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Der TNG Episoden Thread
Max:
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Diskussion.... ha! Aber hallo!
--- Ende Zitat ---
:D
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Das ist aber auch nicht ganz so. Schon zu TNG Zeiten wird klar das die Borg aus ihrer Sicht "Gutes" wollen. Sie halten die kybernetische Verbindung für den nächsten Entwicklungsschritt und haben beschlossen alle auf dieses Niveau zu hieven - auch gegen ihren willen. Als "Böse" stufen sie das keineswegs ein. Sondern als Art Dienst am Universum.
Die "frühen" Borg haben auch noch viel weniger diesen "Eroberungstouch" den sie später bekommen haben.
Ein zweites Detail ist zudem auch bemerkenswert: Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass - denn die Borg gehen planvoll und überlegt vor. Sie stillen nicht "instinktiv" einen Hunger wie zB das Kristallwesen. Und Pläne und Gründe lassen sich beeinflussen... Hunger nicht.
Insgesamt sind die Borg versteh- und berechenbar. Da (auf ihre Weise) vernuft gesteuert. Bei ihnen gibts als zumindest Grundlagen für eine Kommunikation.
--- Ende Zitat ---
Joah, das ist ja auch eigentlich das, worauf ich hinauswollte: Die Borg entscheiden per se eher willentlich.
Der Vergleich zwischen dem Kristallwesen und den Borg würde ja dann eigentlich nur unter der Prämisse aufgehen, dass das Wesen wie die Borg nicht von einer ganz grundsätzlichen Empfindung - wie der Hunger wäre -, sondern von einem rationalen Entschluss getrieben wird, wenn es Leben vernichtet. (...wobei ich die moralische Komponente jetzt mal außen vor lassen, denn man kann das auch so sehen, dass die Borg aus ihrer Sicht nichts Böses im Sinn haben).
Das (alos der rationale Entschluss) ist zwar für das Kristallwesen nicht undenkbar, aber eben auch noch nicht bewiesen gewesen.
Hier sind wir wieder bei der Kommunikation, weil sie im Fall des Gelingens einer vielleicht auch nur "einfachen" Intelligenz die Aussicht darauf bietet, dass man sich wieder verständigen kann. Die Borg haben bislang nicht eingesehen, dass ein anderes Verhalten auch für die anderen Völker besser wäre, dem Kristallwesen könnte man aber vielleicht zu erkennen geben, dass es keine Welten überfallen muss, wenn es Futter haben will.
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Schon zu TNG Zeiten wird klar das die Borg aus ihrer Sicht "Gutes" wollen. Sie halten die kybernetische Verbindung für den nächsten Entwicklungsschritt und haben beschlossen alle auf dieses Niveau zu hieven - auch gegen ihren willen. Als "Böse" stufen sie das keineswegs ein. Sondern als Art Dienst am Universum.
[...]
Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass
--- Ende Zitat ---
Da rennst Du bei mir im Grunde offene Türen ein, weil ich dazu auch eine Geschichte geschrieben habe, die zumindest Teile dieses, nun, "Phänomens" aufgreift: "Taupe" :)
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Du siehts aus einiger Entfernung wie ein sehr grosser Hai eine Gruppe Menschen angreift. Du weisst, dieser Hai hat schon sehr sehr viele Menschen getötet. Nimmst Du jetzt Deine Taucherlampe und morst dem Hai etwas zu... in der Hoffnung er hört generell auf damit, oder nimmst Du die Harpune und versucht ihn richtig zu treffen?
Du könntest natürlich auch nur einen Warnschuss setzen - oder ihn verletzen. Auf die Gefahr und hohe Chance hin, dass er Dich... platt macht. Er ist nämlich ziemlich gross.
[...]
