Joah, ob das der Stein der Weisen wäre?
Aber ich habe auch darüber nachgedacht: Was wenn man die Spiegel-Georgiou "mitnimmt"? Eine böse Person wird erkoren und es wird Burnham nicht befriedigen, weil diese Georgiou nicht "resozialisiert" werden kann (andernfalls - also wenn die Mirror-Georgiou nett wäre oder zu einer Netten werden würde - wäre es vollkommen witzlos)..? Nicht uninteressant.
Eine "Böse" Figur mitzunehmen, wäre erzählerisch wohl unergiebig... zum einen wäre nicht plausibel warum man sie mitnehmen sollte, zum anderen, wenn sie sich eben als nicht "resozialisierbar" herausstellt... ist das ziemlich oberflächlich, die Bösen sind dann eben böse und bleiben es auf immer... weil sie eben Böse sind.
Genau so ein Figur ist halt der Imperator. Erkennbar böse und nicht zu retten und damit... eigentlich in der Story völlig sinnlos. Zumindest wenn man ein bekanntes Gesicht dafür verheizt.
Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, aber bei allen Varianten müsste man auch aufpassen, nicht sofort in die nächsten Klischee-Fallen zu tappen, denn diese Varianten sind per se nicht gleich fesselnder, als Georgiou zum Emperor zu machen
Naja, "nicht sofort in die nächsten zu tappen" ist schon ein Fortschritt zu "in einer drin sitzen".

Der Unterschied ist in meinen Augen auch nicht "per se" - sondern mittel- bis langfristig. Der jetzige Georgiou Imperator ist aufgebaut wie die üblichen Mirror Bösewichte. Die Figur soll "Spass" machen, weil man hier eine bekannte Figur um 180° gedreht hat und mal völlig anders agieren sieht. Das funktioniert hier nur leider gar nicht... Zum einen weil dieses Konzept schön völlig überstrapaziert und damit vorhersehbar und langweilig ist und zum anderen weil die originale Georgiou bisher gar nicht genug Screentime hatte um sie "umzudrehen". Man kennt die "gute" Georgiou kaum, wieso sollte man da an der "Bösen" nun viel Freude haben?
Am Ende - und darauf wirds wohl wie der Trailer zu Episode 12 andeutet - rauslaufen, werden sich in der nächsten Folge Burnham und Georgiuo das übliche "ich bin ja soviel cleverer als Du" Spiel liefern, im Finale dessen wird Schorschi II. das zeitliche segnen und zwei Episoden später ist sie genauso vergessen wie Empress Hoshi Sato.
Dass Geogriou zum Beispiel im Spiegeluniversum von Sarek gerettet worden sein soll, wäre auch äußerst daraufhin konstruiert, eine Parallele zu Burnham im normalen Universum zu erzwingen, ohne dass das aus dramaturgischer Sicht etwas für die Figuren brächte.
Seh ich etwas anders... zB wäre die Rettung als auch Adaption im Mirror Universe viel plausibler als die von Burnham - denn warum Sarek im normalen Universum ein menschliches Kind nicht wieder an dessen "Spezies" ausgehändigt und stattdessen adoptiert haben soll, wird nicht wirklich klar.
Der zweite Punkt ist, dass Burnham damit zu so einer Georgiou plötzlich drei Bezugspunkte hätte; Sarek, die eigene Lebensgeschichte und die emotionale Verbindung zu ihrer "alten" Georgiou.
Wenn man sich daran erinnert wie weit Burnham bereits im Pilotfilm gegangen ist um "ihre Georgiou zu retten, wie weit würde sie dann wohl nun gehen?
Würde man nun diese Figur aus dem "Mirror Universe" evakuieren und im normalen Universum ansiedeln - würde sich eine Menge Plotpoints eröffnen: Die Beziehung zu Sarek würde sich verändern, eventuell würde Burnham die alte Mentorbeziehung zu Georgiou wieder herstellen können - oder auch hier könnte sich das Verhältnis umkehren; so dass Burnham nun Georgious Mentor wird um sie in das neue Universum zu integrieren. Auf jeden Fall hätte Burnham neben Sarek einen weiteren plausiblen Anker - und das könnte hin und wieder über Gastauftritte von Michelle Yeoh entwickelt und ausgebaut werden.
Das ist viel mehr Stoff als der Böse Imperator den man über den Haufen schiesst weil er eben Böse ist und dann vergisst.
Ich bin auch kein Fan von solchen Entscheidungsszenarien à la "sie kann nur einen retten". Da muss die Geschichte schon sehr, sehr gut sein, um dieses bekannte Konzept zu etwas Besonderem zu machen.
