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Neue Star Trek Serie?
ToVa:
--- Zitat ---Raumschiff Enterprise war seinerzeit ein Kind des Wirtschaftsbooms. Ein neues StarTrek wird aber ein Kind der Rezession, der Existenzängste und einer Ära der Ressourcenverknappung sein. Eine Utopie ist damit eigentlich von vornherein nahezu ausgeschlossen.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich übrigens nicht ganz so. TOS ist in eine ziemlich "gefährliche" Zeit hineinkonzipiert und gedreht - der dritte Weltkrieg (Kubakrise) wurde eben verpasst, Kennedy erschossen, Vietnam weitet sich zum grossflächigen Krieg aus und der Kalte Krieg ist auf dem Höhepunkt. Die Russen führen (noch) in der Weltraumtechnik... bald steht die Hippibewegung vor der Tür. Die 60er sind keine ruhige oder gar existenzsichere Zeit, ganz im Gegenteil.
Genauso TNG - die ersten TNG Planungen stammen aus der ersten Hälfte der Reagan Ära... eine Zeit der Rezession, Anfang der 80er hat Amerika einen Tiefpunkt sondergleichen, Verarmung, Penner in den Strassen, vermüllte und verdreckte Grossstädte. Das wird sich erst in Reagans zweiter Amtsperiode umkehren. Ende der 80er wo es wirklich einen historisch als wohl auch wirtschaftlichen Break gibt läuft TNG schon... die Serie ist KEIN Kind dieses Aufschwungs.
Die einzigen zwei Serien die wohl wirklich in einen gute Zeit hineinkonzipiert wurden ist DS9 - das dann ausgerechnet sehr düster ausfällt, obwohl gerade diese Serie nach 1989 konzipiert wurde, also in eine Zeit des sehr hoffnungsvollen politischen, wirtschaftlichen und vor allem technischen Aufbruchs fällt - aber eben fast als Gegenentwurf dazu aufwartet. UND dann eben Voyager - dass von der Laufzeit her fast mit der kompletten und zu Ende technikgläubigen Vor-Millenium und Clinton Ära identisch ist. ENT fällt schon wieder in die Post 9/11 Zeit... und das spürt man deutlich.
Und weil Max es gerade anspricht: Wenn man wirklich genau hinsieht transportiert das ursprüngliche Star Trek auch keine primär humanistischen Werte - das sieht man allein in der Hauptfigur Kirk. Es transportiert "amerikanische" Werte - die einen gewissen Liberalismus und Humanitäre Ideen weitgehend als Ideal aufgreifen wollen, was aber deutlich nicht immer gelingt. Kirk zerstört hemmungslos jede Gesellschaftsordnung die nicht auf Freiheit des Individuums , Demokratie, Chancengleichheit und Freier wirtschaft basiert. Ist nur eines dieser Kriterien erfüllt leitet Kirk für sich daraus das Recht ab sie durch (s)ein besseres "Föderationsmodell" ersetzen zu dürfen.
Der "Rolling Stone" hat Kirk mal den "John Wayne der Raumfahrt" genannt. Eigentlich ein absolut zutreffender Vergleich.
Das wirklich humanistische Start Trek ist in meinen Augen maximal in den Staffel 2/3-7 der TNG verwirklicht worden. Dieses Credo als Grundmotiv auf 4 weitere Serien auszudehnen und damit als "Star Trek" Motto zu führen halte ich für fragwürdig. Vermutlich ist da Roddenberry aber nicht ganz unschuldig dran, da er gegen diese positive Zuspitzung und teils wohl auch leichte Umdeutung seiner Originalserie nie Einspruch erhoben, sondern sie selber mit betrieben hat.
SSJKamui:
--- Zitat von: Max am 26.08.11, 12:35 ---Und ein Film ganz nach meinem Geschmack ist TMP! Viele schreien auf, wenn man über ihn spricht, ihn lobt. Aber ih finde ihn einfach gelungen, schon allein deswegen, weil man es hier mit einer Bedrohung zu tun hat, der mit Torpedos und Phaser nicht beizukommen ist.
Noch einmal zurück zu den moralischen Motiven: Man kann sie nicht unterbringen, ohne befürchten zu müssen, den Mainstream zu verschrecken. Ein anderer Weg ist die behutsame Einflechtung, die die Action nicht behindert. Die Tendenz bei JJA ist allerdings furchtbar, denn der ganze Zynismus trat zutage, als Kirk Nero ein unaufrichtes Angebot macht, ihn zu verschonen, falls sich Nero ergebe, um ihn dann, nach der Verständigung mit Spock, demzuliebe er das Angebot unterbreitete, zu vernichten.