Um das Beispiel mal zu erden; Einen Wolf der beständig in ein Dorf einbricht und einen Bewohner nach dem anderen abholt - den jagt man irgendwann. Man wartet irgendwann nicht mehr bis er wieder Nachts irgendwo überraschend auftaucht und jemand wegschleppt.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---
--- Zitat ---[...] Dazu kommt, dass ich für Konzepte wie die Bajoraner (und die Cardassianer dazu) keine Science Fiction brauche. Sowas kann im Gegensatz zum Kristallwesen auch schlicht auf der Erde sogar in verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten spielen.
--- Ende Zitat ---
[...]
Und mit dem Kristallwesen - das seh ich nicht so. Du hast ja selber an dessen Stelle einen Hai, oder ich, einen Wolf gesetzt. Einfach ein grosses bedrohliches Tier. Du kannst auch einen Löwen oder Bären nehmen - und schon kann sich diese Story auch auf der Erde abspielen (http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we#Menschenfressende_L.C3.B6wen)
--- Ende Zitat ---
Mit dem Kristallwesen ist das so eine Sache...
Aus Romanen, aus Geschichten (Stories) und aus der Geschichte (Historie) kennen wir Personen, Völker, Nationen und andere Strukturen und Organisationen, die bestimmte Handlungen vollzogen haben - aus niederen und komplexeren Beweggründen. Das ist für mich irgendwie sowas wie die eine Seite, bei der man durchaus die Vernunft als Basis für die Entscheidungen und Taten annehmen könnte. In diese Rubrik gehören für mich jetzt erstmal die Borg (also Beispiel, das in Bezug auf "Das Recht auf Leben" aufgegriffen wurde).
Dann kennen wir aus der Fauna die Tiere, die ihren Instinkten mit mehr oder weniger planvollen Handlungen nachgehen. In diese Rubrik fallen für mich Hai, Löwe, Bär und Wolf (Wölfe überfallen doch keine Dörfer! Ist das nicht eine Vorstellung, die länger zurückliegt ;) ;)?)
Die Sache ist nur die - und deswegen ist es Science Fiction und kann eben nicht einfach so auf die Erde versetzt werden! -: man weiß eben nicht, womit man es zu tun hat!
Für die Sternenflotte müsste es sicherlich wichtig sein, zu erfahren, in welche Kategorie das Kristallwesen fällt. Schiffe wie die Enterprise werden ja auch für solche für den Zuschauer spannende und für die Crew ja gefährliche Missionen ins All geschickt.
Einen Hai kannst Du nicht überreden und ihm vorschlagen, seine Ernährung so zu gestalten, dass sie anderen nicht schadet; mit den Borg könnte man sich so auseinandersetzen, dass sie am Ende ihre Assimiliationsfeldzüge einstellen. Etwas, das dazwischen liegt, entzieht sich unserer konkreten Erfahrung - und deswegen ist es für mich Sciencen Fiction.
Wäre die Kommunikation mit dem Kristallwesen gelungen, dann hätte die Sternenflotte zumindestens gewusst, woran man ist: Borg, Hai oder eine andere, dazwischenliegende Kategorie (vielleicht sogar à la "Solaris"). Bei zwei dieser drei Möglichkeiten bestände noch dazu wirklich die Aussicht darauf, ein Weiterleben des Wesens erreichen zu können, ohne weitere Leben von Föderationseinwohnern zu gefährden. Selbst wenn es in die Kategorie eines Tieres fallen würde, müsste man es nicht gleich töten, um das von ihm ausgehende Risiko auszuschalten: Vielleicht spränge das Wesen auch ohne echte begleitende Erklärung auf Ersatznahrung an; Tiere kann man auch in ein Gehege sperren - nicht artgerecht, aber je nach Ausgestaltung immer noch besser als der Tod.
So oder so würde ich von ST schon hin und wieder erwarten, dass sie gängige Handlungsmuster unserer Zeit durchbricht. Falls 'wir' keinen anderen Weg sehen, als den "Problembären" abzuschießen (wobei da ja auch andere Versuche unternommen wurden), heißt das doch noch lange nicht, dass das auch für eine utopistische Zukunft gilt!
