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Max:

--- Zitat von: Star am 17.03.16, 19:15 ---Ich oute mich als Idiot: Ich verstehe die Karikatur nicht. :(

--- Ende Zitat ---
Um ehrlich zu sein: Bei mir geht es genau in dieselbe Richtung. Ich saß erstmal vor der Karikatur, habe sie mir angeschaut - und rätsle irgendwie immer noch ;)
Eine zwingende Interpretation wäre doch, dass diejenigen, die jetzt Rechtsradikalität wittern, selbst die schlimmeren Nazis sind.
Ich weiß nicht, ob das den Kern trifft, es sei denn man bediene sich des Begriffs, um ein Extrem (wohl das des "Gutmenschen") damit bloßzustellen. Dann wäre aber ein anderes Motiv zwingender; keine Ahnung, ein Öko, "Hauptsache helfen" sagend, der sein Baby an den sogenannten IS / Daesch verschenkt oder was weiß ich.

Leela:
Danke für die Rückmeldungen... ich... habs mir schon fast gedacht. :)
Intention war eigentlich folgende, nämlich das man sich (eigentlich fast quer durchs Parteiengefüge) seit geraumer Zeit eben mit genau jener „Nazikeule“ bearbeitet... Merkel ist eine  Diktatorin, Gabriel ein unflätiger - das Volk Beschimpfender - Waffenschieber und Steigbügelhalter, und auf der anderen Seite AfD und Pegida verbreiten eh rechtes Gedankengut, und die CSU bis hin zur CDU machen nur erst recht mit, um wieder Boden unter den Füssen zu bekommen.

Bei diesem „Nazi!“ Rufen, verliert man nicht nur das Maß sondern auch die eigene Rolle aus dem Blick und fühlt sich selbst bald in einer absoluten (aber auch selbst mitleidigen) Position, wo es eben die „anderen“ sind, wo man von den „Bösen“ umgeben ist ... was natürlich dann in Bezug auf die eigene Position völlig unreflektiert wird. Die Schlimmen (Nazis) sind die anderen und sie sind überall. Was am Ende dazu führt, das auch der Begriff - selbst wenn man ihn auf einen echten Nazi anwendet nicht mehr „zieht“ (siehe „das tut denen nicht mehr weh“).
Zielt also eigentlich genau in jene Richtung „Ich kann die Nazi-Keule inzwischen auch nicht mehr hören. Ich habe nicht das Gefühl, dass die zu einer Verbesserung der Situation führt .„

Problem dabei war/ist, und deswegen fragte ich, dass man, sieht man die Karikatur nur ein wenig anders, sie natürlich als Art Entschuldigung für Leute wie die AfD nehmen kann, welche sich ja großteils zu Unrecht wirklich in einer Art Opferrolle stilisierten.. wie Max schreibt „Eine zwingende Interpretation wäre doch, dass diejenigen, die jetzt Rechtsradikalität wittern, selbst die schlimmeren Nazis sind.“ - genau das war nicht wirklich so intendiert. Weil das wäre letztlich eine Art Verteidigung der AfD, wo sich die "Meinungs-Nazis" (so sieht es die AfD ja) selbst durch ihr Urteil ins Unrecht setzen, indem sie die AfD eben verurteilen.  Aber man kann es eben in jene Richtung interpretieren wie mir auch auffiel... und das war nicht so gedacht. Danke für die Rückmeldungen.
Ich nehm das Ding mal raus... :))

Leela:
So, heute ist wohl der Tag der Doppelposts. :)

Da Star ja immer Bilder mit Geschichten sucht, bzw. danach fragt, diesmal gibts tatsächlich eine. Ein Bild hat zu einer.. kleinen Geschichte und damit zu 4 weiteren Einzelbildern (von denen ich zwei nicht mochte, sie löschte und beide nochmal ansetzen muss) geführt. Also die drei besseren Bildern samt kleiner Geschichte.
Ist übrigens eine bei der Shan vermutlich grosse Ohren bekommen würde... ^^

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Nava'nad
(Ort; Vulcan, südliche Hemisphäre)