--- Ende Zitat ---
Nun ja, mir gefällt TMP auch am Besten, aber unter Anderem deshalb, weil er nicht so viel mit dem Thema Ethik zu tun hat. Mit Philosophie ja, aber Philosophie besteht nicht nur aus Ethik. Und für mich waren die Hauptfragen des Films eher der Philosophie des Geistes (Was ist Intelligenz? Wie denkt V'Ger? Was unterscheidet V'Ger vom Menschlichen und vulkanischen Bewusstsein? Wie entwickelt sich Intelligenz im Bezug auf Computertechnik? Gibt es Wesen im Universum, die unsere Intelligenz nur schwer begreifen/verstehen kann?) zu tun als mit Ethik. Ethische Fragen währen eher, wie soll man mit V'Ger umgehen etc. und diese Fragen waren eher am Rand oder auch nur in Anspielungen vertreten. (Wie MCcoys Satz, der Mensch sieht alles was wir nicht verstehen als Ding an.)
Ich finde auch, solche Themen in Geschichten sind sowieso komplexer als teilweise relativ simpel gestrickte Ethikgeschichten, die Star Trek und viele andere Franchises häufig bieten.
caesar_andy:
@Ulliman
Ich wollte ganz sicher nicht deine Intelligenz in Frage stellen. Überhaupt halte ich die meisten leute die die Fähigkeit besitzen, selber zu schreiben - was auch immer - für weitaus itelligenter als den deutschen Durchschnitt.
ABER
Genau deshalb fällt es mir so schwer, zu begreifen, wie man sich derart gegen ein noch nichtmal gelegtes Ei wehren kann. Und das auf Basis von Argumenten, die genau genommen nichtmal welche sind weil sie aus der Kristallkugel negativer Befürchtungen kommen.
Bleibt man realistisch, muss man feststellen, dass es bei StarTrek sowohl bei den Serienepisoden als auch den Filmen eine Müll-Quote von annähernd 50% gibt. Wie hoch wäre also die Wahrscheinlichkeit gewesen, das StarTrek11 der Oberburner ist? Wenn auch StarTrek 12 und StarTrek13 weiterhin solche Drehbuchmängel aufweisen, wie StarTrek11, dann können wir gerne nochmal darüber Reden, ob "Abrahams es kann", oder nicht.
Aber so lange alles was die Zukunft angeht, nur spekulationen sind, bin ich optimistisch genug um zu erwarten, das Abrahams auf jeden fall eine StarTrek-Serie auf die Beine stellen könnte, die besser ist, als es Voyager war.
--- Zitat ---Genau an diesem Punkt denke ich dann - mit Blick auf 11: "Warum nicht was Eigenständiges, abseits von ST (Ich weiß: der Name=Kohle u.s.w.) in einem neuen Universum?" Wenn schon neu, dann bitte auch konsequent. Meine Meinung.
--- Ende Zitat ---
Weil man einen StarTrek-Film machen wollte? Und vor allem, weil nichts falsches an dem ist, was man geamcht hat.
Ich mag den Film, ich mag das neue Universum. Die kritiker sind denen, die den Film mochten, gegenüber in der Minderheit.
--- Zitat ---Mich reizt ein solches Verwursten eines Universums ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dann lieber etwas Neues - oder aber eine Facette des Canons, OHNE ihn zu negieren. Es wäre durchaus möglich gewesen Kirks Jugendjahre zu zeigen, ohne sich einer (schon der Begriff ist absurd) "alternativen Zeitlinie" zu behelfen.
--- Ende Zitat ---
Der Canon musste aber Weg. So hart das klingt, aber darum ging es - und um nichts anderes.
StarTrek hatte zuletzt den Ruf, Nerd-TV ohne Unterhaltungswert zu sein, das sich in pseudophilosophischem Geschwafel ergeht, um eine inhaltliche Tiefe vorzuspielen, die aber trotzdem fast nie gegeben war. Der Sinn war es, StarTrek wieder zu dem zu machen, was es mal war, bevor Picard und Konsorten kamen: Eine unterhaltsame Abenteuer-Sendung. StarTrek11 ist der erste StarTrek-Film überhaupt, den ich mit meiner Familie gesehen habe. Und zwar genau deshalb ... weil man versprochen hatte, StarTrek grundlegend zu verändern
Und genau deshalb hat man sich dazu entschieden, einfach zu sagen: Wir werfen alles über Bord, was Bisher war, und fangen da wieder neu an, wo wir schonmal angefangen haben.
