Autor Thema: Der TNG Episoden Thread  (Gelesen 62442 mal)

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Max

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #105 am: 02.10.13, 20:03 »
Eh? Alleine für die Idee des Kristallwesens hat die Episode eigentlich schon ein paar Pluspunkte verdient - das war wirklich mal was neues, vor allem auch optisch. Und der Ansatz, dass es sich dabei eben auch nicht einfach um ein Monster, sondern um ein Lebewesen, wie jedes andere handelt, war auch hervorragend und der Versuch der Kommunikation mehr als löblich und reines Star Trek, wie ich finde. Vor allem in Hinsicht darauf, dass die Lebensform eine für einen der Hauptcharaktere "wichtige" Figur grillte.
Also ich verstehe die harte Bewertung auch überhaupt nicht.
Zur emotionalen Beteiligung Rikers meinte Schneider, wenn ich mich recht erinnere (dass ich die Bewertung gelesen habe, liegt schon ein klein wenig zurück), dass daraus noch mehr Konflikte hätten erwachsen sollen. Aber das gilt ja für TNG allgemein und ich denke, es würde mir leicht finden, eine Folge zu finden, die er mit 9 oder 10 Punkten bewertet hat, wo man auch mehr Spannung zwischen den Figuren spüren hätte können.
Eigentlich ist nur der Kommunikationsversuch Star Trek-like. Ich kann nicht verstehen, wie man an die Folge anders herangehen will. Ich habe gerade nachgeschaut: "Horta rettet ihre Kinder" hat von Schneider 7 Punkte bekommen, obwohl da die Ausgangssituation praktisch dieselbe ist.
In der Data-Lore-Folge, das muss man natürlich zugeben, war das Kristallwesen schon einmal aufgetaucht. Das heißt, es ist keine Erfindung genau dieser Folge. Aber hier hat man sich eingehend um dieses Wesen gekümmert und eine Art "rudimentäre Intelligenz" herausgefunden und das ist doch eine spannende Basis.

Gut, ich kann verstehen, dass man da ganz subjektiv an die Sache rangeht und wahrschinlich wird Bernd Schneider da noch irgendetwas mit der Episode assoziieren, das in einem Review für einen Außenstehenden nicht greifbar wird. Anders ist mir eine Bewertung von 0 (nicht von 3, 2 oder 1; Null muss ja bedeutet, dass die Folge in seinen Augen nicht das Geringsten richtig macht) nicht zu erklären.

Der Roman "Die Hunde des Orion", den ich für einen der allerbesten der gesamten Trek-Lit halte, greift übrigens nicht nur noch einmal die Kristallwesen auf, sondern auch viele andere Kosmozoane Lebensformen, um eine tolle Geschichte über ein komplexes Öko- beziehungsweise Kosmo-System zu erhählen, in der die Kristallwesen auch eine wichtige Rolle spielen. Kann ich jedem nur wärmstens emfpehlen!
Hmm, okay, das klingt wirklich gut. Also wenn ich mir dann wirklich mal ein ST-Buch bestelle, hast Du da wirklich schon ein paar gute Tipps für mich gehabt. Danke :)
« Letzte Änderung: 02.10.13, 20:06 by Max »

Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #106 am: 04.10.13, 22:02 »
Die Folge 5x04 "Das Recht auf Leben"/"Silicon Avatar" hat von ihm die schlecht-möglichste Wertung von 0 Punkten erhalten.
Ich würde jetzt gerne von Euch wissen, ob Ihr die Folge auch so schlecht findet.

Ich sag mal unverfrorener Weise "Ja".

Es ist eine der Folgen die ich am seltensten gesehen habe und ich glaube das hat ihre Gründe. Zum anderen hat die Folge das Pech von einigen herausragenden Folgen der vierten Staffel eingerahmt zu sein.

Ich versuche mal meine gründe zu nennen, warum ich die Folge nicht so dolle fand;
* das Kristallwesen, schon wieder - ich finds nicht schlecht - aber ich brauch es auch nicht über mehrere Folgen, denn es kommt nix neues dazu
* das die komische Forscherin Data anmacht ist wieder voll das Star Trek Drehbuch 100% Klischee "Er sieht so aus wie der Böse, also ist er bestimmt auch böse" wie wir es seit TOS kennen als Spock unter Verdacht stand ein "Romulaner" zu sein... zum 1000 mal dieses Drehbuch... nö.
* tatsächlich hat Schneider nicht unrecht mit seinem Borg-vergleich... die Crew, allen voran Picard, scheinen von dem Wesen und seiner "Schönheit" ziemlich fasziniert... und wollen es irgendwie nicht zerstören oder gar als "Böse" einstufen. Ich meine, bei Armus(?) der Tasha Yar killte ging das deutlich schneller... wahrscheinlich weil er Schwarz und pechig war, statt kristallin und schön
* Picard ist zusätzlich ziemlich naiv... das er lange Zeit nicht mitbekommt das die Forscherin das Kristallwesen eigentlich zerstören will spricht nicht für ihn oder seine Crew.
*Aber auch der Plot "Besessener Forscher/Entdecker nimmt Rache an Wesen das seine Familie tötete" ist sowas von abgegriffen...
* zusätzlich läuft das Kristall-Wesen immer noch in einem Fantasy Kleidchen rum... es "saugt Lebensenergie ab".... Fein. Ist mal jemand auf die Idee gekommen zu fragen was das denn genau ist? Lebensenergie? Statt also mal zu klären (wissenschaftlich) was das Wesen hier also zu sich nimmt.... nix. Das ist genauso wie wenn man behauptet es "frisst Seelen".

Also ja, die Folge nervt auch mich. Klar, es gibt noch schlechtere. Aber sie ist auch eine der schlechteren der TNG. Das rettet auch das Kristallwesen nicht. Und nach einer Folge wie "Ro" fällt sie doppelt negativ auf...

Max

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #107 am: 06.10.13, 14:06 »
Ich sag mal unverfrorener Weise "Ja".
Na das führt ja wieder zu einer Diskussion ;) :D  :thumbup


Es ist eine der Folgen die ich am seltensten gesehen habe und ich glaube das hat ihre Gründe. Zum anderen hat die Folge das Pech von einigen herausragenden Folgen der vierten Staffel eingerahmt zu sein.
Die Staffel, in der auch "Das Recht auf Leben" ist, ist grundsätzlich nicht schlecht, aber ich finde, auch diese Folge fällt wirklich nicht soooo negativ auf.


* das Kristallwesen, schon wieder - ich finds nicht schlecht - aber ich brauch es auch nicht über mehrere Folgen, denn es kommt nix neues dazu
Na ja, gut, das kann man natürlich so sehen. Aber es sind nur zwei Auftritte und der erste findet in der ersten Staffel statt und hier sind wir schon in der fünften. Da liegt schon viel Zeit dazwischen und das Wesen war im Vergleich zu anderen, die immer wieder auftauchten (Romulaner, Klingonen, Ferengi, Bajoraner) mal wirklich originell. Ich bin auch ein Verfechter davon, selbst interessante Wesen nicht oft auftauchen zu lassen, damit ihnen der "Zauber" nicht abhanden geht, aber Folgen wie "BotW" wäre auch nicht entstanden, wenn man es bei so einem Auftritt belassen hätte.


