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ST10 Nemesis
Max:
--- Zitat von: SSJKamui am 22.03.13, 17:54 ---Gleichzeitig hat man im Plot auch sehr viel Potential verschenkt. Ich hatte mal gelesen, man hatte vorgehabt, auch Selar und Spock auftreten zu lassen und die Romulanisch-/Vulkanische Wiedervereinigung zu thematisieren. Allein diese Elemente hätten den Flm deutlich besser gemacht. Und außerdem, Picard kannte ja einige von Spocks Leuten, die als Unterstützung dienen konnten, aber Picard nutzte davon ja gar nichts.
--- Ende Zitat ---
Das wäre sicher interessant gewesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass man der TNG nicht noch einen Film zumuten wollte, in dem eine Hauptperson der alten Garde derartigen Einfluss hat. Selar den neuen Kinozuschauern zu erklären, wäre sicherlich auch nicht leicht gewesen, allerdings hätte das dann auch kein echtes Hindernis sein müssen.
Picard hat immerhin ein, zwei gute Szenen bekommen; die Szene im Bereitschaftsraum, in der sich Picard abmüht, Shinzon zu überzeugen, war schon sehenswert.
--- Zitat von: SSJKamui am 22.03.13, 17:54 ---Das größte Defizit empfinde ich aber die meistens langweiligen Sets. Abgesehen von der Fahrt über Romulus und dem Senat gab es eigentlich kein Set, was mir besonders in Erinnerung geblieben war. Besonders der Ort, wo man die Autofahrt gemacht hatte, war eines der langweiligsten Sets des ganzen Franchise.
--- Ende Zitat ---
Die Sets fand ich nicht so schlecht. Sieht man mal von der Tatsache ab, dass das Innere eines neuen Schiffs vorgestellt wurde, war da "FC" beispielsweise viel schwächer. Die Innenaufnahmen der "Scimitar" war zum Beispiel nicht schlecht.
--- Zitat von: SSJKamui am 22.03.13, 17:54 ---Als TNG Abschlussfilm ist der Film auch eine große Enttäuschung. Kirk hat zum Abschluss einen Frieden mit den Klingonen und das Ende eines jahrzehntelangen Konflikts erreicht und Picard, der große Diplomat von Star Trek, hat zum Abschluss seinen durchgedrehten Klon "umgelegt".
--- Ende Zitat ---
Das stimmt, das war ziemlich unwürdig.
--- Zitat von: Leela am 22.03.13, 18:24 ---Womöglich zerreisst sich der Film auch durch zwei verschiende Ansprüche die nicht unter einen Hut passen; "Wir wollen einen düsteren Star Trek Film machen" <> "Das ist der Abschied von der Crew".... Das ist eigentlich eine ziemlich Absurde Weichenstellung die mir heute kaum noch erklärlich ist. 1991 wäre doch auch niemand auf die Idee gekommen zu sagen "Wir lassen die Originalcrew in einem möglichst dunklen und schmutzigen Film abtreten, und versenken sie so im tiefsten Loch das filmtechnisch geht"... was bitte soll das denn?
--- Ende Zitat ---
Tja, damals fing es halt schon irgendwie an, dass Star Trek sich der Zeittendenz beugen muss. Ich glaube ab der Entstehungzeit von "Nemesis" wäre so ein Plot wie von etwa "Insurrection" schwer zu verkaufen gewesen.
Etwas ambivalent bin ich, was die melancholische Stimmung am Ende vom Film angeblangt. Abschid zu nehmen, ist halt auch kein wirklich freudiges Erlebnis und das vermittelt der Film hin und wieder nicht soooo schlecht.
--- Zitat von: SSJKamui am 22.03.13, 17:54 ---Im Allgemeinen hat man Picard in dem Film auch wirklich komplett zum Actionhelden reduziert. Auch Worf hat man als Charakter teilweise fragwürdig behandelt. Er war Botschafter geworden und seine Entwicklung war abgeschlossen. Die machen ihn aber hier wieder zum einfachen Crewman. (Ich kann zwar verstehen, dass man Worf wieder dabei haben wollte, aber es hätte tausendfach intelligentere Möglichkeiten gegeben. Warum hat man zum Beispiel Worf nicht einfach zum anwesenden Diplomaten im Auftrag der Klingonen gemacht, der dann mit der Enterprise kooperiert? Dies wäre interessanter und auch näher an TNG gewesen.)
