Forum > RPG: INGAME - EPISODE I
RPG: Deck 3 - Krankenstation
David:
"In Ordnung, kümmern sie sich bitte darum.", erwiderte Amelie.
Der von ihrem Assistenten genannte Begriff, weckte sowohl Neugierde, als auch Besorgnis in der Ärztin.
Daher beschloss sie, in ihrem Büro am Computer über dieses "Verfahren" zu recherchieren.
Wie hieß das noch?
žauhay.
Richtig.
Bevor ihr der schwer auszusprechende Begriff wieder entfiel, nahm Amelie an ihrem Schreibtisch im Büro platz und hoffte, dass die Computersysteme des Schiffes noch arbeiteten.
The Lurkaholic:
Der Computer zeigte die folgenden Informationen an:
"Das žauhay ist ein als komatös zu beschreibender Zustand, der durch das antarianische žalayu-Ritual hervorgerufen wird. Von einer medizinischen Sichtweise ist über das žauhay ziemlich wenig bekannt, da die telepathischen Fähigkeiten der Antarianer sehr komplex sind. Das žauhay darf nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht vorschnell unterbrochen werden, da dies zu starkem Gedächntisverlust und anderen Geisteskrankheiten führen kann. Dazu zählt die Nahrungsversorgung während des žauhay. Daher wird es empfohlen, erst nach dem erfolgreichen Abschluss der Regeneration den betroffenen Patienten mit zahlreichen Nährstoffen und Wasser zu versorgen.
Der sogenannte žalayep, d.h. derjenige, der das žalayu-Ritual durchgeführt hat, kann in den Tagen nach dem Ritual aufgrund seiner Intensivität an Albträumen, Stimmungsschwankungen und leichten Kopfschmerzen leiden. Andere Auswirkungen des žalayu auf den žalayep wurden bisher noch nicht gefunden."
David:
"Faszinierend."
Amelie fand zwar weder einen Hinweis auf die Geschichte dieses Ritus, noch Informationen über Sinn und Zweck, aber telepathische Fähigkeiten waren schon immer ein Gebiet der Medizin, welches Sie interessierte.
Vielleicht lag dies auch ihrer Herkunft, da auch Rigelianer - wie alle vulkanoiden Völker - über begrenzte telepathische Fähigkeiten verfügten.
Bei ihr selbst war diese Fähigkeit jedoch nur äußerst schwach ausgeprägt.
Nahm ein anderer Telepath Kontakt zu ihr auf, war sie in der Lage, zu kommunizieren, aber damit hatte es sich auch schon.
Während sie den Text auf dem Bildschirm zu Ende las, stellte sie fest, dass sie eigentlich sich lediglich auf das Beobachten der Patientin zu beschränken brauchte.
Trotzdem wäre es sicher nicht verkehrt, mehr darüber zu erfahren, wenn möglich.
=A=
etwas später...
Allmählich begannen die Textzeilen vor Amelies Augen zu verschwimmen.
In den vergangenen Stunden hatte sich keine große Veränderung ergeben.
In Bezug auf den Zustand von Kreutzer hieß es weiterhin abwarten.
"Doktor."
Ohne dass sie es gemerkt hatte, war eine ihrer Assistenzärzte - Winchester - ins Büro gekommen.
"Sie sehen ziemlich k.o. aus, wenn sie mir den Kommentar gestatten.", meinte der mittelgroße Mann, der sich an den Türrahmen lehnte.
"War ja auch ein langer Tag, was?", erwiderte Amelie.
"Sie sollten sich etwas Ruhe gönnen.", schlug er vor. "Falls eine Veränderung eintritt oder ein Notfall passiert, ruf ich sie. Und so wie es aussieht, kommen wir aus unser Notlage auch heraus."
eigentlich eine gute Idee, dachte Amelie.
Sie erhob sich langsam aus ihrem Sessel:
"Mag sein. Okay, ich sollte die aktuelle Ruhephase vielleicht wirklich nutzen."
"Tun Sie das. Ich komme schon klar."
"Na schön".
Amelie verließ ihr Büro und wanderte zum Ausgang.
Gleichzeitig warf sie noch einen prüfenden Blick zu den Computeranzeigen über Kreutzers Bett - keine Veränderung.
"Ach Doktor.", Winchester schien wohl heute keine Ruhe zu geben.
