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Föderationsarmee ?!

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David:
Guter Punkt.

Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass besonders die Menschen unter dem Eindruck der Erfahrungen mit den Eugnischen Kriegen und dem verheerenden Dritten Weltkrieg im Star Trek Universum allzu militaristisch sein dürften.

Wie gesagt, bezüglich der Sternenflotte denke ich da ähnlich wie Obi Wan: \"Wir sind Hüter des Friedens, keine Soldaten.\"

Tolayon:
In gewisser Hinsicht scheint schon einiges dafür zu sprechen, dass die Sternenflotte ein elitärer \"Verein\" mit nur einer \"Handvoll\" von Schiffen (vielleicht nicht einmal 1000 Stück) ist. Dafür sprechen allein schon die wiederholten Szenarien, in denen die Enterprise das einzige zur Verfügung stehende Schiff im ganzen Sektor ist.

In so einem Fall bräuchte man aber zusätzlich zu einer separaten Bodenarmee der Föderation auch eine Art von \"stellarer Navy\" wie ich das mal nennen möchte, um im Kriegsfall die Hauptverteidigung zu übernehmen und die Soldaten auch sicher an ihren Einsatzort zu bringen (die Sternenflotte allein dürfte, gerade wenn sie nur klein ist dafür kaum ausreichen, außerdem widersprechen zu stark bewaffnete Schiffe ihrer Friedens-Ethik).

Andererseits gibt es keinerlei Canon-Hinweise auf eine zusätzliche Militärflotte, weshalb wirklich nur die Sternenflotte für den Transport von Millionen Soldaten dienen müsste - aber dafür dürfte sie dann wiederum nicht zu klein sein.

Ich denke daher, egal ob man eine zusätzliche Bodenarmee der Föderation für notwendig hält oder nicht, dass die Sternenflotte durchaus weit größer ist als man auf dem ersten Blick vermuten möchte - nur die riesigen Entfernungen innerhalb der Föderation machen es meistens unmöglich, innerhalb weniger Tage oder auch nur Stunden mehr als ein oder zwei Dutzend Schiffe an einem Ort zusammenzuziehen.
Gerade \"Deep Space Nine\" spricht für eine große Sternenflotte, auch wenn diese im Krieg zu weiten Teilen aus alten bzw. improvisierten Schiffen zu bestehen scheint.

Aus dieser Größe der Sternenflotte ergeben sich gerade in Friedenszeiten auch Aufgabenbereiche, die man sonst nur zivilen Institutionen anvertrauen würde (wie den Transport von Gütern und Menschen). Solche Routine-Aufgaben würde die Sternenflotte mit entsprechenden zivilen Einrichtungen aber maximal bis zur Hälfte teilen, aber ich denke schon dass insgesamt bis zur Hälfte aller Föderations-Schiffe der Sternenflotte angehören dürften (oder auch nur 40 Prozent, aber nicht viel weniger).

David:
ja, das mit der Zahl an verfügbaren Schiffen ist auch so eine Sache, die schwer nachzuvollziehen ist.

Auch da gibt es ja kaum canonbelegte Zahlen.

Allerdings könnte man aufgrund des Canons einige vorsichtige Schätzungen wagen:

Die Sternenflotte konnte bei Wolf 359 39 bzw. 40 (da gehen die Angaben auseinander) kurzfristig mobilisieren, wobei da aber auch viele alte Pötte dabei waren.

Hinzu kommen die Angaben aus dem Dominionkrieg:

bei der \"Operation: Rückgewinnung\" oder wie die hieß (na also die Rückeroberung von DS9) bestand die Flotte aus etwa 600 Schiffen.

Beleg 1: Die Dominionflotte besaß 1284 Schiffe und Bashir erkannte, dass die Sternenflotte 2:1 unterlegen war, macht also knapp 600 Schiffe.

Das ist schon eine beachtliche Zahl, schließt aber höchstwahrscheinlich mehrere Geschwader von Angriffsjägern ein.

Diese 600 Schiffe bestanden aus Teilen von 3. Flotten, von denen es nach Canon mindestens 10 Flotten gab. (Die zehnte Flotte sollte Betazed schützen).

Legt man das zu Grunde, unter der Prämisse, dass jede dieser Flotten aus ca. 100-150 Schiffen besteht, dann würde die Sternenflotte mindestens (inkl. Jagdgeschwader) über 1000 Schiffe verfügen.

Daher erscheint mir die Zahl von 1000 Schiffen sehr wohl adäquat (ja ich liebe Fremdwörter  :D  :D )

Und da sind irgendwelche Versorgungs- und Vermessungsraumschiffe noch nicht mal eingerechnet.

Wie Tolayon sagt, sind die 600 Schiffe aus DS9 sicherlich nicht die ganze Flotte, wahrscheinlich nicht mal die Hälfte (bedenkt man die Verluste in allen Schlachten - ganz besonders den Verlust von fast 100 Schiffen der 7. Flotte in der Schlacht von Tyra).

Hat die Sternenflotte nur Personal und Schiffe für 600-700 Schiffe, dann wäre ein Verlust von 100 Schiffen schon äußerst kritisch, es müssen also mehr sein, um sich weiterhin zumindest einigermaßen gegen das Dominion behaupten zu können.