--- Ende Zitat ---
Da hast Du recht, das hätte der Figur Worf gut Rechnung getragen, die zu denen gehörte, die sich in ST am meisten entwickeln durfte. Natürlich wäre es auch spannend gewesen, aus dem Plot eine größere "Diplomatie-Sache" zu machen.
Grundsätzlich fand ich es aber schon eine nicht ungeschickte Lösung, Worfs Anwesenheit durch seine Einladung auf Trois und Rikers Hochzeit erklären zu können.
--- Zitat von: SSJKamui am 22.03.13, 17:54 ---Die Remaner sind relativ platte Bösewichter, mit extra dämonischem Aussehen, obwohl diese als revoltierende Sklaven in Spartakus Manier durchaus Potential gehabt hatten.
--- Ende Zitat ---
Interessant an der Sache ist ja auch, dass sich an der negativen Situation für die Remaner am Filmende ja auch nichts geändert hat.
deciever:
läuft ja gerade
gegen ende wird der film blöd.
schade.
Max:
Joah, ich finde er hält schon einigermaßen sein Tempo und Niveau. Leider war ja nicht zu erwarten, dass Shinzon das ganze irgendwie übersteht. Aber von der Action mal abgesehen, hatte "Nemesis" am Ende wenigstens noch ein paar Momente der Verabschiedung, der Besinnung (etwa, wenn die Crew in der Messe an Data zurückdenkt). Mein Paradebeispiel für einen Film, dessen Ende man eigentlich gar nicht anschauen muss, ist irgendwie "Casino Royal"; diesen ganzen Venedig-Part hätte es eigentlich so gar nicht gebraucht.
Tolayon:
Die Art, wie Shinzon sich am Ende mehr oder weniger selbst auf der Stange aufgespießt hat, war wirklich ziemlich makaber und hätte so nicht sein müssen.
Auch dass Data sich opfert mag fragwürdig erscheinen, wird aber allgemein als Gipfel seiner "Menschwerdung" angesehen. Und der leichte Hoffnungsschimmer mit den auf B4 übertragenen Gedächtnis-Engrammen sorgt vor diesem Hintergrund für eine recht freudige Erwartungshaltung.
Nur schade, dass es auf dieser Ebene keine Fortsetzung mehr gab sondern nur noch die jetzt laufende TOS-Reboot-Reihe.
Max:
--- Zitat von: Tolayon am 05.07.13, 12:13 ---Die Art, wie Shinzon sich am Ende mehr oder weniger selbst auf der Stange aufgespießt hat, war wirklich ziemlich makaber und hätte so nicht sein müssen.
--- Ende Zitat ---
Ja. Es erscheint auch ein wenig merkwürdig, weil man als Zuseher eigentlich nicht den Eindruck gewinnt, Shinzon hätte seine Bewegnung nicht mehr abfangen können.
--- Zitat von: Tolayon am 05.07.13, 12:13 ---Auch dass Data sich opfert mag fragwürdig erscheinen, wird aber allgemein als Gipfel seiner "Menschwerdung" angesehen.
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Tja, Ulimann meinte ja mal, es würde den Menschen ausmachen, dass er sich opfern kann. Ich weiß ja nicht so recht... Gerade einem emotionslosen Roboter müsste es doch leicht fallen, eine Existenz, die keine Mitgefühl, keine Freude, keine Lieben etc. kennt im Sinne eines programmierten Ziels aufzugeben.
Was mir nicht gefiel, ist die mangelnde Komplexität, mit der die "Scimitar"-Waffe ausgeschaltet werden kann: Einfach drauf schießen. Normalerweise bin ich ein Fan von einfachen Lösungen, aber nur wenn sie sozusagen bestechend-einfach sind.
--- Zitat von: Tolayon am 05.07.13, 12:13 ---Und der leichte Hoffnungsschimmer mit den auf B4 übertragenen Gedächtnis-Engrammen sorgt vor diesem Hintergrund für eine recht freudige Erwartungshaltung.
Nur schade, dass es auf dieser Ebene keine Fortsetzung mehr gab sondern nur noch die jetzt laufende TOS-Reboot-Reihe.
--- Ende Zitat ---
Joah, "Nemesis" war ja schon als letzte Reise einer Generation angekündigt, sodass man damit rechnen müsste, dass es nicht mehr weitergeht (auch wenn die Karten neu gemischt worden wären, wenn der Film ein finanzieller Erfolg gewesen wäre).
Es wäre zwar einiges an Fortsetzung möglich gewesen, aber grundsätzlich finde ich die Mischung aus Melancholie und versöhnlichem Abschied-Nehmen gar nicht so schlecht.
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