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Der TOS Episoden-Thread

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Leela:
"Ein Planet genannt Erde" ist eine meiner TOS Favoriten und ich finde sie eine der gelungensten Episoden überhaupt.

Zum einen agieren Kirk und Spock hier in der Zeit wo ihre "Serie" gedreht wurde... allein sie in einem originalen 6oer Umfeld zu sehen ist klasse. Auch das auf das damalige Raumfahrtprogramm eingegangen wird ist ein kleines Highlight. Und trotz der Thematik und die Anklänge an den kalten Krieg ist die Episode durch und durch - leichtfüssig. Sie ist fast eine Art "heller" Zwilling zu der doch serh ernsten, düsteren und depressiven "City at the Edge of forever"

Mit Gary Seven hat sie zudem einen Protagonisten der auf Höhe von Kirk und Spock ist - aber tatsächlich völlig unvorhersehbar bleibt. Es ist auch für den Zuschauer bis zuletzt nicht absehbar ob er gutes oder böses im Schilde führt und man schwankt mit Kirk und Spock hin und her ihn eher aus dem verkehr zu ziehen oder zu helfen... Und gerade das am Ende nur einiges, aber nicht alles aufgelöst wird, gerade eben das Gary Sevens Ursprung und eigentliche Motivation eher im dunkeln bleiben ist ungewöhnlich, aber gerade für diese Folge wunderbar, weil es dem Zuschauer viel Raum für eigene Ideen lässt. Auch die Darsteller sind erstklassig, besonders Isis - natürlich.



--- Zitat von: Alexander_Maclean am 02.03.14, 14:35 ---Denn während ich die ". Staffel teilweise etwas durchwachsen empfand hatte die 3. Viele TOS Klassiker Folgen IMO.

--- Ende Zitat ---

Allgemein gilt die 3. Staffel aber als schwächste... bei der das kreative Potential gen Ende hin nach und nach immer dünner wurde (trotz einer Klassiker).

Max:
Es ist immer wieder spannend, wie unterschiedlich man so eine Folge sehen kann!
Aber das macht ja den Reiz solcher Forendiskussionen aus.

Ich habe mir die Folge jetzt extra nochmal angesehen und sehe mich in vielen Punkten in meiner ursprünglichen Meinung bestätigt, revidiere aber auch manche meine Äußerungen.

Aaaaaalso, Aspekte, die mir beim wiederholten Gucken aufgefallen sind...
Die Grundlage, warum die Enterprise überhaupt vor ist, kann schon mal hinterfragt werden. Aber das möchte ich nicht kritisieren, weil man in Bezug auf so manche Ausgangslagen bei TOS ja vielleicht ähnliches vorgesetzt bekommen hat. Außerdem braucht man ja auch die Zeit später noch, wobei ich finde, dass auch "Ein Planet genannt Erde" auch gefühlte Längen hat. Na ja, weiter im Text ;)

Was ich recht cool finde, ist die angedeutete Herkunft Gary Sevens: Er ist Mensch und stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist aber überlegen. Klar, sowas dann vorgeführt zu bekommen wie in VOY "The 37th" oder ENT "North Star" entzaubert gewaltig, tortzdem war die Idee hier gut angerissen.
Dabei gleich mal noch ein Wort zu Seven selbst: Seine Figur ist nicht uninteressant. Ich finde es auch erstaunlich, wie er dargestellt wird. Wie bereits festgestellt, bekommt er viel screentime. Leicht hat man es deswegen trotzdem nicht, weil die Dialoge mit Kirk und Spock oder Roberto die Figur mMn nicht wirklich weiter charakterisieren und er ansonsten nur "Selbstgespräche" mit seiner Katze führt. Aber okay.

Isis ist die meisten Zeit nur skurriles Accessoire. Ein-, zweimal wirkt sie so ein wenig als Ablenkung. Ansonsten nerv das Miauen schon nach ein paar Minuten unglaublich.

Ein wenig kritikwürdig ist Sevens "Servo", aber auch das ist etwas, das man als TOS-Zuschauer eigentlich auch schon lange akzeptiert haben müsste: Außerirdische Zauberstäbe :(

Die Raketenaufnahmen sind wirklich ein kleines Highlight. Nicht wirklich mag ich den eher negativen Kontext. Klar, mir ist schon bewusst, dass es Amerika in den 50gern und 60gern nicht nur um das Erreichen des Möglich ging. Interessant ist, dass die Folge sich gegen das Gleichgewicht der Kräfte ausspricht - wenn ich das richtig verstanden habe, schwebt ja bereits ein Atomsatellit im Erdorbit.

Die Interaktion mit der Zeit begeistert mich nicht sooooo sehr. Da ist "Morgen ist Gestern" meiner Erinnerung nach deutlich reizvoller, allein schon aus dem Grund, dass die Crew sich hier häufiger, direkter mit den Leuten dieser Gegenwart auseinandersetzen muss. Denn sowohl Seven als auch die Enterprise-Crew haben mit den Leuten des 20. Jahrhunderts nicht wirklich viel zu tun. Damit bleibt nicht viel mehr als ein paar Kulissen, wobei das Büro schon wieder den Gegenwartscharme ordentlich einbüßt. Die Raketenbasis ist allerdings ein tolles Set.
Bleiben noch die Szenen mit Roberta.
Tja, Roberta. Schwierig! Sie wird ganz interessant in die Folge gebracht, an sich auch nicht unsympathisch. Es ist auch nicht so, dass sie alles nur beobachtet. Ich finde, man merkt manchmal schon, dass sie bemüht ist, "das Richtige" zu tun. Nur nachdem sie nicht weiß, was richtig wäre, ist sie einfach mal gegen jeden, der das Büro betritt (und kein Polizist ist ;)). Das führt zu der geradezu widersinnigen Konstellation, dass sie Seven dabei ist, Seven niederzuschlagen, um Kirk und Spock nur Sekunden später anzugehen, weil sie sich gegen Seven stellen. Vöölig wirr.