* das die komische Forscherin Data anmacht ist wieder voll das Star Trek Drehbuch 100% Klischee "Er sieht so aus wie der Böse, also ist er bestimmt auch böse" wie wir es seit TOS kennen als Spock unter Verdacht stand ein "Romulaner" zu sein... zum 1000 mal dieses Drehbuch... nö.
*Aber auch der Plot "Besessener Forscher/Entdecker nimmt Rache an Wesen das seine Familie tötete" ist sowas von abgegriffen...
Die Forscherin ist wirklich ein Schwachpunkt der Folge. An sich ist sie ja gar nicht schlecht konstruiert; einigermaßen glaubwürdig jedenfalls. Wie sie emotional beeinfusst ist, kommt an sich gut rüber, ist aber natürlich auch kein fundamental neues Konzept. Dass jemand böse wirkt und dann auch böse ist - aus heutiger Sicht ist das fast schon wieder originell. Bei so vielen Serien (sowas wie die typischen Serienkrimis alter Garde) kann man sich darauf verlassen, dass der Mörder oder Bösewicht genau die Figur ist, die der Zuschauer durch die einfachsten Methoden der Sympathielenkung als netten Kerl ein klein wenig ins Herz geschlossen hat.
Hier kommt für mich dazu: Meiner Erinnerung nach hat Marr ja auch die längste Zeit gar nicht vorgegeben, die "Gute" zu sein. Dass sie das Wesen nicht mag, ist doch kein Geheimnis gewesen. Hier kann man natürlich die Frage stellen, ob es dann klug von der Sternenflotte (und von Picard als ihr Vertreter vor Ort) war, sich so auf sie "zu verlassen".


* tatsächlich hat Schneider nicht unrecht mit seinem Borg-vergleich... die Crew, allen voran Picard, scheinen von dem Wesen und seiner "Schönheit" ziemlich fasziniert... und wollen es irgendwie nicht zerstören oder gar als "Böse" einstufen. Ich meine, bei Armus(?) der Tasha Yar killte ging das deutlich schneller... wahrscheinlich weil er Schwarz und pechig war, statt kristallin und schön
Ich finde den Vergleich immer noch nicht sonderlich passend.
Der erste Unterschied: Mit den Borg ist die Kommunikation gescheitert - mit dem Kritallwesen (noch) nicht. So kann niemand sagen, ob man für das Kritallwesen nicht eine Ausgleichsform (zur Nahrungsaufnahme?) hätte finden können und vorab weiß eben auch niemand, warum das Wesen das tut, was es tut. Wäre der Kommunikationsversuch gescheitert, könnte man immer noch überlegen, welche Konsequenzen zu ziehen wären.
Es geht weiter: Die Borg treffen quasi eine willentliche Entscheidung, Böses zu begehen. Man kann ja nicht sagen, dass es in ihrer Natur läge, es sei denn, man definiert die Zivilisationsentwicklung, die diese kybernetische Lebenform genommen hat in die Richtung, dass eine Politik zu einem Naturell (tja, zu einem Instinkt?) geworden wäre, was ich auf Anhieb dann doch ein wenig gewagt fände, auch wenn man dafür freilich auch Argumente finden kann. Beim Kristallwesen kann man in Ermangelung eines anderen Wissens (das sich nur durch Forschung oder den Kommunikationsversuch eingestellt hätte) eben auch denken, dass es sich um einen Instikt handelt. Überspitzt ausgedrückt: Sollte man einen Hai töten, wenn man auf ihn trifft, weil Haie schon Menschen angegriffen und getötet haben?
Was man nämlich nicht übersehen darf: Es sagt ja niemand, dass man sich nicht gegen das Kristallwesen verteidigen dürfte, wenn man von ihm angegriffen wird. Aber quasi losziehen, um es zu finden und zu töten..? Wäre das auch die Politik der Sternenflotte gegenüber den Borg, wenn die nicht so leistungsfähig wären (und so ein Unternehmen deswegen so gefährlich wäre)?
Dass man von der Schönheit fasziniert ist, macht die Sache doch umso interessanter. Sogar Marr findet das Wesen schön (was bei ihr aber nicht für ein Umdenken sorgt). Das ist doch spannend, wenn man merkt, wie leicht man von solchen Faktoren beeinflusst wird. Ergänzt wird das dadurch, dass man eben gar nichts über das Wesen weiß: Die Tat - Mord - ist böse, das Äußere ist ästhetisch, und das Wesen selbst ist einfach so fremdartig, dass man sich (vielleicht wie bei Horta) an sich nicht trauen darf, aus Tat oder Äußerem Schlüsse zu ziehen. (Letztenendes geht auch hier der Borg-Vergleich nicht auf, weil deren Ziele klar artikuliert werden und sich an gängigen Mustern orientieren).
Armus, nun ja, Armus erwies sich als das Real gewordene Böse (wobei die Folge das Wesen auch so portraitiert hat, dass es wiederum durch Gefühle wie Wehmut oder Trauer komplexer wird). Aber auch hier wieder: Die Lösung, die Picard am Ende wählt, ist in dem Sinne wirklich auch brutal, indem er Armus in seiner Isolation lässt. Allerdings sucht er nicht die Vernichtung dieser eigenartigen Lebensform (was ja wahrscheinlich mit ein paar Torpedosalven möglich gewesen und in einem TNG-Kinofilm mit so einem Plot am Ende auch mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert wäre!)


* Picard ist zusätzlich ziemlich naiv... das er lange Zeit nicht mitbekommt das die Forscherin das Kristallwesen eigentlich zerstören will spricht nicht für ihn oder seine Crew.
Da stimme ich Dir rundum zu! Sie merken es nicht nur nicht, sie sind auch unfähig, sie im entscheidenden Moment aufzuhalten.


* zusätzlich läuft das Kristall-Wesen immer noch in einem Fantasy Kleidchen rum... es "saugt Lebensenergie ab".... Fein. Ist mal jemand auf die Idee gekommen zu fragen was das denn genau ist? Lebensenergie? Statt also mal zu klären (wissenschaftlich) was das Wesen hier also zu sich nimmt.... nix. Das ist genauso wie wenn man behauptet es "frisst Seelen".
Joah, das empfinde ich eher als eine Art bemerkenswertes Detail - aber eben auch "nur" als Detail. Lebensenergie ist eine Art Umschreibung für eine biologische Basis, die Seele wäre etwas Metaphysisches. Nerven geben "Informationen" über elektrische Reize weiter. Vielleicht kommt dieses System zum Erliegen? Irgendwas ließe sich da schon spekulieren.


Also ja, die Folge nervt auch mich. Klar, es gibt noch schlechtere. Aber sie ist auch eine der schlechteren der TNG. Das rettet auch das Kristallwesen nicht.
Ich finde, die Folge bleibt durch die Interaktion der TNG-Crew mit Marr deutlich unter den Möglichkeiten. Und sie ist für TNG-Verhältnisse eine wenig gewagt, weil sie eben nicht in ein Happy Ending mündet. Letzteres finde ich persönlich ja ein wenig schade, einfach durch meine Vorliebe für die Utopie.


Also ja, die Folge nervt auch mich. [...] Und nach einer Folge wie "Ro" fällt sie doppelt negativ auf...
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Geschmäcker unterscheiden. Die Worte "nervt" und "Ro" sind für mich zum Beispiel praktisch untrennbar miteinander verbunden. Ro nervt mich praktisch bei jedem Auftritt.
Ich fand auch das Konzept der Bajoraner an sich auch relativ platt, so direkt und ohne irgendwelche Feinheiten wie auf natürlich durchaus wichtige Themen wie Flucht und Vertreibung, Terror und Krieg und dergleichen mehr anspielt wurde. (Einen wirklichen "Mehrwert" in dem Sinne, dass Thesen aufgestellt würden, wie man hier "utopischer" werden kann, haben mir die Bajoraner-Folgen aber auch nicht gegeben). Dazu kommt, dass ich für Konzepte wie die Bajoraner (und die Cardassianer dazu) keine Science Fiction brauche. Sowas kann im Gegensatz zum Kristallwesen auch schlicht auf der Erde sogar in verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten spielen.

Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #108 am: 06.10.13, 17:27 »
Diskussion.... ha! Aber hallo!


Zitat
Es geht weiter: Die Borg treffen quasi eine willentliche Entscheidung, Böses zu begehen.

Das ist aber auch nicht ganz so. Schon zu TNG Zeiten wird klar das die Borg aus ihrer Sicht "Gutes" wollen. Sie halten die kybernetische Verbindung für den nächsten Entwicklungsschritt und haben beschlossen alle auf dieses Niveau zu hieven - auch gegen ihren willen. Als "Böse" stufen sie das keineswegs ein. Sondern als Art Dienst am Universum.
Die "frühen" Borg haben auch noch viel weniger diesen "Eroberungstouch" den sie später bekommen haben.

