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DISCOVERY: Allgemeiner Sammel- und Diskussionsthread

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TrekMan:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 08.10.17, 10:37 ---Aber mal als ketzerische Frage in den Raum gestellt:

Wäre es schlimm, wenn die Macher sich hinstellen würden und ganz offen sagen würden das DSC ein reboot ist?

--- Ende Zitat ---

Nein, im Gegenteil. In dem Fall könnte man mit allem Leben was sie einem auftischen und sich nicht ärgern, außer über schlechte Geschichten.


--- Zitat von: Max am 08.10.17, 13:18 ---
--- Zitat von: TrekMan am 08.10.17, 07:56 ---Das traurige daran ist, dass sie sich nur wegen des Mainstreampublikums mit der Optik von AOS so ins Bett legen, dass die Grenzen verschwimmen und letztendlich die Bemühungen alles im Prime-Universum zu fixieren an absurdem führt.

--- Ende Zitat ---
Auf Netflix werden viele Leute auf die Serie aufmerksam werden, die mit dem früheren, eigentlichen ST nicht viel am Hut hatten. Insofern ist das eine Rechnung, die aufgehen könnte - aber ich vergesse immer, dass DSC sich wohl dann doch erstmal am amerikanischen Markt orientieren wird und dann hilft diese Strategie für CBS All Access wahrscheinlich doch nicht.

--- Ende Zitat ---

Die früher nichts mit ST am Hut hatten können hier völlig neu anfangen. Die sollten sich dann auch von den anderen Serien fernhalten, sonst könnten sie enttäuscht werden. Das wäre ja nichts neues. Leute, die erst mit TNG angefangen haben konnten TOS nicht immer etwas abgewinnen.
Aber CBS geht es hier um den wirtschaftlichen Erfolg. Das schlachten eines alten Hofs, die wieder Milch geben soll. Nachdem man zuletzt im Kino eine Schlappe eingefahren hat, will man nun dem ganzen einen neuen Anstrich verpassen und mit neuen Kühen die glücklichen "Lämmer" wieder beglücken.   

Die ersten Zahlen sprechen sogar dafür. Aber wir sind erst am Anfang. Wenn der erste Hype abgeklungen ist und man, wie im Kino auch, endlich durch den Schleier der Special-Effekts hindurchsieht, wird man sich eher auf die Inhalte und Zusammenhänge konzentrieren. In dem Zusammenhang wird das Versprechen des Prime-Universums und dem reelen Umgang damit sicherlich noch ein Bumerang werden. War bei ENT übrigens nicht anders. Staffel 4 von ENT war sehr erfolgreich und wenn man den Mut gehabt hätte da weiter zu machen, wäre m. E. das Gesamtkonstrukt ENT sogar noch erfolgreich geworden.
 


--- Zitat von: Max am 08.10.17, 13:18 ---
--- Zitat von: TrekMan am 08.10.17, 07:56 ---Sollte die Serie lange laufen und man kann in einigen Jahren den Zusammenhang mit TOS klar erkennen, auch im Style und der Optik.

--- Ende Zitat ---
Bei der letzten ENT-Staffel hat man ja ein paar optische Bezüge - ich denke da vor allem an den Farb-Ansatz - hergestellt. Ähnliches könnte ich mir auch für DSC vorstellen, zumal es kein großer Akt ist, ein paar typische TOS-Farben in die Displays zu schmuggeln. Darüber hinaus wird es schwierig.
Ich habe mir vor Kurzem mal wieder ein paar Bilder von "The Cage" angeschaut und ich muss sagen die Pullis und vor allem die Überjacken sehen eigentlich gar nicht so schlecht aus. Klar weiß ich, welche Vorbehalte man gegen dieses hausbackene Auftreten haben kann - aber die strahlenden Superhelden-Uniformen der DSC-Crew sehen bei Licht betrachtet auch eher lächerlich aus.

Die Frage ist, was Du mit "Style" meinst: Bezieht sich das auch auf die inhaltliche Ausstrahlung? Da ist TOS natürlich heute nicht mehr so ganz konkurrenzfähig, wobei die Geschichte rund um den Sporen-Antrieb schon wieder fast hübsch-TOS-trashig ist.

