@max
Wenn david Argumente ins Feld führen würde, wäre das ja auch eine andere sache.
Zum einen: Ja; es ist ja auch so, dass ich ja auch ein paar Nachfragen an David hatte. Es ist grundsätzlich schon nicht unsinnvoll, die eigenen Kommentare auch zu begründen, statt nur "Toll" oder "Schlecht" zu schreiben, da bin ich Deiner Meinung. Insgesamt kann ich ja auch nur für mich sprechen

Zum anderen: Aber wenn nicht mal Argumente im Spiel sind, fällt es doch eigentlich umso leichter, sich von entsprechenden Meinung nicht beeinflussen zu lassen.
Ich versuche das mal auf mich umzumünzen: Ich halte nichts von solch markigen Dialogen à la "Der Sternenflotte geht es nicht um Rache. -Vielleicht sollte es das aber." Wenn jetzt jemand sagt, er halte solche Dialoge für cool, weil in ST auch gezeigt gehört, dass man Gewalt mit Gewalt begegnen kann, muss ich gestehen, dass mich das gewählte Argument nicht überzeugt. Darum würde sich meine Haltung nicht ändern. Brächte jemand jetzt überhaupt kein Argument ins Spiel, warum solche Dialoge cool seien - nun, dann würde mich das doch noch viel weniger beeinflussen...
Ansonsten finde ich es nicht hundertprozentig ausgewogen, nicht optimistische Annahmen in ihrer Wirkung als einschneidender darzustellen als positive. Warum sollte sich Person A, die sich auf den Film freut, weniger freuen, wenn Person B sich auf den Film nicht freut und Argumente dafür ins Feld führt, die Person B nicht als valid ansieht?
Hm, ich staune wieder etwas. Warum kann man sich nicht mit den anderen mitfreuen, selbst wenn einem der Film gar nichts gibt?
Du hast vollkommen Recht, natürlich kann man sich mit anderen mitfreuen. Das ist nicht nur sein soziales Verhalten, sondern macht auch einfach Spaß. Aus diesem Grund freut man sich ja auch, jemandem ein Geschenk zu machen, weil man sich über die Freude des anderen auch freuen kann und dabei ist es völlig unerheblich, ob man das Geschenk selbst mögen würde oder nicht.
Aber das ist ja auch wieder was anderes. Ich begegne dem neuen Film mit zu viel Skepsis, als dass ich mich auf ihn freuen würde (bin aber nichtsdestoweniger sehr neugierig und hoffe zum Beispiel, dass der zweite JJA-ST-Film immerhin mal einen sinnvollen Szenenablauf hat), finde es aber schon auch irgendwie schön, dass sich andere darauf freuen.
BTW, die andere Seite der Empathie gibt es übrigens auch: Man kann zum Beispiel bedauern, dass jemand enttäuscht ist. Statt immer nur die negativen eigenen Eindrücke festzuhalten und damit positive zu "überdecken", könnte man natürlich man einstreuen, dass es schön ist, die gesammelte Vorfreude der anderen mitzubekommen und man sich für sie freut; und statt nur zu Jubeln, kann man natürlich auch mal einstreuen, dass es einem leid tut, dass andere nicht das Glück haben, von den bisherigen Bildern und Informationen positiv gestimmt zu werden.
Diese Form der Empathie besitzt man als Mensch Gott sei Dank, aber besonders häufig äußert man sie wohl auch wieder nicht, denn ich muss auch gestehen, dass ich nicht weiß, ob ich diese "Mitfreude" über die Vorfreude der anderen vor dieser Diskussion im Thread schon mal vorher geäußert habe.
Aber wie gesagt: Der von Dir zitierte Teil meines Postings zielte darauf ab, herauszustreichen, dass sich jemand, der sich auf den Film freut, doch eigentlich nicht weniger auf ihn freuen müsste, wenn jemand anderer seine Eindrücke mitteilt, die der, der sich auf den Film freut, nicht teilt.
Eben... siehe Weihnachten. Wenn sich ein Kind 4 Wochen auf Weihnachten freut... sind das 4 tolle Wochen. Fällt Weihnachten dann mies aus, ist es eine Woche Enttäuschung. 4 zu 1... finde ich noch ein Gutes Geschäft. Würdest Du dem Kind die Vorfreude wegnehmen um ihn dann eventuell nach Weihnachten 1 Woche Freude zu gönnen, wenn Weihnachten doch toll ist?
