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Schreibblockade - was tun?

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Max:

--- Zitat von: Lairis77 am 16.07.12, 18:47 ---
--- Zitat von: ulimann644 am 15.07.12, 16:39 ---Es kann schon mal haken, aber bisher ist mir das fast immer bis maximal zur Hälfte einer Geschichte passiert - danach weniger, da ich (auch dank eines Exposés) dann alles soweit vorbereitet habe, dass es ab da fast wie von selbst fluppt...

--- Ende Zitat ---

Manchmal steckt aber der Teufel im Detail.
Blödes Beispiel: Du hast im Exposé notiert "Sie befreien XYZ aus dem Hochsicherheitsgefängnis" - hast aber - wenn es soweit ist - gar keinen Plan, wie die Sicherheitsvorkehrungen im Knast aussehen. Dann könnte es tricky werden, denn planlose Rettungsoperationen fluppen eher nicht :P.

--- Ende Zitat ---
Stimmt. Ein Exposé kann dann, wenn man mit der eigentlichen Beschreibung in Schwierigkeiten kommt, auch nicht wirklich helfen.


--- Zitat von: Lairis77 am 16.07.12, 18:47 ---Da hilft nur: Entweder die Szene mit dem Dorfältesten so kurz wie möglich zu halten und so mit Informationen vollzupflastern, dass der Leser gar nicht mitkriegt, wie wenig dieser Dorfälteste die Bezeichnung "Charakter" verdient ... Oder man lässt die Szene erst mal liegen, springt zur nächsten und wartet auf die rettende Inspiration, um dem Kerl noch etwas interessanter zu machen ;).

--- Ende Zitat ---
Ich würde in dieser Situation wahrscheinlich darauf verfallen, die Szene erstmal liegen zu lassen ;) Das Durchbeißen wird natürlich trotzdem mal notwendig sein.
Und auch wenn ich normalerweise Anhänger der Strategie "so kurz wie nötig" bin, gäbe es für das von Dir gewählte Beispiel noch eine weitere Reaktionsweise, die durchaus, hmm, "nobel" wäre: Den Dorfältestest in seiner ganzen Langeweile elend breit ausführen - dann kann man sich sicher sehr leicht mit den Figuren identifizieren, die dann das schwere Los haben, mit dem Dorfältesten reden zu müssen :D Nicht gerade der leichte Weg, wenn man das auch gar nicht einfach schreiben können sollte, aber auf eine bestimmte Art schon lohnenswert und mit dem ein oder anderen Kommentar versehen, könnte so eine Szene sogar noch komisch sein.

Alexander_Maclean:

--- Zitat von: David am 15.07.12, 01:32 ---Hm,... draußen war ich heute schon *check*
Evtl. fahre ich heute Nachmittag zu meiner Familie.

Da kann ich mir vielleicht noch mal etwas Input von einer anderen Sichtweise holen.
Das kann ja evtl. auch weiterhelfen.

Dennoch,... es ist ärgerlich.

=A=

Ein weiteres Problem ist, dass ich bei dieser Szene zwar Hilfe brauchen kann, aber ich möchte sie hier nicht vorstellen oder beschreiben, denn es ist die wichtigste Szene des ganzen Romans und ich will hier auf keinen Fall spoilern, da ich euch später den Spaß am lesen nicht verderben möchte.

Ihr seht: ich stecke in einer echten Problemsituation.  :wall

=A=

Hm,... im Prinzip könnte ich die Szene mit wenigen Absätzen beenden und direkt die nächste Szene einleiten... aber dafür, dass ich jetzt so lange auf die Szene hingearbeitet habe, ist mir das einfach zu wenig.
Und außerdem muss noch das ein oder andere passieren.

Damn, ich will mir doch nicht umsonst die Nacht um die Ohren geschlagen haben.

--- Ende Zitat ---
ich kann dir nur empfehlen

Mach eine Szene nicht auf Teufel komm raus länger als sie ist.

Egal wie wichtig eine Szene ist, wenn du nur eine halbe Seite brauchst, um das ausdrücken willst, was du sagen wolltest, dann brauchts du eben nur eine halbe Seite.

Es bringt nichts, den Leser mit ausschweifenden Beschreibungen zu langweilen.

David:
Hm,... da magst du recht haben.
Aber es ist eigentlich eine sehr wichtige Szene.
Die kann man nicht in 5 Sätzen abspulen.

Nur das Problem ist, dass ich nicht so ganz weis, welche Dialoge kommen sollen?
Der Kopf scheint im Moment leer zu sein.

Visitor5:

--- Zitat von: David am 16.07.12, 23:52 ---Nur das Problem ist, dass ich nicht so ganz weis, welche Dialoge kommen sollen?

--- Ende Zitat ---

Ich habe gerade bei Darsha das Problem, dass ich entweder ihrer bösen Zunge zu stark Rechnung trage, oder gar nicht. Mir gelingt es die Balance zu halten wenn ich weiß, was es für ein Ziel am Ende der Unterhaltung zu Erreichen gilt. Dann kann quasi "alles" gesagt werden, was bei diesem gewissen "Status Quo" endet - sofern es dem Wesen und der Sichtweise der beteiligten Personen entspricht (und Darsha nicht durch eine unbedachte Äußerung den Kopf verliert!  >:D )

Hm, vielleicht hilft dir eine Tabelle weiter: Oben drüber notierst du die Ausgangssituation; Jede Spalte steht für eine beteiligte Person. Notiere dir in der ersten Zeile für jede Person ihre grundlegenden Eigenschaften (ängstlich, Draufgängertum, wissenschaftlich versiert, ...). Und wenn du nun von der Ausgangssituation über diese Eigenschaften zu deinem Ziel kommst kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Natürlich ist diese Lösungsstruktur ziemlich formal, aber es funktioniert. Gedanklich macht man es ja nicht anders, aber vielleicht hilft es dir diese Dinge aufzuschreiben, um dich selbst zu strukturieren.

David:
Danke für den Tipp.
Ich werde das mal versuchen.

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