--- Ende Zitat ---

Die neuen Uniformen erinnere mich etwas an Trainingsanzüge deren Streifen nicht an der Seite sitzen. ;)

Mit Style meine ich jetzt nicht nur die reine Optik. Ich wünsche mir jetzt auch nicht jede Requisite aus den 60ern zurück. Das wäre unrealistisch.  Aber man hat Mittel und Wege die in TOS gezeigte Technik doch an vorhandene Rahmenbedingungen anzugleichen. So hat man sich den AOS Look zu eigen gemacht und für die Fans Gimiks Platziert, um Wellen zu glätten. Die Klingonen sind ein schlechtes Beispiel dahingehend. Die Shuttles der DSC empfinde ich im Grunde als eine Weiterentwicklung der NX-01 Shuttles und einer Kreuzung mit den Shuttles aus Star Trek V. Das ist ein Schritt schon in die richtige Richtung. Aber mit dem Rückwertigen Ausgang noch ein Tick zu Modern für meinen Geschmack. Seitlich eine automatische Tür zu haben wäre richtige gewesen. Aber ok. Die TOS Uniformen in den Abrams Filmen sind auch ein gutes Beispiel. Auch einiger Schiffe in dem ersten Abrams Film hinterließen einen stimmigeren Eindruck für das Prime Universum, als es die Discovery es im Moment tut.   
Den zweite Aspekt, der bei mir unter Style fällt, ist die Erinnerung an das positive in der Zukunft, die Intension wofür alles steht. Ich finde die Idee mit dem neuen Antrieb sogar stimmig und es wäre schön wenn man an der Stelle auch weiter geht. Allerdings sehe ich da keinen Spannungsbogen, denn er dürfte letzten Endes nicht funktioniert oder völlig ineffizient sein. Das ist aber auch das einzige mit dem DSC inzwischen Punkten konnte. Aber ansonsten fehlt mir das Positive und die Neugier auf eine bessere Zukunft. Ein Krieg wie in DS9 oder ENT-Staffel 3. Wow, ein Probates Mittel um einen dunklen Nullpunkt zu setzen, aber das haut mich einfach nicht mehr um. Ich empfinde das als Fantasielos, wenn ich mir dieses Wortspiel erlauben darf. Der Mut den Zuschauer mit einer positiven Zukunftsvision zu überraschen, daran fehlt es mir.

Edit:

Was allerdings inzwischen meinen größten Respekt abverlangt, ist die Detailverliebtheit der Autoren, die über die bloße Plumpheit mit den gesehenen visuellen Bezügen auf TOS hinausgeht.
Ein Beispiel ist z.B. die Erwähnung von Sternenbasis 18. Die Basis wurde nie in einer TV Folge erwähnt. Aber mehrfach in Romanen. Einer davon ist "The Children of Kings" von David Stern aus dem Jahr 2010. In dem Roman besucht die NCC 1701 unter Captain Pike die Sternenbasis im Jahr 2251 nach einem klingonischen Angriff. 2275 spielt die Basis im Roman "Der verwundetet Himmel" von Diane Duane aus dem Jahr 1983 Ausgangsort für eine Forschungsreise der NCC 1701 unter Captain Kirk zum Test des Inversionsantriebes. Die Liste lies sich noch verlängern.
So sehr man sich mit der Optik an AOS anlehnt, treten doch hier plötzlich Querverbindungen zu bereits bestehenden Geschichten auf, die mir in dem Maß nie vorher in den Serien aufgefallen sind. Früher wurde das alles als Semi-Canon bezeichnet. Im Grunde ist das ein Schachzug, den ich so nicht erwartet hätte, da es den Autoren die seit Jahrzehnten das Franchise am Leben halten ehrt. Allerdings  eliminiert das m.E. nicht die Schwachpunkte die in den Folgen zu Tage getreten sind. Bislang sind es nur bloße Nennungen nicht mehr.

Sg Trooper:
Massive Spoiler Warnung
Moin zusammen. ich habe über das Thema Discovery mal einen kleinen Podcast produziert der ab sofort auf Youtube verfügbar ist.

Sachstand ist bis Folge drei.

http://youtu.be/XKC0Qlq8V64

drrobbi:
(Achtung Spoiler Inhalt)

HI,
so ich muss jetzt echt mal was loswerden.

Nach Folge eins war ich wirklich enttäuscht und sogar ein wenig verärgert über DSC, weil ich fand das die Serie StarTrek nicht würdigt ist.
Nach Folge zwei wurde das noch bestärkt.
Nach Folge drei hab ich wirklich mehrfach überlegt meinen Therapeuten anzurufen, die Logik war einfach unterirdisch, die Charakterdarstellung teils so schlecht das es schon wieder gut war

ABER
Nach Folge vier, muss ich echt sagen RESPEKT, es hat tatsächlich den Anschein als wenn das doch noch was wird. Na ja, das eine oder andere ist zwar immer noch mega quatsch und gar nicht mit TOS vereinbar aber im Ganzen hab ich den Eindruck als wenn die Serie nun eine Richtung eingeschlagen hat mit der man wirklich Erfolg haben könnte.
Ich für meinen Teil finde zwar das man sich mache Sachen hätte sparen könne, wie z.B. die komische Sicherheitschefin, aber na ja man kann nicht alles haben.
Dennoch ist mir bei der letzten Folge aufgefallen das nun versucht wird vieles zu erklären, das mit dem Sporen Antrieb :-), diese ganze Burham - Saru Sache, man bekommt sogar einen Einblick in Lorcas Seele, auch wenn das irgendwie an Equinox von VOY erinnert und mehr als nur einmal einen gewissen Sektion 31 touch hat. Trotzdem denke ich das, wenn man den Klingonen endlich mal sprechen bei bringt, das ganze Konzept durchaus noch ankommen könnte. Auch wird jetzt klar das wohl Lilli noch eine größere Rollen spielen wird als zuvor gedacht.