Aussparen würde ich diese Perspektive auf den "Fall Kristallwesen" jedenfalls nicht.
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Ich bin mal fies: Das (was Du schreibst) ist nur die Erklärung eines... inhaltsleeren Begriffes mit einem abstrakten Überbegriff der erneut nichts aussagt.
--- Ende Zitat ---
Klar ist das so - wobei ich Stars Ausführungen dazu auch mit großem Interesse gelesen habe.
Dass man nichts genaues zu diesen Vorgängen erfährt, durch die das Kristallwesen töten, ist in meinen Augen aber nur eine noch bessere - bessere, nicht unbedingt elegantere ;) - Hintertür, um einen Ersatz zu finden. Dass es hier so offen bleibt, was genau vonstatten geht, lässt aus dramaturgischer Sicht einiges noch zweifelhafter erscheinen, wobei das auch im positiven Sinne aufzufassen ist, weil man noch vehementer die Frage stellen darf, ob eine Koexistenz nicht doch möglich gewesen wäre.
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Das habe ich anders in Erinnerung... Armus selbst sagt ja das.... bereits die Bewohner von denen er Abstammt gegen ihn vorgegangen wären, als das aber Erfolglos blieb, sie den Planeten verliessen. Er ist also, wie eben eine Allergorie auf das Böse, unzerstörbar. Weswegen Picard das auch nicht in Erwägung zieht... so in etwa erinnere ich mich daran.
--- Ende Zitat ---
Die DVD mit der Folge ist leider kaputt, sonst hätte ich sie seit langer Zeit schon gerne wieder einmal angeschaut.
Ich hatte es so in Erinnerung, dass sich ein Volk aller bösen Eigenschaften entledigen wollte, was sich dann in Armus manifestierte. Gut möglich, dass so ein Wesen dann auch nicht einfach zerstört werden kann - ich fände es jedenfalls einen gelungen Schachzug. ...dessen ungeachtet, in einem Film hätte man Armus "getötet" ;) :D
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Sie ist und bleibt für mich eine der stärksten TNG Figuren.... einfach weil sie unagepasst ist nicht in diese heile TNG Muster "lasst uns doch alle Freunde sein" passt. Genau genommen gab es ihre Rolle früher schon (Tasha Yar, beide Figuren haben erstaunliche Parallelen). Sie hat die DS9 Konstellationen vorweggenommen und ist eine der besten Identifikationsfiguren die ich im TNG Universum gefunden habe - gerade wegen ihrer Schwächen.
Sicher ist ihr "Ich bin dagegen" Habitus mitunter etwas... übertrieben und unsinnig, die Autoren haben die Figur mehrfach überzogen. Trotzdem bereichert sie die Crew gerade in dieser Phase von TNG mehr als es manche Hauptfigur tut (zB Riker, Crusher, Geordie oder auch Worf) die alle inzwischen "angepasst" wurden.
--- Ende Zitat ---
Na ja, ich bin halt "ein Kind von TNG" und halte DS9 so mit für die schwächste ST-Serie. Ich denke, das erklärt viel in Bezug auf so manche Figuren.
Wenn ein Charakter ins andere Extrem fällt, also nicht langweilig lahmfromm, sondern eher den Muffi-Schlumpf miemt, mündet das auch nicht unbedingt oder automatisch in einen vielschichtige Figur. Natürlich hatte es Ro in dieser Beziehung öfter leichter, aber ich habe es halt auch einfach nicht als Aufgabe von TNG gesehen, hier eine besondere Rolle zu spielen. Klar, vielschichtige Charakter schaden nie, aber ich kenne viele für mich überzeugende Sci-Fi-Konzepte, die sich nur bedingt auf die Figuren stützen (vielleicht auch, weil ich für solche Charakterstudien zunächst auch nicht nur auf Science Fiction-Literatur zurückgreifen müsste, wenngleich manche Konstrukte so eine Studie auch erst reizvoll machen).
