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3x01 - The Next Generation

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Max:
Von mir gab es eine Fünf.
Ich weiß nicht, ob Alex es so eingestellt hat, dass man nachträglich noch anders abstimmen kann; falls nicht, ist mein wahrscheinlich leicht ungerechtes Urteil eben von Dauer  :deli

Mir gefiel der Einstieg in die dritte Staffel eigentlich überhaupt nicht.
Es gab eigentlich am laufenden Band Anlass, den Kopf zu schütteln.

Viele kreative Ansätze sind für mich wahlweise nicht nachzuvollziehen oder durchschaubar - beides ist nicht positiv. Die "Titan" bleibt optisch ein Anachronismus, leider nicht einmal ein schöner. Ich habe es nicht nachgeprüft, aber die "Eleos" sieht aus wie eines jener Schiffe, die John Eaves in einer Minuten aufs Papier bringt; Eaves ist ein guter Designer, aber in einer Minute fällt ihm auch eher nur Massenware ein.  Na gut, sowas wie das LCARS-Design hat mir gefallen.
Das Thema Musik wurde ja auch schon angesprochen: Sie spiegelt die Anklänge an alte Filme, die inhaltlich so präsent sind, dergestalt akustisch wider, dass es gar kein Entkommen mehr gibt.

Achtung, schlimme Überleitung:
Von der Musik hin zu Musiker: Raffi, wie sie leibt und lebt, aber vielleicht ist ihr Over-Acting auch als Hommage gedacht?
Die generelle Tendenz, dass schon wieder alle Figuren problematisiert werden, gefällt mir nicht. Wenn ich mal Picard außen vor lasse... Raffi wird all die Last durch den Terror aufgebürdet und steht schon wieder am Drogen-Abgrund. Seven leidet unter ihrem Captain und ihrer Rolle in der Sternenflotte. Wills famililäre Krise wurde ja auch schon angedeutet.Und Beverly? Natürlich ist sie nicht im Guten von der Crew geschieden, natürlich herrschte zwanzig Jahre Funkstille, die jetzt, angesichts besonderer Not, gebrochen wird...

Damit sind wir beim Inhalt, den es in dem Sinne noch gar nicht gibt. Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber ich habe bisher noch kein wirkliches Interesse an den Hintergründen.
Das Bedrohungsszenario, das hier eröffnet wird, ist überhaupt nicht reizvoll: Irgendjemand wird halt etwas Böses im Schilde führen und irgendwie wird eine Verbindung zu bestimmten Figuren konstruiert werden.

Dass Picard gefühlt alle zehn Minuten von Neuem irgendjemandem von Beverly, ihrer Rolle in seinem Leben und ihren anzunehmenden Schwierigkeiten erzählt,... Es ist ein wenig erschütternd, dass weder Autorenschaft noch Regie einen Weg gefunden haben, das anders aufzubereiten. Zugegeben, die Gespräche mit Laris, Will und Seven diesbezüglich sind nicht lang, aber es ist einfach ungeschickt und irgendwo auch symptomatisch.
Da war ich für die Art und Weise, wie Captain Shaw inszeniert wird, fast schon dankbar. Ich schreibe "fast", weil die Szenen mit ihm mir ein Gefühl des Unbehagens gegeben haben. Das war so gesehen nicht schlecht gemacht, trug aber auch nicht zur Unterhaltung bei.

Shaw verdeutlicht uns ja eigentlich direkt, dass die Haltung, man könne der Sternenflotte nicht vertrauen, schon berechtigt ist. Aber trotzdem: wie bedauerlich, das man aus diesem Muster einfach nicht rauskommt.
Ein Teil derer, die sich in der ersten Staffel kritisch geäußert haben, werden jetzt wohl nicht mehr so laut schreien, einfach weil es diesmal ein weißer Mann ist, der Picard (und Riker) gängelt und respektlos behandelt. Aber soll das dann ein Fortschritt sein?

Stewart und Frakes bemühen sind, aber wenn ich ehrlich bin, tue ich mich schwer damit, wie sie interagieren.
Natürlich ist seit TNG eine Menge Zeit vergangen, allein schon durch ihre neuen Rollen - Admiral a.D., gealterter Captain - muss sich einiges verändert haben. Aber auf mich wirkten ihre Gespräche nicht immer - wie sagt man doch so gerne? - authentisch.
Es wird interessant sein, zu sehen, wie das mit den anderen TNG-Charakteren wird.

Insgesamt bin ich von "The Next Generation" nicht beeindruckt. Weil aber noch Luft nach oben ist, könnte es schon nächste Woche besser werden.