Ein zweites Detail ist zudem auch bemerkenswert: Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass - denn die Borg gehen planvoll und überlegt vor. Sie stillen nicht "instinktiv" einen Hunger wie zB das Kristallwesen. Und Pläne und Gründe lassen sich beeinflussen... Hunger nicht.

Insgesamt sind die Borg versteh- und berechenbar. Da (auf ihre Weise) vernuft gesteuert. Bei ihnen gibts als zumindest Grundlagen für eine Kommunikation.



Zitat
Sollte man einen Hai töten, wenn man auf ihn trifft, weil Haie schon Menschen angegriffen und getötet haben?


Ich erweitere es; Du siehts aus einiger Entfernung wie ein sehr grosser Hai eine Gruppe Menschen angreift. Du weisst, dieser Hai hat schon sehr sehr viele Menschen getötet. Nimmst Du jetzt Deine Taucherlampe und morst dem Hai etwas zu... in der Hoffnung er hört generell auf damit, oder nimmst Du die Harpune und versucht ihn richtig zu treffen?
Du könntest natürlich auch nur einen Warnschuss setzen - oder ihn verletzen. Auf die Gefahr und hohe Chance hin, dass er Dich... platt macht. Er ist nämlich ziemlich gross.


Zitat
Was man nämlich nicht übersehen darf: Es sagt ja niemand, dass man sich nicht gegen das Kristallwesen verteidigen dürfte, wenn man von ihm angegriffen wird. Aber quasi losziehen, um es zu finden und zu töten..?

Aber ja. Zum einen; eine Verteidigung gegen das Kristallwesen gab es mit grosser Wahrscheinlichkeit bereits mehrfach - Kolonien die es ausradiert hat (immerhin die gesamte Oberfläche) haben sicher nicht zugesehen und still gewartet bis sie dran waren, sondern auch mal einen Phaser abgefeuert... Das das Kristallwesen zumindest schon mehrfach auf eine Nadelstichartige Verteidigung getroffen ist, davon würde ich also ausgehen.
Trotzdem kommt es immer wieder...

Um das Beispiel mal zu erden; Einen Wolf der beständig in ein Dorf einbricht und einen Bewohner nach dem anderen abholt - den jagt man irgendwann. Man wartet irgendwann nicht mehr bis er wieder Nachts irgendwo überraschend auftaucht und jemand wegschleppt.


Zitat
Armus, nun ja, Armus erwies sich als das Real gewordene Böse (wobei die Folge das Wesen auch so portraitiert hat, dass es wiederum durch Gefühle wie Wehmut oder Trauer komplexer wird). Aber auch hier wieder: Die Lösung, die Picard am Ende wählt, ist in dem Sinne wirklich auch brutal, indem er Armus in seiner Isolation lässt. Allerdings sucht er nicht die Vernichtung dieser eigenartigen Lebensform (was ja wahrscheinlich mit ein paar Torpedosalven möglich gewesen und in einem TNG-Kinofilm mit so einem Plot am Ende auch mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert wäre!)

Das habe ich anders in Erinnerung... Armus selbst sagt ja das.... bereits die Bewohner von denen er Abstammt gegen ihn vorgegangen wären, als das aber Erfolglos blieb, sie den Planeten verliessen. Er ist also, wie eben eine Allergorie auf das Böse, unzerstörbar. Weswegen Picard das auch nicht in Erwägung zieht... so in etwa erinnere ich mich daran.


Zitat
Lebensenergie ist eine Art Umschreibung für eine biologische Basis

Ich bin mal fies: Das (was Du schreibst) ist nur die Erklärung eines... inhaltsleeren Begriffes mit einem abstrakten Überbegriff der erneut nichts aussagt.
Die Lebensenergie ist also eine Biologische Basis... die Menschen wie Gras, wie Mücken wie Bäumen gemein ist? Und die "entzogen" werden, also im Umkehrschluss auch "zugegeben" werden kann? Woher kommt diese Basis.. diese Energie? Wieso stirbt ein Wesen, wenn man dieses Etwas entzieht und... kann man tote Materie beleben, wenn man es "zugibt"?
Es wundert mich das Du den Begriff einfach so hinnimmst... es ist wirklich ein "Glaubensmotiv" bis hin in romantische Fantasy rein. Aywa und der Geist der allen Dingen inne wohnt... ;)



Zitat
Ro nervt mich praktisch bei jedem Auftritt.

Sie ist und bleibt für mich eine der stärksten TNG Figuren.... einfach weil sie unagepasst ist nicht in diese heile TNG Muster "lasst uns doch alle Freunde sein" passt. Genau genommen gab es ihre Rolle früher schon (Tasha Yar, beide Figuren haben erstaunliche Parallelen). Sie hat die DS9 Konstellationen vorweggenommen und ist eine der besten Identifikationsfiguren die ich im TNG Universum gefunden habe - gerade wegen ihrer Schwächen.

Sicher ist ihr "Ich bin dagegen" Habitus mitunter etwas... übertrieben und unsinnig, die Autoren haben die Figur mehrfach überzogen. Trotzdem bereichert sie die Crew gerade in dieser Phase von TNG mehr als es manche Hauptfigur tut (zB Riker, Crusher, Geordie oder auch Worf) die alle inzwischen "angepasst" wurden.



Zitat
Ich fand auch das Konzept der Bajoraner an sich auch relativ platt, so direkt und ohne irgendwelche Feinheiten wie auf natürlich durchaus wichtige Themen wie Flucht und Vertreibung, Terror und Krieg und dergleichen mehr anspielt wurde. (Einen wirklichen "Mehrwert" in dem Sinne, dass Thesen aufgestellt würden, wie man hier "utopischer" werden kann, haben mir die Bajoraner-Folgen aber auch nicht gegeben). Dazu kommt, dass ich für Konzepte wie die Bajoraner (und die Cardassianer dazu) keine Science Fiction brauche. Sowas kann im Gegensatz zum Kristallwesen auch schlicht auf der Erde sogar in verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten spielen.

Ähm ja.. und wo genau ist da jetzt der Unterschied zu den Romulanern und Klingonen? Den Ferengi und Formwandlern?
Ist deren Konzept jetzt so ausgefeilt und tiefschürfend - zumindest wenn man es mit dem damaligen Auftritt der Bajoraner die erst in 1-2 Folgen vorkamen ins Verhältnis zu den ersten Folgen mit diesen Spezies setzt?
Nach dem Volk mit der Kriegsphilosophie, die Geheimnisvollen intriganten Isolationisten, die Profitgeier, die Ordnungsfanatiker wurde nun die Religiöse Karte gespielt... das ist wirklich platt, aber allerbeste Star Trek Tradition.


Und mit dem Kristallwesen - das seh ich nicht so. Du hast ja selber an dessen Stelle einen Hai, oder ich, einen Wolf gesetzt. Einfach ein grosses bedrohliches Tier. Du kannst auch einen Löwen oder Bären nehmen - und schon kann sich diese Story auch auf der Erde abspielen (http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we#Menschenfressende_L.C3.B6wen)

Und um es mal runterzubrechen, was sind denn die Hauptmotive der Folge und wie geht... sie damit um?
- wir haben einen faszinierten Captain der sehr naiv wirkt durch seine... bereitschaft alles zu glauben
- wir haben den Verlust von Familie und Rachemotive
- wir haben Vorurteile (Data)

Habe ich da was zentrales Vergessen? Und ich finde, zu keinem dieser Dinge trägt die Epoisode wirklich was neues oder gutes oder besonderes bei. :)

Star

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #109 am: 06.10.13, 18:13 »
Die Lebensenergie ist also eine Biologische Basis... die Menschen wie Gras, wie Mücken wie Bäumen gemein ist? Und die "entzogen" werden, also im Umkehrschluss auch "zugegeben" werden kann? Woher kommt diese Basis.. diese Energie? Wieso stirbt ein Wesen, wenn man dieses Etwas entzieht und... kann man tote Materie beleben, wenn man es "zugibt"?
Es wundert mich das Du den Begriff einfach so hinnimmst... es ist wirklich ein "Glaubensmotiv" bis hin in romantische Fantasy rein. Aywa und der Geist der allen Dingen inne wohnt...

