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Schreibblockade - was tun?

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David:
Das ist der Knackpunkt - nicht wahr?
Auf der einen Seite ist es schwierig, etwas zu erfinden, mit dem man seine Leser - aber auch sich selbst - überraschen will; auf der anderen Seite will man ja auch begierig weiter schreiben.


--- Zitat von: Alexander_Maclean am 15.08.13, 10:55 ---Nichts gfegen einen hohen Anspruch an die eigene Geschichte. Aber viele Szenen wurden eben 100x durchgekaut, WEIL sie funktionieren. Und du kannst ganz einfach nicht erwarten etwas zu schgreiben was noch nie dagewesen ist. Für sowas ist keiner von uns gut genug.

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich anders.
Nur weil wir "Amateure" sind, sollen wir weniger Fantasie besitzen, als professionelle Autoren?
Das ist m.E. Unsinn - nicht beleidigt sein

Jeder Mensch hat Fantasie, so etwas kann man nicht - wie in einem Lehrberuf - erlernen.
IMO hat das nix damit zu tun, ob "man gut genug" ist.
Die Autoren sind in der Hinsicht "gut", weil sie mit ihrer Kreativität Geld verdienen (müssen) und diese dann auch ein breites Publikum überzeugen muss, um die Kosten wieder rein zuspielen - von der Tatsache, dass es computertechnisch machbar sein muss, mal abgesehen.

Wir jedoch haben diese Vorgaben und Einschränkungen nicht.

Muss ich ein ausgebildeter Kulissenbauer sein, um z.B. mit Holz oder Lego eine Nachbildung einer versunkenen Stadt zu bauen?
Ich denke nicht.
In erster Linie ist Fantasie das Wichtigste, um ein guter Autor zu sein, speziell in der Science Fiction.
Lies dir mal die ersten Bände von Perry Rhodan durch, als die Macher gerade angefangen hatten. Ich bin sicher, die hatten keine Ausbildung zum "Schriftsteller mit der Chance, in Hollywood groß Karriere zu machen".

Was ich damit sagen will: Man ist doch nciht erst dann ein guter Autor, wenn man einen Vertrag bei Universal, Paramount oder LucasFilm hat.
Natürlich habe ich einen gewissen... Qualitätsanspruch an meine Werke.
Und ich möchte Fantasievolles wann immer möglich einbringen, um meine Leser auch mal zu überraschen.
Da ist es IMO langweilig Szene XYZ aus Film/Serie ABC zu kopieren.

Ich hoffe ich habe deutlich machen können, warum mir das wichtig ist und warum denke, dass selbst wir "Amateure" das Zeug dazu haben, etwas Einzigartiges zu erfinden.
Demut in allen Ehren, aber wir sollten uns auch nicht kleiner machen, als wir sind.
Fantasie und Kreativität stecken in jedem Menschen und ist nicht davon abhängig, ob ein großes Filmstudio hinter einem steht oder ein super Grafikcomputer.

The Animaniac:
Muß da Alex rechtgeben, du produzierst Cover für Storys die deinen angaben nach 2015 kommen und bringst aber die für 2013 nicht fertig, ich würd mich mal auf eine Geschichte konzentrieren die aktuell ist und sehen das du die Final bekommst, alles andere ist kontraproduktiv.

David:
Tja, das würde ich ja furchtbar gerne, Ani.
Nur was willst du machen, wenn der Kopf seit zwei Tagen leer ist und du zwar Zeit genug hast aber keinen Satz aufs Papier bekommst?  :-\

Klar, dann versuche ich erst mal, mich abzulenken und was anderes zu tun.
Bin gestern - wie im Sportthread angesagt - drei Runden locker um dem Häuserblock gejoggt.
Hat gut getan.

In der Regel fühle ich mich gestört in der Arbeit am Roman, wenn mir - mal wieder - Ideen für neue Werke im Kopf spuken.
Gestern zu Bleisitft, habe ich wieder an zwei Szenen gegrübelt, aber ständig gingen mir Bilder von Raumhäfen, grauen Aliens und der auf dem Cover zu "Little Grey Friends" abgebildeten Szene mit meiner Kadettin und dem kleinen Alien, welches auf ihrer Schulter sitzt, nicht aus dem Kopf und ich konnte mich einfach nicht mehr konzentrieren.

Dann hilft meist nur, diese Ideen visuell umzusetzen und auf der Festplatte abzuspeichern, damit sie mir nicht länger im Kopf herumspuken.

Also: Das Cover erstellt, damit ich nicht mehr ständig an diese Szene denken musste und jetzt ist sie auch glücklicherweise raus ausm Kopp.
Und da das Cover erstellt ist, isses auch nicht schlimm, wenn ich das Szenario wieder vergesse - das Cover wird mich daran schon erinnern, wenn es soweit ist.

Klar, daher kann ich binnen kurzer Zeit grafisch viel mehr produzieren, als literarisch.
Is ja auch viel einfacher, eine Szene, die vor dem inneren Auge schwebt, mit Photoshop zu basteln, als eine ganze Handlung für einen Roman weiterzuentwickeln - das ist wesentlich komplexer und erfordert Zeit und Konzentration.

Also habe ich nur die Chance zu schreiben, wenn ich mich voll auf die Story konzentrieren kann, da ich durch neue Ideen leider schnell abgelenkt werde.