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Ähm ja.. und wo genau ist da jetzt der Unterschied zu den Romulanern und Klingonen? Den Ferengi und Formwandlern?
--- Ende Zitat ---
Ja, da sehe ich eben keinen großen Unterschied. (Deswegen habe ich ja auch öfter formuliert, dass ich mir für eine neue ST-Serie wünschen würde, dass dort keine Klingonen vorkommen ;) :D) Deswegen bin ich ja gerade für Außerirdische wie das Kristallwesen so dankbar.
--- Zitat von: Leela am 06.10.13, 17:27 ---Und um es mal runterzubrechen, was sind denn die Hauptmotive der Folge und wie geht... sie damit um?
- wir haben einen faszinierten Captain der sehr naiv wirkt durch seine... bereitschaft alles zu glauben
- wir haben den Verlust von Familie und Rachemotive
- wir haben Vorurteile (Data)
Habe ich da was zentrales Vergessen? Und ich finde, zu keinem dieser Dinge trägt die Epoisode wirklich was neues oder gutes oder besonderes bei. :)
--- Ende Zitat ---
Na ja... Oft sind die deutschen Titel für die Episoden schlecht oder dämlich, in diesem Fall ist der deutsche Name aber programmatisch:
"Das Recht auf Leben".
Wir sehen ja auch an den durchaus teilweise unterschiedlichen Standpunkten in dieser interessanten Diskussion, dass die Folge da schon einen Punkt getroffen hat (rund um die Frage: Was ist da moralisch richtig, angemessen?).
--- Zitat von: Star am 06.10.13, 18:13 ---Das mag jetzt kein neuer Ansatz sein, ist mir aber lieber, als wenn zur fröhlichen Treibjagt aufgerufen worden wäre, wo am Ende, nach der Vernichtung der fremden Lebensform die ganze Brückenbesatzung aufspringt und sich jubelnd gratuliert.
--- Ende Zitat ---
Genau richtig! (Ein paar Folgen, gefühlt mit ENT-Übergwicht, gingen ja leider auch bei ST in diese unschöne Richtung).
--- Zitat von: Star am 06.10.13, 18:13 ---Mal ganz davon abgesehen, dass es Lore auch geschafft hat, die Lebensform abzurichten.
--- Ende Zitat ---
Bei Lore wirkt das Kristallwesen wirklich wie eine ziemlich intelligente Lebensform, denn die Art und Weise, wie er sich an das Wesen wendet, findet ja sogar in Gesprächsform statt.
Leela:
--- Zitat --- (Wölfe überfallen doch keine Dörfer! Ist das nicht eine Vorstellung, die länger zurückliegt ;) ;)?)
--- Ende Zitat ---
also.. ähm.. ja.... also... hier schon! XD
Nein, natürlich nicht. Aber Einbrüche von Wolfsrudeln, inbesondere in sehr strengen Wintern, in menschliche Siedlungen, gabs durchaus - auch wenn es etwas her ist.
--- Zitat ---Für die Sternenflotte müsste es sicherlich wichtig sein, zu erfahren, in welche Kategorie das Kristallwesen fällt. Schiffe wie die Enterprise werden ja auch für solche für den Zuschauer spannende und für die Crew ja gefährliche Missionen ins All geschickt.
--- Ende Zitat ---
Wäre ja schön nur... ich weiß ja nicht wie Du vorgehst und denkst... aber.... ist das so?
Wir treffen auf ein unbekanntes Wesen das einen Planeten auslöscht.
Auf die Frage "Warum"
bekommt man die Antwort "Es hat eben Hunger"...
die nächste Frage wäre doch, "Hunger? Nach was?"
Antwort; "Lebensenrgie"
Frage "Aber was genau?"
