Autor Thema: Schreibblockade - was tun?  (Gelesen 81966 mal)

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ulimann644

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #120 am: 12.11.11, 12:14 »
Ich finde es kommt drauf an, weswegen man stockt.

fehlt einen nach A der endpunkt B, dann stimme ich dir zu.

fehlt einen aber nur eine "Brücke" auf den weg von A nach B muss man vielleicht eine alternativroute suchen. und die findet sich nun mal nicht immer gleich.

Solche Details schreibe ich für gewöhnlich schon nicht mehr ins Exposé - außer es ist ein Kernpunkt.
Andererseits - ich schreibe selten los ohne alle diese Punkte (und einen Plan B) zu haben... :andorian (Das mag manchen Leuten pedantisch erscheinen, aber man schafft dadurch mehr und schneller... Das ist meine Erfahrung dazu.)

Alexander_Maclean

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #121 am: 12.11.11, 13:30 »
Ich finde es kommt drauf an, weswegen man stockt.

fehlt einen nach A der endpunkt B, dann stimme ich dir zu.

fehlt einen aber nur eine "Brücke" auf den weg von A nach B muss man vielleicht eine alternativroute suchen. und die findet sich nun mal nicht immer gleich.

Solche Details schreibe ich für gewöhnlich schon nicht mehr ins Exposé - außer es ist ein Kernpunkt.
Andererseits - ich schreibe selten los ohne alle diese Punkte (und einen Plan B) zu haben... :andorian (Das mag manchen Leuten pedantisch erscheinen, aber man schafft dadurch mehr und schneller... Das ist meine Erfahrung dazu.)

Das war ja ein Kernpunkt, nämlich wie ich in einer Krimistory auf den Täter komme, anhand der Beweise.

Gleichzeitig wollte ich sie aber den ermittlern nicht einfach so vor die Nase klatschen.
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ulimann644

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #122 am: 12.11.11, 13:43 »
Das war ja ein Kernpunkt, nämlich wie ich in einer Krimistory auf den Täter komme, anhand der Beweise.

Gleichzeitig wollte ich sie aber den ermittlern nicht einfach so vor die Nase klatschen.

Jopp - dann gehört es rein...
Vielleicht liegt es an meiner blühenden Phantasie, dass ich ein Exposé nicht als Problem betrachte. Oft ist es so, dass ich statt zu fragen Was nun? eher vor der Frage stehe: Welche der drei Möglichkeiten nehme ich denn jetzt?

Alexander_Maclean

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #123 am: 12.11.11, 14:45 »
Ich habe beim Schreiben meistens ein ganz anderes Problem.

Wo bringe ich eine bestimmte szene unter?

Dabei geht es nicht um Hauptplot sachen. sondern eher um die kleinen aber feinen Charaktermomente.

Zum beispiel wenn sich zwei Figuren inder wolle hatten und nun einer den ersten schritt zu entschuldigung macht.
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ulimann644

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #124 am: 12.11.11, 14:53 »
Ich habe beim Schreiben meistens ein ganz anderes Problem.

Wo bringe ich eine bestimmte szene unter?

Dabei geht es nicht um Hauptplot sachen. sondern eher um die kleinen aber feinen Charaktermomente.

Zum beispiel wenn sich zwei Figuren inder wolle hatten und nun einer den ersten schritt zu entschuldigung macht.

Lustig - das habe ich stets recht klar vor Augen.
Was mir manchmal etwas Kummer macht sind die längeren Unterhaltungen. Ich neige dazu, Informationen, die manche Leute in die Gespräche packen lieber in ihre Überlegungen zu verfrachten.

Aktuell bin ich jedoch ganz zufrieden mit diesem Punkt, da es davon in "Das Sonneninferno" doch einige gibt, worüber ich erleichtert bin, denn ich dachte schon, dass ich da wirklich Probleme habe... (Und gerade in dieser Geschichte sind die Gespräche ein sehr wichtiger Teil...)