1. Geographie
Das Nav'Gebirge auf der südlichen Halbkugel Vulcans erstreckt sich mit einigen Ausläufern sehr weit nach Norden und geht dort in die T'Hesanat, eine de trockensten und ausgedehntesten Sandwüsten Vulcans über. Einige der letzten Ausläufer des Gebirges ragen sogar über 100 km in die Wüste hinein. Nava'nad bezeichnet dabei den aller-nördlichsten Punkt dieser Gebirgsausläufer. Es handelt sich dabei um eine bis zu 300 Meter über die Wüste aufragende zerklüftete Felsklippe. Diese in der Geographie aufragende Felsformation weist einige Besonderheiten auf. Insbesondere das ihre äußerte Nordspitze sich in drei Fingerförmige, durch die Hitze gezeichnete Ausläufer teilt, unter denen sich warme Wüstenwinde sammeln und aufsteigen. Der Höchste Punkt des Felsen liegt 314m über dem Wüstenspiegel der T'Hesanat.
Sandstürme treten mit hoher Regelmäßigkeit in dem gesamten Gebiet auf. Zudem sind die im Fels des Nav'Gebirges verlaufenden Erze bekannt dafür elektrische Felder extrem zu stören.

2. Geschichte
Nava'nad war und ist seit jeher der erste Anlaufpunkt wenn man die grosse T'Hesanat Wüste gen Süden durchquert hatte. Diesen ersten Ausläufer des Nav'Gebirges auf der Reise zu treffen war überlebensnotwendig, denn hatte man die Spitze verfehlt, verlängerte sich der Marsch durch die Wüste und besonders bis zur nächsten Wasserstelle um viele Tage, was oft tödlich enden konnte. Karawanen, Pilger und Wanderer waren nach der langen Wüstenwanderung also darauf angewiesen Nava'nad zielgenau zu treffen.

(Bild: der von Norden kommende alte Karawanenweg - gestrichelte Linie -
und eine Karte von der Lage Nava'nads)

Bereits in der vulkanischen Vorzeit führte deswegen wichtige Nord-Süd Handelsroute nur über Nava'nad. Problem war dabei schon immer das sowohl die gesamte Wüste als auch das Gebirge fast permanent von Sandstürmen heimgesucht werden, was eine Orientierung enorm erschwert.


3. Nava'nads Wind-Feuer
Seit der Vorzeit befindet sich daher auf Nava'nad ein Signalstand und in den Zerklüftungen wurde über die Jahrhunderte, ein bis weit in den Rückwärtigen Felsen reichendes Höhlensystem angelegt. Das wichtigste auf Nava'nad  sind die „Windfeuer“. Dies sind zwei, an langen Seilen befestige riesige Fackeln, welche durch eine gute Aerodynamik und die ständig von unten aufsteigenden Wüstenwinde in die Höhe über Nava'nad empor gelassen werden. Sie fungieren als Leuchtfeuer das trotz der Stürme sehr weit in die T'Hesanat Wüste zu sehen ist, und so Wanderern und Karawanen den Weg zu Felsspitze weist.

4. Die Wächter der Spitze
Um ein unablässiges Brennen des Leuchtfeuers zu gewährleisten gibt es seit fast viertausend Jahren auf Nava'nad  eine Gruppe von bis zu zehn Vulkaniern, welche sich selbst „Wächter der Spitze“ nennen. Diese Personen haben selbst auf Vulkan einen mythischen Ruf und werden in der Aussenwelt kaum gesehen.


(Bild: Blick auf Nava'nad und seine Windfeuer)

Mit Anbruch der Vulkanischen Neuzeit und dem Aufkommen besserer Technologie gab es mehrere Versuche Nava'nad  über Flugmittel oder Fahrzeuge zugänglich zu machen. Jedoch störten nicht nur die Sandstürme, sondern auch im Fels steckende Erze größere elektrische Felder so stark, dass alle Versuche Nava'nad an die Außenwelt anzubindenoder mit moderner Technik zu erreichen und auszurüsten scheiterten. Nava'nad selbst blieb daher immer noch nur über einen beschwerlichen und gefährlichen Fussweg erreichbar. Technische Geräte funktionieren weder in Nava'nad selbst noch in der Umgegend.

