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Star Trek 12
Max:
--- Zitat von: ToVa am 07.12.11, 19:53 ---Ich finde auch das Bana arg unter dem Drehbuch gelitten hat. Man hat ihm fast nur Szenen rangeschrieben die ihn als total Schwachsinnigen darstellen. Das beginnt schon mit der Szene wo er eingeführt wird und en Captain der Kelvin völlig unvermittelt tötet nur weil der ihm die Sternzeit sagt. Sowas hirnrissiges...
--- Ende Zitat ---
Geniale Analyse :thumbup :thumbup
--- Zitat von: ToVa am 07.12.11, 19:53 ---Jedenfalls: Sollte in ST 12 schon wieder ein Rächer-Manl auftauchen, wäre ich noch enttäuschter als bei Nero.
Das wäre nämlich dann der dritte Depp in Folge.
--- Ende Zitat ---
Na ja, die Frage ist halt, wofür sich Khan (ursprünglich jetzt, in ST 12) rächen wollte... Kirk hätte ihm grundsätzlich ja (noch) nichts getan, die eigentlichen Ziele seines Hasses lägen in der Vergangenheit (da schleicht sich schon wiederum eine Parallele zu Nero ein!).
Das Problem ist, dass die Motive von Khan ja auch jenseits leicht vermittelbarer Skalen bzw. Vorstellungswelten liegen dürften, was wiederum eine gefühlte Nähe zur Geisteskrankheit hervorrufen könnte. Ich meine, es gibt natürlich den ein oder anderen Größenwahnsinnigen, doch die Ziele, die jemand wie Khan anstrebt, sind Allmachtsphantasien, die eine etwaige Identifikationskraft für den Zuschauer unterbindet, die aber nötig wäre, um einen Gegner nicht nur eindimensional erscheinen zu lassen bzw. was eine "Mehrdimensionalität" doch erheblich erleichtern würde.
Die bisherigen ST-Gegner einschätzen, fällt mir nicht ganz leicht. Ein schwaches Bild aber gibt für mich Kruge ab. Dessen Aggression wird nur durch seine Herkunft erklärt (weil er Klingone ist, hasst er die Föderation freilich abgrundtief) - Prädikat: bedenkliche Botschaft.
Mich faszinieren die Gegner, die sich dem gängigen Muster entziehen, allen voran V'Ger. Hier zeigt sich, warum Science Fiction auch gedanklich so erweiternd sein kann, denn im Gegensatz zu allen Formaten, die an die uns bekannte Welt gebunden sind, kann hier etwas sein (eben auch etwas, was sich als Art von Bedrohung entpuppen kann), das fast keine menschlichen Züge in seinen Motivationen hat und zugleich dennoch plausibel handelt.
Sowas passt natürlich nicht in JJAs Mainstream-Welt.
ToVa:
--- Zitat ---Na ja, die Frage ist halt, wofür sich Khan (ursprünglich jetzt, in ST 12) rächen wollte... Kirk hätte ihm grundsätzlich ja (noch) nichts getan, die eigentlichen Ziele seines Hasses lägen in der Vergangenheit (da schleicht sich schon wiederum eine Parallele zu Nero ein!).
--- Ende Zitat ---
Ich vermute wenn wirklich Khan kommt, dann wird der Fokus eher auf "Böser Weltherrscher" und "Gentischer Superman" liegen... und der Film wird die Chance auf eine Fortsetzung lassen. Space Seed eben.
Ich habe heute übrigens auf Englisch "Where No Man Has Gone Before" als Comic gelesen... selbe Story wie in TOS, nur Schiff und Crew sehen leicht anders aus.
Gibts auch zum *hust* Download.
--- Zitat ---Ein schwaches Bild aber gibt für mich Kruge ab. Dessen Aggression wird nur durch seine Herkunft erklärt (weil er Klingone ist, hasst er die Föderation freilich abgrundtief) - Prädikat: bedenkliche Botschaft.
--- Ende Zitat ---
Seine Aggressivität wird so erklärt - aber seine eigentliche Motivation ist ja die "Genesis-Waffe", wie er sie nennt, an sich zu bringen und so Macht zu gewinnen. In gewisser Weise ist das der 08/15 "Ich stehel die Geheimwaffe" Bösewicht. Insofern finde ich ihn schon gar nicht so übel. Seine Motivation ist zumindest sinniger als die der "Rächer"...
--- Zitat ---Mich faszinieren die Gegner, die sich dem gängigen Muster entziehen, allen voran V'Ger.
--- Ende Zitat ---
Ich mag die "relativ" Guten Bösen. Mein Favorit ist immer noch Chang... weil der eigentlich nichts rein Böses will. Er will das Imperium der Klingonen so erhalten wie es ist. Er stemmt sich also gegen jede Veränderung der ihm bekannten Welt. Das macht ihn fast schon tragisch... dazu ist er skruppelos (Klingone eben) und hat Biss. Einziger Nachteil dieser Bösewichte ist allerdings dass sie ab einem bestimmten Punkt sehr berechenbar sind... da sie eben arg rational handeln, zumindest aus ihrer Logik heraus. Ihnen auf dem Weg zu ihrem Ziel einen Sack über den Kopf zu stülpen und mit dem Knüppel draufzuschlagen ist leider oft sehr einfach.