Finde ich nicht. Ich muss es nicht "Besonders" haben. Mir würde in Bezug auf DSC schon "halbwegs gut und halbwegs plausibel" ausreichen. Auch hier liegt der Reiz nur bedingt in dem Szenario an sich. Die Konsequenzen sind weitaus interessanter.
Was zB auffällt in der neuen Folge ist, wie bereitwillig Burnham bei Lorca Rat sucht und sich quasi von ihm "mentoren" (ich glaub eich überstrapaziere das Wort) lässt. Sogar seinen Rat das man manchmal zu extremen Mitteln greifen müsse, nimmt sie so hin...
Das ist eine sehr merkwürdige Entwicklung... vor gerade mal 7 Folgen hat Lorca sie noch angekackt nach dem Motto "Sie sind mir völlig egal, sie sind nur jemand mit dem ich den Krieg gewinnen will, also halten sie das Maul und machen was ich sage". Es ist auch derselbe Lorca der immer wieder hart an der Grenze agiert um zu bekommen was er will - auch wenn Burnhams Figur das nicht alles weiß, gänzlich verborgen geblieben ist es ihr sicher nicht.
Das Vertrauensverhältnis was hier nun zwischen den beiden ausgespielt wird in dieses Szenen, kommt aus dem Nichts.
Auch das Burnham nur 7 Folgen nachdem sie als Sträfling auf der Discovery angeschwemmt wurde defacto Brückenoffiziersstatus hat und auch von allen so behandelt wird... ist sehr merkwürdig.
In den MU Folgen nun, aber ist Lorca sowas wie ein Vertrauter - Burnhams Captain Picard sozusagen. Ein nun neu auftauchender alternativer (und guter) Captain Georgiou könnte das nicht nur in Frage stellen sondern auch die Beziehung zu Lorca wieder auf das Niveau fahren wo sie sein sollte; bei Misstrauen, Vorsicht und bestenfalls professioneller Zusammenarbeit. Es bestünde dann, im direkten Vergleich auch keinerlei Grund warum Burnham den zwielichtigen Lorca je über Georgiou stellen sollte... was einiges an dramatischem Potential birgt. Und der Story täte es auch ziemlich gut, denn es würde auch die Figur von Lorca "entwickeln" - er würde nämlich plötzlich vor den Konsequenzen seines zwielichtigen Handels stehen, wo er eben Menschen aus- und benutzt für seine Zwecke. Bisher kann Lorca in der Story ja eigentlich schalten und walten wie es ihm beliebt... fein... aber wieso ihn dann nicht auch mal die Konsequenzen spüren lassen?
Hinzu kommt, dass ich bisher auch nicht weiß, inwieweit die Figurendynamik so eine Konstellation interessant macht. Es ist doch egal, für wen sich Burnham entscheidet.
Ähm... nein. Selbst wenn man es auf die "klassische (aka zu oft benutzte)" Methode auflöst - nämlich das Burnham sich ganz knapp für den aktuellen Captain (Lorca) entscheidet und diesen rettet... hätte das einige interessante Konsequenzen.
Zum einen wäre fraglich inwieweit sich das auf ihre Mentale Stabilität auswirkt... zusammen mit der Enthüllung das Tyler Voq ist könnte die die bewusste Entscheidung (eine gute) Georgiou erneut sterben zu lassen, Burnham in den völligen Zusammenbruch führen. Oder sie schliesst dadurch mit ihrer Vergangenheit ab - was auch interessant wäre, da sie sich durch die Entscheidung so oder so enger an Lorca gebunden hat. Das heisst man könnte bald eine deutlich... skrupellosere Burnham erwarten, die sich mehr in Richtung Lorcas Figur bewegt.
Oder man löst es eben, wie moderne Serien das neuerdings mitunter tun; Lorca stirbt bei so einer Entscheidung wirklich. Auch damit hätte Burnham erneut einen schweren Stand auf der Discovery... und die Serie würde sich allein durch das auftauchen eines neuen Captains in eine offene Richtung bewegen.
Also als "egal" würde ich das in keinem Fall beschreiben.
Am Ende der Staffel sehen eir einen gealterten Jake Sisko der an seinem Computer sitzt und einen Roman beendet mit dem Titel "Die Abenteuer der USS Discovery" oder so ähnlich...
Was muss man machen, um diese Lösung offiziell werden zu lassen? Das wäre sehr charmant und selbstironisch 
Naja, "These are the Voyages" bei ENT hat genau für sowas enorm viel (berechtigte) Kritik eingefahren... wenn man nicht mehr anders kann als eine Serie zu einem "Traum" zu erklären... bzw. das für gut hält, sagt das auch einiges über die Zuschauer aus, nicht nur über die Serie.