@ Max
Hat ein wenig länger gedauert, aber jetzt werde ich ganz ausführlich auf deine Kritikpunkte eingehen.
Die kleine Zusammenfassung am Anfang erreicht das Ziel, um die Vorgänge und die Personen bescheid zu wissen. Ich finde das sehr konsequent und für den Start sinnvoll, aber nicht besonders inspiriert. Bei so einer Zusammenfassung fehlen schnell wirklich bedeutsame Untertöne, die die Atmosphäre bilden können und der einfache Aufbau hebt die Passage auch nicht über die inhaltliche Funktion hinaus.
Da hast du Recht. Ich habe es bis heute nicht hinbekommen, bei einer Einleitung Emotionen zu transportieren, arbeite aber daran. Einleitungen waren bei mir schon immer sehr trocken und sachlich. Ich versuche dies zu ändern.
Der Berg: Ich schrieb es schon in Alex\' Thema: Anspielungen geraten langsam auf meine persönliche Fauxpas-Liste. Nicht alles muss sich auf canon-Dinge beziehen, das macht das beschriebene Universum unnötig klein und läßt den Autor völlig ohne Not ideenlos erscheinen.
Du meinst jetzt die Tradition, noch vor der Beförderung zum Captain auf den El Capitan zu steigen? Das war eigentlich meine Idee und nicht auf irgend etwas angespielt. Kirk ist zwar auch auf den Berg gestiegen, aber da war er bereits wieder Captain. Ich fand, das könnte unter den angehenden Captains eine sehr schöne Tradition sein. Mit deinem argument hast du allerdings Recht. Ich bin mittlerweile auch davon abgerückt, so viele Canonanspielungen zu machen, eben aus den von dir genannten Gründen.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber irgendwie nehmen mich die eingangs geschilderten Erzählungen (Eintreffen im Dock, Beamen zur Tigershark) nicht richtig mit. Vielleicht wird ein bisschen zu wenig beschrieben, dafür zu viel festgestellt; Er macht dies, er vermutet jenes...
Kann aber alles auch persönliches Empfinden sein.
Da ist es wieder. Mein altes Problem. Beschreibungen bekomme ich zwar mittlerweile besser hin, sie zählen allerdings noch zu meinen Schwächen. Auch daran arbeite ich ständig. Ich finde mit deinem persönlichen Empfinden, liegst du ziemlich nah an den Tatsachen.
Die Figur des Belar beschreibst Du aber schon bzw. schön konsequent. Charaktereigenschaften wie seine Ungeduld ziehen sich meiner Beobachtung nach gut durch alle folgen und Serien. Man merkt, dass Du die Figur gut begleitest.
Seine Beförderung ist trotz der mysteriösen Situation relativ unspektakulär, aber daran finde ich eigentlich nichts schlimmes.
Freut mich zu hören. Der Charakter des Guten ist mir mittlerweile ziemlich vertraut, anders als bei den Nebenchars, bei denen ich noch ziemliche Schwierigkeiten habe. Das mag wohl daran liegen, dass ich für sie im Gegensatz zu Belars noch keinen klaren Weg für sie habe, den sie gehen müssen. Ich wollte die Beförderung absichtlich unspektakulär halten. Ähnlich wie Siskos Beförderung zum Captain. Es muss nicht immer mit Pauken und Trompeten befördert werden. Ich denke, das ist bei einem Verwaltungsapparat wie der Sternenflotte eher die Regel, so unspektakulär zu befördern.