Aber... so kompliziert ist das doch eigentlich gar nicht. Die Fresstrahlen wandeln "irgendwie" die chemiche Energie von Karbonverbindungen in EM-Form um und leiten sie in den Körper der Wesen. Sie geben also übersetzt Schüsse ab, die lebende Materie auflösen auflösen und seine Bio-Energie absorbieren.

Das finde ich jetzt auch nicht so abwegig.

Zitat
Und um es mal runterzubrechen, was sind denn die Hauptmotive der Folge und wie geht... sie damit um?
- wir haben einen faszinierten Captain der sehr naiv wirkt durch seine... bereitschaft alles zu glauben
- wir haben den Verlust von Familie und Rachemotive
- wir haben Vorurteile (Data)

Habe ich da was zentrales Vergessen? Und ich finde, zu keinem dieser Dinge trägt die Epoisode wirklich was neues oder gutes oder besonderes bei.

Nun ja, am Ende bleibt halt ein bitterer Nachgeschmack, weil es auf beiden Seiten nur Verlust und Schmerz gibt. Das mag jetzt kein neuer Ansatz sein, ist mir aber lieber, als wenn zur fröhlichen Treibjagt aufgerufen worden wäre, wo am Ende, nach der Vernichtung der fremden Lebensform die ganze Brückenbesatzung aufspringt und sich jubelnd gratuliert. Das Kristallwesen ist ein "normales", instinktgetriebenes Tier, kein Monster. Es ist nicht böse, handelt nicht aus Wut oder Zorn heraus, sondern folgt wohl einfach nur einem Hungergefühl, was es schon mal nicht schlechter macht, als die Wissenschaftlerin, die sich im Gegensatz zum Kristallwesen von Rache antreiben lässt und dadurch zum Ahab wird. Man darf sich also fragen, wer hier das eigentliche Monster ist. Im Prinzip hat man hier also die Trek-Version von Moby Dick, auch wenn die später bei First Contact noch mal spektakulärer aufgerollt wird.

Der Kommunikationsversuch ist wohl tatsächlich etwas zu... optimistisch, nicht aber der Wunsch, mehr über diese Wesen zu erfahren. Immerhin spielen in jedem Ökosystem (oder Kosmosystem) auch Raubtiere ihre Rolle. Das Dorf vor dem einen Wolf zu verteidigen - nun ja, Fressen und gefressen werden. Das ist okay. Zur Treibjagt gegen die ganze Art auszurufen, und wenn die Wissenschaftlerin die Chance dazu gehabt hätte, hätte sie das zweifellos getan, könnte... Folgen haben und ein Gleichgewicht kippen :)


Zitat
Ein zweites Detail ist zudem auch bemerkenswert: Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass - denn die Borg gehen planvoll und überlegt vor. Sie stillen nicht "instinktiv" einen Hunger wie zB das Kristallwesen. Und Pläne und Gründe lassen sich beeinflussen... Hunger nicht.

Doch, kann man. Noch nie einen Hund erzogen? ;) :D Mal ganz davon abgesehen, dass es Lore auch geschafft hat, die Lebensform abzurichten. Es sind Tiere. Es gibt Wege diese Lebensformen zu kontrollieren. Vielleicht mit Zuckerbrot und Peitsche, aber das wäre immer noch besser als die Vernichtung.

Was Ro betrifft bin ich aber wieder ganz auf deiner Seite. Einer der besten und interessantesten TNG-Charaktere meiner Meinung nach. Ich hätte gerne mehr von ihr gesehen :)
« Letzte Änderung: 06.10.13, 18:25 by Star »
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #110 am: 06.10.13, 23:33 »
Diskussion.... ha! Aber hallo!
:D

Das ist aber auch nicht ganz so. Schon zu TNG Zeiten wird klar das die Borg aus ihrer Sicht "Gutes" wollen. Sie halten die kybernetische Verbindung für den nächsten Entwicklungsschritt und haben beschlossen alle auf dieses Niveau zu hieven - auch gegen ihren willen. Als "Böse" stufen sie das keineswegs ein. Sondern als Art Dienst am Universum.
Die "frühen" Borg haben auch noch viel weniger diesen "Eroberungstouch" den sie später bekommen haben.

Ein zweites Detail ist zudem auch bemerkenswert: Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass - denn die Borg gehen planvoll und überlegt vor. Sie stillen nicht "instinktiv" einen Hunger wie zB das Kristallwesen. Und Pläne und Gründe lassen sich beeinflussen... Hunger nicht.

Insgesamt sind die Borg versteh- und berechenbar. Da (auf ihre Weise) vernuft gesteuert. Bei ihnen gibts als zumindest Grundlagen für eine Kommunikation.
Joah, das ist ja auch eigentlich das, worauf ich hinauswollte: Die Borg entscheiden per se eher willentlich.
Der Vergleich zwischen dem Kristallwesen und den Borg würde ja dann eigentlich nur unter der Prämisse aufgehen, dass das Wesen wie die Borg nicht von einer ganz grundsätzlichen Empfindung - wie der Hunger wäre -, sondern von einem rationalen Entschluss getrieben wird, wenn es Leben vernichtet. (...wobei ich die moralische Komponente jetzt mal außen vor lassen, denn man kann das auch so sehen, dass die Borg aus ihrer Sicht nichts Böses im Sinn haben).
Das (alos der rationale Entschluss) ist zwar für das Kristallwesen nicht undenkbar, aber eben auch noch nicht bewiesen gewesen.

Hier sind wir wieder bei der Kommunikation, weil sie im Fall des Gelingens einer vielleicht auch nur "einfachen" Intelligenz die Aussicht darauf bietet, dass man sich wieder verständigen kann. Die Borg haben bislang nicht eingesehen, dass ein anderes Verhalten auch für die anderen Völker besser wäre, dem Kristallwesen könnte man aber vielleicht zu erkennen geben, dass es keine Welten überfallen muss, wenn es Futter haben will.


Schon zu TNG Zeiten wird klar das die Borg aus ihrer Sicht "Gutes" wollen. Sie halten die kybernetische Verbindung für den nächsten Entwicklungsschritt und haben beschlossen alle auf dieses Niveau zu hieven - auch gegen ihren willen. Als "Böse" stufen sie das keineswegs ein. Sondern als Art Dienst am Universum.
[...]
Die Kommunikation mag scheitern... aber das heisst sie ist erstmal möglich gewesen und es besteht die Chance sie womöglich wieder aufzunehmen. Zu dieser Hoffnung gibt es auch durchaus Anlass
Da rennst Du bei mir im Grunde offene Türen ein, weil ich dazu auch eine Geschichte geschrieben habe, die zumindest Teile dieses, nun, "Phänomens" aufgreift: "Taupe" :)


Du siehts aus einiger Entfernung wie ein sehr grosser Hai eine Gruppe Menschen angreift. Du weisst, dieser Hai hat schon sehr sehr viele Menschen getötet. Nimmst Du jetzt Deine Taucherlampe und morst dem Hai etwas zu... in der Hoffnung er hört generell auf damit, oder nimmst Du die Harpune und versucht ihn richtig zu treffen?
Du könntest natürlich auch nur einen Warnschuss setzen - oder ihn verletzen. Auf die Gefahr und hohe Chance hin, dass er Dich... platt macht. Er ist nämlich ziemlich gross.

[...]