.
--- Zitat von: ToVa am 26.08.11, 12:32 ---Warum sollte ich einem (in den Augen der meisten) erfolgreich wiederbelebten Kino-Franchise nun das Wasser abgraben in dem ich ein TV Serie in diesem Setting ansiedle?
--- Ende Zitat ---
Die StarTrek Filme 1-10 und die Serien 1-5 haben sich deiner Argumentation zur Folge also gegenseitig geschadet und sich das Wasser abgegraben, weil sie im selben Setting spielten? Was ist das denn bitte für eine seltsame Argumentation?
--- Zitat von: Max am 26.08.11, 12:35 ---Über das Universum an sich habe ich nicht geurteilt - dass es den Planet Vulkan etwa nicht mehr gibt, sagt nichts darüber aus, ob anspruchsvolle Stories möglich sind.
--- Ende Zitat ---
Und mehr als das wollte ich auch gar nicht sagen. ;)
--- Zitat ---Es ist ein seltsames Phänomen, dass Star Trek durchaus mit Werten der Moral, des Humanismus, verbunden wird, ob das nun so konsequent stimmt oder nicht. Im Netz aber auch im persönlichen Umfeld bin ich diesem Argument gerade auch bei den Leuten begegnet, die ST nicht mögen, weil dort zu wenige Konflikte ausgetragen würden, zu viel im Gespräch geklärt würde und dergleichen mehr.
--- Ende Zitat ---
Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)
--- Zitat ---Schon in TOs gab es Kriege, TNG zeichnete sich durch teilweise verstörende Charakterdistanziertheit aus... Klar, die "perfekte Utopie" traf man hier nicht an, dennoch scheint es das Bemühen (Roddenberrys) gegeben zu haben, moralische Werte unterzuringen und obwohl man sie hinterfragen kann und muss, ist dieser Eindruck fest mit ST verknüpft (gewesen). Das zu nutzen, wäre mMn nicht verkehrt, weil das soetwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
--- Ende Zitat ---
Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.
--- Zitat ---Das große Problem bleibt, dass sich niemand eine Serie - das gilt freilich auch für einen Film - leisten will, die finanziell nicht das Maximale herausholt. Damit steht die Ausrichtung auf den Mainstream fest. Der Mainstream will wohl Action, der Mainstream will nicht nachdenken, der Mainstream will, das ist besonders traurig wie ich finde, auf dem Bildschirm keinen Frieden sehen.
--- Ende Zitat ---
Das würde ch so nicht sagen. Der Mainstream will einfach nur "Konflikte" sehen ... die müssen aber auch nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden.
Es ist halt ein Drahtseilakt. Ich kann dem Publikum nicht versprechen "Wir ändern StarTrek" und dann im Nächsten Film einen Kirk zeigen, der pausenlos mit Spock darüber diskutiert, ob seine Handlungen moralisch richtig sind. Im Falle von StarTrek11 hat man sich für einen Action-Film entschieden. Das muss nicht die richtige Wahl gewesen sein ... das muss aber auch nicht heißen, dass ab jetzt jeder StarTrek Film ein Action Film wird.
Ich kann nur immer wiederholen: Eine reine Action-Serie im StarTrek Setting, wäre einfach zu teuer.
--- Zitat ---ST:VI wird mMn überbewertet; das war auch schon ein Actionstreifen (wo wir nämlich wieder bei Alibi-Motiven wären). Der Wandel in Kirks Ansichten wird meiner Meinung nach überhaupt nicht adäquat beleuchtet. Beim Abendessen streitet er noch mit den Klingonen (durchaus polemisch), danach verfasst er seinen Logbuch-Eintrag; wenn sich Kirk dann nach dem Angriff auf den Klingonenkreuzer ergibt, geschieht das nicht aus Überzeugung, an einen Frieden mit den Klingonen zu glauben, denn dazu fehlt die Basis bei Kirk. Und nur weil er später einer Verschwörung auf die Spur kommt, entsteht doch nicht plötzlich ein neues Weltbild. Zwar zeigt der Film, dass es die Eintscheidung des Einzelnen zum Frieden braucht, wie es jedoch möglich ist, Vorurteile zu überwinden oder Toleranz zu entwickeln und Vertrauen zu schaffen, wird nicht angemessen vorgeführt.
