So, hat ein bisschen länger gedauert, weil ich gebührend antworten wollte

@Leela:
Hm, optische Merkmale? - wer hat denn diese Devise ausgegeben?
Nun, freilich niemand. Aber ich denke, dass das nicht der verwegenste Ansatz ist, um eine intuitive Verbindung zwischen Vehikel und Besitzer herzustellen.
Das könnte einem Betrachter schneller Hinweise geben, als wenn ich zur Grafik dazuschreiben: "Ach, übrigens, ein Deck ist hier nicht drei, sondern vier Meter hoch". Ich weiß nicht, ob dann mehr auf die Idee kommen werden, dass das die Fühlerkopffreiheit ist, oder, ob man dann gleich an die Hirogen denkt.
Einen spannende Frage wären auf die Fenster... man brauch nicht unbedingt Fenster in einem Schiff. Das menschliche Schiffe sowas haben ist wohl ein Zugeständnis an unseren Primat des Sehens als erste Wahrnehmung. Sollten die Andorianer mit ihren Fühlern anders und mehr wahrnehmen als mit den Augen, könnte es sein, dass ihre Schiffe keine Fenster haben... hätten
Das ist schon vorstellbar. Man baut wohl wirklich in erster Linie auf den "primären Sinn" und mir gefällt die Vorstellung, dass Andorianer ihre Umgebung mit den Fühlern eben "erfühlen". Trotzdem würde ich ihnen Fenster gönnen. Nähmen wir mal an, dass der Mensch sich in erster Linie auf seine Wahrnehmung mit Augen verlässt oder konzentriert, so leuchtet es auf der Brücke eines Sternflottenschiffs bei rotem Alarm nicht nur rot, es erschallt auch ein eindrücklicher Alarmton. Deswegen würden wahrscheinlich auch Andorianer mal nach draußen schauen wollen, so wie wir am Strand die Meeresluft riechen und den Möwen zuhören.
Ich muss gestehen ich habe das nicht mit der Fühlerphysis in Verbindung gebracht.
Dass Du die Optik nicht mit den Fühlern in Verbindung gebracht hast, empfinde ich, so merkwürdig das klingen mag, als beruhigend. Ich hatte die Befürchtung, dass das so billig-offensichtlich wäre, dass man den Entwurf schon allein deswegen nicht ernst nehmen würde. Sehr gut, dass es nicht so ist

Auch hier könnte man übrigens wieder die andorianische Physis noch weiter bemühen – die Andorianer können ihre Fühler ja drehen und schwenken – was vermuten lässt das die Wahrnehmung damit eine gewisse Ausrichtung hat/braucht. Ich würde also zumindest bei sehr frühen andorianischen Schiffen vermutlich eine halben Wookie auf das vorhanden sein von dreh- und schwenkbaren Sensoreinheiten wetten.
Ebenso dann auf... -dreh und schwenkbare Waffen.
Das ist eine geradezu romantische Vorstellung

