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Hi Leute,
mich würde mal interessieren, wie ihr eure Hauptcharaktere so entwickelt habt.
EIne Sache, die am Anfang meist recht schwierig sein kann?
Habt ihr als Vorlage Freunde von euch verwendet?
Euch selbst?
oder habt ihr euch an einer Figur aus Literatur, Film oder TV orientiert?
Hauptcharaktere sind insofern besonders, dass man ja immer wieder mit ihnen arbeiten kann/will/muss.
Daher sollte man sich von Anfang an darüber klar sein, wie der Charakter aufgebaut ist (im Nachhinein sind Korrekturen und Erweiterungen zwar möglich, aber nur in einem leicht eingeschränkten Rahmen).
=A=
Star Trek CadetsFür
David Albers stand für mich von vorn herein fest, dass er äußerlich mir beinahe gleichen soll.
Immerhin war "Cadets" als eine "fiktionale Aufarbeitung" meiner Ausbildung gedacht, wovon ich mittlerweile aber wieder ein Stück abgerückt bin.
Ich wollte eine Figur mit Ecken, Kanten,... (... Holsten!,... Spaß beiseite

) haben, die einige mir eigene Charakterzüge hat (meine Neugierde, Toleranz und Begeisterungsfähigkeit, aber auch Unsicherheit und einige kleinere Schwächen).
Da ich damals mir das Haar mit Wasserstoffperoxid hatte bleichen lassen (für die Fotosession), stand fest - okay - David hat auch blondes Haar.
Sein vielleicht wichtigstes Attribut ist sein Lokalpatriotismus, der Stolz auf seine Herkunft.
Schwächen hat David natürlich auch: schlechter Gleichgewichtssinn, leichte Aquaphobie (speziell Tauchen) und einige andere Dinge.
Beispielsweise gefällt mir die Idee, dass David - immerhin auf der Erde aufgewachsen - durch die Eindrücke des Krieges mit dem Dominion - eher pazifistisch eingestellt sein soll.
Daher tut er sich im Pilotroman schwer mit der Entscheidung, zur Flotte zu gehen.
Aber er ist kein "Kirk", der gegen Autoritäten rebelliert und dann durch eine Offizier, der "auf nem weißen Ross" dahergeritten kommt, überzeugt wird, sich der Sternenflotte anzuschließen.
Prinzipiell hat David nix gegen die Sternenflotte, aber seine pazifistische Grundhaltung lässt Zweifel in ihm aufkommen, ob der Dienst das Richtige für ihn ist.
Sein Entschluss, doch zur Akademie zu gehen, wird schließlich durch eine faszinierende Begegnung, gefestigt, die ich mir schon sehr genau vorstellen kann. Aber natürlich verrate ich es euch noch nicht.

Alles in Allem bin ich mit der Figur zufrieden, aber ich will natürlich auch David in weiteren Romanen noch mehr Tiefe geben.
Im Fokus stehen natürlich auch seine Arbeitsbeziehung zu seinem Dozenten, Professor Hartdegen, seine Freundschaft mit Shras (den er Blaubär nennt) und natürlich sein Kater "Sagittarius" und Mila Kell.
Stärken- Neugierde
- Toleranz
- Wissenschaften
- Diplomatie
Schwächen- Unerfahrenheit
- Aquaphobie
- sucht noch seinen Platz im Leben
Mila Kell, ja was soll ich über die Trill mit den strahlend blauen Augen erzählen...
Für mich stand fest, dass David eine Partnerin zur Seite gestellt bekommen soll, auch wenn es recht "klischeehaft" sein könnte.
Aber wenn ich selbst schon Single bin, soll David es nicht sein.

Mila ist eine aufgeweckte, recht furchtlose junge Trill, die allerdings keinen Symbionten in sich trägt.
Ihr Aussehen sollte recht typisch sein: schlank, lange Beine, ein hübsches Gesicht und strahlend blaue Augen (darauf steh' ich einfach