Eigentlich müsste man noch über viele Details sprechen... Dass man das Phaser-Gewehr nun pumpen muss und es trotzdem nach zwei, drei Schüssen den Geist aufgibt zum Beispiel ;) Oder etwa, dass ich das Gemälde der Ent-D haben möchte ;) Dass niemand die Ent-D-Modelle haben möchte, ist im Übrigen ein übel misslungener Gag, wenn man bedenkt, dass Eaglemoss pleite gegangen ist.
Vielleicht gibt es ja noch Gelegenheit, ein paar solcher Punkte aufzugreifen ;) :)

Alexander_Maclean:
@max
Ich habe es so eingestellt, dass man die Abstimmung verändern kann. Hätte ich erwähnen sollen.

Ich finde es aber faszinierend wie hart du mit der Folge ins Gericht gehst. Auf Facxebook sind selbst die häresten Kritiker der vorangegangenen Staffeln voll des Lobes über die Folge.

Kirk:
Also ich habe bei genauerer Betrachtung 2 Dinge bei den ich mir denke "Häääääää?":

1. Chruscher verwendet eine Verschlüsselung der Koordinaten, die Picard nicht kennen kann, da sie explizit verwendet wurde, als Picard in Feindeshand war, damit er den Code nicht "Entschlüsseln" kann. Was bei einem Notruf leicht dämlich ist diesen an nur eine Person zu senden, und das in einem Code den die Person nicht kennen kann. Bzw. dürfte es den Wirkungsgrad eines solchen Notrufs irgendwo auf nicht vorhanden bringen...

2.Die Nachricht besagt ganz klar: Gehen sie nicht zur Sternenflotte, vertrauen sie Niemanden! Was macht Picard? Rennt zur Sternenflotte und vertraut dort erst Riker, dann Seven. Ja beide sind wohl "Freunde" von Picard, wenn ich aber aufgefordert werde NIEMANDEN in der Organisation zu vertrauen, in der ich Admiral geworden bin, dann sollte man da auch Niemanden vertrauen.

Dazu noch so ein paar kleinere "meint ihr das Ernst" Momenten (die Max auch schon angesprochen hat Gewehre und Modelle.

Aber ansonsten fand ich es eigentlich nicht schlecht, mit Möglichkeiten nach Oben aber auch nicht Grottig schlecht.

drrobbi:
@Kirk
wenn ich das richtig verstanden habe, hat Berverly nicht die Verschlüsselung sondern den Hinweis verwendet von dem Picard nichts wissen kann, dieses Hellbird.
Die Verschlüsselung kannte Picard, er hat ja sogar später im Gespräch mit Riker gesagt "die haben wir nicht mehr verwendet seit wir damals dachten das wir abgehört werden, auf Riegel 6" und Riker korrigiert "Riegel 7".
Nur mit Hellbird konnte er nix anfangen, aber ich denke das Beverly wusste das er bei so einem alten Code auch auf die Idee kommt das Hellbird aus alten Zeiten ist und sich an Riker oder Georgi wendet.

Und bei dem Phaser Gewähr kam mir ein Gedanke, die Dinger aus der Szene mit Berverly scheinen ja richtig bums zu haben, meiner Meinsung nach sogar mehr wie die alten die wir kannten, vieleicht ist das eine Art sicherung damit man nicht wie behämmert jemanden oder etwas pulverisiert, sondern vor jedem Schuss das Ding durch den Rück-Klick entsichern muss. Das wäre dann auch mehr oder weniger eine Erklärung warum die Dinger nur wenige Schuss haben, weil die eben so heftig sind, das sie eigentlich gar nicht für so ein Gefecht gedacht sind aber Berverly eben gerade nix anderes zur Hand hatte.

Da finde ich was anderes Schlimmer, Picard sagt ja am Anfang wo die Titan startet warum man für Warp 9,99 nicht im Maschienenraum bescheid sagen muss. Das heisst also sie fliegen mit max. Warp. Kurze Zeit später, als man über den Umweg Diskutiert, erwähnt er man könne doch einfach doppelt so schnell fliegen um die verlorene Zeit wieder rein zu holen. Ist nur mir das aufgefallen oder irre ich mich?

Max:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 17.02.23, 23:54 ---@Max
Ich habe es so eingestellt, dass man die Abstimmung verändern kann. Hätte ich erwähnen sollen.

--- Ende Zitat ---
Ich habe es aber eigentlich auch angenommen. Vielleicht ändere ich es noch auf eine Vier, wer weiß? Die Folge ist "objektiv" keine Fünf, aber ich laste ihr (unfairer Weise) eben doch an, dass sie aus den Fehlern der ersten beiden Staffeln nicht gelernt zu haben scheint.