Es tut mir leid, aber ich muss es doch zur Sprache bringen: Ich habe den Einleitungstext beim Download gelesen; Die Tigershark kehrt ohne Mannschaft zurück. Aber wie wird das in der Geschichte übermittelt? Ein knapper Bericht des Offiziers, ohne begleitende Umschreibungen, einfach als Faktum. Ich hatte auf ein Intro gehofft, in dem der Rand eines Nebels majestätisch grün, blau oder rot schimmert und sich an einer Stelle plötzlich etwas verdunkelt. Dann reißen die Gasverbindungen an dieser Stelle auf und das, was eben noch wie eine Verdunklung wirkte, offenbart sich als der Schemen eines Raumschiffs der Ambassador-Klasse. Eine kleine Beobachtungsboje am Rande des Nebels erfasst das große Raumschiff, dreht sich ihm zu. Doch das Ambassador-Schiff hält keinen festen Kurs, es taumelt, wie führungslos, kippt über. Ohne starke Manövriertriebwerke liegt die Boje schutzlos im All. Da kollidiert die mächtige Untertasse des Sternenflottenkreuzers mit der Sonde - das letzte Bild, das sie übertrug, zeigt den zentralen Bereich des Rumpfs - und einen Namen: Tigershark!
Das war jetzt einfach nur ein Beispiel, aber Du hast da so ein geniales Szenario heraufbeschworen und nutzt in dieser Phase des Texts keine der spannenden, der mysteriösen, ja, der gruseligen Beschreibungsmöglichkeiten. Das finde ich sehr sehr schade.
So, wie Du mit dem schwarzen Schiff umgehst, wäre auf jeden Fall klar, dass da viel mehr auch für die Tigershark möglich gewesen wäre.
In diesem Fall wünschte ich wirklich, du hättest an meiner Tastatur gesessen. Ich habe mir deine Erzählung mehrmals in den letzten Tagen durchgelesen und könnte mir in den Hintern beissen, dass ich diese tolle Möglichkeit verschenkt habe. Asche auf mein Haupt. das wäre in der Tat eine tolle Szene geworden. Aber ich bin einfach nicht drauf gekommen. Ich denke einfach beim schreiben zu geradlinig und dann fällt mir sowas nicht ein. Ich schreibe immer von A nach B und vergesser darüber hinaus auch manchmal das C. Auch hier werde ich versuchen, mich zu verbessern.
Die Unterhaltung zwischen Hassad und Belar gefällt mir, nicht nur, weil Du zwei erwachsenen Männern erlaubst, Gefühle zu zeigen, sondern auch, weil Du einen Menschen muslimischen Glaubens en passant in eine durchweg positive Rolle steckst. Star Trek pur!
Passend auch die Toleranz, die im Gespärch mit dem Councelor zutage tritt. Die \"Seelensplitter\" habe ich andernorts ja schon als gute Idee gelobt smile Ansonsten ist diese Passage aber nicht besonders relevant.
Ich weiß, diese Folge sollte eine Einleitung bieten und dazu gehört auch das Kennenlernen.
Da gehen wir beide völlig konform.
Erstens weil ich auch mal Belars Gefühle näher beleuchten wollte und zeigen wollte, dass er überhaupt welche hat und Zweitens ist die Figur Hassads eben aus diesem Grund entstanden, dass die Moslems in unserer Zeit, einen ziemlich schlechten Ruf haben und alle über einen Kamm geschert werden. Das fand ich als Aufhänger insofern gut, um den Lesern zu zeigen, dass nicht alle so sind und diese Religion eigentlich friedlich ist und nur durch ein paar Fanatiker in verruf gebracht wird. Ich finde auch, dass dieses Thema optimal in ST reinpasst.
Die Passage mit Oikins diente eigentlich nur dazu, den Charakter vorzustellen und die Freundschaft zwischen Belar und ihr, die seine neue Anleiterin auf seinem Weg sein soll, einzuleiten. Im Gesamtkontext, wird diese Szene sicher noch an Bedeutung gewinnen.
Ein paar Dinge kommen mir, nun, \"aufgesetzt\" vor. Taucht irgendein Punkt auf, mit dem sich Deine Figur beschäftigen soll, läßt Du aber auch nicht locker Augenzwinkern Einerseits gut, andererseits bleibt alles auf einer Ebene. Zum Beispiel die Sache mit dem großen Schicksal, das Belar erwarten wird. Am Ende vom Councelor-Gespräch kommt das zur Sprache und danach, nur ein paar Sätze später im Grunde unverändert wieder. Welche \"trüben Gedanken\" sind es denn, die ihn so beschäftigen - außer, dass er jetzt plötzlich grundlos gaubt, die beiden Personen könnten meinen, diese Rolle sein nicht positiv. Wie kommt er darauf, was spielt sich denn da genau ab? Und wie kommt es, dass es Belar gelingt, so schnell hin und her zu schweifen? Eben noch deprimiert und in Sorge, dann mal schnell die Freude über die Zusammenarbeit mit den Offizieren. Ich hätte halt gerne den ein oder anderen Gedankengang Belars mehr, um ihn besser zu verstehen - oder vielleicht nicht mehr, sondern präziser.
