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Schreibblockade - was tun?

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David:
grundsätzlich gebe ich dir da recht, Visitor.
Die Frage ist aber, ob es Sinn macht, in einem Roman über all diese "Routinearbeiten" zu schreiben.

Ich meine, auf einem Raumschiff fallen auch dutzende von täglichen Routinearbeiten an, während es sich zum Beispiel auf dem Weg zu einem Missionsziel befindet.
Aber würde man in einem Roman schreiben, wie Fähnrich ABC in Jeffries-Röhre XYZ damit beschäftigt ist, Relais 1234 zu ersetzen?

Eher nicht oder?

Die Szenen bereiten mir im Moment am meisten Kopfzerbrechen.
Ich habe glücklicherweise ja noch den zweiten Handlungsstrang, der jetzt endlich spannender wird.

Visitor5:
Hm, das Leben besteht aber nicht nur aus Action vom Aufstehen bis zum Einschlafen, das weißt du ja auch! Da gibt's so eine Person, die einem am Ende des Monats nur Geld überweist, wenn er einen am Arbeitsplatz gesehen hat...  :D

Und niemand sagt, dass du das alles haarklein beschreiben musst, es reicht ja auch wenn du dem Leser sagst, dass sie nun anfangen in die Hände zu spucken und dem Problem mit wissenschaftlicher Akribie zu Leibe rücken. Sobald du dann soweit bist, dass es mit dem Handlungsstrang weitergehen kann, beschreibst du wieder die Situation, wie die Crew Proben sammelt, sie chemisch analysiert, katalogisiert und Vermerke in den Plan der Struktur einträgt und dann schreit eben jemand "Heureka!"

Das Tolle daran ist: Die Arbeit kann ja auch vergeblich sein! Vielleicht beginnt ja - noch während die Leutchens da vor sich hin forschen - der Computer plötzlich eine Routinediagnose seiner Systeme und der Crew, die das bemerkt, gelingt es sich über einen Wartungsterminal einzuhacken...

David:
Und schon habe ich einen Fehler gemacht.
Mein Team hat den Tunnel doch bereits durchquert und befindet sich unterhalb der künstlichen Insel.

So schnell kann es gehen, wenn man zwischendurch die Arbeit für ein paar Tage unterbricht.

Mist!
Jetzt muss ich zweieinhalb Seiten löschen und mir was neues ausdenken  :angry :wall

Visitor5:
Wie wäre es mit einer Sackgasse, oder einer Art Irrgarten? Wer sagt denn, dass der Weg stur geradeaus gehen muss? Lass sie doch einen von mehreren Wegen ausprobiert haben?

David:
Hm,... das wäre eine Möglichkeit.

ich mache mir halt nur Sorgen, dass dieser Teil zu lang werden könnte und ich dadurch den Leser seitenweise langweile.
Das wäre nicht gut.

Ich habe da wohl den Fehler gemacht, diesen Teil der Handlung nicht zu planen, sondern mir alles spontan einfallen zu lassen.
Das rächt sich jetzt offenbar.

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