The Scout

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #125 am: 06.12.11, 18:11 »
Ich leide momentan auch unter einer Art Schreibblockade oder besser gesagt der Abwesenheit von Kreativität. Wie einige von euch wissen sind wir beim Pathfinder Project eine Art Schreibzirkel der Fortsetzungsgeschichten verfasst. Einer meiner Vorschreiber sah sich auf Grund einer InGame-Entwicklung dazu genötigt die Story bei der Katana doch sehr ausladend in eine ganz andere Richtung zu entwicklen. Dabei zeigt er sehr viel Phantasie und das ganze hat schon Hand und Fuß. Aber bisher konnte im Grunde nur er so richtig etwas mit der Story anfangen. Die meisten anderen Taten sich dann (Trotz eines Art Leitfadens und Tipps für Lösungen) dann doch schwerer. Ich selbst habe dann leider sogar das schlechteste und kürzeste Logbuch meines bisherigen Schreiberlebens abgeben, so wenig viel mir ein. Dabei hat die Story schon sehr viel Potential. Selbst wenn ich mal mit einer Story nicht viel anfangen konnte habe ich es sonst immer geschafft doch noch ein recht passables Verlegenheitslog abzugeben das ansich gut lesbar war. Aber irgendwie ist grad der Wurm drin. Lustigerweise läuft es bei Baikonur, dem anderen Schiff, dann wesentlich besser mit meinen Logs. Muss wohl eine seltsame Phase sein.
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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #126 am: 06.12.11, 19:11 »
Mein Tipp: Lass erst einmal alles Liegen und mach etwas anderes.
So ging es mir auch eine sehr lange Zeit, bis ich die Storys eben ruhen gelassen habe und dann wum. Plötzlich hatte ich wieder Lust, zu schreiben.
Und mir sind auch Ideen nur so zu geflogen. Hoffe, dir geholfen zu haben.     

Alexander_Maclean

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #127 am: 06.12.11, 19:26 »
Ich leide momentan auch unter einer Art Schreibblockade oder besser gesagt der Abwesenheit von Kreativität. Wie einige von euch wissen sind wir beim Pathfinder Project eine Art Schreibzirkel der Fortsetzungsgeschichten verfasst. Einer meiner Vorschreiber sah sich auf Grund einer InGame-Entwicklung dazu genötigt die Story bei der Katana doch sehr ausladend in eine ganz andere Richtung zu entwicklen. Dabei zeigt er sehr viel Phantasie und das ganze hat schon Hand und Fuß. Aber bisher konnte im Grunde nur er so richtig etwas mit der Story anfangen. Die meisten anderen Taten sich dann (Trotz eines Art Leitfadens und Tipps für Lösungen) dann doch schwerer. Ich selbst habe dann leider sogar das schlechteste und kürzeste Logbuch meines bisherigen Schreiberlebens abgeben, so wenig viel mir ein. Dabei hat die Story schon sehr viel Potential. Selbst wenn ich mal mit einer Story nicht viel anfangen konnte habe ich es sonst immer geschafft doch noch ein recht passables Verlegenheitslog abzugeben das ansich gut lesbar war. Aber irgendwie ist grad der Wurm drin. Lustigerweise läuft es bei Baikonur, dem anderen Schiff, dann wesentlich besser mit meinen Logs. Muss wohl eine seltsame Phase sein.

ich denke das Problem ist , dass es nicht mehr "deine Story ist.

Das ist ein "Punkt" bei einen Gemeinschaftsprojekt oder RPGs. das macht das Ganze auch wiederum interessant, da man nie weiß,was die anderen so planen.

Aber es kann auch wie in deien fall ein blockieren weil einen die neue Entwicklugn nicht liegt. In der regel kommt das nur selten vor, aber wenn dann kannst du es eigentlich vergessen.