Erläutern kann ich diesen Punkt vielleicht auch mit diesem Zitat:
Da ist wieder das A nach B Problem. Ich gebe dir da auf jeden Fall Recht. Ich muss lernen, auch mal neben raus zu sehen. Belar ist ein höchst emotionales Wesen, das unter Gefühlsschwankungen leidet. Ihm geben die Äußerungen der Counselor stark zu denken und reimt sich seine eigenen Sachen zusammen. Er weiß, dass er in der Geschichte der Galaxis noch eine Rolle zu spielen hat und weiß, dass dies wohl durch eine höhere Macht eingeleitet wird und die ihn durch die beiden Charaktere Oikins und Hassad anleiten lässt. Wie er nunmal ist, kommt er eben auch von ganz alleine auf den Gedanken, dass dieser Weg auch im Bösen enden könnte und er kommt sich wie Trill vor, der sein Leben nicht selbst bestimmen kann und quasi an einen bestimmten Punkt gelenkt wird, von dem er nicht weiß, was dort auf ihn wartet. Das offenbart sich erst am Ende von UO. Ich habe wohl versäumt, das ganze zu vertiefen. Künftig werde ich auch Gedanken in meine Geschichten einbauen. Ich experimentiere bereits in TDWC II damit. Sowas macht eine Geschichte echt lebendiger.
Wörtliche Wiederholung, inhaltliche Redundanz: \'schien, schien, scheinbar\', die Raumangst mit Hilfe von Oikin überwunden, die wohl Erfolg hatte, sie von der Raumangst zu kurieren. Der Satz \"Scheinbar mit Erfolg\" erfüllt doch keine Funktion; er schmückt nicht aus, er erklärt nicht, er präszisiert nicht, er relativiert nicht. Ich will das jetzt nicht so hart ausdrücken, aber es fiel mir an dieser Stelle eben auf und wenn Du mir antwortest, alles so wie es da steht mit Bedacht geschrieben zu haben, ist es wunderbar (die Wiederholung von \'schien\' kann ja zur Emphase geschehen sein), aber ich wollte in jedem Fall mal darauf hinweisen.
Nein, das war wohl nicht mit bedacht geschrieben. Du hast da vollkommen Recht. Es ist zu viel Redundanz in diesen Sätzen. Auch das mache ich völlig unbewusst und für mich klingt das beim Nachkorrigieren meistens richtig. Somit fällt mir das leider auch nicht auf.
Dass Du das Abendessen auf diese Weise nachholst, ist durchaus ein legitimer Weg. Man muss nicht alles immer direkt erfahren, so ein Rückblick klappt oft auch wunderbar.
Erstaunlich aber der Sprung von einem Jahr. Da scheinen noch viele Rückblenden nötig zu sein, denn in diesem Jahr wird trotz \"äußerer\" Ereignislosigkeit der Reise im Gefüge der Mannschaft(en) viel getan haben. Die Klingonen etwa könnten bis zu diesem Zeitpunkt auch zuhause geblieben sein, einfach, weil sie sehr außen vor bleiben.
Das habe ich nicht bedacht. Muss ich zugeben. Es hat sich sicher in der Crew einiges getan. Ich denke, das eine Jahr werde ich nach und nach aufarbeiten müssen, auch um den Klingonen noch etwas mehr tiefe zu bieten. Das mag alles daraus erwachsen, dass ich bereits in der ersten Geschichte durch die Barriere durch wollte und nicht noch den Weg dorthin endlos beschreiben wollte. Das war wohl ein Fehler.
