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Tolayon:
Interessantes und vielversprechendes Konzept. Da es auf komplett eigenen Gedanken beruht, wäre es auch möglich es kommerziell zu vermarkten.

Zum Thema Kommunismus in der Realität oder anderen möglichen Fiktionen:
Als Staatsform hat er versagt; als Anarchie, in der das Geld abgeschafft wurde wäre er zumindest seinem ursprünglichen Anliegen noch am nächsten, hätte aber als unbedingte Voraussetzung einen neuen, verantwortungsvollen Menschentypus.

Die Gesellschaftsform, die dem heutigen Menschen am ehesten auf den Leib geschneidert zu sein scheint ist der Anarcho-Kapitalismus. Ich persönlich würde ihn in der Praxis derzeit auf jeden Fall als durchsetzungsfähiger als sein kommunistisches Pendant betrachten und als Ausweg aus der gegenwärtigen Staaten- und Finanzkrise beinahe sogar herbeisehnen.

SSJKamui:

--- Zitat von: Tolayon link=topic=2763.msg121048#msg121048 date=1314096035
Die Gesellschaftsform, die dem heutigen Menschen am ehesten auf den Leib geschneidert zu sein scheint ist der [b ---Anarcho-Kapitalismus[/b]. Ich persönlich würde ihn in der Praxis derzeit auf jeden Fall als durchsetzungsfähiger als sein kommunistisches Pendant betrachten und als Ausweg aus der gegenwärtigen Staaten- und Finanzkrise beinahe sogar herbeisehnen.

--- Ende Zitat ---

Genau meine Meinung. (War aber von mir auch zu erwarten, dass ich dem zustimme. ;))

domi1985:
Wenn man bedenkt, dass Anarcho-Kapitalisten wie Walter Block selbst Sklaverei gutheißen, halte ich das für einen bedenklichen Gedankengang. Wenn man bedenkt, dass die Neoliberalen Reformen der 70er, 80er und 90er maßgeblich zur Staatenpleite beigetragen haben, halte ich Sympathien für Anarcho-Kapitalismus eher für verfehlt. Angesichts einer Welt, die politische Steuerungsmöglichkeiten dringend zu benötigen scheint, denke ich nicht, dass der Anarcho-Kapitalismus eine praktikable Lösung für die derzeitigen Probleme darstellt. Generell bin ich eher skeptisch, was angebotsorientierte Theorien angeht und bewege mich dabei auf einer Linie mit Bofinger.
Aber wie gesagt, mir geht es eigentlich weniger um die politische Diskussion in Form von Science Fiction (wie sie ja Ayn Rand, Heinlein, Lem und viele andere betrieben haben) sondern letztlich um ein stimmiges Szenario für ein großes galaktisches Abenteuer - eine Space Opera. Politische Ansätze und eine gewisse Tiefe sollen dabei wiederum nicht zu kurz kommen. Anarcho-Kapitalisten erscheinen ja in Form der Nomaden (wobei ich an diesen noch einiges zu basteln habe - sie sind momentan eher eine Schablone) oder könnten in einer der anderen Gesellschaften vorkommen - es ist ja nicht so, dass mein fiktives Universum völlig bipolar wäre.

domi1985:
Und nicht zu vergessen: Es bleibt ja SciFi. Sich wegen des historischen Scheiterns des Kommunismus gegen jede Form des fiktiven Quasi-Kommunismus als Spannungselement zu verwehren, fände ich irgendwie ... fad. Ginge es danach, dann hätte so mancher Autor nie zur Feder greifen dürfen. Übrigens stellt auch der Brite Reynolds eine quasi-kommunistische Gesellschaft in seinen Büchern vor, wenn ich mich richtig erinnere. Allerdings eher als positives Modell, denn als negatives, wie es ja das Transomninion werden soll.

SSJKamui:
Ich habe nicht gesagt, man dürfe nicht über den Kommunismus schreiben. Denkverbote lehne ich auch ab. (Ich habe es vielmehr umgekehrt gesagt, ich bin gerne bereit das zu lesen, obwohl ich selbst den Kommunismus ablehne. Ich bin sogar gewillt eine komplette Antithese zu meiner eigenen Meinung zu lesen.)


--- Zitat von: domi1985 am 23.08.11, 12:09 ---Wenn man bedenkt, dass Anarcho-Kapitalisten wie Walter Block selbst Sklaverei gutheißen, halte ich das für einen bedenklichen Gedankengang. Wenn man bedenkt, dass die Neoliberalen Reformen der 70er, 80er und 90er maßgeblich zur Staatenpleite beigetragen haben,

--- Ende Zitat ---

Tut mir leid, aber den Begriff Neoliberalismus halte ich ehrlichgesagt für eine leere, bedeutungslose Worthülse, der gerne von Leuten aus dem linken Spektrum als Kampfbegriff benutzt wird aber nicht wirklich ordentlich definiert ist und deshalb in der Diskussion nicht hilfreich ist. (Ich meine auch, die angebliche existenz eines "Neoliberalismus" impliziert ja eigentlich, das der Liberalismus mal weg war oder besiegt war. Wann soll das denn passiert sein?)

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