"Ja.", Amelies Stimme transportiere einen kaum überhörbaren Unterton von Genervtheit mit sich.
"Falls es sie interessiert. UnityOne besitzt einige interessante Freizeiteinrichtungen, falls sie mal ausspannen möchten.", sagte Winchester. "Ich kann ihnen da besonders den Beachclub Paradise Island empfehlen."
Ein Beachclub? Amelie konnte sich darunter zwar nicht viel vorstellen, aber der Name Paradise Island klang schon irgendwie verlockend.
"Ich werde es in Betracht ziehen. Danke."
Bevor die nächste Katastrophe über sie hereinbrach, verließ Amelie die Krankenstation und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier.
Unterwegs fiel ihr ein, dass eine Besprechung im Konferenzraum anstandt.
Amelie machte auf dem Absatz kehrt und schlug einen neuen Kurs richtung Besprechungsraum ein.
->...
=A= Szene beendet =A=
-> Besprechungsraum ->
David:
=A=
<-Quartier
=A=
Etwas erholt kehrte Amelie auf die Krankenstation zurück.
Sie betrat ihr Revier durch einen Seiteneingang, der ins Wartezimmer führte, welches den Hauptbereich mit ihrem Büro und der Lobby verband.
In ihrem Büro herrschte entspannte Ruhe.
Amelie ließ sich vom Replikator einen Latté Macchiato mit Caramel-Aroma replizieren, anschließend betrat sie den Hauptbereich der medzinischen Station.
Ihr war noch immer keine Lösung eingefallen, wie sie Lt. Kreutzer behandeln sollte.
Der Computer hatte für ihren Zustand keine Behandlung vorschlagen können. Sie konnte also lediglich abwarten und den Zustand der Patientin überwachen.
Ihr medizinscher Stab - zumindest der Teil, der gerade Dienst hatte - hielt sich derzeit im Labor auf, welches sich in einem separaten Bereich befand.
Intensive und Post-OP waren leer.
Glücklicherweise hatte es nach dem Zwischenfall im Asteroidenfeld keine Schwerverletzten oder gar Todesfälle gegeben.
Amelie legte das Pad mit dem Statusbericht beiseite und lehnte sich an die Tür, welche zum sparaten Behandlungs- und Diagnoseraum führte.
Vielleicht gab es die nächsten Stunden ja wieder etwas für die Schiffsärztin zu tun.
David:
=A=
<-Casino
=A=
Es waren keine fünf Minuten seit dem Funkspruch vergangen, als Amelie die Lobby der medizinischen Abteilung betrat.
Lieutenant Francesca DeMarco hatte zur Zeit Dienst und saß zusammen mit der Xindi-Ärztin am großen Tisch.
"Ah, Doktor Madison.", Mosr'anangq'uaig'ht blickte auf, während ihre Kieferzangen schnarrten. "Wir haben möglicherweise eine Lösung für den Zustand von Lieutenant Kreutzer gefunden."
"Wirklich? Ich höre.", gab Amelie von sich.
Sie selbst hatte sich in den letzten Tagen mehrfach den Kopf über die in einer Art telepathischem Koma liegenden Frau zerbrochen, doch es war ihr keinerlei Behandlung eingefallen.
"Wir legen besagte Dame auf Eis."
"Wie bitte?"
"Es ist eine geniale Idee, Doktor.", sagte DeMarco fast euphorisch. "Wir rekonfigurieren einfach eine unserer Leichenkammern. Schockgefrieren quasi den Körper des Lieutenants und sobald wir eine Lösung haben, tauen wir sie einfach wieder auf."
Amelie glaubte, sich verhört zu haben.
So eine absurde Idee hatte sie lange nicht mehr gehört.
"Ich verstehe nicht viel von Kryogenik, Lieutenant.", gab sie zu. "Aber grundsätzlich wäre es zumindest eine temporäre Lösung."
Sie überlegte kurz.
"Aber ich müsste diese Angelegenheit erst mit Commander Katic klären."
"In Ordnung. Wenn Sie einverstanden sind, kann ich ja schon mal vorsorglich überprüfen, ob und wo sich eine entsprechende Möglichkeit ergibt."
"Tun Sie das."
Amelie verließ die Lobby wieder und ging in ihr Büro, wo sie am Schreibtisch eine Funkleitung öffnete: "Madison an Commander Katic."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete