Über die Details kann man sich streiten, aber alles in allem dürfte klar sein, dass die Sternenflotte eine (genauer gesagt: DIE) exekutive staatliche Behörde der Föderation ist; sämtliche Einrichtungen sowie Schiffe und Ausrüstung sind Eigentum des gesamtföderalen Staates.
Nun habe ich mir aber in Anlehnung an die Gegebenheiten von "Star Trek: Online" mal Gedanken zum alternativen Konzept einer maximal privatisierten Sternenflotte gemacht, wie sie in einem Parallel-Universum existieren könnte.
Die Föderations-Regierung gibt dabei den gesetzlichen Rahmen vor, der von privaten Vertragspartnern aber mit deutlichen individuellen Freiheiten umgesetzt werden kann. Jede(r) dieser Akademien/ Stützpunkte/ Raumstationen, ja sogar die einzelnen Schiffe befänden sich untereinander in einem permanenten Wettbewerb darum, wer die Föderation am effizientesten vertritt und die besten Offiziere hervorbringt bzw. anwerben kann.
Die Captains müssten ihre Schiffe jeweils aus eigener Tasche (mit vielleicht einem Zuschuss der Regierung) bezahlen und wären als "Freibeuter" im positiven Sinne unterwegs. Das heißt sie dürften und müssten neben offiziellen Aufträgen auch ihren Lebensunterhalt und den ihrer Besatzung mit den Schiffen verdienen, sei es als Händler, Bergbaubetreiber oder sonstige Dienstleister - solange sie nicht als Söldner für Feinde der Föderation arbeiten.
Jeder Offizier, der Captain werden will wird sich darum bemühen, mit maximalem Profit an den Geschäften seines jeweiligen Kommandanten beteiligt zu werden. Das Art des Schiffs, das er nach seiner finalen Beförderung als erstes Kommando befehligen darf, hängt sowohl von seinen bisherigen Leistungen als auch seinem Privatvermögen ab; üblicherweise wird er sich im Laufe seiner Karriere als Captain immer größere bzw. taktisch bessere Schiffe leisten können.
Der Individualismus dieses Gesamtkonzepts würde auch die Uniformierung weitaus freizügiger gestalten, so dass jedes Schiff seine eigene Kombination zusammenstellen kann, solange Offiziere und Mannschaften noch als Mitglieder der Sternenflotte erkennbar sind.
Auch die technische Ausstattung von Schiffen, die an sich derselben Grundklasse angehören, könnte in diesem Zusammenhang mit maximaler Individualität verändert werden, da die Standards auch auf diesem Gebiet sehr locker definiert sind.
Zugegeben, diese alternative Strukturierung klingt jetzt haargenau nach den Ferengi, aber sie dürfte dem Pioniergeist der Amerikaner, ihrem Freiheitsdrang und der damit verbunden oft libertären Einstellung weitaus eher entsprechen als das "kommunistische" Konzept der einheitlichen Staatsflotte.