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Military Science Fiction

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SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Drake

--- Zitat ---Original von Max
Ich denke, dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden; ich denke, das geht jedem so.
--- Ende Zitat ---


Och, ich glaube  einige Trekkies der \"Canon-Wächter\"-Fraktion würden dir da durchaus widersprechen. ;)
Spricht IMO Bände, dass sich die deutsche Memory Alpha die Dreistigkeit geleistet hat, der Akira-Klasse ihren Namen abzusprechen (heißt da nur noch \"Thunderchild-Typ\"), weil der ja nie in primären Quellen aufgetaucht ist.

--- Ende Zitat ---


Ja, solche Leute sind mir auch zu genügend begegnet. Gerade auf Treknews wimmelt es von solchen Gestalten. Da wird jede Idee, die nicht haargenau dem Raster von TNG entspricht direkt niedergemacht mit dem Argument \"das Passt nicht zur Vision von Gene Roddenberry\". Wegen diesen Leuten reagiere ich mittlerweile manchmal auch zugegebenermaßen auch etwas allergisch auf dieses Argument.


--- Zitat ---Original von Drake

--- Zitat ---Original von Max
Zu den Geschichten selber habe ich eine andere Theorie: Utopische Geschichte zu schreiben, die einen in ihren Bann ziehen, ist schlicht viel, viel schwieriger.
--- Ende Zitat ---


Da stimme ich prinzipiell zu, auch wenn ich mich gezwungen fühle den Seitenhieb anzubringen, dass so ziemlich jeder Depp eine \"Schema-TNG\"-Story schreiben kann, in der Captain Besserwisser den unmoralischen Aliens vom Planeten Soböse ihre eigenen Fehler vorhält und sich dabei in Eigenlob angesichts der emotionalen Überlegenheit der Menschen im Speziellen und der Föderation im Allgemeinen überschlägt. Achja: Und Shakespeare muss man auch noch irgendwie zitieren - das wirkt so kultiviert. ;)

--- Ende Zitat ---


Genau meine Meinung. Teilweise kommt mir dieses TNG Schema auch immer so imperialistisch vor, nach dem motto \"Picard bringt den Wilden Zivilisation bei\". Ein grund warum es in meinen Geschichten etwas dunkler wurde war, dass ich genau davon weg kommen wollte.


--- Zitat ---Original von Drake

--- Zitat ---Original von Max
Klar, Schlachten-Plots werden ziemlich verbaut, wenn die Ausrichtung der Sternenflotte nicht darin besteht, andauernd Kriege zu führen. Das bedeutet aber nicht, dass diese verbauten Plots gut wären, schon gar nicht originell. Schlachten und Konfliktpotenzial zwischen den Leuten, dass die sich an die Kehle gehen könnten, gibt es en masse. Star Trek hat die Utopie nicht gepachtet (und vor allem, schon vor DS9 nicht ganz gelebt), aber das Bild einer positiven Zukunft zu zeichnen, war schon immer ein Grundpfeiler des Formats.
--- Ende Zitat ---


Nein, man verbaut sich eine Menge mehr Plots als nur Raumschlachten, wenn man sich darauf versteift, dass die Hauptcharaktere einfach nur makellose Helden sein können und ihre Fraktion allem anderem im Universum grundsätzlich moralisch überlegen ist.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass es Aussagen des Autorenstabes von TNG gibt, dass man die Cardassianer geschaffen hat, um aus diesem Schema auszubrechen: Eine Rasse, die mit der Föderation auf Augenhöhe diskutieren kann, weil sie auf ihre Weise ebenso kultiviert sind, auch wenn man ihnen ansieht, dass sie alles andere als moralisch integer sind. In dieselbe Kategorie fällt die Entwicklung der Ferengi, die dahingehend entwickelt wurden, dass sie nicht nur \"böse Kapitalisten\" sind, sondern einfach nur andere Wertevorstellungen haben und umgekehrt nicht verstehen können, wie eine NICHT auf Kommerz und Profit aufgebaute Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.