)
Dass sie - zusammen mit Naomi - so etwas wie die Leaderin der Truppe wird, hatte ich ursprünglich nicht geplant, das entstand aus der Diskussion hier im Forum über den - noch immer geplanten - Pilotroman von "Cadets".
Ich stellte mir Mila als sehr sebstständig vor, daher gefiel mir von vornherein der Gedanke, dass die junge Dame von einer kleinen Kolonie kommt, die sehr autark und recht abgelegen von den Zentralwelten der Föderation liegt.
Da muss man zweifellos schnell eigenständig, verantwortungsbewusst und flexibel sein.
Genau das - fand ich - passte zu Mila.
Dazu kam ihr sehr offenes, unverkrampftes Wesen, die sie zwar auf der einen Seite durchaus liebenswürdig und ein wenig verrückt wirken lässt, ihr aber auch die Schwäche mitgiebt, dass sie schnell mal unvorsichtig - bedingt durch ihre fast unbändige Neugierde - wird.
Darauf bin ich in "Ferne Welten" und werde ich in "Kleine Graue Freunde" und noch weiteren Romanen genauer eingehen.
Ihr eine - fast panische Angst - vor kleinen grauen Männchen zu geben, fiel mir spontan ein, was ich dann mit der Idee verband, dass ihre Urgroßmutter Mila als kleines Mädchen Geschichten erzählte, dass diese Aliens gern allzuneugierige Kinder entführen.
Sie soll in diesem Roman eine gewisse Reife durchmachen und bestehende Vorurteile gegenüber den Grey haben und nach und nach - vor Allem durch die kleine Napi - ablegen.
Dieses Konzept gefiel mir von Anfang an.
Stärken- Neugierde
- Lebenslust
- Wissenschaften
- Kondition
- Unabhängigkeit
Schwächen- Unerfahrenheit
- Vorlaut
- Teamwork (sie packt Dinge am liebsten selbst an)
Thy'lek Shras
Tja, der Andorianer ist bislang in den bestenden Romanen noch nicht in Erscheinung getreten, aber das wird sich bald ändern.
Shras habe ich mir so in etwa als den "coolen, lockeren Typen" der Gruppe vorgestellt.
Eine Figur, die man hoffentlich mögen wird.
Er ist furchtlos, manchmal ein wenig aufbrausend und immer gern nach Ende des Studientages zu einem Glas andorianischem Ale zu überreden.
Es fiel mir jedoch bislang schwer, "Blaubär" (wie er von David gern genannt wird), charakterliche Tiefe zu geben, was für einen Auftritt in einem Roman unerlässlich ist.
Einzig fest eingeplant ist eine Szene in einer Bar, in der David und der Andorianer sich kennenlernen und Freundschaft schließen (ganz klischeehaft - im Verlauf einer Schlägerei
)
Er wird auch derjenige sein, der nie um einen lockeren Spruch verlegen sein und David Albers "den Rücken frei halten soll".
Das Verhältnis zu David ist sehr locker und kumpelhaft, beide Männer verbindet das Gefühl für Ehre und Anstand.
Stärken
- physische Kraft
- ausgeglichenes Wesen
- Taktik
- trinkfest
Schwächen
- harte Schale, weicher Kern
- manchmal ein wenig zu "cool" (i.S.v. "überheblich")
- eigener Zwang, der Familientradition (Imperiale Garde, Sternenflotte) zu folgen)
Naomi Wildman
Ich wollte unbedingt eine bekannte Figur aus dem Star Trek Universum als Hauptfigur haben, da es eine große Herausforderung ist.
Naomi ist ja allseits bekannt und mich reitzt die Herausforderung, ihr - drei Jahre nach der Rückkehr der Voyager - ein paar neue Facetten zu verpassen.
Sie ist natürlich sehr erfahren - zumindest kein "Redshirt"
und soll dieses Wissen an der Akademie nutzen.
Dass sie - anders als in Voyager - Ingenieurin werden will und nicht mehr Captain, hielt ich für eine interessante Idee, da Naomi erkennt, dass die Kommandostruktur der Sternenflotte tatsächlich nicht so "locker" ist, wie an Bord der Voyager.
Als einziges Kind - noch dazu ein "SpaceBoomer" - wird es ihr zweifelsohne schwer fallen, sich auf dem Campus zurecht zufinden.
Immerhin weis sie schon einiges mehr, als die ganzen "Anfänger" und wird sich dadurch sicher das ein oder andere mal unterfordert fühlen.
Zweifellos auch ein wenig fehl am Platz, was sie fast zu etwas wie einer Außenseiterin werden lässt.
Ansonsten habe ich Naomi bislang noch keine neuen Charakterzüge verpasst, da ich bisher noch nicht mit ihr gearbeitet habe, was sich aber bald ändert.
Stärken
- Neugierde
- praktische Erfahrung (7 Jahre Delta Quadrant)
- Ingenieurswesen
- Unabhängigkeit
Schwächen
- fühlt sich auf dem Campus oft vielen voraus und das Studium daher manchmal langweilig (unterfordert)
- ist den Studienalltag nicht gewohnt
- ihre Erfahrung bringt ihr hier und da den Ruf einer "Streberin" ein
=A=
So, das ist mein kurzes Tableau meiner 4 Kadetten.
Einige Ideen kamen ja - in Bezug auf den Pilotroman - auch von euch, wofür ich mich hier noch mal herzlich bedanke.
Aber die Charaktere (besonders Naomi und Blaubär) könnten noch immer ein wenig mehr Tiefe vertragen.
Daher spart nicht mit Vorschlägen und/oder Anregungen zu meinen Vier.
=A==A=
Aber jetzt seit ihr dran - erzählt uns übrigen doch mal was über die Entstehungsgeschichte eurer Hauptfiguren.