Jeder vernüftige Mensch würde doch hier erstmal rauskriegen wollen was das Wesen will... ähnlich Kirk in "Man Trap"... wenn das Wesen nämlich nur nen Salzstreuer will, stell ich ihm einen hin... und rette so unzählige Leben und Planeten. Aber genau dem geht man in der Folge nie nach. Man will offenbar alles über das Wesen wissen.. ausser das naheliegendste; Was es konkret frisst. Mir ist auch klar warum dem so ist... der Drehbuchautor wusste es vermutlich selber nicht. Und wenn er es doch wusste, hatte er ein Problem... nämlich das die gesamt Folge zerbröselt, weil man jedwede denkbare Antwort als Ersatznahrung hätte herbeischaffen können.
Verfolgt man den Gedanken konsequent weiter kommt man wirklich in einen Mystery Bereich vom "Seelenfänger".
Natürlich ist Stars Erklärung auch nicht schlecht, aber wollte das Wesen zB wirklich EM Energie... kann es auch nen Strohhalm in einen Quasar oder Pulsar stecken und ist für die nächsten 100.000 Jahre satt. Die Erklärung warum ein rieisges anorganisches Wesen Jagd auf kleine Menschen oder gar Grashalme macht... bleibt sehr sehr dünn.
Ganz abgesehen von der Folgefrage, ob es nicht mehr Energie beim abgrasen eines Planeten verbraucht als es am Ende aufnimmt.
--- Zitat ---Hintertür, um einen Ersatz zu finden. Dass es hier so offen bleibt, was genau vonstatten geht, lässt aus dramaturgischer Sicht einiges noch zweifelhafter erscheinen...
--- Ende Zitat ---
Wirklich? Für mich verstärkt dies eher den Eindruck das sich die Crew völlig daneben benimmt. Ich meine - die haben einen Androiden... yeah... Androide!!! der zwar elektrisch ist, aber vom Kristallwesen ignoriert wird... So! Damit sagt uns das Kristallwesens schonmal; Data ist leider keine Lebensform.
Das fällt Data selber nicht auf?
Der Data der Menschlich sein will... dem wird hier quasi auf dem Silbertablett das serviert was er sucht "Lebens-Energie" ... und er fragt nicht nach was das ist? Was Leben ausmacht?
Picard, der Forscher... und Crusher die Ärztin sagen, "Ja, das ist halt so. Lebensenergie und Mediochlorianer... who cares"
Und selbst wenn man mal all das weglässt und Sturkopf Worf zu Rate zieht, wird sogar der auf den Trichter verfallen: Wenn mein Hund sich mein Essen vom Tisch holt... sollte ich ihm vielleicht was vorsetzen was er lieber mag, dann habe ich Ruhe. Aber ich habe jetzt keine Lust drüber nachzudenken was das sein könnte. oO
Ich finde das nicht geheimnisvoll oder spannend... sondern eine scriptschwäche sondergleichen. Die dazu führt das die Charaktere sich ziemlich blamieren, damit die Episode funktioniert.
--- Zitat ---Na ja, ich bin halt "ein Kind von TNG" und halte DS9 so mit für die schwächste ST-Serie. Ich denke, das erklärt viel in Bezug auf so manche Figuren.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich nicht. Ich habe die Serien in der "richtigen" Reihefolge gesehen ... (wenig)TOS, TNG, DS9 und TOS und dann Voy und Enterprise. Insofern würde ich mich nicht weniger als "Kind" von TNG bezeichnen. :)
--- Zitat ---Klar, vielschichtige Charakter schaden nie, aber ich kenne viele für mich überzeugende Sci-Fi-Konzepte, die sich nur bedingt auf die Figuren stützen (vielleicht auch, weil ich für solche Charakterstudien zunächst auch nicht nur auf Science Fiction-Literatur zurückgreifen müsste, wenngleich manche Konstrukte so eine Studie auch erst reizvoll machen).