Da ich gerade Kirk und Spock erwähne: Die Rolle der Enterprise-Crew finde ich schon ein wenig seltsam. Am Ende wird klar, dass Kirk den Ausgang der Geschichte von Anfang an kannte. Retrospektiv frage ich mich da, ob die Handlungen dann wirklich überzeugen. Klar, die Rakete einfach mit dem Phaser abschießen ist auch keine Lösung. Und Seven gewähren lassen muss auch nicht zu diesem Ergebenis führen, aber ...da sind wir wieder bei temporalen Paradoxien.
Es stört mich immer noch ein Stückweit, dass die Enterprise-Crew immer nur hinterher hetzt und passiv bleibt - und sich fragt, ob man Seven glauben kann oder nicht. (Wobei das dieselbe Konstellation wie "Hellgrün" ist ;)). Für die Crew bleibt das wohl ein Problem. Für den Zuschauer leider nicht. Also ich habe sehr schnell nicht mehr daran gezweifelt, dass Seven Gutes im Schilde führt. Ich meine, warum sollte er seinem Computer eine falsche Mission vortragen, der dann auch nicht widerspricht?

Also, toll finde ich die Folge immer noch nicht, aber man kann sie schon mal anschauen. Aber so schnell werde ich sie mir nicht wieder in den Player legen, es gibt ja noch andere :)

Alexander_Maclean:
Naja.

Was die allgemein sagt interssiert mich nicht. ich schildere nur meine eindrücke von meinen rerun.

Und da fand ich gerade die zweite staffel teilweise sehr generisch. sie hatte schon da etwas zuviel Widerholungsfaktor.

"Der Tempel des Apoll" --> tödliche Spiele auf Gothos
"das jahr des roten Vogels" --.> Brot und spiele

um nur mal zwei zu nennen.

Inder dritten staffle hat man sich mal wieder was getrauut.

"Bele jagt Lokai"
" Das Gleichgewicht der Kräfte"
"Portal in die Vergangenheit" (hat zwei schöne Bücher als Anschluss bekommen)
" der verirrte Planet"
"das Spinnennetz"

--> alles für mich Klassiker von TOS. und alle aus der dritten staffel.

Leela:
Und da fand ich gerade die zweite staffel teilweise sehr generisch. sie hatte schon da etwas zuviel Widerholungsfaktor.

Sie hat aber mindestens genau solche Klassiker produziert wie die dritte Staffel. zB; Weltraumfieber, Ein Parallel-Universum, Planeten-Killer, Reise nach Babel, Kennen Sie Tribbles?, Das Loch im Weltraum - um nur einige zu nennen.
Natürlich hatte die 2. Staffel auch ihre Wiederholungen, aber - so mein allgemeiner Eindruck - haben diese oft zumindest noch für Mittelmässige Folgen gereicht... während in der 3. Staffel oftmals dann schon die Grenze zu wirklich schlechten oder trashigen Folgen überschritten wurde (Spocks Gehirn, Markus 12, Platos Stiefkinder um nur die Spitzenreiter zu nennen).


--- Zitat --- Inder dritten staffle hat man sich mal wieder was getrauut.
"Bele jagt Lokai"
" Das Gleichgewicht der Kräfte"
--- Ende Zitat ---

Finde ich beide nicht so super, um nicht zu sagen; sehr grottig. Bei "Bele jagt Lokai" erinnere ich mich an eine sehr hölzerne Moralsaure Episode, weder sehr geschickt aufgemacht noch überraschend und vor allem mit einer Moralkeule hinter jedem Schott. Und das "Gleichgewicht der kräfte" ist uch nur eine Art Remake von "Tödliche Wolken" mit einigen OutofCharakter Klingonen und miserablen Schwertkämpfen(!).
Also beide Folgen.... naja.

Max:
"Tödliche Wolken" habe ich mir erst gestern wieder angeschaut, weil es eigentlich eine meiner Lieblingsfolgen ist.

Erstaunlich finde ich aber immer wieder, was für Schlüsse Spock in dieser Folge zieht.

Das Wesen fliegt durch so eine Art Gravitationsantrieb. Als man versucht, die Enterprise mit Schilden vor einem Angriff zu schützen, misslingt das. Was sagt Spock? Dass er das wissen hätte müssen, denn es sei ja irgendwie klar, dass Schilde bei einem Wesen, das sich mit Gravitation fortbewegt, nicht funktionieren können. Aha, okay ;)

Dann geht es darum, dass die bisherigen Mittel (Phaser, Torpedos) keine Wirkung gezeigt haben. Warum das so war, wird nicht unbedingt weiter analysiert, aber Spock hat plötzlich eine Erklärung parat: Das Wesen bewege sich durch die Zeit. Wie bitte? ;)

Interessant ist auch, wie Spock auf den Einwand McCoys reagiert, dass man das Wesen nun mal einfach auch ziehen lassen könnte (man musste ja eigentlich wichtige Medikamente abholen und weitertransportieren): Es bestünde die Gefahr, dass sich das Wesen teile, so Spock, und zwar nicht nur in ein oder zwei neue Wesen, sondern in Tausende. Okaaaay? Elf Jahre lang ist wohl nichts passiert, aber jetzt...? Tja ;)

Ist das nur die deutsche Übersetzung? Falls nicht: Ich mag die Folge immer noch, aber was Spock hier so aus dem Hut zieht, ist doch ziemlich merkwürdig :) :D ;)

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