Beim Eindringen in die Barrierenumhüllung entsteht der spannendere Eindruck bei mir durch die Dialog-Teile. Der Satz \"Einigen gelang das besser, als anderen.\" ist für mich zum Beispiel ein Spannungskiller Augenzwinkern
BTW: Ich hoffe, mit \"Waldschrate\" wolltest Du nicht ST XI ehren. Das hat der Film nämlich nicht verdient!
Und warum operiert der Arzt gerade? Ich weiß, man will schnell wissen, was der alten Crew hinter der Barriere passiert ist, aber sollte man nicht lieber zugunsten des Lebens des Patienten eine oder zwei Stunden mit dem Abflug warten, damit man die Operation beenden kann? Oder war das alles nur ein Scherz? Und wie hat sich Belar mit McCoys Humor vertraut gemacht?
Ich fand den Satz eigentlich ziemlich gut.
an ST XI habe ich beim schreiben dieser Geschichte keinen Gedanken verschwendet. Ich finde das Wort \"Waldschrat\" einfach schön und lustig und es passt zur zynischen Art meines Schiffsarztes. Der Arzt hat in der Tat in diesem Moment eine Operation durchgeführt, sicher keine sonderlich komplizierte und so ging man davon aus, dass die Trägheitsdämper das Schiff sicher ruhig halten werden, was wohl ein Irrtum war. Ich fand die Vostellung einfach witzig, dass ein Arzt sich auf der Brücke über das Geruckel beschwert, weil er gerade eine Operation durchführt.
Nuja McCoys Humor ist sicher legendär und es gibt ja auch die medizinischen Logbücher, wo Pille sicher den einen oder anderen Spruch zum besten gegeben hat. Da Belar ein Geschichtsfan ist und das frühe 23. JH zu einer seiner Lieblingsepochen gehört, muss er sich auch zwangsläufig mit den Helden aus dieser Zeit auseinander setzen.
Also, nicht dass das so nicht geschrieben werden kann, darf und soll, aber ist das nicht ein Widerspruch? Zuerst meint Belar, man müsse weg, dann meint er, man müsse den Klingonen helfen. Und wie war das schon bei Alex\' Jurot-Vita? \"Das Wohl der vielen\"... Ich halte das weder für ein alte vulkanische Weisheit, noch finde ich diesen Ausspruch zu jeder Gelegenheit geeignet.
Es IST aber eine alte vulkanische Weisheit.
Dieser Satz stammt vom Vater der vulkanischen Philosophie, Surak, der für die Vulkanier ist wie Mohammed für die Moslems. Tuvok benutzt dieses Zitat sehr oft und Spock auch das ein oder andere mal. Ich denke, dieser Satz ist zum Leitsatz der gesamten vulkanischen Kultur geworden. Zumindest einige leben strikt nach diesem Grundsatz. Als Belar entscheided, die Barriere zu verlassen, hatten die Klingonen noch keine Schwierigkeiten, als sie aber Probleme bekommen, lässt er das Schiff sofort wenden, ich sehe da keinen Widerspruch.
Tja, und dann geht es den Klingonen an den Kragen. Vorweg: Das hast Du schon spannend und eigentlich auch nachvollziehbar beschrieben.
Nur Belars Nachricht an die Klingonen ist - wäre sie nicht für Klingonen - ein wenig zynisch: \"Tut uns leid\". Ich weiß, so steht das da nicht, aber für mich hat es emotional gesehen eine ähnliche Wirkung. Richtig zynisch ist Sovranes Kommentar, à la \"Schade eigentlich, die waren ganz okay\". Insgesamt muss es dem Leser dann aber auch fast so gehen, wie den beiden Captains. Denn was sollen wir darin schon mehr sehen, als ein Opfer zugunsten von Action? Die Klingonen blieben wohl einfach zu blaß zu unbeschrieben, um als Identifikationsfaktor eine Rolle spielen zu können. Somit geht ein wichtiger Effekt bei der Zerstörung des Schiffs nicht auf.