Ich muss gestehen, dass ich den Vergleich mit Weihnacht nicht vollkommen ideal finde.
Ich will dennoch versuchen, den Vergleich aufzugreifen. Die Prämisse Deines Vergleichs ist ja, dass sich das Kind ab Anfang Dezember auf Weihnachten freut. Jetzt nehmen wir an, am ersten Dezember wird dem Kind klar, dass es keine Geschenke bekommen wird und - damit es eindrücklich wird - durch ungünstige Umstände nicht mit seiner Familie feiern kann, also alleine sein wird. Wird es ob dieser Informationslage vier Wochen Vorfreude empfinden? Wohl kaum. Die Informationslage indes könnte eingeschränkt sein, denn was es jetzt noch nicht weiß: Trotz dieser ungünstigen Ausgangslage wird das Kind kurzfristig am Abend noch aus dem Pflegeheim zu einer befreundeten Familie eingeladen und es wird eine ganz nette Feier, auch wenn es mit der Familie schöner gewesen wäre. Aber weil es das eben Anfang Dezember noch nicht weiß, wird es sich wohl kaum auf Weihnachten freuen!
Der Punkt ist: Vorfreude kann nicht aus dem Nichts entstehen, sondern ist wohl immer mit gewissen Erwartungen verbunden (die sich auf Erfahrungen von früher oder einem bestimmten, wenn auch eingeschränkten Informationsgrad gründen).
Es fällt mir wohl schwer, das ordentlich zu beschreiben, aber: Die Bilder der Trailer spiegeln zwar nicht den vollständigen Film wieder, aber sie sind dennoch da und je nach Haltung oder Geschmack gefallen sie oder gefallen eben nicht. Und die Fähigkeit zum Selbstbetrug, sich trotz negativer Eindrücke auf einen Film zu freuen, der einen am Ende vielleicht doch gefällt, ist eben nicht immer ganz leicht, auch wenn das von Dir oben beschriebene "gute Geschäft" einem dann durch die Lappen geht.
Ergo: sich nicht zu freuen... ist OK. Spart man sich die Glückshormone halt für Pizza, Sex oder Bacardi-Cola.
Sich doch zu freuen... ist besser. Denn dann gibts immer noch Sex, Pizza und Bacardi-Cola.
Sich zu freuen ist also... ein Win-Win Szenario und daher logisch.
Das Problem ist aber eben, dass man sich nicht einfach über alles, was man sieht, hört und sonst wie erfährt, freuen kann; wäre es anders, würde diese Emotion ja auch belang- und sinnlos.
Aber wenn Person A nach dem Anschauen der Trailer Vorfreude empfindet, dann ist dieses Gefühl eine Reaktion auf Grundlage von Spektulationen.
Da muss ich ein wenig widersprechen, obwohl ich dir grundsätzlich recht geben würde. Ich nehme die Trailer so wie sie sind. Lose Aneinanderreihungen von Bildern. Aber was ich darin an Dialog und Grafik sehe, gefällt mir persönlich, und ich rede nur von mir, so gut dass ich mich auf den ganzen Streifen freue. Ungeachtet dessen, wie er dann tatsächlich ausfällt. Aber ich spekuliere nicht über die mögliche Story. Ich versuche es zumindest, da ich mich gerne überraschen lasse.
Das stimmt, da hast Du Recht. Du spekulierst nicht über die Story, aber die Grundlage für Deine Vorfreude ist das, was Du im Trailer so siehst und hörst. Das trifft Deinen Geschmack, obwohl Du jetzt nicht in die Lage versetzt bist, den Gesamtzusammenhang zu kennen.
(Bei mir ist das etwas ambivalenter: Mir gefällt das wenigste von dem, was ich da in den Trailern sehe, obwohl ich noch nicht der Lage bin, alles in den eigentlichen Kontext einzusortieren).
Genau, die gab es auch schon vor TOS, siehe ENT, wobei das ja nachträglich gedreht wurde. Dennoch, chonologisch gesehen gab es Augments bereits vor Kahn.
(Ist zwar nitpicking, aber...) stammte Khan nicht noch aus dem 20. Jahrhundert und war dann nur für einige Zeit eingefroren?