Ich bin nun richtig gespannt darauf wie man im Laufe der Serie nun die Ehe der Meuterin wieder herstellen will, denn eins ist ja mal klar das sie nicht wirklich meutern wollte und das ganze aus dem Ruder gelaufen ist und sie sogar noch versucht hat ihren Captain zu retten, sollte ja nun jedem klar sein, allerdings nicht der Sternenflotte. Und das sich nun Saru als eine Art Gegenspieler zu entwickeln scheint fand ich sehr interessant.

Und so langsam wird auch klar warum in ENT,TOS,TNG,DS9 und VOY nichts mehr vom Sporen Antrieb erwähnt wird, also für mich zumindest. :-)

ich weiß nicht aber abgesehen von den Lensflares aus dem Sonderangebot, scheint die Serie für mich sich tatsächlich mit jeder Folge massiv zu entwickeln. Irgendwie könnte man denken das einer unsere Kommentare hier liest und bei jeder Folge das eine oder andere besser macht LOL
Rückblickend würde ich sagen, hätte man den Anfang anderes gestaltet, hätten wir von Folge eins an mehr Spaß gehabt. Hat noch jemand diesen Eindruck?

TrekMan:
Alles in allem mangelt es mir bei den Machern von DSC an Mut, die Integration in den Canon bzw. in seine Historie, die man ja aus eigenem Antrieb angekündigt hat auch zu zeigen.
Man hat da m.E. viel Nonsens getrieben, um dem Mainstream-Publikum willig zu sein und versucht einen irwitzigen Spagat in dem man einen hype aus den vielen kleinen Details (z.B. Kommunikator, Phaser, Blenden der Nahrungsmittelsynthesizer, etc.) macht.

Wenn das alte Uniformen sind, die man auf der Shenzou getragen hat, warum trägt man die auf so einem "neuen" Schiff wie der Discovery?
Warum taucht nicht einmal ein Admiral in einer nodernisierten Uniform aus "The Cage" auf oder man zeigt eine Schiff, dass etwas mehr an TOS erinnert?
Auch wenn ich es jetzt nicht überbewerten will, aber selbst Abrams zeigte in seinem ersten Film Raumschiffe, die eher an TOS erinnerten, als das was man bei DSC bislang gesehen hat.  :(

Wenn man es offen als Reboot angekündigt hätte, wäre vieles Einfacher zu bewerten.

Tolayon:
Was das Aussehen der Klingonen betrifft, habe ich mal halb scherzhaft starken Anabolika-Missbrauch angenommen (siehe auch letzten Post in meinem 2-D-Thread).

Aber das allein würde die zusätzlichen Sinnesorgane am Hinterkopf nicht erklären; es muss sich hier also - wenn nicht ohnehin ein totaler Reboot vorliegt - um eine neue Subspezies handeln, wie hier schon mal angedeutet. Diese könnte entweder natürlich entstanden sein oder infolge genetischer Experimente ...
Ich könnte mir vorstellen, dass das Dominion, welches selbst im 23. Jahrhundert schon seit etwa 1000 oder 2000 Jahren existiert, eine Gruppe Wissenschaftler über den langen Weg in den Alpha- und Beta-Quadranten geschleust hat, mit der Aufgabe, neues Genmaterial für mögliche zukünftige Jem'Hadar-Generationen zu finden. Von den Klingonen waren diese Wissenschaftler schon ziemlich beeindruckt, dachten sich aber "Da geht noch was" - und erschufen prompt die "Discovery"-Klingonen. Schließlich haben sie aber eingesehen, dass selbst die neue Subspezies nicht wirklich geeignet war als neue Jem'Hadar-Rasse, so dass sie das Experiment schließlich abbrachen, allerdings ohne die neuen Klingonen dabei zu töten.
Vielleicht sind sogar immer noch ein oder zwei Dominion-Wissenschaftler versteckt vor Ort, welche die Entwicklung ihrer "Schöpfung" weiter beobachten, mit der Option, eventuell doch noch eine neue Jem'Hadar-Rasse auf Basis des veränderten Genoms zu züchten.

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