Die Klingonen waren in diesem Fall die Redshirts. Jemand musste draufgehen, um zu zeigen, wie gefährlich die Barriere sein kann. Mit Sovranes Satz wollte ich sein bedauern über deren Verlust ausdrücken, was mir wohl nicht ganz gelungen zu sein scheint.
Der Übergang, aus der Zerstörung weitere Überlegungen für die Bedingungen in der Barriere zu folgern, finde ich sehr gelungen dargestellt.
Die Mischung des Volkes der Shan mittels Genmanipulation ist ein schönes Konzept.
Das Gespräch zwischen Belar und er Kommandantin liest sich sehr gut. Die Dialoge sind eigenständig und führen zum Ziel. Sehr gut!
Ich freue mich, dass die gelungen ist, denn darauf habe ich sehr viel Wert gelegt.
Der Shan\'Shok-Konflikt ist schon ganz gut konzipiert.
Ein besonderes Lob verdient die Dramaturgie um Drake und das Handeln im Konflikt der Shon\'Shak.
Gut, dass wirklich alle für die DNS-Spende sind und in der Fremde bleiben wollen, scheint mir nicht ganz glaubwürdig, aber das kann ich verkraften.
Natürlich erinnert Drake an Captain Tracey, das aber finde ich eher gut als schlecht, denn schon Tracey war eine faszinierende Figur. Warum Drake aber sein Handeln als so selbstverständlich darstellt, erschließt sich mir nicht.
Eigentlich ist es doch aber - allgemein gesprochen - inkonsequent, nur den Captain zu bestrafen, wenn die anderen Crewmitglieder auch falsch vorgegangen sind. Grundsätzlich aber ist klar, warum Belar sauer ist. Dann kommt wieder einer dieser schon angesprochenen Wechsel. Ganz selbstverständlich und milde, ist er plötzlich bereit, Drake noch einen Wunsch zu erfüllen, ehe er überhaupt eine Ahnung hat, worum es geht.
Freut mich, dass dir das Shan\'Shok Konzept zusagt. Ich denke, die Crew hat einstimmig entschieden, zu spenden, weil sie davon ausging, dass sie nie wieder zurück in die Föderation kommen und haben daraufhin versucht, sich in deren Kultur zu integrieren, um zu zeigen, dass es ihnen Ernst ist, haben sie sich eben für diese Spende entschieden. Außerdem gab es nicht mehr viele von der Crew, die übrig waren und so waren auch nicht mehr allzu viele Spender vorhanden. Ich denke, wenn 50 überlebt haben, ist das schon viel. Der Rest ist wohl verstorben. Ein Captain ist alleine für die Handlungen seiner Mannschaft verantwortlich, weswegen Drake die volle Verantwortung tragen muss. Siehe ST VI. Da musste Kirk auch für die Handlungen seiner Crew bluten. Ich habe in Erinnerung, dass Belar zu Drake gesagt hätte, er würde über diesen Gefallen nachdenken. Also hat er nicht direkt zugesagt. Außerdem sind die beiden Kollegen und Belar misstraut dem Captain ja auch nicht, im Gegenteil. Er versteht ihn in Gewisser Weise. Belar hätte ihn auch in eine Arrestzelle stecken lassen können, aber hat ihm ein Quartier zugewiesen. Das zeigt doch schon, dass er seinen Kollegen nach wie vor mit Respekt behandelt.
Was mir ein bisschen zu kurz kommt: Die Rolle der Shan wird nicht hinterfragt. Klar, sie waren nett, höflich und hilfbereit, aber so wie ich die Sache sehe, weiß man über die Shok nur indirekt bescheid und wie perfide Propaganda sein kann, hat ja die VOY-Folge \"Nemesis\" grandios gezeigt. Insofern setzt die Diskussion darüber, ob man den Shan helfen soll, an einer falschen Stelle an, wie ich finde. Die Shan per se für die Guten zu erklären, ist doch etwas einseitig.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Föderation jedem warpfähigen Volk helfen müsste, wenn es sie um etwas bittet. Man wird sich sicher sehr gut überlegen, einfach in einen Bürgerkrieg einzusteigen. Die Sorge, die Shok würden den Rest der Galaxie angreifen, scheint in diesem Moment völlig aus der Luft gegriffen!
