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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)
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Ach, ich glaube schon, dass die Föderation die technischen Möglichkeiten hat, auf einem anderen Planeten eine recht identische Landschaft zu erstellen (wenn sie denn überhaupt auf einem anderen Planeten umgesiedelt werden sollten. Vielleicht wollte man sie ja auch nur in ein noch größeres Holodeck verfrachten), sodass der Schwindel erst aufällt, wenn es bereits zu spät ist, die Ba'Ku altern und langsam aussterben.
Was den Dialog betrifft hast du recht, der war länger. Dennoch geht's in die gleiche Richtung. Und wer sagt denn, dass die Föderation nicht im Garten der Baku spielt, statt umgekehrt? Die waren schließlich schon schon 2066 auf dem Planeten. Gab es die Föderation da überhaupt schon?
Die gewaltsame Umsiedlung von kleinen Gruppen ist nichts abstraktes aus unserer Vergangenheit. Es passiert passiert immer noch, heute, mit genau der gleichen Begründung "Das ist jetzt unser Garten, weil... na ja, wir haben die Macht das einfach zu sagen". Das macht es nicht weniger falsch.
Leela:
--- Zitat ---Ach, ich glaube schon, dass die Föderation die technischen Möglichkeiten hat, auf einem anderen Planeten eine recht identische Landschaft zu erstellen.
--- Ende Zitat ---
Hatte ich auch erst erwogen/überlegt - schien mir dann aber nicht mal annähernd realistisch. 600 Leuten die 300 Jahre alt sind exakt die (natürliche) Umgebung hinzustellen die sie seit hundert Jahren in und Auswendig kennen? Berge, Wälder, Bäume, Seen... denselben Horizont. Vom Steinchen vor der Haustür bis zum letzten erkennbaren Bauwipfeln 5 km weiter weg?
--- Zitat --- (wenn sie denn überhaupt auf einem anderen Planeten umgesiedelt werden sollten. Vielleicht wollte man sie ja auch nur in ein noch größeres Holodeck verfrachten), sodass der Schwindel erst aufällt, wenn es bereits zu spät ist, die Ba'Ku altern und langsam aussterben.
--- Ende Zitat ---
Möglich... aber auch das wäre sehr aufwendig gewesen und die Probleme wären wohl schon nach wenigen Monaten zu Tage getreten... wenn plötzlich erste Alterserscheinungen und vor allem auch wieder Krankheiten auftauchen. Also auch diese Illusion wäre schnell zerschlagen gewesen. Hinzu kommt das die Beobachter der Föderation die Ba'Ku und ihr Naturverbundenes Leben ja studiert haben, also genau wissen sollten das dieser Spezies eine künstliche Umgebung nicht allzu lange vorzumachen ist...
Also wie schon geschrieben, halte ich das für einige sehr fragwürdige Plotlöcher... die so oder so, schwer zu begründen sind, schaut man genauer hin. Also ich finde es zumindest sehr unglaubwürdig was die Föderation hier plant.
--- Zitat --- Und wer sagt denn, dass die Föderation nicht im Garten der Baku spielt, statt umgekehrt?
--- Ende Zitat ---
Die fiese Antwort wäre: Du! ("Ihr Planet mag sich innerhalb der Föderationsgrenzen befinden") Es ist offenbar nicht ihr Planet...
ich finde den Punkt auch heikel aber ich kann mir zumindest vorstellen das man... so argumentieren kann, umd die Ba'ku da wegzukriegen... ohne sich zuviele Gedanken machen zu müssen. Ich kam ja drauf weil es darum ging das der Föderationsrat dahinter steht... und es demnach legal ist (oder nicht). Und ich finde, man kann es so hinbiegen das es durchaus legal sein könnte.
--- Zitat --- Die gewaltsame Umsiedlung von kleinen Gruppen ist nichts abstraktes aus unserer Vergangenheit. Es passiert passiert immer noch, heute, mit genau der gleichen Begründung "Das ist jetzt unser Garten, weil... na ja, wir haben die Macht das einfach zu sagen". Das macht es nicht weniger falsch.
--- Ende Zitat ---
Keine Frage das dem so ist, und das dies nicht wünschenswert ist. Aber Doherty (um mal als des Teufels Advocat zu fungieren) führt auch kein schlechtes Argument an... die Gesundtheit von Millionen Lebewesen. Und da wird/ist die Frage dann schon nicht mehr so eindeutig. Um sie zu übertragen: Auf Helgoland leben ca. 1100 Leute... wäre es ein zu hoher Preis diese nach... Hamburg umzusiedeln, wenn man dafür Weltweit eine krankheit wie Aids ausrotten könnte?
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--- Zitat von: Leela am 03.03.13, 18:03 ---Hatte ich auch erst erwogen/überlegt - schien mir dann aber nicht mal annähernd realistisch. 600 Leuten die 300 Jahre alt sind exakt die (natürliche) Umgebung hinzustellen die sie seit hundert Jahren in und Auswendig kennen? Berge, Wälder, Bäume, Seen... denselben Horizont. Vom Steinchen vor der Haustür bis zum letzten erkennbaren Bauwipfeln 5 km weiter weg?
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Ja, der Sternenhimmel wird so ein Unterfangen wohl unmöglich machen. Du hast recht.
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Möglich... aber auch das wäre sehr aufwendig gewesen und die Probleme wären wohl schon nach wenigen Monaten zu Tage getreten... wenn plötzlich erste Alterserscheinungen und vor allem auch wieder Krankheiten auftauchen. Also auch diese Illusion wäre schnell zerschlagen gewesen. Hinzu kommt das die Beobachter der Föderation die Ba'Ku und ihr Naturverbundenes Leben ja studiert haben, also genau wissen sollten das dieser Spezies eine künstliche Umgebung nicht allzu lange vorzumachen ist...
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Na ja, es ist eben auch eine Möglihckeit die Baku für immer und ewig zu beseitigen, ohne sie "direkt" ermorden zu müssen. Bis die Baku gemerkt haben was los ist, wird es wohl zu spät für sie sein einen Notrufsender oder sonstwas zu bauen und Hilfe zu holen. Und Dougherty kann sich dann einreden, dass sie ihre Chance hatten. Und dass er nur ihr natürliches Schicksal wiederhergestellt hat. Reine Weste also. In gewisser Weise.
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Die fiese Antwort wäre: Du! ("Ihr Planet mag sich innerhalb der Föderationsgrenzen befinden") Es ist offenbar nicht ihr Planet...
ich finde den Punkt auch heikel aber ich kann mir zumindest vorstellen das man... so argumentieren kann, umd die Ba'ku da wegzukriegen... ohne sich zuviele Gedanken machen zu müssen. Ich kam ja drauf weil es darum ging das der Föderationsrat dahinter steht... und es demnach legal ist (oder nicht). Und ich finde, man kann es so hinbiegen das es durchaus legal sein könnte.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, sie haben den Planeten besiedelt, bevor es die Föderation überhaupt gab. Das ist doch nichts anderes, als wenn das Dominion neu in den Alpha-Quadranten kommt und sagt, ihnen gehöre jetzt alles, weil sie die mächtigeren Waffen und ein paar neue Linien auf ihren Karten gezeichnet haben. Das würde die Föderation sicher auch nicht als richtig empfinden. Die Föderation wurde immer als Organisation gezeigt, die sich raushält, wenn kleinere Kulturen ihre Anwesenheit nicht wünschen.
--- Zitat --- Keine Frage das dem so ist, und das dies nicht wünschenswert ist. Aber Doherty (um mal als des Teufels Advocat zu fungieren) führt auch kein schlechtes Argument an... die Gesundtheit von Millionen Lebewesen. Und da wird/ist die Frage dann schon nicht mehr so eindeutig. Um sie zu übertragen: Auf Helgoland leben ca. 1100 Leute... wäre es ein zu hoher Preis diese nach... Hamburg umzusiedeln, wenn man dafür Weltweit eine krankheit wie Aids ausrotten könnte?
--- Ende Zitat ---
Dein Beipsiel hinkt ein wenig, weil bei dir die Bewohner Helgolands nicht (schneller) sterben würden, wenn sie umsiedeln. Durch den kleinen Punkt bekommt das ganze wieder einen faderen Beigeschmack. Man bietet ja auch indiogenen Völkern, die man im Namen des Umwelt- oder Tierschutzes oder im Namen der Argrarindustrie umsiedelt, das schöne Leben in der zivilisierten Welt an. Die kommen aber fast nie mit dem Kulturschock zurecht und gehen langsam zugrunde.