--- Ende Zitat ---
Hm, für mich sind die Charaktere alles. XD Schrieb ich ja schon...
--- Zitat ---Wir sehen ja auch an den durchaus teilweise unterschiedlichen Standpunkten in dieser interessanten Diskussion, dass die Folge da schon einen Punkt getroffen hat (rund um die Frage: Was ist da moralisch richtig, angemessen?).
--- Ende Zitat ---
Naja, andererseits... hätte die Folge den Punkt etwas besser getroffen - würden wir vielleicht gar nicht diskutieren brauchen. Über die wirklich "guten" Folgen herrscht wohl mehr einhelligkeit.... glaub ich.
Max:
--- Zitat von: Leela am 07.10.13, 00:29 ---Jeder vernüftige Mensch würde doch hier erstmal rauskriegen wollen was das Wesen will... ähnlich Kirk in "Man Trap"... wenn das Wesen nämlich nur nen Salzstreuer will, stell ich ihm einen hin... und rette so unzählige Leben und Planeten. Aber genau dem geht man in der Folge nie nach.
--- Ende Zitat ---
"Man Trap" ist eine meiner TOS-Lieblingsfolgen, allerdings in erster Linie, weil ihr Science Fiction-Charme alter Schule so reizvoll rüberkommt. Mit Ruhm bekleckert haben sich Kirk und seine Mannen in dieser Folge nämlich auch nicht, legt man den Maßstab an, mit dem man "Silicon Avatar" durchaus kritisieren kann. Damals brauchte man schon sehr, sehr lange, um trotz der doch eher einfachen Zusammenhänge eins zu eins zusammenzuzählen. Und es war ja nicht so, dass der Salzvampir eingefangen werden konnte und überlebte, und das obwohl man seine Nahrung kannte und sie so leicht als Ersatz zur Verfügung zu stellen war.
Eine Parallele der beiden Folgen ist die Ausnahmestellung des gezeigten Wesens; in der TOS-Folge wird deutlich, dass es das letzte Wesen seiner Art war. In "Das Recht auf Leben" ist das nicht so eindeutig, aber der Eindruck, der dominiert, ist der, dass es sich auch um eine seltene Lebensform handelt. Das schafft unter bestimmten Umständen auch eine gewisse Verantwortung - jedenfalls für Mitglieder einer Föderation, die sich in einer Q-Gerichtsverhandlung hinstellen und behaupten, die Menschen seien nicht mehr die gleichen wie früher.
Bis Marr das Wesen getötet hat, bestand in dem Sinne kein wirklicher Grund für übereilte Handlungen. Klar, man musste den nächsten Überfall verhindern, aber in diesem "Modus" befand man sich beim Zusammentreffen nicht, da war Zeit fürs Forschen. Ich kann mir gut vorstellen, dass noch ein paar Puzzleteile gefehlt haben, um die Funktionsweise des Wesens so gut zu verstehen, dass man nicht nur aus dem, was es auf den zerstörten Welten zurückließ, Deutungen anstellen musste.
Auf die Metaphysik muss man sich beim Kristallwesen aber weiterhin nicht einlassen, es sei denn man glaube an die Seele der Grashalme ;) ;)
Es ist unstrittig, dass die Folge mit ein paar Anpassungen sehr schnell einen anderen Verlauf genommen hätte. Eine Ersatznahrung wäre da ganz bestimmt so ein Punkt gewesen!
Aber nehmen wir einmal an, die Sternenflotte hätte wirklich überhaupt nicht gewusst, wo man in Bezug auf die Ersatznahrung ansetzen sollte: Würde das ('moralisch') viel ändern? Wäre diese Unwissenheit der Freibrief, das Wesen zu töten?
--- Zitat von: Leela am 07.10.13, 00:29 ---Ich meine - die haben einen Androiden... yeah... Androide!!! der zwar elektrisch ist, aber vom Kristallwesen ignoriert wird... So! Damit sagt uns das Kristallwesens schonmal; Data ist leider keine Lebensform.
