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Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
ulimann644:
--- Zitat ---Original von David
Hm,... abhilfe für ein solches Problem würde Telepathie schaffen, was im Grunde auch meine erste Wahl ist.
Allerdings ging es mir auch weniger um den Aufbau einer Kommunikation, sondern mehr darum, wie eine storyrelevante Konversation zustande kommen kann.
Es ist eine der letzten Szenen des Romans und obwohl mir die Szene seit Monaten im Kopf herumschwirrt, so habe ich bislang noch keine Dialoge für die Szene gefunden.
Allerdings will ich die Szene noch ma erweitern, auch wenn ich noch nicht so genau weis, womit/wodurch.
--- Ende Zitat ---
Dann liegt also das Problem nicht darin, wie man den Kontakt herstellt, sondern darin, WAS gesagt werden soll, wenn der Kontakt hergestellt wurde...
Da kann man schlecht raten, wenn man die Story nicht kennt. Deshalb fürchte ich fast, dass du der Einzige bist, der in dieser Hinsicht eine Lösung finden kann...
David:
Tja, ich fürchte, da wirst du recht haben.
Ich habe die letzten paar Tage wieder viel überlegt, wie ich das ganze aufziehe, damit der Roman möglichst bald dann auch beendet werden kann, bedauerlicherweise bin ich nicht weitergekommen.
Visitor5:
Du könntest eventuell mit einem Trick arbeiten:
Bastele Figuren aus Pappe, bemale sie und spiele das ganze als Rollenspiel durch. Du könntest kurze Regieanweisungen, deine Charakternotizen, beispielsweise auf separate Zettel schreiben und mit einer Büroklammer an die Charaktere pinnen (oder bereithalten). Dann spielst du abwechselnd die Rollen und lässt dich von deren Wesen leiten, bis das ganze eine Eigendynamik erhält. Damit hättest du einen gewissen Abstand zwischen dir und deinen Charakteren aufgebaut und du könntest dich wieder \"einfach nur auf\'s Zuschauen\" beschränken.
Es mag vielleicht kitschig klingen, aber mir hilft so etwas gelegentlich selbst! ;) Wenn ich beispielsweise einen Grund suche, warum ausgerechnet der Charakter XY ein Schlüsselelement der Geschichte bemerkt (ein Versteck, Hebel, Schalter, eine verdähtige Bewegung, ...) greife ich ebenso gerne auf dieses Verfahren zurück, als wenn ich versuche eine Umgebung, die ein Charakter betritt, zu beschreiben.
Am Beispiel meiner Darsha: Sie wird ja von diesem blauhäutigen Fremden mitgenommen, sie beamen, rematerialisieren... und das erste, was sie feststellt ist, dass der Boden sauber ist. Für uns Schuheträger mag dies belanglos erscheinen, wir würden es wohl auch nicht wirklich registrieren, aber wenn jemand barfuß unterwegs ist, hat dieser Jemand gewiss eine andere Perspektive. Ich habe die Figur im wahrsten Sinne des Wortes einen Schritt machen lassen und dann fiel mir dieses Detail auf...
ulimann644:
@Visitor5
Seltsamer Ansatz, aber wenn es hilft...
Das Notieren der Situation ist da schon eher mein Fall.
Ich arbeite immer mit einer Art Drehbuch. Der Vorteil ist, dass man bereits vor dem Schreiben der Story eine Ahnung von gewissen Begebenheiten bekommt, weil man sich zuvor bereits damit auseinandergesetzt hat.
Bei einigen Szenen schreibe ich mir dann auch Fragen dazu auf, wenn mir z.B. die Intentionen einer oder mehrerer Figuren unklar sind. Das hilft mir ungemein.
Visitor5:
Hmhm, nunja, aber wenn du aber etwas Drehbuchähnliches schreiben kannst, bist du doch schon einen Schritt weiter, oder? Du weißt doch schon, was gesagt und getan werden muss, wie die Unterhaltung beginnt und wohin sie führt, du kennst (weitestgehend) die Argumente und das Hin und Her der Protagonisten.
In meinem Falle war ich auf der Suche nach Dingen, die ich gewissermaßen übersehen habe/ übersehen haben könnte. Erst danach habe ich dann angefangen meine Notizen zu einem Drehbuch zu verquicken.
Deine Methode ist gewissermaßen die theoretisch-analytische wie mir scheint, manche brauchen aber diese anschauliche Dreidimensionalität, um auf gleicher Qualitätsebene die Situation beschreiben zu können. Die Gründe dazu können vielfältig sein: Möglich wäre, dass man sich zu sehr mit einer Figur identifiziert und die Perspektive verliert, oder dass man so etwas Fremdes beschreiben möchte, zu dem man eigentlich keine eigene Meinung hat/ haben kann, oder anderes.
Das \"Wie\", wie man zu seiner Geschichte kommt, ist eigentlich unwichtig. Kreativ zu sein bedeutet ja auch, die ausgetretenen Wege zu verlassen und etwas Neues zu versuchen.
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