Ich sage nicht, dass Dougherty grundlegend falsch argumentiert. Genau hier macht "Der Aufstand" ungeheuer viel richtig. Es ist kein perfekter Film, aber er hat ein verdammt gutes Thema, über das man sich laaaange unterhalten kann - nämlich den Kern unserer Moral: "Ich darf alles tun, was keinem anderen schadet. Und wenn doch, brauche ich (objektiv betrachtet!) immer besser werdende Gründe dafür, je mehr Schaden ich anrichte."
Damit ist er anderen Trek-Filmen schon mal weit voraus (und deshalb auch mein Lieblingsfilm. Verstehe nicht, warum der immer so runtergeamcht wird). Die Szene zwischen Picard und Dougherty in seinem Bereitschaftsraum ist ungeheuer stark (und auch stark gespielt) Ich sage nur, dass Dougherty keine rechtliche Grundlage für sein Handeln hat. Ob er die moralische hat... darüber darf diskutiert werden (meiner Meinung nach nicht, aber in diesem Fall kann ich andere Ansichten gut verstehen)
Leela:
hmmm... Jetzt muss ich doch nochmal... XD
--- Zitat ---Dein Beipsiel hinkt ein wenig, weil bei dir die Bewohner Helgolands nicht (schneller) sterben würden, wenn sie umsiedeln. Durch den kleinen Punkt bekommt das ganze wieder einen faderen Beigeschmack.
--- Ende Zitat ---
Ich hatte mit dem Einwand schon gerechnet... aber auch hier ist Dohertys Standpunkt nicht zwangsläufig falsch. Man verkürzt das Leben dieser Leute nicht... sie hatten von Natur aus nie ein so langes Leben vor sich. Auch wenn sich die Föderation/Doherty bei der Bewertung dieser Frage gott- bzw. Schicksalgleich aufspielt, ist auch das... ein schwieriger Punkt.
Und nur als Gedankenspiel, es gibt einen ähnlichen Fall: Scotty! Auch er ist deutlich länger am Leben geblieben (wenn auch durch Technik) als es hätte sein können. Dennoch holt man ihn auch aus dem Musterpuffer... und argumentiert nicht damit das er nun wieder normal altert und irgendwann stirbt. Hier stellt man die Wiederherstellung des normalen Zustands gar nicht in Frage. Natürlich gibts auch hier einige andere, grenzwertige Aspekte...
--- Zitat --- Damit ist er anderen Trek-Filmen schon mal weit voraus (und deshalb auch mein Lieblingsfilm. Verstehe nicht, warum der immer so runtergeamcht wird). Die Szene zwischen Picard und Dougherty in seinem Bereitschaftsraum ist ungeheuer stark (und auch stark gespielt)
--- Ende Zitat ---
Ich vermute das liegt daran das der Film sehr zentrale Themen, wie das hier... oft nur schneidet und nicht in die Tiefe geht... vieles... mutmassen wir ja auch hier. Bzw. wir interpretieren viel (hinein oder hinaus). Zudem wird ein weiterer Punkt, der eigentlich das Grundthema sein sollte/Wollte auch nicht so klar heraugearbeitet: Unsterblichkeit. Das ist in meinen Augen ein Motiv was man Doherty auch unterschieben kann... und was sein Handeln deutlich mehr ins Zwielicht rückt. Aber was der Film... nur.... andeutet, wenn überhaupt. Also die Themenwahl finde ich schon gut, aber die Ausarbeitung... nicht immer so sehr. Vielleicht liegt das auch etwas daran das "Insurrection" eben auch ein leichter... humoriger Film sein will und sehr viele dramatischen Klippen umschifft (man denke nur an Geordies Sehnerven.... auch ne ungeheuer starke Szene). Diesen Spagat schafft er (leider) nicht.
Tolayon:
Was ist eigentlich, wenn die Föderation von einer Gruppe auf einem Planeten - keine Föderationswelt! - um Einmischung (etwa Hilfe bei Umweltverschmutzung, sozialer Ungleichheit, korrupte Regierung etc.) gebeten wird und in einem Referendum sogar die Mehrheit der Bevölkerung dafür stimmt?
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