
Richard nahm die Daten von M'Rass entgegen. Er sagte nichts aber er hatte eigentlich erwartet, dass die Caitianerin daran dachte, ob man diese Wesen auch über die üblichen Anomalien der Jem'Hadartarnung orten konnte. Doch dazu hatte er noch keinen Bericht bekommen. Er überlegte kurz ob er die Caitianerin darauf ansprechen sollte. Er entschied sich dafür aber nicht vor versammelter Mannschaft.
Er überblickte nochmal kurz die Anwesenden und begann dann: „Ladies und Gentlemen für alle die nicht bei einer Besprechung dabei waren und nur über die Gerüchteküche etwas erfahren haben, kurz ein paar Hintergründe. Ja, auf Faras III haben wir eine Basis entdeckt. Es gibt keinen konkreten Daten vom Geheimdienst der Sternenflotte dazu. Wir wissen, dass sie mit einem Warpkern eines Dominionschiffes betrieben wird. Wir haben eine Vorstellung davon, wie die Basis im Inneren aussieht. Aber wir können weder mit Bestimmtheit sagen, wer diese Station betreibt oder für was sie genutzt wird. Es gibt zu jeden Punkt sinnvolle Theorien, aber definitiv wissen wir es nicht.“
Der Commander räusperte sich: „Vor einigen Stunden ist ein Außenteam unter meiner Leitung auf den Planeten gebeamt worden. Doch es kam nicht sehr weit. Wir sind angegriffen wurden, von einen Wesen das offenbar genetisch erzeugt wurde. Es ist drei Meter groß, sehr stark und zeigt sowohl einen Anteil Jem‘Hadar DNS als auch die von Cardassianern und anderen Spezies. Und was am schlimmsten ist, es scheint sehr feindselig zu sein und lässt sich nur schwer neutralisieren, da es über eine mit Nanotechnologie versehene Regenerationsfähigkeit verfügt..“
Rick schritt von einer Seite des Podiums zur anderen: „Und ja die Gerüchte sind war. Ein langjähriges und geschätztes Mitglied der Sicherheitsabteilung - Senior Chief Bru’eck – ist von diesen Wesen getötet worden. Und Lt. David Bradley wurde so schwer verletzt, dass seine Prognose ungewiss ist.“
Der Commander stoppte und sah die Anwesenden an: „Noch nie war Regel 19: „Unterschätze niemals deinen Gegner.“ So zutreffend.“
Er räusperte sich: „Aber das heißt nicht, dass wir den Kopf in den Sand stecken. Wir sind die Crew vor Ort. Und in den sechs Jahren, die ich nun an Bord dieses Schiffes diene, habe ich noch nie erlebt, dass wir uns von Schwierigkeiten haben aufhalten lassen.“
Der Commander ging zurück an die Konsole, bereit ein paar Daten auf den Monitor zu werfen. „Und genau deshalb starten wir auch eine zweite Außenmission. Mit besserer Ausrüstung, mehr Leuten und vor allen mehr Vorsicht.
Und so wird es laufen. Wir werden zwei Teams bilden. 1. Das Erkundungsteam. Neben mir, Lt. Cmdr. Hykes, Dr. Madison, den Lieutenants M’Rass, MacDougal, Okana und Tohan, sowie Ensign Sharp, werden folgende Sicherheitsoffizoere dazugehören: Ensign Velas, Junior Chief Jocen, die Petty Officers Abbot, Adonial, Jukowa Xech’Ev’Ko und die Crewmen Crown und Yoshida. 2. Die Einsatzteams zwei und sechs werden mit den Flugscrews der beiden Runabouts, Pablovic und Oestrow auf der Trinidad, Martinson und Sanchez auf der El Salvador ein Sicherungsteam formieren.
Das Kommando über das Sicherungsteam teilen sich die Lieutenants Voran und Oestrow.“
Richard rief die schematische Übersicht des Bodenscans auf: „Beide Teams werden in Runabouts landen. Die Trinidad transportiert die Ausrüstung, die El Salvador die Mannschaft. Dank der Arbeit von Lt. MacDougal und Ensign Sharp haben wir eine neue Landezone entdeckt, die hier als Landezone Alpha markiert wird. Dazu scheint es auch einen Zugang zu geben, der aber mit einen Kraftfeld gesichert. Da wir nicht genau wissen, was dahinter ist, wird die El Salvador so nah wie möglich ran fliegen um das mit den Sensoren zu überprüfen, während die Trinidad außen vor bleibt, als Rückendeckung.“
Rick blickte wieder nach vorn: „Sollte sich der Zugang als vernünftige Alternative erweisen, was mit davon abhängt, ob das Kraftfeld zu knacken ist oder nicht, werden beiden Runabouts in der Zone Alpha landen. Sollte dem nicht so sein, nehmen wir den Zugang Beta, den wir schon bei dem ersten Besuch genutzt haben. Dazu landen die Runabouts in der Ebene davor.
Er machte ein kurze Pause: „Bei unseren ersten Besuch gab es keinen Hinweise auf Nahbereichsverteidigungssysteme. Deswegen setzen wir auch die El Salvador und die Trinidad ein. Und neben der Transportkapazität sind die Runabouts zum einen unsere Kommunikationsschnittstelle, als auch als taktische Nahbereichsunterstützung. Sollten wir aber während des Fluges massiv beschossen werden, muss der Einsatz abgebrochen werden.“
Der Commander dachte kurz nach: „Soweit der Plan. Mehr können wir nicht vorausplanen, deswegen werden viele Sachen vor Ort entschieden werden müssen.