@daret
die krux an der sache vom scout ist ja, dass das nicht geht weil da eben ein RPG ist.
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The Scout

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #128 am: 06.12.11, 19:44 »
@Daret
ja, das ist auch mein übiches Verfahren wenn es mal nicht so gut läuft. Da wir aber Abgabetermine für die Logbücher haben ist das natürlich nur begrenzt auf Dauer möglich. Irgendwann muss man natürlich doch was zu Papier bringen. Bisher hat das auch meistens geklappt.

@Alex
Natürlich ist es nicht immer einfach die Story eines 'anderen' zu übernehmen. Andereseits kann es auch mal sehr gut laufen und man kann mit der Story selber sehr viel anfangen und es läuft gut - egal ob man die Story in die Richtung des vorherigen Autors weiter entwickelt oder ob man sogar eigene neue Elemente ausbaut. Bisher habe ich ja auch sogar bei Stories die mir weniger lagen doch noch passable und akzeptable Ergebnisse erzielt. Nur momentan ist es gerade in diesem Moment, in diesem einen Fall richtig schwer.


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ToVa

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #129 am: 07.12.11, 09:33 »
Mir persönlich (und ich schreib seit ca. 10 Jahren nebenher RPG) hat da oft ein Perspektivwechsel geholfen. Man betrachtet die Story ja immer auch als Autor - und gibt man Logs ab, bzw. schreibt diese, plant man natürlich unbewusst oder bewusst schon wie es weitergehen könnte. Kommt es dann völlig anders kann es durchaus passieren das man erstmal ratlos da steht.

Ich für meinen Teil ziehe mich dann als Autor aus der "Planung" erstmal zurück, soweit das geht, und nehme die neue Situation mit. Das heisst ich verlasse dann oft die "vertraute" (erzähl-)Perspektive und den Ansatz meiner Figur und versuche das ganze zB aus der Sicht eines Lower-Deck Crewman zu sehen oder auch eines anderen Offiziers. Das ermöglicht mir oftmals einen neuen Zugang zu den unerwarteten Geschehnissen. Ein Zugang der nicht so sehr an meiner Autorenschaft, meinen "Plänen" und meiner Figur hängt und deswegen so neu ist, dass ich mich wieder besser auf die Geschichte einlassen und neu ansetzen kann.


ulimann644

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #130 am: 07.12.11, 10:05 »
Als ich Ende der 80er einmal Thomas Ziegler (leider verstorben - der Perry-Rhodan-Fluch) auf einem PR-Con getroffen habe, da fragte ich ihn, wie er auf all die tollen Ideen für seine Geschichten gekommen ist.

Seine Antwort: Ich rede gelegentlich mit meiner linken großen Zehe über den Vorteil von Baumwollsocken.
Was er damit meinte war: Man muss sich manchmal bewusst auf etwas ganz Anderes konzentrieren.

Ich selbst mache es so: Wenn ich beim Schreiben merke, dass es irgendwie zäh wird, dann schalte ich auf Stand-By lege Musik auf und putze Fenster, wasche Wäsche o.ä. Was auch sehr gut hilft, sind Spaziergänge.
Diese völlig andere Tätigkeit bringt dann manchmal blitzartig eine Eingebung, die ich vorher wegen Betriebsblindheit nicht wahrgenommen hätte...
Das funktioniert nicht immer, aber doch sehr oft.

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« Antwort #131 am: 07.12.11, 11:44 »
@ulli

also mir geht es da manchmal ganz ähnlich. Also auf Ideen die Geschichte weiter zuschreiben komme ich oft beiläufig wie zum Beispiel auf dem Weg zum Einkaufen oder sonstwohin. Oder beim Abwasch, beim Aufräumen etc. Also wenn ich mit etwas beschäftigt bin was aber nicht sehr viel Aufmerksamkeit oder Konzentration fordert und einem Zeit lässt die Gedanken mal einfach 'laufen' zu lassen.
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David

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Gut Ding will Weile haben
« Antwort #132 am: 07.06.12, 23:43 »
Kaum zu glauben, aber ich sitze jetzt bereits seit 7 Monaten am Roman "Opferung" (Tag 220).

