Lejla musterte die Caitianerin kurz, „Ja, das werden Sie.“ sagte sie, kurz und knapp. Schließlich war M’Rass auf der Explorer Wissenschaftsoffizier Nummer 1. Danach hatte sie genug Zeit, so sah es zumindest die Kommandantin.
"Aye, Captain", antwortete der Caitianerin leicht widerwillig.
Ihr fielen auf Anhieb mindest drei oder vier fähige Wissenschaftoffiziere ein, die Sie auf der Brücke vertreten konnten. Da ihre Sensoren eh keinen Millimeter durch die Schutzschilde des Komplexes dringen konnten, fühlte sie sich momentan ziemlich überflüssig auf ihrem Posten. Ihre Hauptaufgabeaufgabe war es, das Science Lab zu leiten - so sah sie das jedenfalls. Die Teamleitersitzung war schon drei Mal verschoben worden, weil immer irgend jemand keine Zeit hatte. Das Verschwinden von Anderson, der sich während seiner Überstellung auf Deep Space Nine überraschend abgesetzt hatte, die Folgen des Unfalls im Geolab und die Aufarbeitung von McMerediths alten Projekten hielten die gesamte Wissenschaftsabteilung über Gebühr auf Trab.
Immerhin hatte M'Rass eine Gelegenheit gefunden, die Beiden neuen für ihren jeweiligen Aufgabenbereich einzuteilen und sich kurz mit ihnen zu unterhalten. Zu kurz für ihren Geschmack. Jasmine Sharp wurde erst mal dem Teil von McDougal zugeteilt, Allision bekam die Position des bei Liropar verstorbenen Teamleiters für Chemie und Materialwissenschaften.
In diesem Moment verkündete Rick: "Ynarea, M'Rass, Okana, wir treffen uns in 15 Minuten im Transporterraum 3."
"In fünfzehn Minuten - verstanden", wiederholte M'Rass.
Das schoss natürlich ihren gesamten Terminplan in den Denorius-Gürtel, aber ein Teil von ihr freute sich, endlich mal wieder rauszukommen.
Sie tippte schnell ein Memo mit Anweisungen in ihre Konsole und sendete es an alle Teamleiter. Dann folgte sie Ravenna in den Turbolift.
Die junge Bajoranerin lehnte an der Wand, als wären ihre Beine aus Pudding. Als sie die 1,80 Meter große Caitianerin neben sich erblickte, zuckte sie erneut und blickte erschrocken auf, als würde sich ein furchterregendes zähnefletschendes Monster über sie beugen. Dabei galt sie auf Cait und aus der Sicht menschlicher Katzenfreunde als ausgesprochen hübsches Wesen.
M'Rass blickte mit einem Augenzwinkern auf Raven herab und fing an, beruhigend zu schnurren.
"Keine Angst, Lieutenant, ich tue Ihnen nichts - auch wenn Sie beinahe Beutegröße haben."
Raven lächelte unsicher und M'Rass erkannte, dass das nicht gerade die richtigen Worte waren, um ihre Panik zu lindern. Sie widerstand dem mütterlichen Impuls, die zierliche Frau einfach wie ein junges Kätzchen herumzutragen.