Das fällt Data selber nicht auf?
Der Data der Menschlich sein will... dem wird hier quasi auf dem Silbertablett das serviert was er sucht "Lebens-Energie" ... und er fragt nicht nach was das ist? Was Leben ausmacht?
--- Ende Zitat ---
Klar, hätte er diesbezüglich einen Satz fallen lassen können, aber nach vielen Folgen, die das thematisierten, (darunter ja dann auch welche wie "Wem gehört Data?" und "Datas Nachkomme") brauchte man Anfang der fünften Staffel eigentlich das Kristallwesen nicht mehr, um Datas Rolle im Gefüge eingehend zu beleuchten.
Damit stellt die Folge die Frage, was Leben ausmacht, natürlich nicht in den Vorgrund: Es dominiert die Frage, wie man mit Leben umspringen darf.
Und wenn man sich die Frage stellen will, was Leben ausmacht, hätte man sich erstmal darum kümmern müssen, ob das Kristallwesen wirklich ein Lebewesen und nicht ein, nun, "Naturphänomen" ist, statt es zum Gradmesser zu machen. Diese Frage wird meiner Erinnerung nach auch nicht groß erörtert, weil wohl ziemlich große Einigkeit darüber besteht, dass es sich um eine Lebensform handelt - was dann halt wieder verantwortungsvolleres Handeln erfordert.
--- Zitat von: Leela am 07.10.13, 00:29 ---Ich finde das nicht geheimnisvoll oder spannend... sondern eine scriptschwäche sondergleichen. Die dazu führt das die Charaktere sich ziemlich blamieren, damit die Episode funktioniert.
--- Ende Zitat ---
Die Blamage sehe ich in erster Linie dadurch gegeben, dass sie Marr nicht durchschauen und ihr nicht das Handwerk legen. Dass man mit dem Wesen in Kontakt tritt, gehört nicht zu den Fehlern der Crew.
Der Versuch, "Nichtwissen" zu überwinden, ist in der Science Fiction mMn durchaus spannend.
Hier bot sich dann halt auch die Gelegenheit, das sozusagen interaktiv zu machen: Man sendet und empfängt Impulse, die man dann noch interpretieren müsste. Das ist doch reizvoller, als wenn es das Ziel der Folge gewesen wäre, dass Data einen Tricorder an Asche hält und verkündet, wovon sich das Wesen ernährt.
(Wie gesagt, diese Frage zu klären, wäre schon auch wichtig gewesen, sie nimmt dem Kommunikationsversuch aber nicht die dominante Relevanz).
--- Zitat von: Leela am 07.10.13, 00:29 ---Naja, andererseits... hätte die Folge den Punkt etwas besser getroffen - würden wir vielleicht gar nicht diskutieren brauchen. Über die wirklich "guten" Folgen herrscht wohl mehr einhelligkeit.... glaub ich.
--- Ende Zitat ---
Diese eindeutig 'guten' Folgen gibt es wirklich auch. Aber ich glaube, es gibt auch die Kategorie von Folgen, die nicht sinnfreie Diskussionen hervorrufen und ich denke nicht, dass "Das Recht auf Leben" handwerklich zu schlecht konstruiert ist (die Nahrungsmittelfrage kann ja nicht den Umgang mit einem Wesen, das man gerade erst zu verstehen versucht, definieren), um nicht auch in diese Kategorie zu fallen.
Leela:
Gut, dann also .. Fangfrage: Welche TNG Folgen findest Du denn Schlecht(er)?
Ich hatte ja überlegt meine Top Ten vorzulegen (besagte obige Folge wäre wohl nicht darunter), aber ich glaube da mach ich mich nur unbeliebt. :D
Star:
Ach, wieso? Leg deine Top Ten ruhig mal vor. Würde mich auch interessieren :)
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