Die Wächter der Spitze haben gelernt damit umzugehen und führen ein Leben das sich diesen Bedingungen angepasst hast. Dadurch das es ihnen nicht möglich ist Technische Neuerungen zu verwenden gelten sie selbst als rückwärtsgewandte Traditionalisten. Als Zentrum für Karawanen hat  Nava'nad allerdings schon lange an Bedeutung verloren, da es mit Einzug der Technik viel einfacher und schneller wurde die T'Hesanat Wüste und das Gebirge zu umgehen/umfahren. Als echter Verkehrsweg hat  Nava'nad daher heute keinerlei Nutzen oder Sinn mehr.


5. Die unlesbare Bibliothek
Eines der besonderen Geheimnisse von  Nava'nad verbirgt sich allerdings in den Höhlensystem der Spitze. Tief in den Gängen, gibt es eine riesige und uralte Bibliothek. Da Nava'nad schon seit der Alten Zeit schwer erreichbar war und auch kein lohnenswertes Ziel für Eroberungen darstellte, galt die Felsspitze als optimales Versteck für pikante oder wichtige Aufzeichnungen.
So kam es, dass nach und nach Herrscher, Philosophen, Wissenschaftler und Schriftsteller ihre wichtigsten Werke durch die Wüste, auf dem „Weg des Wissens“ nach  Nava'nad zur Aufbewahrung sandten. Seit Tausend Jahren sammeln sich also alte und neue Datenkristalle mit den wichtigsten Werken Vulcans in der Bibliothek in  Nava'nad. Da, wie dargestellt, technische Geräte in  Nava'nad aber nicht funktionieren können die Informationen der Daten-Spiecherkristalle nicht (aus-)gelesen werden. Obwohl die Bibliothek also über einen riesigen Fundus an, teils auch inzwischen unbekannten und vergessenen Werken, verfügt, sind diese dort nicht lesbar.



(Bild: die unlesbare Bibliothek, Hauptkammer im Felsen unter Nava'nad)

6. Die Chroniken von Nimj
Der Legende nach waren die ersten Dokumente die nach  Nava'nad gesandt wurden jedoch noch traditionelle Knoten-Seile und und Papier-Rollen. Es geht die Legende das die mythische letzte Herrscherin der sagenumwobenen Stadt Nimj, Königin Ti'nasvalinar'venaven, die ersten Dokumente nach Nava'nad sandte, kurz bevor die Stadt Nimj von Eroberern geplündert und vernichtet wurde.
Es gibt keine Belege für diese Erzählung, da sowohl die reale Existenz von Nimj als auch der Königin Ti'nasvalinar'venaven in der vulkanischen Geschichtsschreibung umstritten sind. Belege die so weit in die kriegerische Vorzeit Vulkans zurück reichen sind generell selten und daher oft umstritten und sind als blosse (und unlogische) Legenden stigmatisiert.

Sollte diese Legende aber stimmen, so müsste es auf Nava'nad neben der bekannten „unlesbaren Bibliothek“ noch eine zweite, sehr viel ältere Bibliothekenkammer geben, in der sich keine Datenkristalle sondern echte Bücher und Schriftrollen befinden müssten. Als grösster Schatz könnten sich darunter eben jene Chroniken von Nimj befinden, welche sogar Aufschluss über die einstige Lage der legendären Stadt geben könnten. Zur Existenz einer solchen zweiten Bibliothek gibt es aber weder Aussagen noch Hinweise seitens der „Wächter der Spitze“. Sollte sie tatsächlich existieren wird ihre Existenz geheim gehalten.



(Skizze; Königin Ti'nasvalinar'venaven weist kurz vor dem Fall von Nimj an,
wichtige Dokumente nach Nava'nad zu bringen)

7. Nessen
Vor 300 Jahren ereignete sich die grösste Katastrophe in der Geschichte von Nava'nad. Ein Vulkanier namens Nessen schlich sich bei den Wächtern ein und stahl grössere Teile (Datenkristalle) der „unlesbaren Bibliothek“. Aus welchen Gründen es zu dem Diebstahl kam ist bis heute unbekannt. Nach Nessens Flucht aus Nava'nad wandter er sich nachweislich zur Flucht tief in die Wüste gen Norden. Dort verlor sich seine Spur aber schnell und er wurde, genau wie die gestohlenen Teile der Bibliothek, nie wieder gesehen. Da sein Aufenthalt und auch seine Flucht aus Nava'nad gut dokumentiert sind bemühen sich vulkanische Forscher bis heute /vergeblich) Nessen und die gestohlenen Teile der Bibliothek wieder zu finden - denn sie vermuten das er auf der Flucht durch die T'Hesanat Wüste umkam.