Mal fehlte die Zeit, mal die Motivation, mal die Ideen.
Dennoch denke ich gar nicht daran, dieses Werk, welches ich als meine wohl ambitionierteste Geschichte betrachte, fallen zu lassen.

Man braucht halt manchmal auch einen langen Atem und muss sich auf Durststrecken einstellen können.
Wichtig ist dabei - das habe ich festgestellt - dass man in regelmäßigen Abständen sich immer wieder die Datei vornimmt, drüber liest oder einfach nur mal die ein oder andere Korrektur macht oder sich Notizen anfertigt.

Was ich von euch gern wissen würde:

Wie lange schreibt ihr normalerweise an einem Werk, vom ersten Satz bis zur Fertigstellung?
An welchem Werk habt ihr am längsten gesessen und wie seit ihr da mit Schreibblockaden oder Ideenmangel umgegangen?
Was hat euch dazu motiviert, doch am Ball zu bleiben, anstatt die ganze Geschichte fallen zu lassen und die Idee zur Handlung in die Tonne zu treten?


Ich denke, ein Erfahrungsaustausch hierüber könnte ganz nützlich sein.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #133 am: 08.06.12, 08:54 »
Also in die Tonne treten kommt für mich niemals in Frage. Ich habe noch nie ein Konzept nicht umgesetzt. Ist wohl mit ein grund, warum ich so viele Serien am laufen habe. Ich brauche inzwischen, aufgrund der gestiegenen Seitenzahlen und der immer weniger werdenden Zeit viel länger als ich noch arbeitslos war. Inzwischen habe ich wohl das Jahr überschritten. Aber das ist für mich kein Problem. Zum einen schreibe ich auf keinen Fall, wenn ich keine Muse oder Ideen habe und zum anderen diktiere ich mir nicht mehr selbst, wann ich fertig sein will. Wenn es soweit ist, dann ist es eben soweit. Nicht früher und nicht später. Mich nervt zwar, dass ich nicht mehr so aktiv wie früher sein kann, aber andererseits habe ich jetzt einen Job, der mir mächtig Spaß bereitet und ich viel lernen muss und mich fordert und da ist das Schreiben eine Nebensache, die ich zwar weiterhin verfolgen werde aber nicht mehr so verbissen. Mich motiviert am Ball zu bleiben mein Interesse, wie es bei Star Trek weitergeht, die positiven Reaktionen der Leser und mein nach wie vor vorhandener Spaß am schreiben. Aber eine Geschichte, die ich bereits angefangen habe, wird bei mir IMMER auch fertiggestellt. Damit ich meine Ruhe im Kopf habe.  ;)
Worte eines Getriebenen.  :peit

Gruß
J.J.
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ulimann644

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Antw:Schreibblockade - was tun?
« Antwort #134 am: 08.06.12, 10:50 »
Kommt darauf an wie man "In die Tonne treten" definiert...
Bei "Lockruf der Sterne" ist von der ursprünglichen Idee nur die Anzahl der Hauptfiguren und eine Idee für den zweiten von drei Zeitabschnitten übrig geblieben.

Ich denke, man darf manchmal auch keine Angst davor haben, eine Idee zu verwerfen, wenn sie nicht funktioniert, um sie durch eine bessere zu ersetzen.
Fest an etwas zu glauben beweist einen starken Charakter - aber nicht die Richtigkeit des Glaubens...!!

@JJ
Du sprichst etwas wichtiges an: Nicht jede Idee passt in jede Geschichte - und dann ist es gut, wenn man eine Ausweichmöglichkeit hat, um sie anderweitig unterzubringen. Darum liebe ich das Schreiben an TIMELINE, DIVIDED und BREAKABLE so, da dort Dinge machbar sind, die für ICICLE nur bedingt eine Option wären.

 

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