Wenn ich davon ausgehe, dass der menschliche Bezug zur Technik kein galaktischer Sonderfall ist, untermauert das, was wir von "uns" kennen, diese Vorstellung nicht. Der Mensch kann seinen Kopf drehen, seine Sinnesorgane also auch neu ausrichten. Das spiegelt sich bei den Sternenflottenschiffen nicht wider, oder aber die Technik überholt alle anatomischen Merkmale (wie Radar-Anlagen, die weiß Gott wie viele Umdrehungen pro Minute hinlegen), sodass man auch keine Rückschlüsse mehr ziehen können dürfte.
Ich fand aber das Design der Romulanischen Dederix immer extrem kriegstauglich, weil es die Triebwerke von oben und unten einband und so quasi doppelt sicherte und auch die gesamte Konstruktion sehr robust und kampftauglich erscheinen liess... anders als zB die filigranen Trägerchen von Starfleet Schiffen... ich habe da immer ein wenig die Schlacht im Mutara Nebel vor Augen, als Kirk Khan auch fast ein Triebwerk weg-schiesst... ich fand diese Szene immer irgendwie exemplarisch für eine Schwäche im Schiffsdesign.
Das stimmt schon, aber ich würde da eben nicht außer Acht lassen, dass sich die "Reliant", als ihr die Gondel weggeschossen wurde, bereits in einem Zustand befand, in dem man ihr alles wegschießen hätte können.
Wobei mir dieses zweite Dogma (neben der „immer 2 Triebwerksgondeln“) auch etwas überstrapaziert wurde... warum Zb Triebwerke immer so länglich gestreckt sein mussten leuchtet mir nie ein. Ich hätte auch gerne öfter andere Antriebe gesehen, halbrunde zb wie den Millenium Falcon... die „Enterprise“ Vulkanier mit ihren komplett runden Triebwerken bilden hier für mich innerhalb von Star Trek eine gelungene Erweiterung.
Vom gestalterischen Standpunkt aus betrachtet spricht nichts dagegen, außer ein persönliches Empfinden in Bezug auf Ästhetik, das freilich nicht zu Monotonie führen sollte.
Fiktionsintern könnte man damit argumentieren, dass es wohl technische Vorteile zu haben scheint, wenn die Triebwerke in einer geraden Anzahl vorhanden sind.
Ich hatte da erneut den runden Triebwerksring der „Enterprise“ Vulkanier vor Augen – den zB zu behalten, darum und damit aber ein komplett anderes Schiffsdesign zu entwerfen, ist in meinen Augen durchaus möglich.
Der Triebwerksring, den Drexler wieder ins Spiel gebracht hat, fand ich auch genial. Ein vulkanisches Raumschiff ist in meinen Augen auf Anhieb auch kaum besser zu gestalten, als es Drexler mit der Surak-Klasse getan hat: Diese einfachen, grundlegenden Formen sind schlicht-schön, unverwechselbar und geradezu logisch. Den Ring würde ich also auch behalten, aber nicht wirklich für einen Gegenentwurf, sondern einfach für eine weitere Schiffsklasse der Vulkanier.
Mir ist klar das dem menschlichen Auge Symmetrie schmeichelt... aber ich würde (diesmal sicherheitshalber nur) eine Ziege drauf wetten, dass jemand wie Polyphem kein Schiff mit Zwei Triebwerken baut.
Siehe oben: Aus technischen Gründen vielleicht schon. Es gibt auch Flugzeuge mit nur einem Triebwerk und es soll, warum auch immer, auch Menschen geben, die Trikes cool finden.
Das ist die eine Sicht- und Erklärungsweise. Aber ich will gar nicht stark gegen die Symmetrie/Polyphem-Geschichte anargumentieren, weil ich eben auch auf dem Standpunkt stand, dass alles andere als zwei symmetrische Triebwerke bei den Andorianern nur schwer passen will, weil sie mit ihren Fühlern sozusagen noch dualer und symmetrischer als wir Menschen sind.
Auch die Breen Schiffe in DS9 fand ich gar nicht so übel – obwohl das einer der wenigen komplett asymmetrischen Schiffstypen war... ich persönlich hätte gerne mehr davon gesehen.
Ich mochte die Idee auch sehr und fand es auch passend, für die Breen, von denen man nicht viel wusste und die irgendwie auch so "wild", ungezügelt rüberkamen, diesen ungewöhnlichen Weg zu beschreiten. (Peinlich war hingegen das Outfit der Breen selber).
Ironie an der Sache: so richtig, pardon, geil fand ich das Design aber erst, als es für VOY recyclet gedoppelt, also auf Symmetrie getrimmt wurde


@ Belar:
Das freut mich, dass dir mein Vorschlag zusagt und du ihn auf die Liste genommen hast.
Ich bin schon sehr auf deine Interpretation gespannt.
Ich auch

Ich freue mich über diese Aufgabe, aber ich merke gerade, dass sie bislang die schwierigste zu sein scheint, denn zu den anderen Vorschlägen gibt es schon Skizzen oder Ideen. Die Romulaner fordern mich wohl mehr heraus

Mein Startpunkt soll in diesem Fall TOS sein, aber ich kann bei der Form, die man dort (und irgendwie auch in ENT) gesehen hat, ja nicht stehenbleiben.
@ Suthriel:
*schaut sich kurz um, schiebt was rein und verschwindet wieder klammerheimlich*
Wow, das ist ja eine fantastische Überraschung! Ich bin ganz perplex, wie Du so eine Umsetzung einfach non charlant raushauen kannst! Super

Ich freue mich auch besonders, auf diesem Wege eine andere Perspektive als die, die ich gezeichnet habe, zu sehen

Danke

Ich weiß nicht, inwieweit ich Dich vielleicht noch um ein paar Anpassungen bitten dürfte. Ich fürchte, es klingt wahnsinnig undankbar, wenn ich nun noch ein paar Anmerkungen hätte, aber ein mir da eben noch was aufgefallen.
Die Halterungen könnten sich vielleicht innen schon etwas mehr nach außen biegen; im Moment sind linker und rechter Teil in Richtung Heck sozusagen noch sehr lange zusammen.
Und im Vergleich zur Zeichnung stehen die Flügel ein wenig zu dicht beieinander, vielleicht kann man die Halterungen noch weiter nach außen ziehen und den Winkel noch eine Spur nach oben kippen?
Wie gesagt, das sind nur Anregungen und wenn Dir das nicht in den Kram passt, kannst Du's auch einfach sein lassen