--- Ende Zitat ---
Mir ging es nur daraum, heraus zu arbeiten, wie wackelig diese ganzen scheinbaren Argumente sind. StarTrek11 vorzuwerfen, er sei scheiße, weil nur hirnloses geballer und im gegenzug StarTrek2 und StarTrek8, die ebendso hirnloses geballer waren, zu den besten aller Filme emporzuheben ist reichlich sinnlos.
--- Zitat ---Vergessen hast Du meiner Meinung nach ST:IV. Ein netter kleiner Film, der niemandem weh tut, im Gegenteil, erheiternd ist und kein eigentliches Feindbild als die Naturausbeutung der Gegenwart kennt.
Und ein Film ganz nach meinem Geschmack ist TMP! Viele schreien auf, wenn man über ihn spricht, ihn lobt. Aber ih finde ihn einfach gelungen, schon allein deswegen, weil man es hier mit einer Bedrohung zu tun hat, der mit Torpedos und Phaser nicht beizukommen ist.
--- Ende Zitat ---
Naja, weder ST4 noch ST1 sid aber Action-Filme, in sofern wäre es wohl müßig, einen vergleich zu ST11 zu ziehen ;)
SSJKamui:
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 13:49 ---
--- Zitat ---Es ist ein seltsames Phänomen, dass Star Trek durchaus mit Werten der Moral, des Humanismus, verbunden wird, ob das nun so konsequent stimmt oder nicht. Im Netz aber auch im persönlichen Umfeld bin ich diesem Argument gerade auch bei den Leuten begegnet, die ST nicht mögen, weil dort zu wenige Konflikte ausgetragen würden, zu viel im Gespräch geklärt würde und dergleichen mehr.
--- Ende Zitat ---
Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)
--- Ende Zitat ---
Nun ja, das ist das Problem mit dem Gefühl "Ich muss mich vor der Verwässerung meiner Werte schützen", was manche Trekkies haben. Das selbe kann man auch bei Politikern etc. beobachten. Das Ganze gab es schon bei DS9, wo auch im deutschen Internet mal von einer Seite eine extrem üble Kritik in der Richtung rumgeisterte, wo auch alle die DS9 gut fanden als Idioten beschimpft wurden und nach Meinung des Autors ja Fans von TNG und Voyager ja so intelligentere und moralischere Menschen seien. Auch bei gewissen anderen Star Trek Reizthemen kann einem bei manchen Argumenten durchaus Schlecht werden. ( Bitte nicht falsch verstehen, ich kritisiere speziell die Abrams Richtung auch, aber es gibt Trekker, die bei ihrer Kritik bei vielen Sachen jedes Maß verlieren und sich fast zur "Kulturpolizei" aufspielen. )
Damit sind Trekker aber nicht alleine. Das gibt es sogar in der Politik, wie man deutlich an der Debatte zur Leitkultur sieht.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 13:49 ---
--- Zitat ---Schon in TOs gab es Kriege, TNG zeichnete sich durch teilweise verstörende Charakterdistanziertheit aus... Klar, die "perfekte Utopie" traf man hier nicht an, dennoch scheint es das Bemühen (Roddenberrys) gegeben zu haben, moralische Werte unterzuringen und obwohl man sie hinterfragen kann und muss, ist dieser Eindruck fest mit ST verknüpft (gewesen). Das zu nutzen, wäre mMn nicht verkehrt, weil das soetwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
--- Ende Zitat ---
Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.
--- Ende Zitat ---
Genau meine Meinung. Da haben sich ja auch Autoren wie Ron Moore drüber beschwert. Wie gesagt, es gibt durchaus gute Filme/Serien mit dem Thema Philosophie im Sci Fi Genre. Nur dieses "die Föderation hat immer Recht und bringt den unzivilisierten Wilden Ethik bei" Schema ist nun wirklich suboptimal und bewegte sich teilweise noch unter dem Niveau von einigen Kinderserien. (Welche teilweise durchaus sogar versuchten, auch moralische Konflikte und Meinungsverschiedenheiten bei den Protagonisten untereinander zu zeigen und denen manchmal auch sogar selbst moralisches Fehlverhalten erlaubten, was TNG bei seinen Protagonisten fast nie erlaubte. )
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 13:49 ---
--- Zitat ---Das große Problem bleibt, dass sich niemand eine Serie - das gilt freilich auch für einen Film - leisten will, die finanziell nicht das Maximale herausholt. Damit steht die Ausrichtung auf den Mainstream fest. Der Mainstream will wohl Action, der Mainstream will nicht nachdenken, der Mainstream will, das ist besonders traurig wie ich finde, auf dem Bildschirm keinen Frieden sehen.