BTW: Darf ich so frei sein und wieder den Notenschnitt in das Eingangsposting setzen?


--- Zitat von: Alexander_Maclean am 17.02.23, 23:54 ---Ich finde es aber faszinierend wie hart du mit der Folge ins Gericht gehst. Auf Facxebook sind selbst die häresten Kritiker der vorangegangenen Staffeln voll des Lobes über die Folge.

--- Ende Zitat ---
Es hängt auch immer mit den Erwartungen zusammen.
Wem es zum Beispiel genügt, Patrick Stewart, Jonathan Frakes und Gates McFadden zu sehen, wird jetzt schon zufrieden sein.
Wem es zum Beispiel genügt, dass viele der Szenen auf einem Sternenflottenschiff spielen, wird sich auch gefreut haben.

Es kann auch einen anderen Effekt geben, nämlich, dass man sich selbst in die Tasche lügt. Die Ankündigung eines neuen Showrunners (das ist doch die Position von Matalas, oder?) und natürlich der Reunion der TNG-Crew weckt gewisse Vorstellungen. Am Ende möchte man sich oder anderen gegenüber nicht eingestehen, dass es eben doch nicht so viel besser war oder aber glaubt bis zu einem gewissen Grad wirklich daran, dass sich was getan hat, obwohl es gar nicht so sehr der Fall ist.

Ich möchte niemandem etwas unterstellen und bin selbst sicher auch zu kritisch, wenn es um PIC geht.
Aber umgekehrt würde mich interessieren, wie man "The Next Generation" besonders wohlwollend begegnen kann. Was also wird gelobt?

...zumal es lustiger Weise sogar Parallelen zur ersten Staffel gibt.
Das große Bedrohungsszenario deutet sich ja schon an. In einem düsteren Setting muss Picard gegen den Widerstand der Sternenflotte auf eigene Faust eine Frau retten / beschützen. Da kommt kaum ein anderes Feeling auf als bei 1x01 "Remembrance".


@ Kirk und drrobbi:

Ich muss sagen, ich sehe das auch so wie Kirk.
Eins vorweg: Logikfehler oder erzwungene Story-Punkte gab es früher auch schon. Sie sind vielleicht auch nicht unbedingt das, was eine Folge wie dieser richtig schadet - das ist das Grundgefüge, das nicht stimmt. Aber sie helfen auch nicht wirklich weiter.

Ich verstehe diesen ganzen Punkt sowieso nicht.
"The Next Generation" konnte hier nicht auf einen Geheimcode zurückgreifen, den der Zuschauer aus TNG auch kennen hätte können, musste sich also was Neues einfallen lassen. Aber warum dann wirklich etwas, was Picard selbst gar nicht verstehen kann? Damit Riker ins Spiel kommen kann, wie drrobbi ja auch sagt? Aber dann wären wir wieder bei dem Punkt mit der Sternenflotte. Riker ist Angehöriger der Sternenflotte und wie Kirk richtig sagt, lautet Beverlys Hinweis an Picard doch direkt, niemandem zu vertrauen. Sie macht ja keine Einschränkungen.

Es ist zudem ein bisschen blöd, dass Picard nie Urlaub gemacht hat, weil der Zeitpunkt, zu dem der Virus das Schiff befallen haben soll, äußerst seltsam gewählt war. Aus TNG hatte ich nicht den Eindruck, dass Picard monatelang Locutus war. Und dann passierte das mit dem Virus genau mitten in der Borg-Krise? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Wozu die Geheimniskrämerei mit den Koordinaten?
Es wirkte auf mich nicht so, als würde der Kommunikator abgehört. Dafür ist das Verhalten von Picard und Riker eine Schwachstelle... Ich meine, sie treffen sich in einer öffentlichen Bar, besprechen es frei von der Leber weg, plaudern über die echten Koordinaten? Dann nehmen sie sich eben, wie Kirk sagt, doch ein Sternenflottenschiff, um zu Crusher zu fliegen...
Aber gut, dafür kann Beverly nichts. Picard hat einfach ihre Anweisungen nicht befolgt. Hätte er es aber getan, wüsste er immer noch nicht, was "Hellbird" ist.

(Detail am Rande... völlig unwichtig, aber trotzdem musste ich darüber nachdenken:
"Hellbird"... Das ist für mich auch ein bisschen ein Ausdruck für das neue Star Trek. In TNG hätte man irgendwas à la "Takaraanischer Computervirus" oder so gewählt.)

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