Um das Beispiel mal zu erden; Einen Wolf der beständig in ein Dorf einbricht und einen Bewohner nach dem anderen abholt - den jagt man irgendwann. Man wartet irgendwann nicht mehr bis er wieder Nachts irgendwo überraschend auftaucht und jemand wegschleppt.
Zitat
[...] Dazu kommt, dass ich für Konzepte wie die Bajoraner (und die Cardassianer dazu) keine Science Fiction brauche. Sowas kann im Gegensatz zum Kristallwesen auch schlicht auf der Erde sogar in verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten spielen.
[...]
Und mit dem Kristallwesen - das seh ich nicht so. Du hast ja selber an dessen Stelle einen Hai, oder ich, einen Wolf gesetzt. Einfach ein grosses bedrohliches Tier. Du kannst auch einen Löwen oder Bären nehmen - und schon kann sich diese Story auch auf der Erde abspielen (http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we#Menschenfressende_L.C3.B6wen)
Mit dem Kristallwesen ist das so eine Sache...

Aus Romanen, aus Geschichten (Stories) und aus der Geschichte (Historie) kennen wir Personen, Völker, Nationen und andere Strukturen und Organisationen, die bestimmte Handlungen vollzogen haben - aus niederen und komplexeren Beweggründen. Das ist für mich irgendwie sowas wie die eine Seite, bei der man durchaus die Vernunft als Basis für die Entscheidungen und Taten annehmen könnte. In diese Rubrik gehören für mich jetzt erstmal die Borg (also Beispiel, das in Bezug auf "Das Recht auf Leben" aufgegriffen wurde).
Dann kennen wir aus der Fauna die Tiere, die ihren Instinkten mit mehr oder weniger planvollen Handlungen nachgehen. In diese Rubrik fallen für mich Hai, Löwe, Bär und Wolf (Wölfe überfallen doch keine Dörfer! Ist das nicht eine Vorstellung, die länger zurückliegt ;) ;)?)

Die Sache ist nur die - und deswegen ist es Science Fiction und kann eben nicht einfach so auf die Erde versetzt werden! -: man weiß eben nicht, womit man es zu tun hat!

Für die Sternenflotte müsste es sicherlich wichtig sein, zu erfahren, in welche Kategorie das Kristallwesen fällt. Schiffe wie die Enterprise werden ja auch für solche für den Zuschauer spannende und für die Crew ja gefährliche Missionen ins All geschickt.

Einen Hai kannst Du nicht überreden und ihm vorschlagen, seine Ernährung so zu gestalten, dass sie anderen nicht schadet; mit den Borg könnte man sich so auseinandersetzen, dass sie am Ende ihre Assimiliationsfeldzüge einstellen. Etwas, das dazwischen liegt, entzieht sich unserer konkreten Erfahrung - und deswegen ist es für mich Sciencen Fiction.

Wäre die Kommunikation mit dem Kristallwesen gelungen, dann hätte die Sternenflotte zumindestens gewusst, woran man ist: Borg, Hai oder eine andere, dazwischenliegende Kategorie (vielleicht sogar à la "Solaris"). Bei zwei dieser drei Möglichkeiten bestände noch dazu wirklich die Aussicht darauf, ein Weiterleben des Wesens erreichen zu können, ohne weitere Leben von Föderationseinwohnern zu gefährden. Selbst wenn es in die Kategorie eines Tieres fallen würde, müsste man es nicht gleich töten, um das von ihm ausgehende Risiko auszuschalten: Vielleicht spränge das Wesen auch ohne echte begleitende Erklärung auf Ersatznahrung an; Tiere kann man auch in ein Gehege sperren - nicht artgerecht, aber je nach Ausgestaltung immer noch besser als der Tod.

So oder so würde ich von ST schon hin und wieder erwarten, dass sie gängige Handlungsmuster unserer Zeit durchbricht. Falls 'wir' keinen anderen Weg sehen, als den "Problembären" abzuschießen (wobei da ja auch andere Versuche unternommen wurden), heißt das doch noch lange nicht, dass das auch für eine utopistische Zukunft gilt!
Aussparen würde ich diese Perspektive auf den "Fall Kristallwesen" jedenfalls nicht.


Ich bin mal fies: Das (was Du schreibst) ist nur die Erklärung eines... inhaltsleeren Begriffes mit einem abstrakten Überbegriff der erneut nichts aussagt.
Klar ist das so - wobei ich Stars Ausführungen dazu auch mit großem Interesse gelesen habe.
Dass man nichts genaues zu diesen Vorgängen erfährt, durch die das Kristallwesen töten, ist in meinen Augen aber nur eine noch bessere - bessere, nicht unbedingt elegantere ;) - Hintertür, um einen Ersatz zu finden. Dass es hier so offen bleibt, was genau vonstatten geht, lässt aus dramaturgischer Sicht einiges noch zweifelhafter erscheinen, wobei das auch im positiven Sinne aufzufassen ist, weil man noch vehementer die Frage stellen darf, ob eine Koexistenz nicht doch möglich gewesen wäre.


Das habe ich anders in Erinnerung... Armus selbst sagt ja das.... bereits die Bewohner von denen er Abstammt gegen ihn vorgegangen wären, als das aber Erfolglos blieb, sie den Planeten verliessen. Er ist also, wie eben eine Allergorie auf das Böse, unzerstörbar. Weswegen Picard das auch nicht in Erwägung zieht... so in etwa erinnere ich mich daran.
Die DVD mit der Folge ist leider kaputt, sonst hätte ich sie seit langer Zeit schon gerne wieder einmal angeschaut.
Ich hatte es so in Erinnerung, dass sich ein Volk aller bösen Eigenschaften entledigen wollte, was sich dann in Armus manifestierte. Gut möglich, dass so ein Wesen dann auch nicht einfach zerstört werden kann - ich fände es jedenfalls einen gelungen Schachzug. ...dessen ungeachtet, in einem Film hätte man Armus "getötet" ;) :D


Sie ist und bleibt für mich eine der stärksten TNG Figuren.... einfach weil sie unagepasst ist nicht in diese heile TNG Muster "lasst uns doch alle Freunde sein" passt. Genau genommen gab es ihre Rolle früher schon (Tasha Yar, beide Figuren haben erstaunliche Parallelen). Sie hat die DS9 Konstellationen vorweggenommen und ist eine der besten Identifikationsfiguren die ich im TNG Universum gefunden habe - gerade wegen ihrer Schwächen.

Sicher ist ihr "Ich bin dagegen" Habitus mitunter etwas... übertrieben und unsinnig, die Autoren haben die Figur mehrfach überzogen. Trotzdem bereichert sie die Crew gerade in dieser Phase von TNG mehr als es manche Hauptfigur tut (zB Riker, Crusher, Geordie oder auch Worf) die alle inzwischen "angepasst" wurden.
Na ja, ich bin halt "ein Kind von TNG" und halte DS9 so mit für die schwächste ST-Serie. Ich denke, das erklärt viel in Bezug auf so manche Figuren.
Wenn ein Charakter ins andere Extrem fällt, also nicht langweilig lahmfromm, sondern eher den Muffi-Schlumpf miemt, mündet das auch nicht unbedingt oder automatisch in einen vielschichtige Figur. Natürlich hatte es Ro in dieser Beziehung öfter leichter, aber ich habe es halt auch einfach nicht als Aufgabe von TNG gesehen, hier eine besondere Rolle zu spielen. Klar, vielschichtige Charakter schaden nie, aber ich kenne viele für mich überzeugende Sci-Fi-Konzepte, die sich nur bedingt auf die Figuren stützen (vielleicht auch, weil ich für solche Charakterstudien zunächst auch nicht nur auf Science Fiction-Literatur zurückgreifen müsste, wenngleich manche Konstrukte so eine Studie auch erst reizvoll machen).


Ähm ja.. und wo genau ist da jetzt der Unterschied zu den Romulanern und Klingonen? Den Ferengi und Formwandlern?
Ja, da sehe ich eben keinen großen Unterschied. (Deswegen habe ich ja auch öfter formuliert, dass ich mir für eine neue ST-Serie wünschen würde, dass dort keine Klingonen vorkommen ;) :D) Deswegen bin ich ja gerade für Außerirdische wie das Kristallwesen so dankbar.


