Rein vom orthographischen Standpunkt gesehen, finden sich leider schon nicht so wenige Komma-Fehler. Ich behaupte gar nicht, auf dem Gebiet einer echter Fachmann zu sein, aber in ein paar Fällen störten die zu viel gesetzten Zeichen ein wenig den Lesefluss.
Vielleicht als ein kleiner Tipp, der natürlich nicht als harte Regel anwendbar ist; aber trotzdem: Kommas schaffen ja Sinn- und Klangeinheiten und eindeutige(re) Bezüge. Spricht man die Strukurierungen etwas überzogen nach, merkt man oft recht schnell, ob an einigen Stelle wirklich ein Komma gehört oder nicht.
Beispiel:
Auf einem der ersten Testflüge des neuen Flaggschiffs, der 5. Taskforce, der U.S.S. ESCORT-A, empfing das Schiff unter dem Kommando von Fleetadmiral J.J. Belar, einen Notruf von der U.S.S. ENTERPRISE-E, die auf Befehl von Fleetadmiral William Sheridan und ohne Belar zu informieren, der seines Zeichens der Sektorenkommandant der ehemaligen cardassianischen Union war, Kontakt mit den Kel\'Daxar aufnehmen sollte, um über einen Waffenstillstand zu verhandeln und um sie davon zu überzeugen, dass die Föderation keine Ambitionen hatte, in ihren Raum einzufallen, wie die Gorn ihnen glauben machen wollten.
Jetzt mal jedes Komma zu einer, ja, \"Pause\":
Auf einem der ersten Testflüge des neuen Flaggschiffs ---- der 5. Taskforce ---- der U.S.S. ESCORT-A ---- empfing das Schiff unter dem Kommando von Fleetadmiral J.J. Belar ---- einen Notruf von der U.S.S. ENTERPRISE-E ---- die auf Befehl von Fleetadmiral William Sheridan und ohne Belar zu informieren ---- der seines Zeichens der Sektorenkommandant der ehemaligen cardassianischen Union war ---- Kontakt mit den Kel\'Daxar aufnehmen sollte ---- um über einen Waffenstillstand zu verhandeln und um sie davon zu überzeugen ---- dass die Föderation keine Ambitionen hatte ---- in ihren Raum einzufallen ---- wie die Gorn ihnen glauben machen wollten.
Macht man diese Pausen für die Einheiten, müsste man also zu Beginn schon den Eindruck bekommen, das Flagschiff würde \"5. Taskforce\" heißen. Und wenn ich mich nicht vollkommen irre, zerreißt das Komma nach \"Belar\" den eigentlichen Hauptsatz. Es handelt sich ja auch nicht um einen Kausalsatz oder eine Infinitvgruppe (wie später bei \"um...\"), die diese Trennung nötig machen würden.
Dein erster Satz ist strukturell recht verschachtelt - eine Konstruktionsart, die ich um ehrlich zu sein ja sehr gerne lese und einfachen \"Sieben-Wörter-Sätzen\" vorziehe. Nur können sich falsche Kommas so fataler auswirken.
Aber mit dem Trick, in den Kommas zum Test größere Sprachpausen zu sehen, kann man ein paar Probleme vielleicht ganz gut vermeiden, hoffe ich
Vom Satzaufbau wird auch die Stelle mit G\'Kor und Tarell in meinen Augen etwas verkompliziert. Natürlich versteht man aus den Zusammenhängen ganz leicht, wer wessen Bruder ist usw. aber die Snytax macht das unnötig kompliziert:
\"In der Zwischenzeit auf Unity One, erfuhr Subcommander Tarell davon, dass der Kommandant der vor einem Jahr zerstörten I.K.C. MORAK, Commander G\'Kors Bruder war und dieser glaubte, dass sein Bruder noch lebte und von den Tholians gefangen gehalten wurde.\"
\'Dieser\' verweist eigentlich auf den näherstehenden Bezugspunkt, also G\'Kors Bruder. Somit wäre \'jener\' eigentlich die passendere Wortwahl, aber damit läuft man Gefahr, auf Tarell zu verweisen...
Aber wie gesagt, man versteht die Zusammenhänge schon.
Wird die Zusammenfassung auch im fertigen Teil dabei stehen? Wenn ja, dann ist eigentlich nicht so notwendig, das eigenmächtige Verhalten von Tarell und G\'Kor nocheinmal so genau darzustellen, denn man weiß ja nun, dass der totgeglaubte Bruder gesucht wird.
Die Szene in Belars Büro ist sehr schön beschreiben, inklusive der Frustration des klingonischen Botschafts

Auch die Darstellung der Zusammenhänge, warum Tarell in Ungnade fiel, finde ich gelungen.
Wenn beide Botschafter jedoch ohne Einschränkungen mit Belar zusammenarbeiten sollten, sähe mir das wieder ein wenig nach \"zu reibungslos\" aus. Belar ist sauer und plant eine Befreiungsaktion, aber ich weiß nicht, ob das ausreichen würde, um ihm Geheimnisse zu verraten. Zwar geht es hier auch darum, die guten Beziehungen zur Föderation nicht zu riskieren, aber sollten größere Interessen im Spiel sein, wäre der Tal-Shiar vielleicht durchaus geneigt, Geheimes geheim sein zu lassen und einen Mann, Tarell, zu opfern. Aber in diesem Fall dürften die Informationen einfach nicht so brisant sein - oder der Botschaft sagt Belar eben doch nicht alles oder ist selbst nicht voll im Bilde.
Ich teile aber nicht den Standpunkt, die Botschafter stünden (stellvertretend für ihre Reiche) in Belars Schuld, weil sie zum einen eigentlich alleine eine Befreiungsflotte stellen könnten oder zum anderen fast schon geneigt sein könnten, ihre Leute zu opfern (Romulaner: \"Pech gehabt, Tarell\", Klingonen: \"Dann ist er ehrenvoll im Kampf gestorben. Der nächste bitte\").
Die FRF stellt schön und in der Kürze prägnant vor. Das las sich sehr gut und informativ

Wie gut die Erfolgsaussichten sind, kann aber doch eigentlich gar nicht einschätzen oder? Ein einzelnes Shuttle zu besiegen, dürfte schon einem gegnerischen Schiff möglich sein, insofern könnte die alliierte Flotte theoretisch doch eigentlich ausreichend sein; man weiß doch eigentlich nichts gegenteilig.
Mit dem einfachen Satz \"Wenn er könnte, würde er am liebsten alles selbst machen\" zeichnest Du schnell und präzise ein Bild Belars nach, das Du schon in den zahlreichen Folgen zuvor aufgebaut hast. Ich finde das an dieser Stelle sehr konsequent, sehr schlüssig, sehr passend!

Der bisherige (?) Teil von Kapitel 2 ist Dir auch sehr gut gelungen. Es muss nicht immer alles beschrieben sein, einfach ein Dialog zur rechte Zeit; das funktioniert und schafft wie in diesem Fall nicht nur eine ganz eigene atmosphäre sondern auch Spannung und Neugierde.