Das wirkt auf mich ein wenig wie eine Ausrede, endlich wieder Schlachten ins Spiel bringen zu können.
Wircklich gute Argumente, die mich zum nachdenken bringen. Ich denke, das werde ich in der kommenden Folge aufgreifen. Die Shok haben sicher auch noch die eine oder andere Leiche im Keller. Danke für den Tipp. Aber prinzipiell, sind die Shan schon als die Guten angelegt, sie werden aber noch ein bißchen Tiefe bekommen. Die Nimitz und die Tigeschark begeben sich auch an die Seite der Shan, um die vielen toten Sternenflottenoffiziere zu ehren, die bei der Zerstörung des Shan Planeten gestorben sind. Ich weiß, das sieht jetzt nach einem Rachefeldzug aus, aber Belar wird klar machen, dass er versuchen wird, eine diplomatische Lösung mit den Shok zu finden und keinen Schuss auf eines ihrer Schiffe abegeben wird.
Hab da schon Ideen für Teil II.
Fazit:
Dein Schreibstil ist schon routiniert (könnte aber nach meinem Geschmack hin und wieder andere Akzente setzen und auf ein paar eher ungelenke Methoden verzichten), die Rechtsschreibfehler sind (bis auf ein paar seltsam gesetzte Kommata) nicht tragisch. Du schaffst in meinen Augen in dieser Geschichte den besten Spannungsaufbau, den ich bisher bei Dir lesen durfte: Der Moment, in dem Drake die Hintergründe offenbart, war spannender als jede Deiner Schlachtenbeschreibungen. Super!
Zwar tauchen ein paar Grundmotive wieder auf (Barriere hier wie die Grenze zur Ausdehnung in ENT, der voll gegen die Regeln Partei ergreifende Captain in TOS), aber die Story ist voll und ganz eigenständig genug, um das zu verkraften.
Dem Kern des Shan\'Shok-Konfliktes fehlen aber bisher die Zwischentöne, das hört sich alles sehr eindeutig an, zu eindeutig.
Leider scheinen die rosigen Zeiten aber jetzt vorbei und es geht wieder in einen brutalen, heftigen Krieg. Und davon bin ich ehrlich gesagt schon ziemlich enttäuscht, denn selbst wenn noch Grautöne ins Bild kommen, wird es in meinen Augen schwer, die am Ende dieses ersten Teils gelegten Grundlagen noch in etwas Unverbrauchtes zu drehen.
Aber wenn ich bei diesem Teil bleibe: Insgesamt hat mir die Mischung der einleitenden, der ruhigen, der Action und der philosophischen Elemente ziemlich gut gefallen und auch wenn ich mich an einigen Detail gerieben habe: wenn ich so zurückdenke, glaube ich, dass das mMn Deine beste Geschichte ist.
Freut mich, dass dir die Geschichte soweit gefallen hat. Aber eins kann ich dir sagen, es wird kein Belarsches Gemetzel geben. Ich kann mir sogar im Gegenteil gut vorstellen, gäntlich ohne das abfeuern eines Phasers in der nächsten Geschichte auszukommen. Vielleicht schaffe ich es ja dich zu überraschen. Vielen dank für das Lob.
@ Polarus
Eine wunderbare Geschichte, die aufgrund der Sache mit den beiden orden durchaus aus TOS stammen könnte, wo ja solch mittelalterlichen Dinge immer wieder gerne herangezogen worden sind.
Eigentlich habe ich dabei nicht an TOS gedacht. Sondern habe das Konzept aus Bernhard Hennens Elfenromanen entliehen. da gab es auch zwei menschliche Ritterorden, die immer in Konkurrenz zueinander standen, was dann zu einem kurzen Krieg geführt hat. Das eine waren die Tjured Ritter vom Aschebaum und das andere die Tjured Ritter vom Blutbaum. Beide dienen dem selben Gott und gehören auch zusammen, aber es hat sich im laufe der Zeit eine ziemlich üble Freindschaft zwischen den beiden Orden entwickelt.