Und um es mal runterzubrechen, was sind denn die Hauptmotive der Folge und wie geht... sie damit um?
- wir haben einen faszinierten Captain der sehr naiv wirkt durch seine... bereitschaft alles zu glauben
- wir haben den Verlust von Familie und Rachemotive
- wir haben Vorurteile (Data)

Habe ich da was zentrales Vergessen? Und ich finde, zu keinem dieser Dinge trägt die Epoisode wirklich was neues oder gutes oder besonderes bei. :)
Na ja... Oft sind die deutschen Titel für die Episoden schlecht oder dämlich, in diesem Fall ist der deutsche Name aber programmatisch:
"Das Recht auf Leben".
Wir sehen ja auch an den durchaus teilweise unterschiedlichen Standpunkten in dieser interessanten Diskussion, dass die Folge da schon einen Punkt getroffen hat (rund um die Frage: Was ist da moralisch richtig, angemessen?).


Das mag jetzt kein neuer Ansatz sein, ist mir aber lieber, als wenn zur fröhlichen Treibjagt aufgerufen worden wäre, wo am Ende, nach der Vernichtung der fremden Lebensform die ganze Brückenbesatzung aufspringt und sich jubelnd gratuliert.
Genau richtig! (Ein paar Folgen, gefühlt mit ENT-Übergwicht, gingen ja leider auch bei ST in diese unschöne Richtung).

Mal ganz davon abgesehen, dass es Lore auch geschafft hat, die Lebensform abzurichten.
Bei Lore wirkt das Kristallwesen wirklich wie eine ziemlich intelligente Lebensform, denn die Art und Weise, wie er sich an das Wesen wendet, findet ja sogar in Gesprächsform statt.
« Letzte Änderung: 06.10.13, 23:45 by Max »

Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #111 am: 07.10.13, 00:29 »
Zitat
(Wölfe überfallen doch keine Dörfer! Ist das nicht eine Vorstellung, die länger zurückliegt ;) ;)?)

also.. ähm.. ja.... also... hier schon! XD
Nein, natürlich nicht. Aber Einbrüche von Wolfsrudeln, inbesondere in sehr strengen Wintern, in menschliche Siedlungen, gabs durchaus - auch wenn es etwas her ist.


Zitat
Für die Sternenflotte müsste es sicherlich wichtig sein, zu erfahren, in welche Kategorie das Kristallwesen fällt. Schiffe wie die Enterprise werden ja auch für solche für den Zuschauer spannende und für die Crew ja gefährliche Missionen ins All geschickt.

Wäre ja schön nur... ich weiß ja nicht wie Du vorgehst und denkst... aber.... ist das so?
Wir treffen auf ein unbekanntes Wesen das einen Planeten auslöscht.
Auf die Frage "Warum"
bekommt man die Antwort "Es hat eben Hunger"...
die nächste Frage wäre doch, "Hunger? Nach was?"
Antwort; "Lebensenrgie"
Frage "Aber was genau?"

Jeder vernüftige Mensch würde doch hier erstmal rauskriegen wollen was das Wesen will... ähnlich Kirk in "Man Trap"... wenn das Wesen nämlich nur nen Salzstreuer will, stell ich ihm einen hin... und rette so unzählige Leben und Planeten. Aber genau dem geht man in der Folge nie nach. Man will offenbar alles über das Wesen wissen.. ausser das naheliegendste; Was es konkret frisst. Mir ist auch klar warum dem so ist... der Drehbuchautor wusste es vermutlich selber nicht. Und wenn er es doch wusste, hatte er ein Problem... nämlich das die gesamt Folge zerbröselt, weil man jedwede denkbare Antwort als Ersatznahrung hätte herbeischaffen können.

Verfolgt man den Gedanken konsequent weiter kommt man wirklich in einen Mystery Bereich vom "Seelenfänger".
Natürlich ist Stars Erklärung auch nicht schlecht, aber wollte das Wesen zB wirklich EM Energie... kann es auch nen Strohhalm in einen Quasar oder Pulsar stecken und ist für die nächsten 100.000 Jahre satt. Die Erklärung warum ein rieisges anorganisches Wesen Jagd auf kleine Menschen oder gar Grashalme macht... bleibt sehr sehr dünn.
Ganz abgesehen von der Folgefrage, ob es nicht mehr Energie beim abgrasen eines Planeten verbraucht als es am Ende aufnimmt.

 
Zitat
Hintertür, um einen Ersatz zu finden. Dass es hier so offen bleibt, was genau vonstatten geht, lässt aus dramaturgischer Sicht einiges noch zweifelhafter erscheinen...

Wirklich? Für mich verstärkt dies eher den Eindruck das sich die Crew völlig daneben benimmt. Ich meine - die haben einen Androiden... yeah... Androide!!! der zwar elektrisch ist, aber vom Kristallwesen ignoriert wird... So! Damit sagt uns das Kristallwesens schonmal; Data ist leider keine Lebensform.
Das fällt Data selber nicht auf?
Der Data der Menschlich sein will... dem wird hier quasi auf dem Silbertablett das serviert was er sucht "Lebens-Energie" ... und er fragt nicht nach was das ist? Was Leben ausmacht? 

Picard, der Forscher... und Crusher die Ärztin sagen, "Ja, das ist halt so. Lebensenergie und Mediochlorianer... who cares"
Und selbst wenn man mal all das weglässt und Sturkopf Worf zu Rate zieht, wird sogar der auf den Trichter verfallen: Wenn mein Hund sich mein Essen vom Tisch holt... sollte ich ihm vielleicht was vorsetzen was er lieber mag, dann habe ich Ruhe. Aber ich habe jetzt keine Lust drüber nachzudenken was das sein könnte. oO

Ich finde das nicht geheimnisvoll oder spannend... sondern eine scriptschwäche sondergleichen. Die dazu führt das die Charaktere sich ziemlich blamieren, damit die Episode funktioniert.


 
Zitat
Na ja, ich bin halt "ein Kind von TNG" und halte DS9 so mit für die schwächste ST-Serie. Ich denke, das erklärt viel in Bezug auf so manche Figuren.

Eigentlich nicht. Ich habe die Serien in der "richtigen" Reihefolge gesehen ... (wenig)TOS, TNG, DS9 und TOS und dann Voy und Enterprise. Insofern würde ich mich nicht weniger als "Kind" von TNG bezeichnen. :)


Zitat
Klar, vielschichtige Charakter schaden nie, aber ich kenne viele für mich überzeugende Sci-Fi-Konzepte, die sich nur bedingt auf die Figuren stützen (vielleicht auch, weil ich für solche Charakterstudien zunächst auch nicht nur auf Science Fiction-Literatur zurückgreifen müsste, wenngleich manche Konstrukte so eine Studie auch erst reizvoll machen).

Hm, für mich sind die Charaktere alles. XD Schrieb ich ja schon...


Zitat
Wir sehen ja auch an den durchaus teilweise unterschiedlichen Standpunkten in dieser interessanten Diskussion, dass die Folge da schon einen Punkt getroffen hat (rund um die Frage: Was ist da moralisch richtig, angemessen?).

Naja, andererseits... hätte die Folge den Punkt etwas besser getroffen - würden wir vielleicht gar nicht diskutieren brauchen. Über die wirklich "guten" Folgen herrscht wohl mehr einhelligkeit.... glaub ich.

Max

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #112 am: 07.10.13, 10:30 »
Jeder vernüftige Mensch würde doch hier erstmal rauskriegen wollen was das Wesen will... ähnlich Kirk in "Man Trap"... wenn das Wesen nämlich nur nen Salzstreuer will, stell ich ihm einen hin... und rette so unzählige Leben und Planeten. Aber genau dem geht man in der Folge nie nach.
"Man Trap" ist eine meiner TOS-Lieblingsfolgen, allerdings in erster Linie, weil ihr Science Fiction-Charme alter Schule so reizvoll rüberkommt. Mit Ruhm bekleckert haben sich Kirk und seine Mannen in dieser Folge nämlich auch nicht, legt man den Maßstab an, mit dem man "Silicon Avatar" durchaus kritisieren kann. Damals brauchte man schon sehr, sehr lange, um trotz der doch eher einfachen Zusammenhänge eins zu eins zusammenzuzählen. Und es war ja nicht so, dass der Salzvampir eingefangen werden konnte und überlebte, und das obwohl man seine Nahrung kannte und sie so leicht als Ersatz zur Verfügung zu stellen war.
Eine Parallele der beiden Folgen ist die Ausnahmestellung des gezeigten Wesens; in der TOS-Folge wird deutlich, dass es das letzte Wesen seiner Art war. In "Das Recht auf Leben" ist das nicht so eindeutig, aber der Eindruck, der dominiert, ist der, dass es sich auch um eine seltene Lebensform handelt. Das schafft unter bestimmten Umständen auch eine gewisse Verantwortung - jedenfalls für Mitglieder einer Föderation, die sich in einer Q-Gerichtsverhandlung hinstellen und behaupten, die Menschen seien nicht mehr die gleichen wie früher.

