Ich habe mir den Film auch angeschaut und muss sagen, dass ich ihn wirklich schlimmer in Erinnerung hatte! Zu einem gewissen Grad war das Effekt-Blendwerk und der kindisch-alberne Humor schon unterhaltsam.
Ein schlechter Film bleibt es dennoch.
Das Problem sind nicht die "Inhaltsstoffe" wie eine Brauerei als Drehort oder die zwanghafte Installation der von früher bekannten Figuren in die ihnen jeweils zugedachte Postion.
Der Film krankt an einem grundsätzlich schlechten Drehbuch, einem lieblosen Aufbereiten der zum Selbstzweck erkorenen Einzelszenen, an einem Inhaltsgefüge, dessen verbindendes Muster der Nonsens zu sein scheint, und an der Vermittlung einer inhumanen Gesinnung.
Eigentlich würde es beispielsweise genügen, sich zu vergegenwärtigen, dass Spock Kirk ohne Grund in Lebensgefahr gebracht hat, indem er ihn auf Delta Vega schleuderte, um ihn als "emotional kompromittiert" hinzustellen. Dieses Verhalten indes ruft an Bord - auch McCoy wehrt sich ja nicht echt dagegen - keine Irritationen hervor. Man müsste daraus folgern, dass Spock hierbei also normal diensttauglich war. Die Entscheidungen, die er trifft, gelten nicht als anstößig, dennoch muss er später abberufen werden, schlicht damit Kirk seine Machtgier ausleben kann.
Und wie kann es dazu kommen? Mittels eines Vorgehens, das emotional kompromittieren soll. Hier erleben wir etwas, das man einfach als zynisch und pietätlos ansehen könnte, ich gehe soweit, es ekelerrengend zu nennen.
Spocks Verlust wird benutzt, um ihn zu entmachten, indem man ihn quält und bloßstellt. Dabei trifft es "emotional kompromittiert" wirklich genau: Kirk hat bewiesen, dass ihm Respekt und Empathie fehlen, um einen ordentlichen sozialen Kontakt zu führen.
Besonders grotesk gerät der Film in Folge, wenn er uns weismachen will, dieses Verhalten (der beiden Hauptfiguren) führe am Ende zu einer Kooperation, ja noch mehr: einer Freundschaft.
Da vergisst man fast die riesigen Lücken im Plot und die Zusammenhanglosigkeit, in der inhaltliche Graben von Jahrzehnten ebenso unüberbrückbar bleiben wie die Motivationen der Figuren (nahezu aller Figuren, egal ob gut oder böse), so zu handeln, wie sie es tun.