Es gibt sozusagen
Updates zu zwei Personen, die ich gemalt / gezeichnet habe:Der (inzwischen nicht ganz unumstrittene) russische Dirigent Waleri Gergijew
Acryl auf Papier.

Waleri Gergijew wurde heute von der Stadt München - Partnerstadt von Kiew - von seinem Posten als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker enthoben.
Gergijew, Freund Putins, hat ein an ihn gestelltes Ultimatum, sich von Putin zu distanzieren und den Angriffskrieg auf die Ukraine zu verurteilen, tatenlos verstreichen lassen. Schon gestern hatte Gergijews Agentur bekannt gegeben, dass sie die Zusammenarbeit mit ihm aufkündigt.
Gergijew war schon früher, nach der Annexion der Krim, in die Kritik geraten, weswegen ich damals schon in den Titel zum Bild hinzugefügt habe, dass er umstritten war. Sein Verhalten heute kann nur so gedeutet werden, dass sich seine Haltung nicht zum Besseren gewandelt hat.
Hingegen...
Jan Nepomnjaschtschi
"Nepo", wie Jan Nepomnjaschtschi aufgrund des nicht eben einfachen Nachnamens genannt wird, hat als Herausforderer Magnus Carlsen den WM-Titel im klassischen Schach nicht entreißen können.
Am Ende waren es wohl die Nerven, denn nach dem brillanten sechsten Spiel der Weltmeisterschaft unterliefen Nepo in weiteren Partien Fehler, die bei einem Spieler seiner Klasse natürlich vollkommen unverständlich sind.
Trotzdem - vielleicht gerade deswegen? - finde ich Nepomnjaschtschi interessanter als Magnus Carlsen; Grund genug für Porträt!

Schon am letzten Donnerstag, als die Angriffe begannen, meldete sich Jan Nepomnjaschtschi über Twitter zu Wort: Die Welt habe schon viele schwarze Donnerstage erlebt, dieser jedoch sei noch schwärzer als andere. Gestern brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, die Friedensgespräche mögen erfolgreich sein; er fürchte, der Preis für den Wahnsinn der letzte Tage werde unvorstellbar sein.
Mit solchen klaren Statements reiht sich Nepomnjaschtschi in die Gruppe von Sportlern (wie beispielsweise auch die Tennisspieler Rublew und der neue Weltranglistenerste Medwedew) aus Russland ein, die sich deutlich gegen den Krieg und die Politik Putins wenden.