Bis Marr das Wesen getötet hat, bestand in dem Sinne kein wirklicher Grund für übereilte Handlungen. Klar, man musste den nächsten Überfall verhindern, aber in diesem "Modus" befand man sich beim Zusammentreffen nicht, da war Zeit fürs Forschen. Ich kann mir gut vorstellen, dass noch ein paar Puzzleteile gefehlt haben, um die Funktionsweise des Wesens so gut zu verstehen, dass man nicht nur aus dem, was es auf den zerstörten Welten zurückließ, Deutungen anstellen musste.

Auf die Metaphysik muss man sich beim Kristallwesen aber weiterhin nicht einlassen, es sei denn man glaube an die Seele der Grashalme ;) ;)


Es ist unstrittig, dass die Folge mit ein paar Anpassungen sehr schnell einen anderen Verlauf genommen hätte. Eine Ersatznahrung wäre da ganz bestimmt so ein Punkt gewesen!
Aber nehmen wir einmal an, die Sternenflotte hätte wirklich überhaupt nicht gewusst, wo man in Bezug auf die Ersatznahrung ansetzen sollte: Würde das ('moralisch') viel ändern? Wäre diese Unwissenheit der Freibrief, das Wesen zu töten?



Ich meine - die haben einen Androiden... yeah... Androide!!! der zwar elektrisch ist, aber vom Kristallwesen ignoriert wird... So! Damit sagt uns das Kristallwesens schonmal; Data ist leider keine Lebensform.
Das fällt Data selber nicht auf?
Der Data der Menschlich sein will... dem wird hier quasi auf dem Silbertablett das serviert was er sucht "Lebens-Energie" ... und er fragt nicht nach was das ist? Was Leben ausmacht? 
Klar, hätte er diesbezüglich einen Satz fallen lassen können, aber nach vielen Folgen, die das thematisierten, (darunter ja dann auch welche wie "Wem gehört Data?" und "Datas Nachkomme") brauchte man Anfang der fünften Staffel eigentlich das Kristallwesen nicht mehr, um Datas Rolle im Gefüge eingehend zu beleuchten.
Damit stellt die Folge die Frage, was Leben ausmacht, natürlich nicht in den Vorgrund: Es dominiert die Frage, wie man mit Leben umspringen darf.
Und wenn man sich die Frage stellen will, was Leben ausmacht, hätte man sich erstmal darum kümmern müssen, ob das Kristallwesen wirklich ein Lebewesen und nicht ein, nun, "Naturphänomen" ist, statt es zum Gradmesser zu machen. Diese Frage wird meiner Erinnerung nach auch nicht groß erörtert, weil wohl ziemlich große Einigkeit darüber besteht, dass es sich um eine Lebensform handelt - was dann halt wieder verantwortungsvolleres Handeln erfordert.


Ich finde das nicht geheimnisvoll oder spannend... sondern eine scriptschwäche sondergleichen. Die dazu führt das die Charaktere sich ziemlich blamieren, damit die Episode funktioniert.
Die Blamage sehe ich in erster Linie dadurch gegeben, dass sie Marr nicht durchschauen und ihr nicht das Handwerk legen. Dass man mit dem Wesen in Kontakt tritt, gehört nicht zu den Fehlern der Crew.
Der Versuch, "Nichtwissen" zu überwinden, ist in der Science Fiction mMn durchaus spannend.
Hier bot sich dann halt auch die Gelegenheit, das sozusagen interaktiv zu machen: Man sendet und empfängt Impulse, die man dann noch interpretieren müsste. Das ist doch reizvoller, als wenn es das Ziel der Folge gewesen wäre, dass Data einen Tricorder an Asche hält und verkündet, wovon sich das Wesen ernährt.
(Wie gesagt, diese Frage zu klären, wäre schon auch wichtig gewesen, sie nimmt dem Kommunikationsversuch aber nicht die dominante Relevanz).

Naja, andererseits... hätte die Folge den Punkt etwas besser getroffen - würden wir vielleicht gar nicht diskutieren brauchen. Über die wirklich "guten" Folgen herrscht wohl mehr einhelligkeit.... glaub ich.
Diese eindeutig 'guten' Folgen gibt es wirklich auch. Aber ich glaube, es gibt auch die Kategorie von Folgen, die nicht sinnfreie Diskussionen hervorrufen und ich denke nicht, dass "Das Recht auf Leben" handwerklich zu schlecht konstruiert ist (die Nahrungsmittelfrage kann ja nicht den Umgang mit einem Wesen, das man gerade erst zu verstehen versucht, definieren), um nicht auch in diese Kategorie zu fallen.
« Letzte Änderung: 07.10.13, 10:33 by Max »

Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #113 am: 07.10.13, 19:25 »
Gut, dann also .. Fangfrage: Welche TNG Folgen findest Du denn Schlecht(er)?
Ich hatte ja überlegt meine Top Ten vorzulegen (besagte obige Folge wäre wohl nicht darunter), aber ich glaube da mach ich mich nur unbeliebt. :D

Star

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #114 am: 07.10.13, 19:29 »
Ach, wieso? Leg deine Top Ten ruhig mal vor. Würde mich auch interessieren :)
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Alexander_Maclean

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #115 am: 07.10.13, 19:36 »
Ich stimme da Star zu. Könnte eine interessante Diskussion geben.
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Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #116 am: 07.10.13, 19:50 »
Ich bin die Staffeln eben mal durchgegangen, ausser meinen Top-Kann-ich-gar-nicht-sehen (wie zB Gesetzt der Edo) hat sich wirklich einiges angefunden... ich fürchte es würde am Ende sogar auf eine Top 40 Liste rauslaufen, ich habe deswegen mal versucht nicht zuviele pro Staffel zu nehmen,

1.8 Das Gesetz der Edo
2.10 Die Thronfolgerin
2.7 Die jungen Greise
3.3 Die Überlebenden auf Rana IV
3.4 Der Gott der Mintakaner
3.22 Der Sammler
4.22 Die Auflösung
5.6 Gefährliche Spielsucht
5.22 Die imaginäre Freundin
5.23 Ich bin Hugh (Diskussion?) XD
6.6 Eine echte Q
6.20 Das fehlende Fragment
7.10 Soongs Vermächtnis
7.14 Ronin
7.17 Der Komet
7.19 Genesis
7.21 Ritus des Aufsteigens

also tatsächlich 17 Folgen, die ich auf Anhieb als sehr schlecht in Erinnerung habe und es ohne grössere Überlegung in meine List geschafft haben. Wie gesagt, Staffel 1 & 2 haben noch einige mehr drin.... aber ich bin zunächst noch mit dem Ansatz rangegangen nur 1 pro Staffel zu wählen... müsste ich das machen, sähe es wohl so aus;

1.8 Das Gesetz der Edo
2.7 Die jungen Greise
3.3 Die Überlebenden auf Rana IV
4.22 Die Auflösung
5.22 Die imaginäre Freundin
6.20 Das fehlende Fragment
7.10 Soongs Vermächtnis







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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #117 am: 07.10.13, 20:00 »
Da gibt es gar nicht mal so viel, wo ich dir widersprechen würde.

Der Gott der Mintakaner
Die Folge habe ich eigentlich als recht stark in Erinnerung, vor allem in Bezug auf die oberste Direktive und den Umgang mit den Mintakanern.