Dass gerade Quark in einzelnen Episoden geradezu verächtlich auf die Menschheit herabblickt (und dafür gute Argumente bringt!) ist eine Sichtweise, die meine Stories sehr stark geprägt hat.
Effektiv: \"Ja, die Menschen sind unheimlich nett und freundlich, aber nimm ihnen den Luxus weg und bedrohe ihr Leben, dann sind sie blutrünstiger als Klingonen, verschlagener als Romulaner und grausamer als Cardassianer.\"

--- Ende Zitat ---


Genau so ähnlich sehe ich das auch.

Drake:

--- Zitat ---Original von SSJKamui
Genau meine Meinung. Teilweise kommt mir dieses TNG Schema auch immer so imperialistisch vor, nach dem motto \"Picard bringt den Wilden Zivilisation bei\". Ein grund warum es in meinen Geschichten etwas dunkler wurde war, dass ich genau davon weg kommen wollte.
--- Ende Zitat ---


Ja, das ist eine Ansicht die ich teile.
Wie es drüben im Sci-Fi-Forum mal jemand so schön formulierte: \"Am Wesen Picards soll das Universum genesen.\"

Es hat zudem einen leicht rassisitischen Beiklang (so man denn interpretieren will), dass es außer den Menschen keine Rasse im Universum zu geben scheint, die diesen hohen Grad der \"Erleuchtung\" jemals erlangt hat. Selbst die höheren Rassen wie die Q sind im Vergleich zu Musterdiplomat Picard und Co. geradezu barbarisch.

Die Sternenflotte ist nach eigener Ansicht da draußen, um Neues zu lernen. Da ist es ein wenig unpassend, dass \"Neues\" sich nur auf wissenschaftliche Dinge zu beschränken scheint. Ein paar Folgen die den Forschern wichtige Dinge in Bezug auf ihre eigenen Verhaltensweisen aufzeigen wären angebracht gewesen, wie man es im Ansatz bei den Organiern in TOS gemacht hat.

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Drake
Es hat zudem einen leicht rassisitischen Beiklang (so man denn interpretieren will), dass es außer den Menschen keine Rasse im Universum zu geben scheint, die diesen hohen Grad der \"Erleuchtung\" jemals erlangt hat. Selbst die höheren Rassen wie die Q sind im Vergleich zu Musterdiplomat Picard und Co. geradezu barbarisch.

--- Ende Zitat ---


Genau das meinte ich eben auch mit dem Imperialismus. (Rassistische Ideologien von der moralischen und zivilisatorischen Überlegenheit der Kolonialherren spielten ja leider beim historischen Imperialismus eine große Rolle. )

Visitor5:
Es ist durchaus möglich, dass ich etwas übersehen habe, aber zumindest im Eröffnungsthread steht nichts über Söldner und Kriegsherren.

Ist nicht gerade das im Hinblick auf den Krieg im Irak und die Besetzung dieses Landes ein Hinweis auf etwaige Inhalte künftiger Science Fiction, wenn wir mal einen Blick auf die Blackwater und ähnliche Organisationen werfen? Ein Krieg wird immer von Geiern begleitet werden...

Wenn man sich im Star Trek-Universum von der urpsprünglichen Schwarz-Weiß-Malerei entfernt, dass beispielsweise die Klingonen die Krieger, die Romulaner die Hinterhältigen und die Cardassianer die Grausamen sind und dieses sich Entfernen auf die Spitze treibt, dann kommt man zu dem Schluss dass es dort draußen auch Kriminelle und Schurken geben muss, die ihre eigenen Gesetze haben. Der Maquis ist das deutlichste Element eines Bruches mit dieser Tradition, denn er stellt das Utopia einer Vereinten Föderation der Planeten in Frage und zeigt auf, dass es dennoch mehr geben muss als die gläubigen, strebsamen Bürger.