Schade fand ich, dass die Klingonen so schnell zerstört wurden und vor allem fand ich es etwas unlogisch, da die erste Crew ja ebenfalls, wenn auch mit etwas größeren Schäden durchgekommen ist. Ich denke die Klingonen hätten im inneren Kern im Kampf eine großartige Rolle spielen können.
Wie gesagt, die Klingonen waren ein Opfer an die Götter, um zu zeigen, wie gefährlich die Barriere ist. Da ich aber nicht vorhabe im Shan\'shok Konflikt, die Waffen in Form einer Schlacht sprechen zu lassen, sondern eher auf Diplomatie setzen will, ist der Verlust der Klingonen verschmerzbar. Jedenfalls aus meiner Sicht.
Ansonsten war die Geschichte interessant getrickt. Nicht ganz erklärbar für mich ist die Tatsache, dass Du auf der Sache mit dem \"sie müssen uns um Hilfe bitten\" rummachst. Wenn wir ehrlich sind hat der rote Orden die erste Crew der Tigershark doch um Hilfe gebeten, da sie aussterben werden. Also warum hat er dann der erste Cpt. gegen irgendetwas verstoßen. Ich finde hier biust Du inkonsequent, da Belar eingreifen darf, nachdem er gefragt wurde, der Hilferuf ggü. der ersten Crew für ich aber eine Verletzung der obersten Direktive darstellte, als die Tigershark-Crew sich dazu entschloss zu bleiben und zu helfen.
Die Crew hat von sich aus, ihre Hilfe angeboten, was sie laut den Vorschriften nicht hätten tun dürfen. Ich habe mich mit dem Thema stark beschäftigt und es ist Canonmäßig so, dass ein warpfähiges Volk offiziell bei einem Vertreter der Föderation um Hilfe ersuchen muss. In diesem Fall Belar oder Sovrane.
Auch frage ich mich, wie schnell die sich Clonen und ihr Wissen erlangen, wenn nun schon, also nur ca. 3 Jahre nach dem ersten Erscheinen der Tigershark vollkommen neue Individuen vorhanden sind, die aus verschiedenen Teilen unserer Spezies bestehen und auch schon Cpt. eines Schiffes des ordens sind.
Ich denke, die Shan\'Shok sind technisch mindestens so weit wie das Dominion. Da reifen die Jem\'Hadar in 3 Tagen heran und können nach weiteren 3 Tagen kämpfen. Wissen und Erinnerungen kann man sicher implantieren und schon ist das Problem gelöst. Die Shan#shok sind der Föderation um mindestens 200 Jahre voraus.
Ach so eins wäre noch nett gewesen, wenn Du Dir etwas mehr Zeit für den Flug zur Barriere und zur Vorstellung der Crew genommen hättest, um sie dem Leser näher zu bringen.
Da folge ich meiner Tardition und stelle die Crew nach und nach vor. Ich will immer noch vermeiden, mein Pulver zu schnell zu verschiessen.
Bin schon gespannt auf die Fortsetzung, wie es mit dem Kampf weitergeht, bzw. wie Starfleet später reagiert, den ich denke trotz der Bitte hat Belar gegen die oberste Direktive verstossen, da er sich in einen internen Konflikt der Rasse, also einem Art Bürgerkrig, einmischt, ohne dass die Föderation bereits betroffen wäre. Krieghshandlungen in einem Bürgerkrieg sind definitiv gg. die oberste Dirketive und die Befürchtungen Belars allein, dass sie später auch nach außen dringen werden, reicht mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht aus.
Für all diese Sachen habe ich bereits Pläne. Belar wird sicher Ärger bekommen, aber er wird nicht aktiv am Kampf teilnehmen, sonder versuchen zu vermitteln. Irgendwann muss er ja die 10 erfolgreichen Erstkontakte hinter sich bringen, die in seiner Akte stehen. Wir werden sehen, wie sich das noch entwickelt.
Es freut mich aber, dass dir die Geschichte ungeachtet ihrer Schwächen gefallen hat. Danke dir.
Gruß
J.J.