Die Auflösung
Das war eine Geschichte, die ich als Kind eigentlich immer ignoriert habe, die mir bei einem Rerun vor ein paar Jahren aber sehr positiv aufgefallen ist. Ich fand, dass Lwaxana Troi ausnahmsweise mal sehr gut eingesetzt wurde und Doktor Timothy war auch ein guter Gastcharakter, der die Geschichte auch problemlos tragen konnte.

Eine echte Q
Fand ich jetzt weder besonders gut noch besonders schlecht. Kann man gucken, muss man nicht.

Das fehlende Fragment
Die Episode selbst ist etwas lahm, aber die Idee der Progenitors finde ich hervorragend und eigentlich macht die Enterprise hier eine so... ja, bemerkenswerte und erschütternde(?) Entdeckung, dass es mich wirklich wundert, wieso hier keine Fortsetzungen kamen. Ich hätte sehr sehr gerne die Konsequenzen der Erkenntnis am Ende in der Föderation - ja, überall im Quadranten miterlebt. Da hätte man viel draus machen können. Nun gut. Muss ich das in meinen FFs eben machen :D

Und Ronin...
Na ja, die Episode hat einen starken Beverly Crusher-Dauerorgasmus-Bonus

Ich persönlich hätte jetzt sehr viel mehr Episoden aus den ersten beiden Staffel aufgelistet. Jetzt würden mich natürlich deine zehn Lieblingsepisoden interessieren :)
« Letzte Änderung: 07.10.13, 20:20 by Star »
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Leela

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #118 am: 07.10.13, 20:24 »
noch kurz zur Begründung;

Der Gott der Mintakaner
inhaltlich ist die Folge ok... mich stört hier das drumherum. Zum einen spielt Ray Wise mit - seit Twin Peaks weiss also jeder das er der "Böse" ist. Die üblichen Alien-Stirnmasken komen hier besonders mies rüber finde ich und der Riker/Troi Undercover Plot ist an den Haaren herbeigezogen - all das haben auch andere Folgen, aber irgendwie finde ich diese hier sehr behäbig inszeniert.

Die Auflösung
Inhaltlich auch ok - bis wieder auf die typischen Star Trek "Sünden" a la Stirnwulst Aliens (hier sinds mal wieder Flecken).... aber die Episode fand ich unspannend und Lwxana nicht die beste Figur um da mitzuspielen. Thematisch war es auch was was ich mir eher weniger in einer Sci Fi Serie wünsche... die gesamte 4 Staffel ist recht stark, das ist eine der schwächeren Episoden imho.

Eine echte Q
die Folge als solche hat einen gewissen Unterhaltungswert - erkauft dies aber damit das man die Figur(en) der Q ziemlich runterzieht und vermenschlicht, bzw. ihnen ihre Andersartigkeit nimmt (Ok, das hatten vorherige Folgen auch schon verwurstet) - hätte man nicht die Q dafür genommen wäre ich wohl etwas versöhnter gewesen.

Das fehlende Fragment
Der Grund weswegen sie auf der Liste ist ist genau der von Dir angesprochene - ähnlich wie in der Folge wo man Feststellt das Warp 8+ den Subraum schädigt.. macht man hier eine nahezu Bahnbrechende Entdeckung die eigentlich Galaxisweite Bedeutung hat... und vergisst sie in der Episode darauf wieder. Ich hasse solche Episoden die gigantisch wichtige Dinge herbeischreiben... sie aber in der Serie nicht verankern. Das sind von der Story her dann aufgeblasene Wichtigtuerische Wegwerfepisoden... für mich zumindest.


Ichbin mal bei den Top 17 geblieben... also so in etwa... sähen sie aus, glaube ich;

2.8    Der Austauschoffizier
2.9    Wem gehört Data
2.13  Die Zukunft schweigt
3.15  Die alte Enterprise
3.19  Picard macht Urlaub
4.2    Familienbegegnung
4.26 Der Kampf um das klingonische Reich (1/2)
5.3    Fähnrich Ro
6.4    Besuch von der alten Enterprise
6.8    Eine Handvoll Datas
6.14  Das Gesicht des Feindes    
6.15  Willkommen im Leben nach dem Tode
6.16 Der Moment der Erkenntnis (1/2)
6.19  Der Feuersturm
7.15  Beförderungen
7.24  Die Rückkehr von Ro Laren
7.25 Gestern, Heute, Morgen (1/2)

Alexander_Maclean

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Antw:Der TNG Episoden Thread
« Antwort #119 am: 07.10.13, 21:12 »
Ich bin mal so frei und Kommentiere jede der Geannten Folgen.

Zitat
1.8 Das Gesetz der Edo

Uh. Die habe ich auch als peinlich in Erinnerung. Nicht nur die Edo sondern auch das Verhalten der Crusherfamilie.

Zitat
2.10 Die Thronfolgerin

Müsste glaube ich die erste folge sein in der sich einer von dan Mainchars in jemanden verliebt der er gar nicht ist.
Okay. Und schon wieder eine Wesleyfolge. ;)

Zitat
2.7 Die jungen Greise
Ist mir nicht so wirklich im Gedächtnis geblieben.
also auch eher langweilig.

Zitat
3.3 Die Überlebenden auf Rana IV
same here

Zitat
3.4 Der Gott der Mintakaner
da bin ich mit Star einer Meinung. eine sehr gute Folge über Sinn und Unsinn der OD. Finde ich klasse gemacht.

Zitat
3.22 Der Sammler
die finde ich auch nicht so gelungen. der sammler ist einfach nur nervig. Und das von jemanden der Figuren wie Harry Mudd oder Neelix nicht immer nervig findet. Und Data handelt hier z.T. ooc

Zitat
4.22 Die Auflösung
Kein TNG glanzstück aber eine der besseren Lwaxanafolgen. Nur fehlt ihr der Witz von "Die Damen TRoi" was aber angesichts des Themas nicht allzuschlimm ist.

Zitat
5.6 Gefährliche Spielsucht
Auf den ersten Blick eine typische "Wesley saves the day" folge, aber die bekommt einen kleinen Bonus für Robin Leffler.

Zitat
5.22 Die imaginäre Freundin

Die Folge mit dem wesen im Nebel. Bewusst hab eich diese Folge erst gesehen, nachdem ich eine ähnliche Voyfolge gesehen habe. Und die hatte mir auch nicht gefallen.
Hier fehlt es IMO an spannung.

Zitat
5.23 Ich bin Hugh (Diskussion?) XD
Aber gerne. Die Folge geht irgendwie in die Kategorie: "Gute Idee, nicht ganz so gut umgesetzt." Auf den Papier hörte sich die story womöglich sehr gut an.

wobei es einen kleinen Bonus wegen der späteren Fortführung gibt.

Zitat
6.6 Eine echte Q
Ein wort Langweilig. Die langweiligsten Q Folge überhaupt.

Zitat
6.20 Das fehlende Fragment
Ähnlich wie bei "Hugh" "Gute Idee schlecht umgesetzt. Nur ohne Bonus der offiziellen weiterführung. Interessant ist aber im Nachklang dass die Urhumnoidin so aussieht wie die Humnoidform der Gründer. Zufall?

Zitat
7.10 Soongs Vermächtnis
die Folge mag ich irgendwie. Keine ahnung wieso.

Zitat
7.14 Ronin
wieder eine dieser folgen wie "Die THronfolgerin" dieses Thema mit dem "Neuen freund, der dann doch was anderes ist" ist bei TNG zu oft gekommen.

Zitat
7.17 Der Komet
Mein persönlicher Tiefpunkt der 7. Staffel.

Zitat
7.19 Genesis
Ein gewisser Horrortouch den ich eigentlich niccht so mag. Und teilweise etwas unglaubwürdig. Aber auch interessante aspekte. Daher sehr ambivalent.

Zitat
7.21 Ritus des Aufsteigens
kein Glanzlicht. aber durchaus ein gewisser einblick in die klingonsche Lebensweise. Bonuspunkt für quarks Gaustauftritt.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


 

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