Max:

--- Zitat ---Original von SSJKamui
Natürlich gibt es da die gewisse Problematik mit Kants Ethik und dem Nationalsozialismus. (Adolf Eichmann hat sich ja sogar beim Prozess explizit auf Kants Pflichtethik bezogen, um sich zu rechtfertigen.) Trotzdem hat Kant leider bei uns heutzutage noch einen starken Einfluss. (Allein schon wenn man bedenkt, wie viel Platz dessen Ethik im Philosophieunterricht der Oberstufe eingeräumt wird. (Bei uns war Kants Ethikkonzept im Ganzen sogar Thema einer ganzen Klausur während modernere Sachen wie die Diskursethik von Jürgen Habermas gar nicht erwähnt wurden. Da die Lehrpläne damals bei uns wegen des Zentralabiturs sehr genau festgelegt waren was zu behandelnde Themen anging war dies wahrscheinlich in ganz NRW ähnlich.))
--- Ende Zitat ---

Stimmt, Kant dominiert schon sehr. Auf jemanden wie Habermas wartet man in der Schule wirklich vergebens! Gut, vieles bei Kant ist schon sehr interessant, aber im Großen und Ganzen gefallen mir die Ideenwelten anderer Philosophen besser.
Jedenfalls ist es spannend, wie uneinheitlich ein Begriff in verschiedenen Zeiten wirken kann und wie schwierig es sein kann, ihn auf grundsätzlich andere Umstände zu übertragen.

Visitor5:
Guten Abend,

es gibt noch einen kleinen technischen Fehler/ eine Lücke/ Möglichkeit der Neubewertung:

Von einem Schiff spricht man nur, wenn es die Dienststellung eines Ersten Offiziers gibt. Fehlt diese, handelt es sich um ein Boot, also ein „kleines Schiff“.

Dies ist eine Lücke, die man dafür hernehmen könnte um auszusagen, dass es weit mehr \"Flugvehikel\" gegeben haben dürfte, einfach weil beispielsweise die Angriffsjäger nicht als Schiffe zählen.

Ebenso verhält es sich mit kleinen Schiffen. Wir kennen ja auch Mirandas mit ~35 Mann Crew. Ob da die Dienststellung eines Ersten Offiziers vorhanden ist wage ich zu bezweifeln, weil alles noch sehr überschaubar ist und durchaus vom Captain allein gemanaged werden könnte. Bei 12 Mann pro Schicht – diese Dienstpläne können wirklich noch vom Captain gehandhabt werden.


@ Will Pears:

David beendete seinen Beitrag auf der fünften Seite, ganz unten wie folgt:


--- Zitat ---Daher mein Fazit:
Die Sternenflotte benötigt keine Wehrpflicht, da die Leute im 24. Jahrhundert schon selbst wissen, wann es Zeit ist, das eigene Zuhause und die \"Mitmenschen\" zu schützen.
--- Ende Zitat ---



Und du meintest auf Seite 7, ziemlich unten:

--- Zitat ---Ich zumindest habe es so verstanden, dass es Freiwillige gibt, die sich in Friedenszeiten dem Training der Sternenflotte hingeben, um im Krisen-Fall ihr Paradies zu verteidigen
--- Ende Zitat ---


Ich nahm David’s These ziemlich wörtlich und wies nur darauf hin, dass diese Freiwilligen ja irgendwann und irgend wann ausgebildet worden sein müssen. Er hat in keinster Weise erwähnt, wie das von statten gehen soll. Ist es wirklich so verkehrt in dem Moment darauf hinzuweisen, dass dies sehr gut durch eine Wehrpflicht geschehen könnte? Eine Wehrpflicht zu haben heißt noch lange nicht, dass auch wirklich jeder zum Kriegseinsatz gezwungen wird, aber es stellt eine Basis dar, damit die Freiwilligen, die sich zu melden gedenken wenn Not am Mann ist, einen vernünftigen Ausbildungsstand vorweisen können.

Ich sehe hier keine versehentliche Verdrehung von Tatsachen, ich versuche vielmehr seine Theorie und meine Theorie zu verquicken um zu zeigen, dass wir eigentlich nicht so verschieden denken und dass es gemeinsame Eckpunkte unserer Theorien gibt. Nur so ist ein etwaiger Kompromiss möglich.

An dieser Stelle auch die Frage an die restliche Community: Seht ihr es ebenfalls so wie Will Pears? Vielleicht habe ich ja auch die rosarote Brille auf… :(


Aber um von der Wehrpflicht abzukommen: Was ist mit einer freiwilligen Berufsarmee der Föderation? Auch das wäre denkbar und hebelt das Argument der Pflicht des Wehrdienstes gänzlich aus! Ähnlich wie die Eurokorps in unserer heutigen Zeit gemanaged werden könnte die Andorianische Garde dem Kommando der gemeinschaftlichen Berufsarmee unterstehen – im Krisenfall. Damit hätten die Andorianer ihr Kulturgut bewahrt, ihre Garde zu Repräsentationszwecken bewahrt und um ihre Identität aufrechtzuerhalten, aber auch der Gemeinschaft gedient. Dies nur als Beispiel, wie sich auch dieser Umstand in meine These einpflegen ließe.


Mfg

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