Wegen der weiter oben geschriebenen Einschränkungen auf Fan-Seiten. Die begrüße ich ausdrücklich! [...] Eine pauschalisierende Wertung, dass Gruppen, die von vorneherein ihre Beiträge und Mitglieder in einer Richtung leiten möchten, bedenklich sind, sollte man erst dann abgeben, wenn man diese Gruppen auch näher kennt.
Vor beträchtlicher Zeit - ich hoffe, es also noch richtig zusammenzukriegen - habe ich einen Ausschnitt einer Dokumentation über Reiner Werner Fassbinder gesehen, in dem der Regisseur mit seiner Mutter (ich bin mir ziemlich sicher, dass es die Mutter war) am Küchentisch saß und diskutierte. Es ging um die Politik im Großen. Spannung lag in der Luft. Die Mutter wandte sich gegen das Regime, das vor gar nicht allzu langer Zeit in Deutschland an der Macht gewesen war. Aber, so sagte sie sinngemäß, ein
guter Diktator wäre doch eine gute Sache für ein Land. Ich habe ihre Stimme in diesem Moment als zerbrechlich in Erinnerung. Und wie brav sie das gesagt hatte... Entwaffnend!
Warum erzähle ich das alles?
Kann nicht auch ein eigentlicher Grundansatz für sich genommen heikel sein?
Aber, und das ist ein großes Aber, es gibt auch die Gegenseite. Für die man eben auch kein Fan sein soll, weil man nicht alles kritiklos hinnimmt.
Ich finde, da hast Du Recht, Alex.
Ich meine zudem beobachtet zu haben, dass auch die Anhänger der neuen Star Trek-Inkarnation(en) nicht zögerlich sind, alte Serien in ein bestimmtes Licht zu rücken. Die Frage ist dann natürlich, ob das nur eine Reaktion auf das ist, was "ihre Serie" und damit indirekt sie selber (zum Beispiel in Form von unangemessener Kritik und Ablehnung) erfahren haben.
Bemerkenswert finde ich dabei, das solche Entgleißungen eben von diversen Fans eines Serienuniversums ausgehen, welches Frieden und Toleranz vorlebt und predigt, das Leben schützen und achten will.
Die haben zu viele Spiegeluniversum-Folgen gesehen

Das Thema Frieden und Toleranz spielt in der Serienlandschaft eine sehr, sehr, sehr untergeordnete Rolle, auch ST hat sich (wohl schon vor DSC) davon verabschiedet. Insgesamt würde ich nicht davon ausgehen, dass sich also irgendjemand wirklich an diesen Themen orientiert (hat); wer die Serien sieht und anschließend im Internet unterwegs ist - das sind Menschen wie alle anderen auch.
Spannend ist zudem, dass das Konfliktpotenzial, das Serien durchdeklinieren, ja auch die "Welt" widerspiegelt, meine ich... Die "harte Wirklichkeit" (als Realismus) wird in Serien (so oder sogar übersteigert) erwarten und im eigenen (digitalen) Leben versucht man, sie zu meiden. Es kommt mir fast so vor, als hätte da eine Umkehr stattgefunden: Früher versuchte man mit dem Fernsehen in eine Traumwelt zu entschwinden, heute versucht man, Auswüchse der echten Welt in so einen Fernseh-Traum zu verbannen, doch die echte Welt behält ihre Härte natürlich.
Insofern leistet DSC einen sehr spannenden Beitrag: Man lernt weniger die fiktiven Figuren kennen, als vielmehr eine neue Facette der medialen Welt, in der sich die Kommunikation zwischen dem guten alten Gesprächen Auge in Auge und den neuen Medien immer wieder neue Bahnen sucht.
Zum Thema selbst, es gibt ein paar interessante Videos von Trekyards zu den Schiffen und dessen offizielle Größe.
Die Videos würden gut in den Thread zur "Discovery" selbst passen.
Soll ich besagten Thread zu einem allgemeinen Thread zur "Discovery" und den Schiffen aus der Serie machen?