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Schreibblockade - was tun?

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Visitor5:
Du wirst nie die perfekte Mischung zwischen Spannung und langweiliger Erzählung hin bekommen. Schau dir Tolkien an! Es gibt auch in "Herr der Ringe" Seiten, die man ersatzlos herausreißen könnte, ohne dadurch den Inhalt zu verderben...  :]

Etwas nicht zu planen heißt die Kreativität nicht einzuschnüren. Alles hat Vor- und Nachteile.

Ich habe derzeit auch ein paar Forscherteams unterwegs, allerdings nicht im Haupterzählstrang. Da sind drei Schiffe mit je nur 30 romulanischen Klonen, die nach den Iconianern forschen.

2368 werden 64 Schiffe aufbrechen, um ein paar Sternensektoren zu kartografieren - und es wird lange dauern, bis dieses Wissen überhaupt genutzt werden kann.

Dann gibt es noch eine Gruppe, die die Entstehung eines Sektors untersuchen soll, in dem die Sternensysteme wohl manipuliert wurden - und Terraforming ist da noch die gewöhnlichste der verwendeten Technologien. Das Ergebnis, das diese Gruppe liefern wird und kann, wird etwas sein, das zumindest eine der "Grauen Eminenzen im Hintergrund" schon vorher wußten. Mit diesem "langweiligen Erzählstrang" schaffe ich es aber, dem Leser diese Informationen zukommen zu lassen, Puzzlestück für Puzzlestück.


Fazit:
Es gibt auch mal seichtere Textpassagen, das ist nunmal so, da kommen auch die größten Schriftsteller nicht daru herum!

Gerade wissenschaftliche Arbeit ist eben "Arbeit" - stupide, langweilig. IDIC - "Infinite Diversity in Infinite Combinations" - Forschung bedeutet all das auszuprobieren, auch wenn 99,99999% der Arbeit im nachhinein als reine Zeitverschwendung angesehen werden kann.

Alexander_Maclean:
Außerdem kann amn solche "langweiligen Szenen" wunderbar dazu, Charaktermomente einzubauen.

Weil eben während der Routine nicht das ganze Hirn verwendet wird.

Um bei Visitors HR beispiel zu bleiben.

In "Die Gefärten" wird kapitel über Kaptiel verwendet um den weg von Aragorn und den Hobbits von der Wetterspitze nach Bruchtal zu beschreiben. was man auch in einen Satz hätte packen können: "Und nach elf tagen erreichten sie endlich bruchtal. Frodo war kaum noch am leben. weggedämmeert in einen Zustand zwischen leben und Sterben." (ich lasse den teil mit Glorfindel mal weg)

so aber versorgt uns Tolkien mit Hintergrund Infos. Die amn nicht unbedingt braucht, wer sich aber dafür interessiert, schätzen wird.

David:
*uff* - die nächste schwere Szene steht an.

In der Klinik - der Haupthandlungsort in der Parallelen Welt - habe ich nun ein Unterhaltung zwischen zwei Angestellten am Laufen.
Ich möchte die Szene auch nutzen, um auf die Idiotie einer Angelegenheit in unserer realen Welt, aufmerksam zu machen.

Nämlich der Idiotie unserer Regierung, die uns vorgaukeln will, Grundrechte einzuschränken, um uns vor Terrorismus zu schützen.
Klingt vertraut?
Jep. Ein gewisser Wolfgang S. hat das mal vor einigen Jahren hier im Lande durchsetzen wollen, wurde jedoch zum Glück vom BVerfG in die Schranken gewiesen, bevor dieser gewisse Herr Minister einen Ausverkauf unserer Grundrechte aufziehen konnte.

Diesen ganzen Blödsinn kann ich jetzt wunderbar in einer Unterhaltung zwischen den beiden Angestellten der Klinik einbauen.
Es wird für den Verlauf der Handlung noch wichtig sein.

Gut dass mir das eingefallen ist, sonst hätte ich heute wieder ganz schön damit zu knabbern gehabt, die Handlung fortzuführen.

Leider umfasst die Szene nur zwei Seiten und ich finde, auch wenn das wesetliche drin ist.
Aber irgendwie habe ich immer so meine Bedenken, wenn ich nach zwei oder drei Seiten wieder zu einer anderen Szene wechsele.
Das ist doch sicher für den Schreibfluss nicht gerade förderlich.

Vielleicht könnt ihr mir helfen?
Wie könnte man ein solche Diskussion um das Thema "Innere Sicherheit" und die Frage, wie weit die Freiheit zugunsten der Sicherheit geopfert werden darf, erweitern, damit es interessant ist und mehr als nur 2,3 Seiten umfasst?

=A=

So, ich musste das ein oder andere in den letzten Szenen umbauen, aber jetzt ist wieder die korrekte Reihenfolge drin.
Und so ganz nebenbei habe ich wieder eine übersprungene Szene fertiggestellt.

Wenn das so weiter geht, dann werde ich bis heute Abend bestimmt noch einiges schaffen.

=A=

Nun ist mir auch eine weitere Idee gekommen, um eine weitere Szene auf den Weg zu bringen.
Was gibt es für ein besseres Motiv für eine der Angestellten in dieser "Klinik", als persönliche Gründe, um gegen eine Gruppe von "Separatisten" vorzugehen?
Eine der "Angestellten" hat bei einem Anschlag jemanden verloren, ohne zu Wissen, ob diese Person noch am Leben ist.

Grund genug für diese, alles zu unternehmen, um Informationen zu bekommen...
Ouh, das wird übel...

PS: Für Fragen, Kommentare, Vertiefungswüsche und Anregungen bin ich natürlich offen

Max:

--- Zitat von: David am 08.02.13, 11:44 ---Vielleicht könnt ihr mir helfen?
Wie könnte man ein solche Diskussion um das Thema "Innere Sicherheit" und die Frage, wie weit die Freiheit zugunsten der Sicherheit geopfert werden darf, erweitern, damit es interessant ist und mehr als nur 2,3 Seiten umfasst?

--- Ende Zitat ---
Nun, ich denke, indem man es zum eigentlichem Thema der Geschichte macht. Dann taucht es immer wieder auf und es bietet sich auch die Gelegenheit zu einer eingehenderen Behandlung.
Es ist halt immer die Frage, was man für eine Geschichte haben möchte. Manchmal ist es spannend und okay, viele Themen anzureißen, manchmal bietet es aber auch Vorteile, sich auf eines zu konzentrieren.

David:
Nun ja, wenn ich diese Szene auslasse, dann haben einige Charaktere IMO zu wenig Profil.
Es sollen ja nicht alle gleich denken und handeln.

Und es geht zunächst natürlich auch nur um diese eine Szene.
Zwei Personen von diesem fremden Planeten.

Deren Staat liegt in Konflikt mit anderen Nachbarn und dieser Konflikt könnte zu einem bewaffneten Krieg führen.
Und da stellen sich natürlich verschiedene Ansichten ein:

Die eine Seite ist zwar auch für die Sicherheit der Bevölkerung (und natürlich auch die eigene :)), will aber nicht, dass diese mit extremen Maßnahmen durchgesetzt wird, während die zweite Person eher ein Typ richtung Schäuble ist (Sicherheit um jeden Preis, auch wenn man die Grundrechte außer Kraft setzen muss - oder gar schlimmeres).

Ich hoffe, ich konnte diese Situation jetzt etwas besser darstellen.
Ich kann den Leuten zwar die Worte in den Mund legen, aber mir fehlen passende Argumente, damit beide Seiten ihren Standpunkt rechtfertigen können.

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