Was ist das nun für ein Universum, wenn nun schon Sternenflottenoffiziere desertieren und an Waffen und Kriegsgerät gelangen?




In meinen Geschichten geht es nicht um einen epischen Krieg des Guten gegen das Böse, hier handelt jemand schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil er die Macht dazu hat.

Er kapert Schiffe, raubt Personen, Geld und Waren - nicht in Form einer Nation sondern als Privatperson. Er führt seinen eigenen kleinen Krieg mit Raumschiffen, Jägern und Truppen, mit Spitzeln und Agenten.

Der Krieg wird als Guerilla-Krieg geführt, gekennzeichnet durch spezifische kleine Kommandooperationen hochspezialisierter und extrem gut ausgebildeten und ausgerüsteten Einheiten – aber schließlich kann man für Geld alles kaufen.

Auch J.J. Belar schreibt ja eine Story über Kriminelle, in wie weit sich diese Gruppe militärisch präsentieren und agieren wird, bleibt noch abzuwarten – ich bin schon gespannt wie sich diese Gruppe entwickeln wird!

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Visitor5
Es ist durchaus möglich, dass ich etwas übersehen habe, aber zumindest im Eröffnungsthread steht nichts über Söldner und Kriegsherren.

Ist nicht gerade das im Hinblick auf den Krieg im Irak und die Besetzung dieses Landes ein Hinweis auf etwaige Inhalte künftiger Science Fiction, wenn wir mal einen Blick auf die Blackwater und ähnliche Organisationen werfen? Ein Krieg wird immer von Geiern begleitet werden...

Wenn man sich im Star Trek-Universum von der urpsprünglichen Schwarz-Weiß-Malerei entfernt, dass beispielsweise die Klingonen die Krieger, die Romulaner die Hinterhältigen und die Cardassianer die Grausamen sind und dieses sich Entfernen auf die Spitze treibt, dann kommt man zu dem Schluss dass es dort draußen auch Kriminelle und Schurken geben muss, die ihre eigenen Gesetze haben. Der Maquis ist das deutlichste Element eines Bruches mit dieser Tradition, denn er stellt das Utopia einer Vereinten Föderation der Planeten in Frage und zeigt auf, dass es dennoch mehr geben muss als die gläubigen, strebsamen Bürger.

Was ist das nun für ein Universum, wenn nun schon Sternenflottenoffiziere desertieren und an Waffen und Kriegsgerät gelangen?




In meinen Geschichten geht es nicht um einen epischen Krieg des Guten gegen das Böse, hier handelt jemand schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil er die Macht dazu hat.

Er kapert Schiffe, raubt Personen, Geld und Waren - nicht in Form einer Nation sondern als Privatperson. Er führt seinen eigenen kleinen Krieg mit Raumschiffen, Jägern und Truppen, mit Spitzeln und Agenten.

Der Krieg wird als Guerilla-Krieg geführt, gekennzeichnet durch spezifische kleine Kommandooperationen hochspezialisierter und extrem gut ausgebildeten und ausgerüsteten Einheiten – aber schließlich kann man für Geld alles kaufen.

Auch J.J. Belar schreibt ja eine Story über Kriminelle, in wie weit sich diese Gruppe militärisch präsentieren und agieren wird, bleibt noch abzuwarten – ich bin schon gespannt wie sich diese Gruppe entwickeln wird!
--- Ende Zitat ---


Das stimmt schon aber dieser Aspekt fehlt auch leider sehr häufig in Military Science Fiction. Dafür sind solche Figuren im Bereich des Cyberpunk mehr als häufig. (Final Fantasy 7, Clover, Metal Gear und Neuromancer, um nur einige Medien zu nennen, in denen solche Charaktere vor kommen.)

Gerade wegen dem Element der Kommandoaktionen ist dies im Cyberpunk mehr als typisch. (Kommandoaktionen und Agentenkämpfe sind teilweise die häufigsten Szenarios im Cyberpunk. )

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