(hier fehlt ein Bild das Nessens Flucht aus Nava'nad darstellte,
mir aber so missfiel das ich es erst mal löschte - kommt vielleicht wieder XD)
Seit dem Raub durch Nessen ist die unlesbare Bibliothek nicht mehr zugänglich und Fremde sind auf  Nava'nad nicht sehr willkommen.

/.

Star:
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Mein Kopfkino macht zu viel Krach. Was du hier präsentierst ist eine ganze Kiste voller Spielzeug! Toll durchdacht und durch die großartigen Illustrationen beispiellos zum Leben erweckt. Es kribbelt mir direkt in den Fingern. Das schreit wirklich nach einem Shannyn-Abenteuer. Leider bestreite ich momentan schon ein anderes mit ihr :(

Ich werde morgen noch ein bisschen was dazu schreiben - bei der Mühe, die du dir gemacht hast, sind ein paar Zeilen zu wenig, um das zu kommentieren. Heute Abend bin ich aber zu müde.


--- Zitat ---Seit dem Raub durch Nessen ist die unlesbare Bibliothek nicht mehr zugänglich und Fremde sind auf  Nava'nad nicht sehr willkommen.
--- Ende Zitat ---

Ja. Genau. Als ob das Shannyn aufhalten würde...

Dahkur:
DAS IST TOTAL SCHÖN!

Ich bin gerade vollkommen begeistert sowohl von der graphischen als auch von der textlichen Ausführung. Wie Star schon anmerkte, lassen Deine Ideen zu den Positionslichtern und der unlesbaren Bibliothek (alleine schon dieser Name und die zugrundeliegende Situation ist genial!) die Fantasie voll aufdrehen. Das sind Geschichten, wie ich sie ganz besonders gerne sehe/höre/lese. Hast Du mit dieser Geschichte etwas vor oder entstand sie (erstmal) nur für diesen Post? (oder für Shan ;) )

Deine Bilder dazu besitzen diese wundervolle sehnsuchtsvolle, mystische Qualität, die ich ganz besonders liebe. In jedes von ihnen könnte ich mich hineinträumen (wegen ganz ähnlicher Bilder hatte ich mir seinerseits auch den Band "Star Trek, New Worlds, New Civilizations" gekauft). Das Bild vom Windfeuer über Nava'nad besitzt in seiner Reduktion alles, was es haben muss, um zu wirken. Ich wäre bei so etwas unweigerlich versucht, den Hintergrund mit irgendwas vollzustopfen, damit nicht die Hälfte des Bildes aus einer Farbe besteht - und prompt würde ich die Wirkung damit zerlegen. Ich wiederhole mich, ich weiß, aber Du hast einen so guten Blick auf den Bildaufbau, dass ich einfach nur begeistert davor stehen kann.

Und dann das Gemälde mit der Übergabe der Dokumente vor dem Fall von Nimj ... Abermals ein fantastischer Aufbau. Die vier Figuren, jede in einer anderen Größe und so im Bild aufgeteilt, dass sich eine geschlossene Einheit bildet, verleihen ein wunderbares Gefühl von der Tiefe des Raums. Meine Augen sind hier vor allem auch von den beiden hintereinander gestellten Gitterstrukturen angezogen worden und dem Lichtbalken am oberen Rand, dessen Intensität nicht gleichmäßig ist. Da ist so viel zu finden in diesem Bild, so viele Punkte, an denen ich mir sage "auf die Idee wäre ich jetzt auch nie gekommen" ... Deine Gemälde zu studieren ist wahrlich ein Quell an neuen Erkenntnissen, liebe Leela! Ich bin so froh, dass Du gerade wieder so aktiv bist.

Ich bin schon gespannt, wenn die noch fehlenden Bilder (Du hattest von zwei gesprochen, was wäre das zweite?) kommen.


Darf ich auch gleich mal wieder in paar profane Fragen dazu stellen?
Mit wie vielen Ebenen arbeitest Du in einem Bild wie demjenigen mit der Dokumentübergabe?
Und wie kreierst Du die Rahmen mit abgerundeten Ecken? Ich finde die besonders schön, habe auch schon mal versucht, einen zu zeichnen ... aber das ging komplett schief.

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