Denn unsere Missionsziele sind klar:
1. Herausfinden, für welchen Zweck diese Einrichtung genutzt wird. Sollte dieser Zweck gegen die Föderation gerichtet sein, werden wir der Sache eine Ende setzen.
2. Wer diese Einrichtung nutzt. Wenn möglich sind die Verantwortlichen zu arrestieren.
3. Woher die verwendete Technologie stammt und ob es noch andere Stationen gibt, die an ähnlichen Projekten arbeiten.
Aber eines steht über allen. Ich möchte das jedes Mitglied des Außenteams, gesund und munter wieder zurück auf Schiffs kommt.“
Richard sah die Gruppe an: „Und deswegen komme ich zum nächsten Punkt, Ausrüstung. Dank der Arbeit unseres Waffenwartes sind wir sehr sicher, das ein Beschuss auf Stufe 11, diese Wesen neutralisiert.“
Er blickte zu den beiden Sicherheitsoffizieren von vorhin, die sich schon wieder befriedigt angrinsten: „Das heißt aber nicht, dass die Sache deswegen einfach wird. Auf Stufe 11 bietet jedes Energiepack nur 35 Schuss. Und in den Sekunden die man braucht um ein Pack zu wechseln, können diese Wesen sehr gefährlich werden.“
Der Commander räusperte sich: „Nichtdestotrotz bekommt jedes Mitglied des Außenteams, egal ob Sicherheitsoffizier, Wissenschaftler, Mediziner, Arzt, Techniker oder Pilot ein auf Stufe 11 vorkonfiguriertes Phasergewehr und zwei Energiepacks. Wer an den Gewehren herumspielt ohne Anweisung, bekommt Ärger.“
Rick machte eine kleine Pause, um den letzten Satz sacken zu lassen. „Zusätzlich werden die Sicherheitsoffiziere des Erkundungsteams sowie, Lt. Tohan und ich mit je zwei Plasmagranaten ausgerüstet. Das sollte zusammen reichen um kleinere Scharmützel gut zu überstehen. Sollte das Erkundungsteam aber einer größeren Streitmacht dieser Wesen sich gegenübersehen, ziehen wir uns zurück. Und da wird nicht diskutiert. Stehender Befehl des Captains.“
Vereinzelt schien sich Widerstand gegen diesen Befehl zu regen, doch der Commander ignorierte das vorerst. „Noch ein Punkt zur Ausrüstung. Wir starten erst in fünfzehn Minuten. Das heißt es hat jeder Zeit, seine schwarze Planeteneinsatzuniform anzuziehen. Und dazu die Kampfstiefel.“
Da war das Stöhnen nun hörbar, weswegen der Erste Offizier nachsetzte: „Ich weiß, diese Uniform gilt als unbeliebt, unbequem, unvorteilhaft vom Schnitt. Aber sie ist robuster, reißfester und verfügt über integrierte Ellenbogen und Knieschützer.“
Rick holte etwas Luft: „Kommen wir zum letzten Punkt. Neben den üblichen Protokollen für Außenmissionen gibt es noch drei Extraregeln.
1. Niemand geht irgendwohin alleine. Das Erkundungsteam hat je 8 Führungs- oder Wissenschaftsoffiziere und 8 Sicherheitsbeamte. Deswegen werden wir acht Zweierteams bilden. Ich würde sogar lieber auf Vier Mann Teams setzen, aber aufgrund der Größe der Anlage kann es durchaus sein, dass eine weitere Unterteilung sinnvoll ist.
Und wen ich alleine erwische, bekommt richtig Ärger. Einzige Ausnahme ist, wen der Partner verletzt oder getötet wurde und man die Position nicht ohne Gefährdung des eigenen Lebens halten kann. Aber bei einen Angriff ist sowieso SOFORT Meldung zu machen.
2. Der begleitende Sicherheitsoffizier hat unabhängig des Ranges in Sicherheitsfragen, Weisungsbefügnis. Und da ist es egal ob ich mit Crewmen Crown unterwegs bin, oder die Ensigns Sharp und Velas zusammen unterwegs sind. Wenn der Sicherheitsbeamte sagt, es ist zu gefährlich, dann ist es so. Dann wird nicht dennoch neugierig um die Ecke geguckt oder die Hand hingehalten. Das soll dennoch auch kein Freibrief für die Sicherheitsleute sein, ihre Schützlinge in ein Ebene 10 Kraftfeld zu sperren. Etwas Augenmaß von beiden Seiten sollte da hilfreich sein.
3. Wenn wir uns aufteilen, erwarte ich eine Statusmeldung alle 15 Minuten. Ich weiß Außenmissionprotokoll sagt etwas von 30 – 60 Minuten. Aber da unten ist es gefährlich. Und ich will keine grauen Haare kriegen, weil ich mir Sorgen machen muss. Nicht das mich dann meine Töchter nicht mehr wiederkennen.“
Ein paar der Anwesenden schmunzelten Rick ließ sie kurz gewähren. „Aber jetzt mal Spaß beiseite, Leute. Wenn ich 15 Minuten sage, dann meine ich auch 15. Nicht 16, nicht 17, nicht 20 nicht 25. Fünfzehn.“
Er machte eine kleine Pause: „Kein Tricorderscan, keine neue coole Alientechnologie, kein komischer Fleck an der Wand, sollte wichtiger sein, als ihre Statusmeldung.“
Richard sah die Anwesenden an: „So dass wäre es eigentlich. Hat noch jemand Fragen, Anmerkungen, Vorschläge?“