--- Ende Zitat ---
Das würde ch so nicht sagen. Der Mainstream will einfach nur "Konflikte" sehen ... die müssen aber auch nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden.
--- Ende Zitat ---
Gab es wirklich jemals eine Episode ohne Konflikt bei Star Trek? Es gab doch immer irgendein Problem, was zu lösen war mit großen, gefährlichen Folgen für das Schiff..
ToVa:
--- Zitat ---Die StarTrek Filme 1-10 und die Serien 1-5 haben sich deiner Argumentation zur Folge also gegenseitig geschadet und sich das Wasser abgegraben, weil sie im selben Setting spielten?
--- Ende Zitat ---
Oh... sie spielten im selben Setting? Ich wusste gar nicht das TOS und die Kinofilme der Originalcrew parallel liefen... hm... auch dachte ich mich zu erinnern das TNG eingestellt wurde BEVOR sie ins Kino wechselte. *grübel* ;)
Aber Dein (unzutreffender) Punkt zeigt genau das was ich meinte: - es gab damals eine ähnliche Situation wie heute und die war für Paramount durchaus gewinnbringend: Von (ich bin mal grosszügig) 1986 - 1992 liefen das "alte" Star Trek (Originalcrew) im Kino und das neue Star Trek (TNG im TV) erfolgreich nebeneinander her. Es gab zwei Captains... zwei verschiedene Schiffe - zwei Crews die sich deutlich unterschieden.
Auch hier hast Du schon eine Art "Split" des Franchises... nur das man damals eben nicht über eine "neue" Zeitlinie ging, sondern die Serien zeitlich 100 Jahre auseinander legte. Plötzlich konntest Du die alte eckige 1701 A kaufen im Laden UND die schnittige Galaxy... oder beide. Aber auch hier wurden teils zwei Klientel bedient. Die müssen sich nicht ausschliessen - habe ich auch nie behauptet. Aber die Kinofilme der alten Crew sind genauso wenig TNG TV wie die TNG-Movies was mit Voyager gemein hatten.
Die Situation heute ist kaum anders.
--- Zitat ---Was ist das denn bitte für eine seltsame Argumentation?
--- Ende Zitat ---
Weiß nicht, sie stammt ja von Dir. Ich hatte eigentlich was anderes geschrieben... :-P
--- Zitat ---Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)
--- Ende Zitat ---
Weiß gar nicht warum Du das auf mich beziehst (oh -> edit: Ich seh gerade Du beziehst es ja wohl gar nicht auf mich? Ich glaube ich bin in der Zeile verrutscht... also zieh ich das mal zurück. Wobei als Generellen Vorwurf fände ich es dennoch nicht nett. ;) ) ... ich habe mich hier bislang kein einziges Mal zu Star Trek 11 und dem was ich davon halte geäussert. Ich habe nur gesagt wie sich das Franchise unter Marktbedingungen maximieren lässt und gemutmasst das dies, bei jedweder Entscheidung für oder gegen einen neue Serie letztlich den Ausschlag geben wird... das scheint mir die realistischste Herangehensweise. Was das mit Toleranz und Offenheit zu tun haben soll und wieso ich da jetzt einen Vortrag drüber bekomme... da zitier ich mal Kirk; "Klären sie mich auf!" ;)
--- Zitat --- Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.
--- Ende Zitat ---
Das kann man so sehen. Ich mag TNG auch nicht so dolle das ich mir einen abbreche - aber wenn ich da an Kirk denke wie er ne amerikanische Flagge hisst, Abe Lincoln im Weltall trifft oder die amerikanische Verfassung auf nem anderen Planeten findet, da... ähm ja... isses mit Subtilität auch nicht so weit her. Roddenberrys "erste" Crewliste ist auch nicht sooo subtil - er hat einfach immer Minderheiten oder ehemalige und aktuelle Feinde integriert - im Pilot gab es da wohl einen Deutschen, später waren Japan udn die Russen mit im Boot - ebenso Minderheiten. So subtil finde ich das nicht, aber ok, ist sicher Ansichtssache.
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