ist man meisten, wenn man die Geschichte zeitlich irgendwann während der Serie platziert. Meisten. Denn bei DS9 ist das - wie ich nun selbst merke - gar nicht so leicht. Ich will Chief O'Brien in meiner Geschichte nämlich einen Assistenten zur Seite stellen, der ihn durch die Geschichte begleitet und mit dem er Dialog führen kann. Da ich ihm aber nicht irgendeinen fremden Charakter zur Seite stellen will, sondern einen anderen Canon-Charakter, muss ich sehr genau darauf achten, den richtigen Zeitpunkt in der Serie dafür zu finden und das passende Umfeld zu definieren. Dummerweise passt die Story am besten am Beginn der 5. Staffel hinein - wo das Leben des Chiefs privat ohnehin turbulent ist und seinem Begleiter auch eine große Veränderung der Lebensumstände bevorsteht. Auf alles werde ich garantiert nicht eingehen können.
Max:
Hmm, Janeway sollte eigentlich keine Rolle spielen :( Und die anderen Figuren werden mir nicht helfen; aber eigentlich habe ich vor, sie einigermaßen so zu verwenden, wie sie in der Serie auftrerten. B'Elanna wurde nicht plötzlich zur Föderationspräsidentin und Harry nicht zum Q ;) Allerdings könnte auch hier eine behutsame Weiterentwicklung für die Geschichte notwendig sein.
Direkt nach der Rückkehr würde die Geschichte nicht spielen, aber vielleicht ein, zwei Jahre später und das ist natürlich schon wieder ein Unterschied :(
Zur Not könnte ich die Geschichte vorverlegen, aber dann wirkt alles recht erzwungen :(
VGer:
Ich bin intensiv in mich gegangen und habe eine Lösung gefunden, wie wir alle flexibel bei der Gestaltung unserer Geschichten sein und trotzdem der Grundidee des Sammelbandes treu bleiben können. Denn eigentlich habe ich diese Regel nur deshalb erstellt, um zu verhindern dass ein Autor es sich leicht macht und sein geliebter OC-Captain den zugewiesenen Charakter verdrängt, oder dass für einen Leser eine Geschichte keinen Sinn ergibt weil sie mittendrin in einer Roman- oder Fanfictionreihe angesiedelt ist. Diesen Grundgedanken versteht Ihr doch hoffentlich?
Also, folgendes:
Die Geschichten müssen in irgendeiner Form an den Canon anknüpfen oder zum Canon hinführen oder was auch immer. Die Geschichten sollen so erzählt werden, dass die Handlung selbsterklärend ist und ohne Vorwissen aus bestehenden Fanfictions sowie Romanen, Computerspielen, und anderen Elementen des erweiterten Star Trek Universums verstanden werden kann. Die Geschichte soll von etwaigen Entwicklungen und Veränderungen getragen werden und den Leser nicht z.B. mit einer zusammenfassenden Erklärung am Anfang vor vollendete Tatsachen stellen.
Soll heißen:
Wenn ich es schaffe, in 10K Worten zu erklären wie es dazu gekommen ist, dass Miral Paris Worfs Tochter ist, dann hurra. Aber ich kann nicht einfach Worf und Miral gemeinsam auf eine diplomatische Mission schicken, weil ich das gerade lustig finde.
Oder, rein hypothetisch, hätte Dahkur Kira bekommen könnte sie natürlich eine Geschichte erzählen wie es mit Kira und der DS9 nach What You Leave Behind weitergeht (sie dürfte allerdings nicht das erste Kapitel von Asche nehmen, weil "Geschichten-Recycling" verboten ist). Sie könnte aber nicht als Missing Scene zu Sturm erzählen wie der Dieb Bareil und Commander Benteen die arme Kira gerade zum Wahnsinn treiben.
Wie genau man diese Vorgaben interpretieren möchte, sei jedem Schreibenden situationsabhängig selbst überlassen – wir sind schließlich alle vernünftig ...
Besser? Besser. (Finde ich, wie findet Ihr's?)
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