CptJones:
--- Zitat von: Max am 07.12.11, 18:11 ---
In JJAs Star Trek erleben wir (und sozusagen die Figuren) die eigentlichen Ursprünge, also die Anfänge des "klassischen TOS". Insofern ist auch wirklich nichts dabei, einen neuen Gegner einzuführen, aber das Spiel, dass durch den neuen Ansatz durchgezogen wird, ist es ja gerade, sich auf Bekanntes zu beziehen; wenn man Khan nimmt, will man natürlich schon auf die Art von Beziehung zwischen Kirk und Khan anschließen.
--- Ende Zitat ---
Falsch!
Wir erleben nur eine veränderte Zeitlinie die durch das Erscheinen der Narada seinen Anfang genommen hatte.
Und Keinesfalls wie das ganze wirklich zusammengefunden hat!
Die Unterschiede liegen zum einem, dass die Enterprise zu Kriks eintritt in die Akademie bereits ca 10 Dienstjahre hinter sich hatte und nicht erst gerade gebaut wurde, ebenso wie ihre Schwesterschiffe wie die Farragut, auf der Krik vom Fähnrich bis zum Lieutenant diente.
Dann lernte er seine Crew erst bei der Kommandoübergabe der Enterprise kennen, was vom Film ausgesehen erst 10 Jahre später der Fall gewesen ist, da Kirk mit ca 32 Jahren zum Captain befördert wurde und damit auch das Kommando über die Enterprise erhalten hatte.
In diesen 10 Jahren hat sich Kirk also regulär die Ränge hochgedient und nicht in 30 Minuten vom Zero zu Captain America.
Was Eric Bana angeht, so war sein Charaktere im Comic wesentlich besser und nachvollziehbarer dargestellt als im kompletten Film, wodurch alleine der Comic als der absolut "bessere" Film anzusehen ist.
Letztes mal soll ja auch ein Autorenstreik noch Schuld an dem bescheindenen, epischen, fantastsichen, großartigen Drehbuch gewesen sein. Diesesmal gab es keinen Streik, womit auch diese Ausrede wegfällt. Denn persönlich bin ich der Ansicht dass dieser Streik die Qualität des Films nicht wirklich tangiert hat.
deciever:
abwarten und tee trinken
Max:
--- Zitat von: CptJones am 07.12.11, 20:52 ---
--- Zitat von: Max am 07.12.11, 18:11 ---
In JJAs Star Trek erleben wir (und sozusagen die Figuren) die eigentlichen Ursprünge, also die Anfänge des "klassischen TOS". Insofern ist auch wirklich nichts dabei, einen neuen Gegner einzuführen, aber das Spiel, dass durch den neuen Ansatz durchgezogen wird, ist es ja gerade, sich auf Bekanntes zu beziehen; wenn man Khan nimmt, will man natürlich schon auf die Art von Beziehung zwischen Kirk und Khan anschließen.
--- Ende Zitat ---
Falsch!
Wir erleben nur eine veränderte Zeitlinie die durch das Erscheinen der Narada seinen Anfang genommen hatte.
Und Keinesfalls wie das ganze wirklich zusammengefunden hat!
--- Ende Zitat ---
Fiktionsintern - falsch!
Fiktionsextern - nicht falsch! Jeder durchschnittliche Star Trek-Gucker (nicht einmal Fan) kennt Khan und ginge mit einem anderen Blick ins Kino, wenn JJAs ST12 Khan als Gegner zeigen würde. Aus dem ST-Universumsverlauf kann man Kirk/Khan löschen, aus den Köpfen der Leute nicht. Auch wenn viele der Mainstream-Zuschauer Khan nicht kennen, die anderen, die - aus welchen Gründen auch immer - ins Kino gehen, bringen ihr Khan-Bild, ihre "Khan-Tradition" unweigerlich mit.
So meinte ich das.
EDIT:
--- Zitat von: ToVa am 07.12.11, 20:32 ---Ich vermute wenn wirklich Khan kommt, dann wird der Fokus eher auf "Böser Weltherrscher" und "Gentischer Superman" liegen... und der Film wird die Chance auf eine Fortsetzung lassen. Space Seed eben.
--- Ende Zitat ---
Daraus könnte man ja auch was spannendes machen, aber es ist halt auch ausgelutscht, auch für ST, das hatten wir ja sozusagen von TOS bis ENT.
--- Zitat von: ToVa am 07.12.11, 20:32 ---Seine Aggressivität wird so erklärt - aber seine eigentliche Motivation ist ja die "Genesis-Waffe", wie er sie nennt, an sich zu bringen und so Macht zu gewinnen. In gewisser Weise ist das der 08/15 "Ich stehel die Geheimwaffe" Bösewicht. Insofern finde ich ihn schon gar nicht so übel. Seine Motivation ist zumindest sinniger als die der "Rächer"...
--- Ende Zitat ---
Hmm, weiß nicht... Das Motiv der Rache kann schon überzeugend sein. Der Bösewicht, der einfach nur böse ist... ich weiß nicht...
Außerdem: Was bringt Kruge denn Macht? Das bleibt doch vollkommen offen und damit ist seine Motivation auch nicht gerade leicht einzuordnen: Will er Diktator über die Klingonen oder gleich das ganze Universum werden?
Nein, nein, da finde ich Rache sinnvoller, nicht unbedingt im Fall von Nero (der hätte ja wie erwähnt bessere Alternativen) oder Shinzon...
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