Alexander_Maclean:

--- Zitat von: David am 15.08.13, 11:14 ---Das ist der Knackpunkt - nicht wahr?
Auf der einen Seite ist es schwierig, etwas zu erfinden, mit dem man seine Leser - aber auch sich selbst - überraschen will; auf der anderen Seite will man ja auch begierig weiter schreiben.


--- Zitat von: Alexander_Maclean am 15.08.13, 10:55 ---Nichts gfegen einen hohen Anspruch an die eigene Geschichte. Aber viele Szenen wurden eben 100x durchgekaut, WEIL sie funktionieren. Und du kannst ganz einfach nicht erwarten etwas zu schgreiben was noch nie dagewesen ist. Für sowas ist keiner von uns gut genug.

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich anders.
Nur weil wir "Amateure" sind, sollen wir weniger Fantasie besitzen, als professionelle Autoren?
Das ist m.E. Unsinn - nicht beleidigt sein

Jeder Mensch hat Fantasie, so etwas kann man nicht - wie in einem Lehrberuf - erlernen.
IMO hat das nix damit zu tun, ob "man gut genug" ist.
Die Autoren sind in der Hinsicht "gut", weil sie mit ihrer Kreativität Geld verdienen (müssen) und diese dann auch ein breites Publikum überzeugen muss, um die Kosten wieder rein zuspielen - von der Tatsache, dass es computertechnisch machbar sein muss, mal abgesehen.

Wir jedoch haben diese Vorgaben und Einschränkungen nicht.

Muss ich ein ausgebildeter Kulissenbauer sein, um z.B. mit Holz oder Lego eine Nachbildung einer versunkenen Stadt zu bauen?
Ich denke nicht.
In erster Linie ist Fantasie das Wichtigste, um ein guter Autor zu sein, speziell in der Science Fiction.
Lies dir mal die ersten Bände von Perry Rhodan durch, als die Macher gerade angefangen hatten. Ich bin sicher, die hatten keine Ausbildung zum "Schriftsteller mit der Chance, in Hollywood groß Karriere zu machen".

Was ich damit sagen will: Man ist doch nciht erst dann ein guter Autor, wenn man einen Vertrag bei Universal, Paramount oder LucasFilm hat.
Natürlich habe ich einen gewissen... Qualitätsanspruch an meine Werke.
Und ich möchte Fantasievolles wann immer möglich einbringen, um meine Leser auch mal zu überraschen.
Da ist es IMO langweilig Szene XYZ aus Film/Serie ABC zu kopieren.

Ich hoffe ich habe deutlich machen können, warum mir das wichtig ist und warum denke, dass selbst wir "Amateure" das Zeug dazu haben, etwas Einzigartiges zu erfinden.
Demut in allen Ehren, aber wir sollten uns auch nicht kleiner machen, als wir sind.
Fantasie und Kreativität stecken in jedem Menschen und ist nicht davon abhängig, ob ein großes Filmstudio hinter einem steht oder ein super Grafikcomputer.

--- Ende Zitat ---

Daviid ich habe nie gesagt dass wir es nicht können. Wenn so etwas spontan passiert gerne.

Du versuchst es aber auf KRAMPF etwas neues zu erfinden.

Und wenn das dauernd macht geht das in die Binsen.

David:
Hm,... das ist in der Tat immer eine Gradwanderung.
Dennoch möchte ich nichts schreiben, wo man sofort denkt, "ah, das gab's bei "so-und-so" auch und ich weis schon, was passiert.

Natürlich kostet es mehr Zeit, sich dann was zu überlegen, aber das ändert ja nix daran, dass man halt kreativ sein und nicht "durchpaushen" will.
Daher versuche ich immer noch, mir etwas passendes einfallen zu lassen.

Wie gesagt - die Idee mit einem Iconia-Portal - wäre durchaus was fantastisches.
Aber irgendwie weis ich nicht, was man dann daraus machen soll?

Okay, da haben wir so'n geiles altes Portal.
Aber wir haben keine Forschungsausrüstung, um es zu analysieren.
Sollen meine Helden jetzt auf Rettung warten und es der Sternenflotte überlassen, dieses zu erforschen?
Oder sollen sie es benutzen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Okay, letzteres wäre ein Ausweg und wer weis, wo sie landen.
Aber das wäre ein ziemlicher Plottwist für eine Story, die auf Risa spielen sollte und in deren Vordergrund eigentlich die Beziehungen zwischen meinen vier Helden steht.
Die gefährliche Situation sollte eigentlich gestellt sein - von Naomi und Shras - damit die anderen zwei, die sich zerstritten haben, gezwungen sind, zusammen zu arbeiten, um zu erkennen, dass sie doch perfekt zusammen passen.
Aber - wie es halt ist - es kommt anders als man denkt und schon sitzen alle vier in der Patsche.
Nur will ich da eben nix drin haben, was jetzt auch mal eben im Schwarzwald oder in Kleinkleckersdorf passieren kann.

Und das ist die Krux an der Sache:
Es soll nicht zu komplex werden, aber eben auch eindeutig der SciFi zuzuordnen sein und nicht aus "Neues aus Büttenwarder" oder was auch immer.

Oder einfacher ausgedrückt:
Ich möchte nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen

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